Chapter 43

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Nick P.O.V

Ich zwang Isaac, mit mir nach draußen zu gehen. Schnee war wirklich so eine von diesen Sachen, auf die man sich einfach freuen muss, egal wie alt man ist. Menschen, die keinen Schnee mögen sind in meinen Augen definitiv Psychopathen.

"Der Coach wird echt genervt sein." meinte ich, als wir draußen waren. Fragend sah Isaac mich an. "Er will mit einer anderen Schule ein Freundschaftsspiel veranstalten, wenn der Schnee da ist wird das wahrscheinlich nichts." erklärte ich.

Ich kniete mich auf den Boden, damit ich formen in den Schnee malen konnte und damit gleichzeitig auch schauen konnte, wie tief der Schnee war. Dabei achtete ich aber darauf, dass meine Knie möglichst nicht nass wurden.

"Enttäuscht oder dankbar?" fragte Isaac. "Mir machen die Spiele nichts aus, ist eine gute Anti-Aggressionstherapie." antwortete ich grinsend. "Auch wenn die Schule, die der Coach herausfordern wollte schon scheiße ist, richtig ranzig und so. Keine wirkliche Herausforderung."

Isaac, offensichtlich amüsiert von meinen Worten, vergrub die Hände in seinen Jackentaschen und stellte sich hinter mich. "Ich finde deine Bescheidenheit lässt dich gleich viel attraktiver wirken, weißt du das?" scherzte er.

"Ist bloß die Wahrheit. Bei denen muss man sich nicht einmal anstrengen, um zu gewinnen." Mein wundervoller Scherzbold von Lehrer kniete sich leicht runter, drückte damit seine Knie gegen meinen Rücken und ich verlor das Gleichgewicht.

Naja, jetzt weiß ich immerhin, wie tief der Schnee ist. Tief genug, um jemanden darunter zu vergraben. "Ist das jetzt wirklich dein Ernst?" fragte ich und sah auf meine nasse Jeans. Isaac nickte bloß stolz lächelnd.

Was für eine schlechte Idee es ist, sich mit mir anzulegen. Ich griff nach dem Schnee neben mir, formte ihn grob zu einem Ball und warf ihn auf Isaac. Der hob sich schnell seine Jacke vors Gesicht.

Als ob das alles wäre, was ich drauf habe.

Während Isaac sich selbst mit seiner Jacke blendete verschwand ich hinter ein paar Büschen. "Verstecken ist feige Nicki!" meinte er und sah sich suchend nach mir um. Feige ist es, jemanden zu attackieren, der einem dem Rücken zudreht!

Vorfreudig grinsend formte ich ein paar Schneebälle und wartete darauf, dass Isaac in meine Richtung laufen würde. Sofort, als er näher kam warf ich einen der Schneebälle und traf damit gegen seinen Hals.

Isaac warf lachend einen zurück. "Ich wusste ja gar nicht, dass du so verspielt sein kannst." bemerkte ich und stand vom Boden auf, hielt dabei einen Schneeball hinter meinem Rücken.

Man sollte sich niemals dem Feind ohne Waffen stellen, hab ich aus diversen Online-RPGs gelernt.

"Du färbst eben auf mich ab." lächelte Isaac. Seine Mimik verriet ihn total. Er hatte genauso einen Schneeball hinter seinem Rücken versteckt.

Aber ich wollte nicht, dass wir einfach aufhören zu spielen, weswegen ich mich dumm stellte und zuließ, dass er mir den Schneeball von hinten in meinen Pulli steckte.

Fuck war das kalt! Trotzdem, das war es mir wert. Isaac grinste so fröhlich, dass ich gar nicht anders konnte, als mit zulächeln.

Wir rangelten ein bisschen miteinander, bis wir beide in den Schnee fielen. Dabei ging mein Schneeball zwar kaputt, aber ich bekam dadurch die Gelegenheit, nach etwas Schnee neben mir zu greifen und ihn Isaac in die Hose zu schieben.

Wegen der Kälte auf zischend wich Isaac zurück. "War das jetzt wirklich nötig?" fragte er, kniend im Schnee und auf die nasse Stelle an seiner Jeans schauend. So hab ich mich vorhin auch gefühlt.

Grinsend kniete ich mich vor ihn, legte einen Arm um seine Schultern, während ich mit meiner freien Hand gegen seine Mitte drückte, so den Schnee noch richtig schön verteilte.

"Es wird wohl Zeit, dass du lernst, dass du immer nur gegen mich verlierst." grinste ich und küsste Isaac, damit er sich nicht weiter beschwerte. Das haben wir uns irgendwie gegenseitig beigebracht, so den anderen dazu zu bringen, die Klappe zu halten.

Ich griff nach etwas Schnee und ließ ihn über Isaacs Kopf rieseln. "Romantisch, findest du nicht?" fragte ich frech grinsend. Amüsiert schnaubend legte er seine Hand an meine Hüfte.

"Überaus romantisch, vor allem deine Hand an meinem Schritt." bestätigte er, mit Sicherheit auch gar nicht sarkastisch oder so. "Lass uns wieder hoch gehen, bevor du dich noch erkältest, oder schlimmer noch ich."

Er war nicht sauer. Auch, wenn das eigentlich klar war seufzte ich innerlich erleichtert auf.

Während wir nach oben gingen konnte ich meine Gedanken echt nicht jugendfrei halten. Isaac sah ehrlich heiß aus, mit den nassen Haaren und zu wissen, dass er auch an anderen Stellen nass war machte es für mich gerade nicht besser.

Ah fuck it! Soll er mich wegdrücken oder mich anschreien, wenn ich zu weit gehe. Ich kann mich jetzt nicht einfach aufs Sofa schmeißen und so tun, als wäre mein Kopf nicht voll von Bildern, für die andere Leute in den Knast kommen.

"Isaac?" In der Wohnung warf er seine Schuhe ab und brummte fragend, nachdem ich ihn ansprach. Er war mit dem Rücken zu mir gedreht, leicht gebeugt und streckte mir damit seinen Arsch praktisch entgegen. 

A losing Game | BoyXManWhere stories live. Discover now