Chapter 79

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Nick P.O.V

Es war schon richtig spät, als Isaac und ich zurück am Hotel ankamen. Markus fing uns an der Tür ab. "Kann ich dich kurz mal alleine sprechen?" fragte er, sah mich ernst an. Wahrscheinlich war er angepisst wegen der Hochzeit.

Seine Mom war ja eingeladen, würde mich nicht wundern, wenn sie Markus angeschnauzt hat. "Geh schon mal ins Zimmer, ich komm gleich nach." meinte ich an Isaac gerichtet und gab ihm die Schlüsselkarte für unser Zimmer.

Markus lehnte seine Arme auf den Zaun der kleinen Terrasse. Direkt vor dem Eingang gab es da eine kleine Ecke mit Bänken und einem Tisch. "Dass du mir nicht erzählt hast, dass dein Freund auch noch dein Lehrer ist, lag das an deiner Mom oder hattest du einfach generell Schiss?" fragte er dann.

Ich stellte mich neben ihn, steckte meine Hände in die Hosentaschen. "Warum sollte das wichtig sein?" erwiderte ich. "Weil du deine Mom fertig gemacht hast dafür, dass sie deinen Lehrer datest und jetzt machst du genau dasselbe, ironisch, nicht?" meinte er.

Es war, als hätte ich Simon neben mir stehen. Ewig Worte, aber keine Pointe. "Deine Worte haben ja wohl etwas, worauf sie laufen sollen. "Du verfolgst ja irgendwas mit deiner Anklage hier, können wir es schnell machen und du sagst mir, was du eigentlich willst?" bat ich.

"Ich schätze, ich frage mich einfach, ob du diesen Kerl datest, um deine Mom wütend zu machen. Sie datet einen Lehrer, dann machst du einfach dasselbe." meinte Markus und zuckte mit den Schultern.

Ha, ich wusste gar nicht, dass mein alter Kumpel so ein Idiot war. "Dann hätte ich meiner Mutter doch gesagt, dass er Lehrer ist, hab ich aber nicht, also macht deine Logik keinen Sinn." meinte ich und sah vor mich auf die Straße. Es war kaum noch Autos unterwegs, deswegen war es auch ziemlich ruhig.

"Hat nicht lange gedauert, bis sie es rausgefunden hat. Gibt nicht viele Leute, die Isaac heißen und auch noch Lehrer an deiner Schule sind. Dein Direx hat ihr da wohl eine E-Mail oder sowas geschrieben. Hat gemeint, ihr wohnt zusammen." Dann kann der bis heute seine Schnauze nicht halten.

"Wusste gar nicht, dass sie die E-Mails liest." war meine einzige Antwort. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. "Wenn du die Wahrheit willst mach dich bereit zu kotzen, weil du sowas noch nie von mir gehört hast. Ich liebe Isaac, mehr als das. Ich weiß, dass wenn er mich verlässt, ich nie damit klar kommen könnte. Isaac ist alles für mich und wenn du ihn den gleichen Scheiß fragst, den du mich gerade gefragt hast werde ich dich umbringen und das ist mein Ernst."

Markus klopfte mir auf die Schulter, bevor er ein paar Schritte in Richtung Tür machte. Dann aber stoppte er wieder. "Du bist wirklich anders als früher, wirkst fast schon erwachsen. Ach so, und fick dich dafür, dass ich deinen Anschiss einstecke, wie so oft."

Man musste Markus schon kennen, um zu wissen, dass das seine Art war, mir alles gute für meine Beziehung mit Isaac zu wünschen. Wahrscheinlich wusste er genauso gut wie ich, dass ich wahrscheinlich nicht nochmal zurück komme, auch nicht wegen Urlaub oder so.

"Du hast wirklich ein scheiß Vokabular." grinste ich. Markus ging wieder rein, während ich noch kurz draußen blieb. Mit Isaac zusammen sein, nur um gegen meine Mutter zu rebellieren, desto mehr ich darüber nachdachte, desto lächerlicher wirkte es.

Isaac stand vom Bett auf, als ich ins Zimmer kam. Er sah unruhig aus.

"Alles okay? Was wollte er?" fragte Isaac sofort. Es schien, als wäre er richtig angespannt gewesen.

"Nichts wichtiges. Hast du einen Geist gesehen, oder warum bist du so angespannt?" erwiderte ich.

Seine Wangen färbten sich rot. "Ich wusste nicht, was ihr macht. Mir sind alle möglichen Gedanken gekommen."

Grinsend ging ich auf Isaac zu. "Dachtest du, ich mach da unten mit Markus rum?" fragte ich, amüsierte mich wirklich darüber, dass Isaac doch tatsächlich eifersüchtig wurde.

Ich griff nach seinen Schultern, drängte ihn so gegen die Wand.

"Hattest du Schiss, ich lass jemand anderen an meinen Körper ran?" fragte ich weiter.

Isaac drückte seinen Rücken gegen die Wand, während er die Hände nach mir ausstreckte.

"Du bist ein Arschloch." flüsterte er. Inzwischen war es wirklich mehr ein Kompliment als eine Beleidigung, dafür hörte ich das einfach zu oft.

Zustimmend brummte ich und öffnete seine Jeans. "Ich bin dein Arschloch." flüsterte ich ihm zu.

"Aber ein einfacher Handjob gibt dir doch schon lange keinen Kick mehr, oder? Brauchst du nicht mehr?" raunte ich Isaac zu.

Zitternd atmete er aus. "Willst du das wirklich jetzt machen? Wir haben kaum richtig darüber geredet." meinte Isaac.

Das war doch der spaßige Teil. Ich wollte ihn. Ich wollte nicht noch länger warten.

"Vertrau mir, bitte." flüsterte ich, küsste sanft seinen Hals entlang hoch zu seinem Ohr.

"Okay, aber mach langsam."

Mehr wollte ich gar nicht hören.

A losing Game | BoyXManWhere stories live. Discover now