Chapter 69

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Nick P.O.V

"Du hast vorhin gesagt, dass du noch etwas für mich hast." merkte Isaac an. Ja, und du spielst mir, wie immer, perfekt in die Hände.

"Schließ die Augen." flüsterte ich und küsste Isaac. Er tat, wie ich verlangte. Grinsend zog ich das Ticket, was ich seit etwa einer halben Woche mit mir rum trug, aus meiner Hosentasche.

Die Verlockung war einfach zu groß. Ich fuhr mit meiner Hand in Isaacs hintere Hosentasche, legte das Ticket dort ab, bevor ich nochmal schön zupackte. Erschrocken machte er einen Schritt nach vorne, direkt in meine Arme.

"Bleib so." bat ich, genoss dieses warme Gefühl, was sich in meinem Körper ausbreitete. "Gehört das auch noch zur Überraschung?" fragte Isaac mit amüsiertem Ton. "Nein, ich mag bloß deine Nähe." Amüsiert schnaubend legte er seine Hand auf meinen Kopf.

"Weißt du, ich würde das überaus süß finden, läge deine Hand nicht nach wie vor auf meinem Arsch." meinte Isaac.

Das war ja gerade so romantisch. Ich legte beide Arme um seine Hüfte und lehnte den Kopf etwas nach vorne.

Jetzt waren wir direkt Gesicht an Gesicht. "So besser?" fragte ich.

Schmunzelnd küsste Isaac mich kurz und öffnete die Augen, bevor er einen Schritt nach hinten machte.

"Ey, ich hab nicht gesagt aufmachen!" beschwerte ich mich.

"Ich weiß, aber wenn ich mich weiter von dir belästigen lasse finde ich es vielleicht irgendwann einmal gut und das sollten wir verhindern." lächelte Isaac und zog das Ticket aus seiner Hosentasche.

Kurz sah er es stumm an. Vielleicht sollte ich ihm ein bisschen Kontext geben. "Du hast mal gesagt, dass du Angst hast, ich könnte zurück nach Deutschland wollen. Ich will dir zeigen, wieso ich eben nicht zurück will, aber gleichzeitig fände ich es cool, wenn du meine alte Heimat kennen lernen würdest."

"Seit wann hast du diese Karten?" fragte Isaac. Ich zuckte mit den Schultern. "Das Geld dafür hab ich schon seit zwei Jahren, war mein Notausgang, falls alles andere schief läuft. Durch die Überweisungen meiner Mutter hatte ich genug Geld für ein weiteres Ticket."

Langsam nickte er, sah wieder runter auf das Ticket, bevor er lächelte. "Danke Nick, ich gehe sehr gerne mit dir nach Deutschland."

Erst jetzt kam mir in den Sinn, dass er ja auch hätte ablehnen können.

Wow, was hätte ich dann gemacht?

"Können wir dann nach Hause? Ich bin während der Zeremonie fast eingeschlafen." bat ich.

Schmunzelnd strich Isaac mir durch die Haare. "Sei froh, dass du überhaupt deinen Abschluss machen durftest. Ich bin wahrscheinlich noch bis spät abends hier. Wir Lehrer feiern noch ein bisschen." erklärte er.

"Du willst feiern? Du hast mal erzählt, dass Alkohol bei dir absolut nicht funktioniert, weil deine Toleranz gleich null ist." meinte ich und hob skeptisch eine Augenbraue.

"Es wird höchstens Wein geben, keine Sorge. Du kannst die Schlüssel haben und in der Wohnung warten oder zu Ron." antwortete Isaac.

Aber selbst Wein kann bei Isaac schon richtig viel ausmachen.

Es gefällt mir absolut nicht, dass er sich bei diesen scheiß Lehrern besaufen will.

Meine Gedanken wurden davon unterbrochen, dass Isaac seine Hand auf meine Schulter legte und mir mit dem Daumen über den Hals strich.

"Lea holt heute die Katze ab. Soll ich sie bitten, die Katze noch eine Nacht bleiben zu lassen?" fragte er, dachte wohl, ich würde sonst vereinsamen.

"Bleib einfach nicht zu lange." Unsere Rollen haben sich schon wieder gedreht. Normalerweise war Isaac derjenige, der mich darum bitte musste, nicht irgendwo weg zu bleiben.

Die Leute aus meiner Stufe machten, soweit ich weiß, auch irgendeine Party, aber die interessierte mich echt so gar nicht.

Generell war ich weder ein Fan von Alkohol, noch von engen, überfüllten Partys.

"Als würde ich dich lange alleine lassen können." schmunzelte Isaac und legte seine Hand an meine Wange.

Jetzt tat er wieder so, als wäre ich ein Kind.

Ich verdrehte die Augen und griff nach seinem Gürtel, bevor ich ihn näher zog.

"Denk nicht einmal daran, einen von diesen Bastarden da oben zu lange anzuschauen Isaac." raunte ich ihm zu.

Lea ging später mit mir zur Wohnung, ihr Freund brachte Transportbox und alles und ich musste mich von der Katze verabschieden.

Aber bei Lea kann ich sie ja wenigstens noch besuchen.

Ron und Jess waren zu dieser Feier gegangen, weswegen ich alleine in Isaacs Wohnung chillte. So spät wollte ich auch nicht mehr zu Johannes. Die Zeit nutzte ich, um Sport zu machen und zu zocken.

Bis es irgendwann spät abends an der Tür klingelte. Ich hatte Isaacs Schlüssel und der Zweitschlüssel war in seinem Schreibtischfach.

Ich öffnete Isaac. Er torkelte. "Ich hatte Angst, du schläfst schon." Und er nuschelte. "Du bist betrunken Isaac." merkte ich überflüssigerweise an. Alkohol war echt so ein Trigger-Thema bei mir.

Wusste nicht einmal, warum.

"Hab dich auch vermisst Nicki." lächelte Isaac und legte seine Lippen auf meine. Er roch nach billigem Wein. "Geh duschen oder ins Bett." bat ich. Isaac, der durch den Alkohol wohl plötzlich ganz krass drauf wurde, hob mein Shirt an.

"Willst du mit duschen?" 

A losing Game | BoyXManWhere stories live. Discover now