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Als Hannah Paddys Zimmer betrat, fand sie ihn so vor, wie sie es sich bereits gedacht hatte; im Schneidersitz, auf dem Boden sitzend mit einer Gitarre in seinen Händen. Bei diesem Anblick musste sie schmunzeln und räusperte sich, damit sie seine Aufmerksamkeit bekam. „Ich wusste, dass ich dich so vorfinden werde." Paddy stellte die Gitarre zur Seite und strahlte sie an. Er klopfte neben sich auf den Boden. „Wie geht's Maite?", fragte er besorgt, nachdem sich Hannah zu ihm setzte und sie ihren Kopf an seine Schulter legte. „Habt ihr etwa getrunken?" Hannah malte kreise auf seinen Handrücken und nickte. „Das musste mal sein. Ich glaube Maite musste sich einfach mal auskotzen, aber ich denke, es geht ihr jetzt besser. Weißt du eigentlich, dass Maite will, dass wir mal heiraten?" Paddy lachte: „Seitdem sie weiß, dass wir zusammen sind, sagt sie mir das gefühlt jeden Tag und auch, dass ich das nicht mit dir vermasseln soll. Warum sie allerdings denkt, dass ausgerechnet ich das vermasseln sollte, ist mir jedoch ein Rätsel." Paddy schnitt eine Grimasse. „Was soll das denn heißen?" „Na bei deinem Temperament...." „Moment Mal, du bist mindestens genauso ein Dickkopf wie ich!" Hannah boxte ihn in die Seite. „Einigen wir uns doch darauf, dass wir es einfach nicht vermasseln und heiraten und wenn wir es vermasseln heiraten wir trotzdem...Maite zu Liebe." Paddy zog Hannah in seine Arme, die ihm lachend zustimmte. „Und das alles nur, damit wir keinen Ärger mit deiner Schwester bekommen." „Woran hast du denn gerade gearbeitet?", fragte Hannah und deutete auf Paddys Gitarre. „Ach an nichts Bestimmtes. Ich hab einige Ideen, an denen ich hin und wieder mal arbeite." Hannah gähnte: „Hast du etwas dagegen, wenn ich mich schon bettfertig mache?" Als Paddy den Kopf schüttelte, stand sie auf und ging zum Bett, auf dem ihr Pyjama lag. Völlig ungeniert streifte sie sich ihre Hose von ihren Beinen und zog sich ihren Pullover samt Top und BH aus. Paddy konnte nicht an sich halten und beobachtete Hannah dabei wie sie sich umzog.

Nachdem Hannah sich das Gesicht gewaschen und Zähne geputzt hatte, schlüpfte sie schnell unter die Bettdecke. Sie setzte sich auf, zog ihre Beine an und lauschte den Gitarrenklängen. Hannah liebte es, Paddy dabei zu zusehen, wie seine Finger gekonnt über die Saiten wanderten und er dabei so konzentriert aussah. Nach einer Weile döste sie jedoch ein. Paddy hingegen spielte leise auf der Gitarre weiter. Nachdem er seine neuen Ideen notiert hatte, ging er ebenfalls zu Bett. „Hannah schläfst du schon?", fragte er, als er sich zu ihr legte und ihr sanft über die Wange streichelte. „Mhh, so halb." „Dann schlaf schön." Er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Verschlafen blinzelte Hannah und schlug ihre Lider auf. Ihre Augen mussten sich erst wieder an das dämmernde Licht der Nachttischlampe gewöhnen. Sie runzelte die Stirn. „Du, sag mal. Kannst du dich noch an den Abend erinnern, als ich...naja...sagen wir mal ein wenig über den Durst getrunken habe?" Fragend sah er sie an. „Ja natürlich, wie soll ich denn das bitte vergessen? Ich würde es ja nicht gerade als „ein wenig über den Durst getrunken" bezeichnen, aber gut. Wieso fragst du?" „Naja...in der Nacht habe ich geträumt, dass wir uns geküsst haben...zumindest glaube ich, dass es ein Traum war. Paddy grinste breit. Zu gern dachte er daran zurück, wie sie ihn einfach in Nacht küsste und in seinem Bauch ein Feuerwerk explodierte. „Ich dachte du hattest einen Filmriss. Wieso glaubst du denn, dass es kein Traum war?" Verlegen zuckte Hannah mit den Schultern. „Es hat sich so real angefühlt." „Würdest du es denn bereuen, wenn es so wäre?" Hannah weitete ihre Augen: „Bist du verrückt? Warum sollte ich das bereuen? Warte...heißt das, es ist wirklich passiert?" Paddy rutschte näher zu Hannah und küsste sie zärtlich auf die Lippen, seine Hände ruhten auf ihren Wangen. „Also war das kein Traum?", nuschelte Hannah zwischen zwei Küsse hervor, doch Paddy ließ sich nicht beirren, grinste und küsste sie erneut. Hannah vernahm ein Lodern in ihrer Magengegend und gab einen wohlwollenden Laut von sich, als Paddy ihre Lippen mit seiner Zunge umspielte und ihren Nacken herunterglitt. Sie drehte sich auf den Rücken ohne sich von Paddy zu lösen. Die Welt schien still zu stehen, als er sich von ihr löste und die Leidenschaft in seinen Augen Hannah zum lächeln brachte. Wortlos wanderte Paddys Blick zur Knopfleiste von ihrem Pyjama und begann vorsichtig nach und nach jeden einzelnen Knopf zu öffnen. Hannah spürte seine warmen Finger auf ihrer nackten Haut. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken und verpasste ihr eine Gänsehaut. Ihre Hände wanderten unter sein Shirt, das sie ihm behutsam auszog. Sie streichelte seinen Rücken, seine Arme, seine Schultern und spürte seinen Atem als er sie zwischen ihren Brüsten küsste und sich seine Zunge den Weg zu ihrem Schlüsselbein bahnte. Langsam streichelte Paddy Hannahs Leistengegend und streifte behutsam ihre Hose von der Hüfte. Sie nahm das Zimmer und ihre Umgebung schon lange nicht mehr wahr, konzentrierte sich voll und ganz auf Paddy und gab sich ihrer Lust hin. Sie spürte, wie er von jeder ihrer Berührung eine Gänsehaut bekam und ihn am ganzen Leib vor Erregung zittern ließ. Ihre Haut stellte keine Grenze mehr zwischen ihnen dar, als ihre Körper miteinander verschmolzen.

Zwischen Liebe und FreundschaftWhere stories live. Discover now