Chapter 51

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Nick P.O.V

Isaac setzte sich aufs Sofa und sah mich leicht besorgt an. Keine Ahnung, was er sich schon wieder für Naturkatastrophen erdacht hat. Ich wollte nur in der Wohnung darüber reden, damit er keine Angst kriegt, uns hört jemand zu.

"Denkst du, ich merke nicht, wie schüchtern du geworden bist, seit ich dir einen Handjob gegeben hab? Manchmal wirst du rot, nur weil ich dich ansehe." meinte ich und setzte mich Isaac gegenüber auf den Couchtisch. Da lag nichts drauf, also soll es keinen stören.

Ertappt sah Isaac zur Seite und räusperte sich verlegen. "Hat der Coach dir heute gesagt, wann ihr euer nächstes Spiel habt? Dieses Freundschaftsspiel." fragte er dann.

"Versuchst du, das Thema zu wechseln?" "Funktioniert es?" Wenn er nicht darüber reden will kann ich ihn schlecht dazu zwingen.

Schmunzelnd legte ich meine Hand auf sein Knie. "Am Freitag in zwei Wochen. Ich bin für den Tag vom Unterricht entschuldigt, auch wenn das Spiel erst gegen Nachmittag ist und es findet nur statt, wenn es den Tag davor nicht geschneit hat. Das Feld ist zwar gesalzen, aber der Coach will keine Verletzten."

Verstehend nickte Isaac. "Übrigens, meine Angst um deinen Arm war begründet, was für Steine trägst du mit dir rum?" beschwerte ich mich und massierte mir theatralisch die Schulter, die wirklich ein bisschen weh tat.

"Das sind deine morgigen Aufgaben." Isaac stand auf und verschwand kurz im Flur, bevor er mit einem fetten Stapel Blätter zurück kam. "Weil du morgen keinen Urlaub haben sollst darfst du das alles bearbeiten."

Er legte den Stapel neben mir ab und bei Gott, der Tisch hat wegen dem puren Gewicht von den ganzen Blätter gewackelt. "Den Scheiß mache ich sowieso nicht." versicherte ich ihm trocken.

Hab ja morgen sowieso vor, mal freiwillig beim Unterricht mitzumachen, aber auf meine Art.

"Du machst die Aufgaben, das ist keine spaßige Beschäftigung, die du dir aussuchen durftest." Uh, dieser befehlerische Ton, ich hatte ihn schon vermisst.

Schmunzelnd stützte ich meine Arme hinter mir ab, damit ich mich nach hinten lehnen konnte. "Du bist morgen nicht hier, wer soll mich also dazu bringen, den Dreck zu machen?" fragte ich provokant.

"Es gibt genug Mittel und Wege für mich, dich hier in der Wohnung unter Kontrolle zu halten." antwortete Isaac. Jetzt kommen wir zu der interessanten Stelle.

Nachdem Isaac sich hingesetzt hatte legte ich beide Hände auf seine Knie und stand auf, damit ich über Isaac sein konnte. Dabei ließ ich meine Hände immer weiter nach oben fahren.

"Du willst mich zu etwas bringen. Mit welcher Autorität Isaac? Du hast es bisher kein einziges mal geschafft, dich gegen mich durchzusetzen, also lass uns diese unnötigen Diskussionen doch einfach überspringen." flüsterte ich ihm ins Ohr.

Isaac ließ seine Hand mein Bein entlang hoch zu meinem Arsch fahren.

"An deiner Stelle würde ich etwas vorsichtiger sein. Vielleicht lass ich dich bald in einem Kleid rum springen, wenn du dich weiterhin, aus deiner Sicht, erfolgreich gegen mich durch setzt." drohte er ernst.

Dieser verräterische Ton. Dieses angeturnte Knurren in seinem Unterton, welches mir zeigte, wie gut meine Provokation doch funktionierte.

"Würde dir das gefallen?" fragte ich. "Wenn ich mich in engem Kleid vor dich setzte, meine Beine für dich spreize, ist das eine Fantasie von dir?"

Isaac sagte nichts mehr, weswegen ich mich wieder auf den Couchtisch setzte.

"Darf ich dich was fragen?" Seine Stimme war jetzt wieder etwas ernster. "Klar, hau raus."

Hätte ich wahrscheinlich nicht fragen sollen, denn dann kam eine echt tolle Frage.

"Was war da mit Mister Jones und dem Fluss, im Dezember?" Jess, du kannst genauso wenig die Klappe halten wie Ron, was?

Seufzend strich ich meine Haare glatt. "Das war kein Streich, sondern eher ein dummer Unfall. Ich wollte eine Puppe an die Decke vom Philosophie-Raum hängen, der ich alte Kleidung angezogen hab." fing ich an.

"Vito hat mich gefunden und mir gesagt, ich soll die Puppe loswerden. Aus Wut hab ich sie in den Fluss geworfen und die Wellen haben die scheiß Puppe in die Mitte vom Fluss getrieben. Der Jones dachte es wäre ein Kind und ist sofort ins Wasser gesprungen."

Ein Wunder, dass ich dafür keinen Verweis bekommen habe.

"Warum denken die Schüler, es sei ein Streich gewesen?" fragte Isaac weiter.

"Ich hab gesagt es wäre ein Streich. Damals war es mir wichtig, dass ich lieber unmoralisch und unlustig bin, als dass die anderen denken ich bin aggressiv."

Isaac wollte noch etwas fragen, aber sein Handy hielt ihn davon ab.

Verwundert sah er auf sein Display. "Eine Sekunde bitte, das könnte wichtig sein."

Soll mir Recht sein, so muss ich nicht weiter über diesen scheiß Vorfall reden.

Während Isaac in sein Zimmer ging, um zu telefonieren rief ich meine neu gewonnen Handlanger an.

"Seid ihr alle bereit für morgen?" fragte ich. Unzufriedenes Grummeln kam zurück.

Das ist dann wohl ein Ja.

"Wir helfen dir nur, weil Ham das unbedingt wollte. Nach dieser Sache haben wir nichts mehr zusammen zu tun." Und schon wieder aufgelegt.

Du nimmst mir die Worte förmlich aus dem Mund.

A losing Game | BoyXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt