Zwischen Liebe und Freundschaft

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Nach dem Treffen mit Kylie, meldete sich Hannah bei Tom und erzählte ihn alles. Tom war sehr zuvorkommend und nahm Hannah die Angst. Sie war froh, dass sie für ein paar Tage aus Köln raus kam und mit ihrer Mutter in den Urlaub fuhr. Die Woche, die sie mit ihrer Mutter an der Ostsee verbrachte, war einfach perfekt. Das Wetter spielte mit, sie unternahmen viel zusammen und hatte seit Langem mal wieder Zeit zum Quatschen. Bevor Hannah mit ihrer Mutter an die Ostsee fuhr, meldete sie sich auch bei Kira, die sich freute, Hannah endlich mal wieder zu sehen. Hannah machte mit Pad einen Spaziergang an der Promenade und wartete an einen der vielen Cafes auf Kira. Pünktlich auf die Minute kam Kira zum besagten Treffpunkt und begrüßte Hannah herzlich. Pad war ganz außer sich und begrüßte Kira, in dem er an ihr hochsprang und fiepte. „Na, du bist aber ein hübscher Bursche.", sagte sie und kraulte Pad hinter dem Ohren. „Es ist so schön, dich wieder zu sehen Kira. Ich muss dir so viel erzählen. Wo können wir uns denn in Ruhe unterhalten?", fragte Hannah und schaute sich um. „Unten am Strand ist ein wirklich sehr schönes Bistro. Die haben auch nichts gegen Hunde." Hannah nickte begeistert, während sie sich auf den Weg zu dem besagten Bistro machten. Sie nahmen an einem Tisch Platz, von dem aus man direkt auf das Meer blicken konnte, und bestellten sich Sandwiches und etwas zu trinken. Pad bekam ebenfalls eine Schale, die mit Wasser gefüllt war. „Jetzt erzähl mal Kira, ich habe gehört, du und Angelo seid jetzt zusammen?" Kira nickte verlegen. „Ja, das hat sich so ergeben. Wir haben uns ja schon immer gut verstanden und irgendwie hat sich da mehr draus entwickelt." Hannah freute sich wie ein Honigkuchenpferd für die beiden. Kira erzählte ihr, wie es dazu kam und strahlte über das ganze Gesicht, als sie von Angelo erzählte. „Du sag mal. Maite meinte, dass ihr eure Beziehung öffentlich machen wollt. Wie kommt ihr da drauf?", fragte Hannah mit ehrlichem Interesse. Kira erzählte von ihrem Vater, der politisch aktiv war und es für ihn immer besser war, in der Öffentlichkeit transparent zu sein. „Mein Vater meinte immer: Je offener man gegenüber der Öffentlichkeit ist, desto weniger wird nachgefragt und langweiliger bist du. Mit anderen Worten. Sag am besten gleich was Sache ist, komm der Presse zuvor und du bist sie los." Nachdenklich nickte Hannah: „Da habt ihr wahrscheinlich recht." Sie unterhielten sich noch ein wenig über dieses Thema, bis sie schließlich auch zum Thema Stalking kamen. Kira hörte Hannah aufmerksam zu, als sie von Kylie und Chayenne erzählte und gab Hannah mit ihren Worten Mut. „So lange sie dir deinen Urlaub nicht versaut haben. Es klingt auf jeden Fall nach einem sehr schönen Urlaub." Eifrig erzählte Hannah von Irland und schwärmte regelrecht von Paddy, was Kira grinsen ließ. „Aber jetzt mal was ganz anderes. Hast du in letzter Zeit mit Maite geredet?", fragte Hannah. Kira überlegte kurz, ehe sie antwortete: „Ich habe letzte Woche ein bisschen länger mir ihr telefoniert. Es scheint allen ganz gut zu gehen." „Was meinst du? Sollen wir sie jetzt anrufen? Sie war so neidisch, dass wir uns hier ohne sie treffen." Kaum waren Hannahs Worte ausgesprochen, zückte Kira ihr Handy, wählte Maites Nummer und stellte das Handy auf Lautsprecher. Es klingelte eine Weile bis Maite verschlafen an ihr Handy ging. „Hey Schlafmütze, habe ich dich etwa geweckt?" „Ich bin fix und fertig. Mach du mal acht Tage hintereinander Konzerte ohne Pause und ohne Hotels." „Weißt du wer neben mir sitzt?", fragte Kira und lächelte, als Maite gleich hellhörig wurde. „Nein, wer denn? Angelo kann es nicht sein." Hannah lachte: „Nein, ich bin es. Hannah." „Oh nein, bist du schon an der Ostsee? Ich weiß gar nicht mehr was für ein Tag ist." „Ja, bin ich.", antwortete Hannah. „Wir dachten, wir melden uns einfach mal zusammen bei dir, weil du ja nicht hier sein kannst." Maites Müdigkeit war wie verflogen und sie redeten eine ganze Weile miteinander. Es war tatsächlich so, als ob Maite bei ihnen wäre. Hannah freute sich immer von Maite zu hören und schätzte ihre Freundschaft sehr. Vor allem weil es immer so war, als seien sie nie länger als ein paar Tage getrennt. „Und wann seid ihr wieder in Deutschland?", fragte nun Kira. „Vielleicht können wir dann wirklich mal etwas zu dritt machen." Maite atmete laut aus. „Das ist eine gute Frage. Ich glaube in fünf oder sechs Wochen? Ich weiß es echt nicht so genau. Ob wir dann allerdings Zeit haben, weiß ich nicht. Die Tour geht ja dann einfach in Deutschland weiter und soweit ich weiß sind da sehr wenig freie Tage zwischen den Konzerten. Zu Weihnachten wird es erst wieder ein wenig ruhiger." Kira und Hannah tauschten vielsagende Blicke. Wenn Maite schon keine Zeit hatte, dann wird der Rest ihrer Familie auch keine Zeit haben. „Aber wir werden schon den einen oder anderen Termin finden. Wir machen das einfach spontan ok?" Hannah und Kira stimmten Maite zu. „Ich würde euch ja an eure liebsten weiterreichen, aber die pennen beide tief und fest. Hannah lachte: „Lass sie bloß schlafen. Du weißt ja wie knatschig Paddy sein kann, wenn man ihn weckt." Maite stimmte in ihr Lachen ein: „Nicht nur Paddy, Angelo ist genauso, vielleicht nicht ganz so schlimm, aber zurzeit brauchen wir einfach unseren Schlaf. „Na dann wollen wir dich jetzt auch nicht weiter davon abhalten, Maite.", sagte Kira. Als sie und Hannah sich von Maite verabschiedeten verharrten sie noch eine Weile im Bistro und quatschten über alles Mögliche.

Die ausgelassene Stimmung und die Unbekümmertheit von Kira hatten auf Hannah eine positive Wirkung, wodurch Hannah den Stress mit Kylie und Chayenne vergaß. Kira gab ihr immer wieder aufs Neue das Gefühl mit allem und jeden fertig zu werden. Als Pad langsam unruhig wurde, bezahlten die jungen Frauen und machten noch einen großen Spaziergang durch die Dünen, ehe sie sich von einander verabschieden mussten. „Ich melde mich auf jeden Fall bei dir. Wir schaffen es bestimmt uns nochmal in den Semesterferien zu treffen. Diesmal komme ich dann auch zu dir nach Köln." Innerlich machte Hannah Luftsprünge. „So machen wir das. Melde dich einfach, dann können wir gemeinsam nach einem Termin schauen." Mit einer innigen Umarmung verabschiedeten sich Kira und Hannah voneinander und gingen jeweils in die entgegengesetzte Richtung.