Chapter 14

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Isaac P.O.V

Dieser Junge machte mich absolut verrückt. Ich fuhr mir seufzend durch die Haare und sah zu, wie Nick zurück aufs Spielfeld rannte.

Er wurde von einem seiner Kameraden umgerannt, lachte darüber jedoch bloß.

Schmunzelnd verließ ich die Tribüne ebenfalls und lief zurück ins Schulgebäude.

Nach unserem Gespräch fühlte ich mich, als würde ich Nick etwas besser verstehen. Vielleicht muss ich ihn einfach nur davon überzeugen, dass nicht jeder Lehrer so ist, wie er denkt.

Aber erst einmal sollte ich runter kommen. Ich war immer noch etwas angeturnt von Nicks vorherigem Tun.

Im Lehrerzimmer fokussierte ich mich auf die Arbeit und schaffte es so, mal für einige Zeit nicht an Nick zu denken.

Ich war sogar so in meine Arbeit vertieft, dass über eine Stunde wie im Flug verging. Das Vergehen der Zeit wurde mir erst wieder bewusst, als mir ein Kollege auf die Schulter tippte.

"Isaac, einer der Schüler möchte zu dir." Ich packte schnell meine Sachen zusammen und verließ das Lehrerzimmer.

"Kann schlecht in die Wohnung, wenn Sie den Schlüssel haben." Nick lehnte lässig an der Wand. Er trug keinen Pulli mehr und sah noch verschwitzer aus als vorhin.

Stumm wank ich ihn mit mir. "Warum bist du nicht zu Ron gegangen?" fragte ich dann doch neugierig.

Nick lachte auf meine Frage. "Der hat ein Date. Seitdem ich aus dem Zimmer raus bin kann Ron einladen, wen er will." antwortete er dann.

"Keine Sorge, ich bin mir sicher, er vermisst dich sehr." schmunzelte ich. Während ich weiter lief blieb Nick plötzlich stehen. Als ich mich fragend zu ihm umdrehen wollte spürte ich bereits sein Gewicht auf meinem Rücken.

"Nick, du bist komplett verschwitzt!" beschwerte ich mich und griff nach seinen Beinen, damit er nicht abrutscht. "Hab ja auch gerade Training gehabt und der Coach hat mich noch drei Runden ums Feld rennen lassen, das erschöpft."

Der Rotschopf legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich ließ es unkommentiert und lief weiter mit Nick auf dem Rücken zum Wohnblock.

"Wie war es eigentlich vorhin? Haben Sie sich noch um Ihr Problem kümmern können?" fragte er. "Pass auf oder du fliegst runter." warnte ich, verstand seine perverse Anspielung.

"Sie würden mich nicht fallen lassen."

Ich ließ Nicks Beine los, wodurch er von mir abrutschte und auf den Boden fiel. Davor hatte ich natürlich kurz geschaut, ob es hier gefährlich wäre.

"Au?" beschwerte sich Nick. "Entschuldige, du hast es ein bisschen hervor provoziert." Amüsiert lächelnd hielt ich Nick meine Hand hin.

Er nahm sie an und riss mich mit nach unten. Ich fiel, mehr oder weniger, auf Nick. "Diese Seite steht Ihnen auch ganz gut Mister Hilton. Ich fange an, mein neues Spielzeug mehr und mehr zu mögen." raunte Nick mir zu.

Unfähig, irgendwas zu antworten blickte ich ihn bloß stumm an. "Schade ist es trotzdem, wenn Sie kaputt gehen."

Nick stand grinsend wieder auf und half mir hoch, bevor er mir meine Tasche reichte. "Danke." murmelte ich immer noch leicht perplex.

Wir kamen endlich in der Wohnung an und ich ließ mich erschöpft aufs Sofa fallen.

"Ich geh duschen." verkündete Nick, bevor er auch schon verschwand.

Erst als ich so auf dem Sofa lag bemerkte ich, wie erschöpft ich tatsächlich war. Ziemlich schnell driftete ich auch schon ab und war eingeschlafen.

Das nächste mal, als ich aufwachte war der Fernseher an und Nicks Beine lagen auf meinen. "Hab schon gedacht, ich muss Sie reanimieren." bemerkte der Rotschopf.

"Wie spät ist es?" Verschlafen rieb ich mir übers Gesicht. "Erst halb fünf. Um fünf hätte ich Sie sowieso geweckt, weil ich keine Ahnung hab, wann Ihr Gespräch ist." antwortete Nick.

Er trug ein frisches T-Shirt und eine kurze Hose. Vorsichtig strich ich mit meinen Fingern sein Bein entlang. "Was schaust du?" fragte ich nebenbei.

"Zappe bloß durch, keine Ahnung." Auf seiner Haut breitete sich eine leichte Gänsehaut aus, als ich so darüber strich. "Bist du eigentlich kitzelig, Nick?"

Meine nächste Frage war bewusst provokant und um die Intention zu verdeutlichen strich ich von seinem Bein aus runter zu seinem Fuß.

"Ich kann sehr gut treten, reicht Ihnen das als Antwort?" erwiderte Nick. Das ist ein Problem, was sich sehr leicht lösen lässt. Ich drückte das Bein, was mir am nächsten lag nach unten, während ich mit meiner freien Hand seinen Fuß kitzelte.

Sein Fuß begann sofort zu zucken und er lachte auf. "Hören Sie auf." Der befehlerische Ton ging in Nicks Lachen unter. Sein anderes Bein half ihm auch nicht wirklich, da er nur schwach zu treten konnte.

"Bitte!" lachte Nick und versuchte mich mit seinen Armen wegzudrücken. Ich wurde von seinem Lachen angesteckt, ließ aber Gnade weiten und hörte auf.

Nick ließ seinen Körper nach hinten fallen und atmete erschöpft auf. "Arschloch." brachte er zwischen mehrfachem Aufatmen hervor.

"Was war das?" Ich beugte mich etwas über ihn, um ihn noch ein bisschen zu ärgern.

Nick griff neben sich und mit einem mal hatte er mir eines der Kissen ins Gesicht geworfen.

"Oh, das wirst du bereuen." grinste ich. "Werde ich das?" erwiderte Nick.

Wir bewaffneten uns beide mit Kissen und sehr schnell hatten wir eine Kissenschlacht begonnen.

Mich meinem Alter entsprechend zu benehmen ist hier wohl gescheitert.

A losing Game | BoyXManWhere stories live. Discover now