18. Tyler

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Tyler

Mit ein paar Snacks werfen Fynn und ich uns auf die kleine Couch in meinem Zimmer, eigentlich hab ich echt Bock einfach mal wieder mit Fynn zu zocken, so wie früher. Aber erst sollte ich wohl das zwischen uns klären.

,,Was spielen wir TJ?" ungeduldig spielt Fynn mit dem Controller in seiner Hand. Tief atme ich nochmal ein und wende mich dann Fynn zu ,,Entscheide du, ich wollte nur vorher was mit dir besprechen" verdutzt blickt er zu mir. ,,Klaro was gibt's?".

,,Fynn, was ist das zwischen uns? Wir sind schon lange keine einfachen Freunde mehr, bitte Fynn ich mag dich wirklich, aber ich kann das nicht wenn du das zwischen uns nicht auch willst", ich spüre wie welche Erleichterung mir von den Schultern fällt, gleichzeitig ist da aber diese anspannung, wie reagiert Fynn, was sagt er?

Starr liegt sein Blick auf mir, kurz herrscht Stille bis Fynn ernst zu mir sieht. ,,Du willst dem ganzen einen Namen geben, richtig"
Stumm nicke ich ihm zu, irgendwie weiß ich das es nicht dass ist was er hören will, aber meine Emotionen und Gefühle zu unterdrücken und ihm die Antwort zu liefern die er hören will, wäre falsch.

Energisch steht Fynn auf ,,Ich will das zwischen uns aber ich bin dafür nicht bereit. Ok, Tyler, vielleicht ist es für dich einfach, aber nicht für mich!", in seinen Augen sehe ich wie es ihn mit nimmt, von innen zerreißt und seine Emotionen wieder verrückt spielen, aber er kontrolliert sich. Seine Fäuste sind geballt und sein ganzer Körper steht unter Strom, damals wäre jetzt der Punkt erreicht an dem er ausrastet, stattdessen flüchtet er aus meinem Zimmer und stürmt Richtung Haustür.

Schnell spring ich auf um ihm zu folgen ,,Fynn!" Schrei ich ihm hinterher.
,,Tschau TJ, wir sehn uns", laut knallt die Tür zu. Na großartig, hab ich ja toll hinbekommen.

Denn ganzen Nachmittag sitz ich in meinem Zimmer und denke nach, worüber? Keine Ahnung. Mein Kopf ist wie leer gefegt, das einzige was ich spüre ist dieser Schmerz in meiner Brust, der mich von innen zerreißt. Irgendwann macht sich wieder meine Migräne bemerkbar. Na super, dabei hatte ich die letzte Woche kaum Probleme damit, egal.
Langsam steh ich von der Couch auf und gehe zu meinem Schreibtisch, dann ziehe ich die oberste Schublade auf und nehme die Tabletten raus. Ich hasse die Dinger, aber sie sind das einzige was hilft, angewidert nehm ich eine in den Mund und schlucke.

Dann leg ich mich kurz ins Bett damit die Tablette wirkt, nach 10 Minuten geht es mir besser, zumindest ein bisschen.
Ich muss noch Hausaufgaben machen, erschöpft lass ich mich auf denn Schreibtischstuhl fallen und fange an. Eigentlich wollte ich die mit Fynn zusammen machen, er hat das Thema noch nicht ganz verstanden. Stattdessen sitz ich hier alleine, mein Blick fällt auf die Uhr, schon so spät? Und Mom ist immernoch nicht da, sie macht besser Überstunden.

Müde Schlag ich das Buch zu und stehe auf, ich könnte so ins Bett fallen. Nachdenklich Blick ich zu meinem Bett, einmal kann ich Zähneputzen ja ausfallen lassen.
Meine Klamotten fliegen unordentlich auf denn Boden, schnell verkriech ich mich unter meine Bettdecke. Nachdenklich betrachte ich die Zimmerdecke, Fynn hat sich garnicht gemeldet. Vielleicht sollte ich ihm schreiben?

Schnell greif ich mein Handy und öffne unseren Chat, flink fliegen meine Finger über denn Bildschirm.

'Hey, tut mir leid wegen eben. Gute Nacht, schlaf schön' Senden.

Starr liegt mein Blick auf der Nachricht, er hats gelesen.

Schreibt... Aufgeregt warte ich ab, dann scheint er die Nachricht aber wieder zu löschen. Immerwieder erscheinen die Buchstaben, doch Immerwieder scheint er die getippte Nachricht zu löschen, bis er dann nicht mehr online ist. Betrübt liegt mein Blick auf dem Bildschirm, vielleicht kommt Fynn ja nochmal online? Aber das tut er nicht.

In der Nacht war mein Schlaf viel zu unruhig und ich hab kaum ein Auge zu bekommen, dementsprechend müde schlepp ich mich zur Schule, wiedermal ohne Fynn.
Heute bin ich echt zu spät dran, die Flure sind fast leer, die meisten sitzen schon in den Klassen.

Zügig steuer ich meinen Klassen an, zuerst landet mein Blick auf dem Lehrer Pult, Puh Glück gehabt, der ist noch nicht da.
Dann schau ich zu meinem Platz, der Platz neben mir ist frei. Ist Fynn auch zu spät?
Kurz verharre ich im Türrahmen, bis jemand hinten in mich herein läuft, hat der keine Augen im Kopf!
Genervt dreh ich mich um, Fynn.

Mit verwuschelten Haaren steht er vor mir und sieht mich direkt an, seine Augen die diese einmalige Anziehungskraft auf mich haben versetzen mich in trance. Mit aller Kraft unterdrücke ich das Bedürfnis ihm durch die Haare zu wuscheln und stürmisch zu Küssen.

,,Meine Herren, der Unterricht hat bereits vor 5 Minuten begonnen, möchten Sie sich bitte auf Ihren Platz setzen damit ich eintreten kann". Erschrocken zucken Fynn und ich zusammen, war ich so auf Fynn fixiert das ich den Lehrer nicht bemerkt habe?
Schnell verschwinden wir auf unseren Platz, genau spüre ich denn Blick von Fynn auf mir, aber ich ignoriere ihn. Unser Mathe Lehrer hat uns in letzter Zeit sowieso schon gefressen, da muss ich ihm nicht noch einen Anlass dafür geben.

Anscheinend stört Fynn mein Desinteresse denn kurz darauf spüre ich wie seine Hand unter dem Tisch nach meiner greift. Mein Herz bleibt stehen, mit weit aufgerissen Augen seh ich zu ihm, leicht lächelt er mich an.

,,Mr. Miller möchten Sie uns vielleicht die Aufgabe 3 an der Tafel erklären?" Gereizt blickt er zu Fynn, schneller lass ich Fynn's Hand los.
Lässig steht er auf, bevor er an die Tafel geht zwinkert er mir noch verschmitzt zu, flirtet er grade vor der ganzen Klasse mit mir?

An der Tafel steht er etwas ratlos vor der Aufgabe ,,Mr. Miller wenn Sie die Aufgabe nicht lösen können müssen Sie das nur sagen", überlegen sieht der Lehrer zu Fynn.

Fynn's ganzer Körper steht unter Strom und er reißt sich ziemlich zusammen um dem Lehrer keinen doofen Spruch zu drücken, stattdessen fängt er an mit der Kreide zu schreiben, das Ergebnis unterstreicht er dick. Das ist sogar richtig, hat der gelernt?

Die ganze Stunde über hat uns der Lehrer auf dem Kicker, immer müssen wir an die Tafel obwohl genug Leute aufzeigen. Irgendwann erlöst und dann die Klingel, naja zumindest fast, vorher haben wir noch jede menge Hausaufgaben auf bekommen.
Vollkommen erledigt knallt mein Kopf auf den Tisch, dabei haben wir noch fast den ganzen Schultag vor uns.
,,Denn werd ich nach unserem Abschluss ganz bestimmt nicht vermissen" Spöttisch lacht Fynn auf. Wo er recht hat, hat er recht.

Die Atmosphäre zwischen uns ist wieder gut, irgendwas zwischen dem wie es vorher war als wir nur befreundet waren und dem was da jetzt ist. Unwillkürlich bringt mich der Gedanke zum lächeln.

Eins ist Klar, Fynn macht mich glücklich.


......

Was sagt ihr zu dem Kapitel?
Anfangs war ich nicht so ganz damit zufrieden, aber irgendwie hat es sich dann doch ganz gut entwickelt, auch wen ich Inhaltlich schon viel weiter sein wollte🙃
Naja auch egal, dann gibt es halt mehr Kapitel...

Zwischen DIR und MIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt