Chapter 31

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Nick P.O.V

"Wenn wir sie jetzt rauslassen stirbt sie vielleicht." Unschlüssig sah Hilton auf die Katze in seiner Hand. "Sie soll bloß hier bleiben, bis sie wieder gesund ist." Ich versuchte weiter, ihn von der Katze zu überzeugen.

Hilton seufzte und setzte das Kätzchen auf dem Sofa ab. "Wusste gar nicht, dass du so ein Tierfreund bist." merkte er an. "Mit der Katze hätte ich jemanden, mit dem ich Zeit verbringen kann in den Ferien." meinte ich. "Ron und Jess?" "Fahren beide weg und wirklich viele andere Freunde hab ich nicht. Sie verstecken sich doch auch nur in Ihrem Zimmer und arbeiten."

Damit ich Hilton überzeugen konnte wurde ich jetzt wieder extra freundlich.

"Entschuldige, ich wusste nicht, dass du dich vernachlässig fühlst." Ein kleines Lächeln legte sich auf Hiltons Lippen. Wer hat denn von vernachlässigt geredet? "Also gut, die Katze kann bleiben, aber nur, bis ihre Pfote verheilt ist und ich werde mit ihr am Montag zu einem Tierarzt gehen." gab er endlich an.

Freudig warf ich mich neben die Katze aufs Sofa und fing an, sie zu streicheln. "Aber, dafür kümmerst du dich bis zu den Ferien ordentlich um sie und schwänzt keinen einzigen Tag, bis zu den Ferien." Wow, der kann auch nicht mal aus Gutherzigkeit was machen.

"Und wenn ich doch schwänze?" fragte ich. "Dann wird jemand Vito erzählen, dass man aus meiner Wohnung seltsame Katzengeräusche gehört hat und dass er sich das mal ansehen sollte." Ernst sah Hilton mich an. "Das machen Sie nicht." "Willst du darauf wetten?"

Das Risiko sollte ich wahrscheinlich eher weniger eingehen. "Okay, ich verspreche nicht zu schwänzen." Zwei Wochen durchgehend Schule, oh Hilfe.

"Bunny, ich bin mit den Mädels verabredet, wir ziehen ein bisschen um die Häuser." Miss Brüste, fast hätte ich sie vermisst. Hat sich ja schnell von ihrem Schock erholt.

Aber dieser Spitzname, wer tut sich sowas an. Spöttisch schmunzelnd sah ich zu Hilton. "Sag es schon." seufzte dieser und setzte sich ebenfalls aufs Sofa. "Weiß nicht, wovon Sie reden, Bunny." Die Brüste auf zwei Beinen kamen ins Wohnzimmer. Als Verabschiedung drückte sie Hilton einen Kuss auf die Wange.

Yep, loving it.

"Warte nicht auf mich." bat sie an Hilton gerichtet. Als ob irgendwer das jemals tun würde. Als sie endlich weg war verschränkte Hilton die Arme hinter dem Kopf. "Ich hab es aufgegeben, gegen diesen Spitznamen anzukämpfen." gab er zu.

Hätte mal lieber gegen die Beziehung kämpfen sollen. Vielleicht hätte das mehr gebracht. Ich hob die Katze hoch und hielt sie Hilton gegens Gesicht. "Wenn Sie ein Hase sind, dann ist sie jetzt Ihr natürlicher Fressfeind, Hilton." merkte ich an.

Schmunzelnd nahm er mir die Katze hab. "Solange wir hier in der Wohnung sind kannst du bei Isaac bleiben. Es fühlt sich seltsam an, von dir mit Nachnamen angesprochen zu werden." Weniger Umstellung für mich, auch gut.

"Also Isaac, hast du vor, dich heute nicht in deinem Zimmer zu verstecken?" fragte ich. "Nein, so eine kleine Nervensäge fühlt sich von mir alleine gelassen, deswegen muss ich heute wohl ein bisschen Zeit mit ihm verbringen." antwortete Isaac amüsiert lächelnd. Wenn die Katze auf seinem Schoß liegt kann ich leider nichts auf ihn werfen, dass macht es gerade echt sehr anstrengend.

"Hast du Milch im Kühlschrank?" Dann nutzen wir doch wenigstens seinen Luxus aus. "Mit Sicherheit, warum? Hast du Angst, du wächst nicht mehr?" Ich verdrehte die Augen und hob die Katze von seinem Schoß. "Ich kümmer mich um meinen neuen Kumpel." erklärte ich und ging in die Küche.

Ich füllte etwas Milch in eine kleine Schüssel und stellte sie vor die Katze. Das Ding braucht definitiv einen Namen, sobald ich rausgefunden hab, was für ein Geschlecht sie hat. Fresssack würde aber eigentlich jetzt schon perfekt passen. Sie trank die Milch, als würde sie gleich die ganze Schüssel mit verschlingen wollen.

Armes Ding. Wer weiß, wie lange du da draußen in der Kälte gelegen hast.

Weil Isaacs Fenster ja direkt gegenüber von dem von Rons und meinem Zimmer lag sah ich, wie Ron mit seinen Eltern redete. Sie lachten über irgendwas.

Stimmt, heute kommen ja die ganzen Eltern. Das hab ich wegen dem ganzen Wirbel um Vito voll ausgeblendet.

Seufzend lehnte ich mich gegen die Theke. Immer wenn Rons Eltern kommen warnt er mich so eine halbe Woche vorher, damit ich zu Johannes abhauen kann, aber weil wir nicht mehr im selben Zimmer wohnen muss ich mir darüber jetzt wohl keine Sorgen mehr machen.

Mein Blick ging wieder zu der Katze, die inzwischen fertig getrunken hatte und zufrieden ihre Pfoten abschleckte. "Haben wohl beide keine Eltern, von denen wir erwarten können, dass sie uns besuchen, hm?" murmelte ich und lehnte meinen Körper nach vorne ans Fenster.

"Haben es Katzen da leichter? Du siehst nicht so aus, als würde es dich groß stören, dass du mal eben von Fremden aufgenommen wurdest."

Haha, ich muss langsam so richtig durchdrehen. Inzwischen führe ich schon Therapiegespräche mit einer Katze.

A losing Game | BoyXManDonde viven las historias. Descúbrelo ahora