The final Chapter

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Isaac P.O.V

Die gesamte Planung für Nicks Geburtstag hatte Lea übernommen. Sie hatte kein großes Fest veranstaltet, um den Jungen nicht sofort zu überfordern. Samuel hatte, als wir gemeinsam einkaufen waren gemeint, dass man Nick genauso gut mit einem scheuen Reh auf Steroiden vergleichen kann.

Dafür, dass die beiden erst seit kurzem zusammen arbeiten fand ich den Vergleich überaus passend.

Ron und Jess riefen beide an, genauso wie Markus. Der war so unfreundlich, wie ich ihn kennen gelernt habe, doch unter den beiden war das wohl normal.

Es war tatsächlich eine sehr entspannte kleine Feier, doch eine Sache hatte ich noch, die ich erledigen musste. Das konnte ich aber erst, nachdem wir uns von Lea und Samuel verabschiedet haben.

"Hattest du Spaß?" fragte ich. "Du redest mit mir, als wäre ich gerade acht geworden." erwiderte Nick und warf sich aufs Sofa. "Aber ja, das war der erste Geburtstag, der sich wirklich wie einer angefühlt hat und ich glaube, dass du ein ziemlich großer Grund dafür bist." meinte er mit ruhiger Stimme.

Schmunzelnd setzte ich mich neben ihn. "Es ist noch nicht ganz vorbei, ein Geschenk musst du noch ertragen." meinte ich und holte das kleine Packet, was ich unterm Sofa versteckt hatte. Ich wusste nicht, ob Nick die Art von Person war, die nach Geschenken sucht, aber auf Nummer sicher gehen schadet nie.

"Nichts großes, damit du dich nicht gleich aufregst." Mein Necken war ein billiger Versuch, meine eigene Nervosität zu verbergen, ich hoffte wirklich sehr, dass es ihm gefällt.

Vorsichtig packte Nick alles aus und hielt schließlich ein kleines Buch in den Händen. "Ich hab deine alten Klassenkameraden nach Bildern von Ausflügen gefragt und die Bilder genommen, die ich von dir hatte, um daraus ein kleines Fotoalbum zu erstellen." erklärte ich.

Nick sagte gar nichts, blätterte stumm durch die Seite. "Gefällt es dir?" fragte ich vorsichtig. Langsam nickte er. "Mhm." Mit bedachten Bewegungen legte er das Buch beiseite. Dann legte er seine Arme um mich und vergrub seinen Kopf in meiner Schulter.

"Alles okay?" Besorgt strich ich Nick über den Rücken. Sein Körper fing an, leicht zu zittern.

Er weinte? Nick weinte.

"Teufelchen, du machst mir Angst." gab ich zu und drückte ihn ein Stück nach hinten. Mit beiden Armen wischte er sich über die Augen. "Hey, was ist los?" fragte ich, legte meine Hände in seine, damit er mich ansah.

"Das ist das süßeste Geschenk, was mir jemals jemand gemacht hat und ich fühl mich schlecht, weil ich noch gedacht hab, dass du dir hoffentlich nicht so einen krassen Aufwand gemacht hast." Nick redete schnell und unverständlich, aber ich verstand genug, um mir den Rest abzuleiten.

Dass er so begeistert von dem Geschenk war rührte mich. "Komm her du kleiner Quälgeist." lächelte ich und nahm meinen süßen Freund in die Arme. "Du musst dich nicht schlecht fühlen, ich hab das gerne getan. Ich liebe dich." versicherte ich ihm.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gleich 11:11 war. "Willst du dir noch was wünschen? An Geburtstagen ist die Chance größer, dass der Wunsch in Erfüllung geht." schlug ich vor, um Nick ein bisschen aufzuheitern.

Nochmal wischte er sich mit den Armen über seine Augen, bevor er nickte. "Aber mach mit, sonst ist das voll peinlich." murmelte Nick. Ich verkniff mir einen Spruch, verschränkte stattdessen wieder unsere Hände miteinander und schloss die Augen.

Ich muss mir gar nichts wünschen, weil alles, was ich brauche direkt neben mir sitzt. Alles, was ich wirklich will ist, dass du so bleibst wie du bist Nicki, weil als du selbst gefällst du mir immer noch am besten.

"Hast du dir was gewünscht?" fragte Nick leise. "Mhm, und du?" Anstatt zu Antworten legte er seine Lippen auf meine. Lächelnd platzierte ich beide Hände auf Nicks Beinen und lehnte mich weiter nach vorne. "Alles gute zum Geburtstag Nick."

Wir kuschelten uns aneinander, genossen die Nähe des jeweils anderen. "Isaac?" flüsterte Nick irgendwann. Fragend brummte ich. "Ich liebe dich auch. Ich war vorhin zu sehr darauf konzentriert, nicht zu heulen, dass ich vergessen hab, das laut zu sagen."

Ich konnte gar nicht anders, als leise zu lachen. Diese knuffige Seite von Nick war einfach zu viel für mein Herz.

"Versprichst du mir was?" fragte er. "Wenn du mir sagst was." Nick setzte sich auf und sah mich mit festem Blick an. "Auch wenn du jemanden findest, der weniger nervig ist als ich oder sowas, können wir dann wenigstens so eine Dreier-Ehe anfangen?"

Man könnte meinen, er hätte etwas getrunken.

"Nicki, für mich wird es niemals jemanden geben, der besser sein könnte als du und du bist auch nicht nervig, zumindest nicht nervig genug, um mich von dir weg zu treiben." erklärte ich. "Ich verspreche dir eines, egal, was passiert oder wen ich treffe, du wirst für mich niemals an Priorität verlieren."

Auch wenn unsere Beziehung so unglaublich schwierig angefangen hat, ich könnte mir niemand besseren an meiner Seite als mein Freund wünschen. Ich liebe diesen Quälgeist einfach viel zu sehr.

The End

A losing Game | BoyXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt