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Maite erblickte Hannah, wie sie zusammen mit Paddy näher kam, fing in ihrer Euphorie an zu quieken und rannte stürmisch auf ihre Freundin zu, um sie zu begrüßen. Hannah freute sich ebenfalls wie ein kleines Kind und so sprangen die beiden auf und ab und gaben ihrer Freude freien Lauf: „Wie cool, dass du jetzt schon da bist. Ich freu mich so. Das ist wirklich das beste Vorgeburtstagsgeschenk, was man sich wünschen kann." „Kira ist auch hier. Wir sind zusammen da", sagte Hannah und drückte Maite nochmal fest an sich. „Nein! Ist nicht wahr. Das wird ja immer besser!" Die Freude von Hannah und Maite war auf ihrem Höhepunkt als auch Kira dazu kam und ebenfalls mit nahezu kreischenden Geräuschen von Maite begrüßt wurde. Paddy, der das Szenario aus nächster Nähe mitbekommen hatte, verdrehte theatralisch die Augen: „Weiber. Ihr seid echt...keine Ahnung. Mir fehlen die Worte. Aber Maite, dieses Kreischen hast du dir von den Fans abgeguckt, oder? Ich bin jetzt auf jeden Fall taub." Maite streckte ihrem Bruder die Zunge raus und beachtete ihn nicht weiter. Nach und nach bekamen auch die anderen Familienmitglieder mit, dass Kira und Hannah da waren und begrüßten sie herzlich. Selbst Patricia war wieder fit und freute sich sehr die beiden wieder zu sehen. „Ihr kommt doch bestimmt mit auf die Aftershow-Party, oder?", fragte Maite, „Bevor wir uns in den Bus quetschen, können wir da zumindest noch ein bisschen Freiraum genießen." „Dafür sind wir doch hier, oder? Wir wollen ja auch Zeit mit euch verbringen", erwiderte Kira, die Angelo während des Gesprächs nicht aus den Augen ließ. „Welche Städte sind denn in den nächsten Tagen noch geplant, bis wir wieder in Köln sind?" Hannah sah fragend zu Jimmy, der konzentriert über einer Liste hing: „Moment...heute Abend geht's nach Kaiserslautern, kein Hotel, Schlafen im Bus. Das wird gemütlich mit euch beiden zusätzlich. Dann geht es zwei Tage nach Basel mit Hotel, anschließend ein Tag Brüssel und über Nacht nach Köln." „Wow, ich will gar nicht wissen, wie viele Kilometer wir da zurücklegen werden." Jimmy lachte: „Irgendwann hörst du auf zu zählen." „Gut, wenn das alles geklärt ist, können wir ja zur Party." Gesagt, getan; Hannah, Paddy, Angelo, Kira, Maite, Barby, Jimmy und Joey machten sich auf den Weg dorthin, während die anderen sich gegen die Feier entschieden hatten. Patricia wollte sich noch nicht so viel zumuten und Kathy wollte Sean nicht schon wieder alleine lassen. Tom fuhr sie zu der Location, in der die Aftershow Party stattfinden sollte. Kira und Hannah hielten sich an Tom und warteten geduldig bis der Auftritt auf dem Roten Teppich beendet war und genug Fotos gemacht und Fragen beantwortet wurden. Tom hatte den beiden geraten sich bedeckt zu halten, bevor die Presse mit bekam, dass sie mit den Kellys befreundet waren und sie mit unangenehmen Fragen bombardierten. „Sobald wir drin sind, ist das kein Problem mehr. Auf der Party ist keine Presse erlaubt. Dann könnt ihr euch ganz normal geben." Tom gab einen weiteren Sicherheitsmann ein Zeichen und führte Kira und Hannah in den Festsaal. „Also, dann genießt die Feier. Ich muss wieder zurück zu den anderen. Viel Spaß!" Hannah schaute sich in diesem großen Saal um. Überall standen runde Tische mit weißen Tischdecken und großen Kerzenständern. In der Mitte des Raumes waren keine Tische aufgestellt, so dass dieser Ort als Tanzfläche dienen konnte. In den Ecken waren mehrere Stehtische aufgestellt, die mit weißen Hussen verschönert wurden und überall liefen Kellner mit Tabletts durch die Gegend. „Darf ich ihnen einen Champagner anbieten?", fragte gleich ein junger Kellner und zeigte auf sein Champagner gefülltes Tablett. Hannah und Kira blickten sich an und nickten. „Ehrlich, das ist hier alles so vornehm. Ich fühle mich echt underdressed", meinte Hannah zu Kira und schaute an sich herunter. Sie trug eine schwarze Jeans und einen enganliegenden Rollkragenpullover. „Ja, ich mir auch. Das kommt davon, wenn wir Freunde überraschen und keinen Plan haben, was noch so alles ansteht." Nach und nach füllte sich der Raum mit sämtlichen prominenten Gesichtern. Es dauerte jedoch eine Weile, bis Hannah Paddy und Co erblickte. Freudestrahlend kamen sie auf Hannah und Kira zu, jeder mit einem Glas Sekt in der Hand und stießen auf den gemeinsamen Abend an. Hannah fühlte sich unwohl. Dieser Rummel war definitiv nichts für sie. „Ist alles ok?", fragte Paddy, der Hannah die Unbehaglichkeit ansah." Zögerlich nickte sie. „Ich bin es nicht gewohnt zwischen so vielen gut gekleideten Menschen zu sein. Noch dazu zwischen so vielen bekannten Fernsehgesichtern." Paddy lachte und legte beschützend einen Arm um ihre Schulter: „Mach dir keine Sorgen, bleib einfach bei mir oder den anderen." Flüsternd fügte er noch hinzu: „Außerdem siehst du super aus, so wie du bist." Hannah lächelte verlegen. Als der Moderator der Feier den Abend eröffnete, nahmen die Kellys einschließlich Hannah und Kira ihre Plätze ein. Es gab mehrere Gänge zu Essen, womit Hannah überfordert war. Als das Pflichtprogramm zu Ende war, legte ein DJ auf und die Party ging los. Da jedoch alle ziemlich fertig waren, beschlossen sie die Feier relativ schnell wieder zu verlassen.

„Und wie war die Feier? Ihr seid ja schon echt früh wieder da", begrüßte Patricia die Partygänger. „Müsst ihr das jeden Abend machen? Das ist echt anstrengend. Ich hatte totale Angst, etwas Falsches zu machen", sagte Hannah und nahm in der Sitzecke neben Maite und Angelo Platz." „Nein, nicht immer. Es ist aber immer gut, wenn sich wenigstens ein paar von uns bei diesen Veranstaltungen blicken lassen. Ich gehe davon aus, dass eh schon gefragt wurde, wo der Rest von uns ist?" Patricia schaute fragend Paddy, der nickte: „Jepp, haben sie. Sie suchen immer nach einem Skandal, aber alles halb so wild. Von deinem Zustand wissen sie ja und das mit Sean kann die Presse auch immer verstehen. Nach Johnny haben sie erst gar nicht gefragt." „Na ein Glück, ich hatte nämlich überhaupt keinen Bock", kam es aus einer Schlafkabine und alle fingen an zu lachen. Patricia stand auf und verabschiedete sich von den anderen: „Ich werde dann mal ins Bett gehen. Habt ihr schon überlegt, wie ihr das mit den Schlafplätzen machen wollt?" „Ach, das kriegen wir schon hin. Zwei Plätze sind ja noch frei. Ansonsten hat Hannah bestimmt kein Problem bei Paddy mit zu schlafen", meinte Maite und guckte ihre Freundin hämisch an. Patricia bemerkte, wie Hannah rot anlief und grinste: „Verstehe. Dann euch allen eine gute Nacht." „Oh wie süß, die kleine Hannah ist ja ganz verlegen", sagte Maite und kniff ihrer Freundin in die Wange. „Man, Maite, du weißt ganz genau, dass es jetzt nur noch schlimmer wird." Hannahs Gesicht brannte und versuchte ihre Schamesröte mit ihren Händen zu verstecken. Maite, Angelo, Kira und Paddy fingen an zu lachen. „Ich weiß, tut mir leid. Aber das musste einfach sein. Ich konnte einfach nicht wiederstehen." Hannah versuchte sich wieder einzukriegen und atmete tief durch: „Schönen Dank auch." „Ich habe natürlich rein gar nichts dagegen, wenn du bei mir schläfst" Paddy grinste breit. Angelo rollte mit den Augen: „Ich will aber kein Geschmatze oder irgendjemanden Stöhnen hören...Aua!" Hannah boxte ihn in die Seite: „Was denkst du von mir? Vielleicht solltest du eher aufpassen, dass du dein Bett findest und nicht zufällig in Kiras landest." Maite und Paddy verfielen in schallendes Gelächter, während Angelo verlegen zu Kira schaute, die ebenfalls sehr ruhig war. Er hatte keine schlagfertige Antwort parat, so dass er nur ungläubig mit dem Kopf schüttelte: „Du bist echt unglaublich, Hannah. Und sowas könnte meine zukünftige Schwägerin sein." Hannah verschluckte sich an ihrem Getränk. „Bitte, was?" Triumphierend lächelte Angelo: „Du hast mich schon verstanden. So, ich gehe jetzt auch schlafen." Er zwängte sich an Maite und Hannah vorbei und fing sich von Paddy noch eine Kopfnuss ein: „Good night, dumbass." Doch dieser rieb sich nur den Hinterkopf und lachte.

„Mylady, welche Seite bevorzugen Sie? Wand oder Gang?", fragte Paddy Hannah geschwollen und machte eine einladende Handbewegung in Richtung Schlafkabine. „Vielen Dank der Herr, ich bevorzuge die Wand." Mit einem Knicks bedankte sie sich bei Paddy. Sie krabbelte in das Bett, deckte sich zu und rutschte an die Wand. Paddy tat es ihr gleich und grinste: „Das ich aber auch noch ein wenig von der Decke abkriege." Hannah nahm die Decke hoch, so dass Paddy sich neben sie legen konnte. Beide lagen auf der Seite, das Gesicht zu den jeweiligen zugewandt. Verträumt sah er sie an und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht: „Was ist?", flüsterte Hannah. „Ich glaube es immer noch nicht, dass du wirklich hier bist." Sie beugte sich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss. „Kannst du es jetzt glauben?" Paddy grinste und schüttelte den Kopf. Hannah rückte mit ihrem gesamten Körper näher an ihn ran und küsste ihn ein weiteres mal. Wohlwollend schlang er seine Arme um sie und erwiderte den Kuss. „Ach, Murmeltier. Schön, dass du da bist. Schlaf gut." Hannah versuchte ihr Gähnen zu unterdrücken. „Mhh, ja. Schlaf du auch gut", sagte sie und kuschelte sich in Paddys Armbeuge.

Zwischen Liebe und FreundschaftDonde viven las historias. Descúbrelo ahora