Chapter 39

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Nick P.O.V

"Ich bin erfolgreich in die Schule eingebrochen." merkte ich auf Isaacs Kommentar an.

"Und im Zuge dessen ist der Aufseher der Internatsräume krankenhausreif geprügelt worden." fügte der hinzu, klang dabei ernst genug, um mir nochmal klar zu machen, dass das scheiße war.

Ich hab auch sofort Streit mit Charles angefangen, als ich das rausgefunden hab. Für den war seine Aktion voll okay, aber für mich eben nicht.

Vito ist korrekt, auch wenn er manchmal komplett auf Schweigepflicht scheißt.

"Dennoch kann ich nicht leugnen, dass ich erleichtert war. Du zeigst nicht oft, wenn dich etwas trifft, weswegen ich viel zu spät bemerke, wenn ich etwas falsch gemacht habe." gab Isaac zu und wank mich näher.

"Dass du dann wegen Eifersucht so weit gehst, ich war erstaunt." Verstohlen lächelte Isaac mich an.

Da war er ja wieder, mein Stolz, der Isaac einerseits erwürgen, andererseits mit anderen Mitteln dazu bringen wollte, die Klappe zu halten.

"Hab mein Ziel ja erreicht. Zumindest hast du jetzt keine Ausrede mehr, mich wegzustoßen." erwiderte ich trocken.

Isaac schmunzelte bloß amüsiert und hob die Katze von seinem Bauch, bevor er sie auf der Matratze absetzte.

Das Ding hat glaube ich einen Fetisch für Ecken. Das, oder sie wollte von uns fliehen und dabei trotzdem nicht das Bett verlassen.

Anders kann ich mir nicht erklären, warum sie sich genau an die letzte Ecke vom Bett legte.

"Was ist mit der Schule? Gilt die nicht als Ausrede?" fragte Isaac, zog damit meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn.

Spöttisch schnaubend schüttelte ich den Kopf. "Nicht mehr, seit du mich mitten am Tag in einem der Klassenzimmern gefickt hast."

Ergeben seufzte er und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

Ich nutzte natürlich die Chance, die sich mir bot und strich Isaacs Shirt ein Stück nach oben.

"Ist irgendwie lustig, dass ich meinem Lehrer so nahe kommen kann, ohne dass er sich wehrt." murmelte ich.

"Möchtest du, dass ich mich wehre? Auch wenn es mir mehr als missfällt, dass zuzugeben, das hier gefällt mir." gab Isaac zu, schloss währenddessen die Augen und lehnte sich nach hinten.

Tatsächlich war es fast schon idyllisch so mit ihm in seinem Bett zu liegen.

Aber idyllisch ist mir ein bisschen zu langweilig.

Provokant ließ ich meine Hand über sein Becken streichen. Isaac griff nach meinem Arm, sanft und trotzdem bestimmend.

"Trotzdem gibt es für dich eine Grenze Nick, von der ich erwarte, dass du sie nicht übertrittst." mahnte er.

Dieser befehlerische Ton, ich hab ihn vermisst.

"Was für eine Grenze, Isaac?" fragte ich, betonte seinen Namen und lehnte mich nach vorne, bis ich meine Lippen an seinen Hals legen konnte.

Er legte seine Hand an mein Kinn und zog mich noch ein Stück näher. "Damit du sie sofort übertreten kannst? Sicher nicht."

Also, ich wusste nicht, dass ich so krass auf Nähe reagiere.

Aber, ich hatte wieder dieses Gefühl. Mein schnell schlagendes Herz, meine schwitzigen Hände und ich konnte mich einfach nicht entscheiden, wo ich hinsehen sollte.

In Isaacs Augen, oder auf seine Lippen.

Seine Lippen waren eine gerade Linie, aber sein linker Mundwinkel ging langsam ein Stück hoch, was zu einem wirklich heißem Grinsen führte.

"Denkst du, ich bin brav, selbst, wenn du es nicht sagst?" fragte ich, bemerkte erst danach, dass ich flüsterte.

In Isaacs Augen funkelte etwas auf. Vielleicht Freude oder Neugierde oder so, es brachte mich auf jeden Fall dazu, ihm wieder in die Augen zu sehen.

Zumindest, bis er anfing zu reden. "Hätte ich gehofft, dass du brav bist wäre ich nicht dein Lehrer geworden."

Ah, der Typ macht Dinge mit mir, die mir nicht gefallen.

Aber es fühlt sich einfach verdammt geil an.

"Weck das Baby nicht." flüsterte ich triezend gegen Isaacs Lippen und deutete mit dem Kopf rüber zur Katze.

Er schnaubte spöttisch und setzte sich auf, bevor er mich näher ran zog. "Sollten wir uns nicht eher um die Zuhörer sorgen, die die menschliche Fähigkeit besitzen, uns auch dafür zu verurteilen?" fragte Isaac.

"Warum überhaupt um irgendwen sorgen?" erwiderte ich. "Die Grenze Nick." mahnte er, aber ich konnte ihn von Anfang an nicht ernst nehmen, wenn er über seine tolle Grenze sprach.

Spöttisch grinsend ging ich von Isaac wieder runter und zog mir meinen Pulli über. "Die Grenze, die wir schon übertreten haben? Oder eine neue, hinter der du dich besser verstecken kannst?" Sein Blick war nicht mehr fokussiert, genau das, was ich erreichen wollte.

Isaac hatte die unglaublich nervige Eigenschaft, all sein Tun und Denken so lange tot zu grübeln, bis wirklich alles als das Schlechteste erschien.

Besser ich lenk ihn sofort ab, bevor heute Nacht gar nichts mehr läuft. Ich hätte mich gar nicht erst von der Katze ablenken lassen sollen vorhin, hätte mir wahrscheinlich schon einiges an Warten erspart.

"Sag mir, dass ich verschwinden soll und ich verschwinde." bat ich, beugte mich dabei wieder zu Isaac runter.

Ich mochte seine Augen, sie waren immer so ehrlich. Jetzt gerade glänzten sie vor Leidenschaft und genau das gab mir mein Selbstvertrauen.

A losing Game | BoyXManWhere stories live. Discover now