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Am nächsten Morgen kam der Morgenmuffel in Hannah durch. „Hey, guten Morgen Schlafmütze. Aufstehen." Paddy versuchte Hannah ein wenig zur Seite zu schieben, doch diese brummte nur vor sich hin und klammerte sich noch fester an Paddy. Paddy kannte dieses Verhalten nur zu gut von ihr und strich mit seiner Hand immer wieder über ihre Schulter. Nach ein paar Minuten versuchte er es wieder Hannah zu wecken, doch er blieb erfolglos. Er seufzte und versuchte sich aus der Klammerhaltung zu befreien. Nur in Shorts und Shirt bekleidet betrat Paddy den Wohn- und Essbereich und kochte Wasser für Tee. „Guten Morgen großer Bruder. Du bist wie immer spät dran." Verwundert blickte er zu Maite, die dabei war ihre Tasse auszutrinken. „Du bist verhältnismäßig aber auch spät dran." „Ich habe Kira noch kurz alles gezeigt, bin jetzt aber auch gleich drüben in der Halle. Ich nehme an, Hannah schläft noch?" Paddy nickte. „Tief und fest. Ich mache mich schnell fertig und versuche es nochmal sie zu wecken." Maite sprang auf wie ein Flummiball: „Oh ihr seid so süß zusammen. Beeil dich. Dein Typ wurde schon mehrmals verlangt." Mit diesen Worten verließ Maite den Nightliner. Paddy seufzte. Am liebten hätte er den Tag mit Hannah verbracht. Schnell zog er sich an und brachte Hannah einen Tee ans Bett. Er betrachtete sie, wie sie schlief und streichelte ihre Wange. Langsam und verschlafen öffnete Hannah ihre Augen und lächelte Paddy an: „Guten Morgen." „Guten Morgen, hast du gut geschlafen?" „Mhh...ja und wie." „Hier, ich habe dir einen Tee gemacht. Ich muss rüber zu Halle. Dankend nahm Hannah die Tasse entgegen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Oh das darfst du nicht machen." „Was denn? Soll ich mich etwa das nächste Mal nicht für den Tee bedanken?" „Doch, klar. Aber du kannst mich nicht so verschlafen ansehen und mich küssen. Das ist so einladend. Da habe ich doch noch weniger Lust auf die Arbeit." Hannah stand auf und schob Paddy vor sich her: „Los, geh schon. Ich mache mich schnell fertig und komme sofort nach." Paddy gab ihr noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange und machte sich auf zur Halle, während Hannah ihren Tee austrank und ebenfalls zur Halle ging.

Dort angekommen erlebte sie Paddy in seinem Element als Leiter der Band und schaute zu, wie er auf der Bühne rumrannte, mit den Technikern sprach, seine Geschwister animierte und selbst den Soundcheck mitmachte. Wie immer saß sie mit Kira zusammen und bespaßte Sean: „Schaffen wir es denn heute nochmal hier irgendwie wegzukommen und Maites Geschenk zu besorgen?", fragte Kira. „Wir haben keine andere Wahl oder willst du etwas in Basel besorgen?" Kira schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich nicht. Ich habe von Barby und Patricia eine Liste bekommen, was wir alles besorgen sollen." Hannah betrachtete die Liste. „Ok, das sind ja hauptsächlich Sachen zum Schmücken. Das kriegen wir schon hin. Kathy wollte sich um eine Torte kümmern." „Gut, dann würde ich vorschlagen, wir gehen noch schnell zu Kathy und fragen, ob wir Sean mitnehmen sollen und verkrümeln uns in die Stadt." Hannah nickte. „Alles klar, wir treffen uns dann gleich bei Kathy. Ich sag nur Paddy schnell Bescheid. „Hey, was gibt es denn?" Paddy lächelte Hannah an. „Kira und ich gehen gleich in die Stadt und besorgen noch eine Kleinigkeit für Maite. Bis zum Einlass sind wir wieder da." „Ist gut", sagte Paddy und verabschiedete sich von ihr mit einem Kuss. Jimmy und Joey fingen an zu pfeifen: „Uhh, was haben wir denn da verpasst? Du und Hannah?" Hannah lachte im Vorbeigehen Jimmy und Joey an und hörte nur noch, wie Paddy von seinen Brüdern ausgefragt wurde.

Kira wartete bereits mit Sean und Tom. „Kathy meinte, wir sollen Sean mitnehmen, besser gesagt hat Sean so lange gebrüllt, bis er mitdurfte. Dir macht es bestimmt nichts aus, dass wir Tom als Schatten dabei haben, oder?" „Nein, keineswegs. Im Gegenteil. Ich finde es sogar sehr gut, dass er mitkommt. Dann kann er uns und unsere Einkäufe durch die Gegend fahren." Sie zwinkerte Tom zu und so machten sie sich auf den Weg ins Zentrum von Kaiserslautern. Sean war ausnahmsweise sehr geduldig und war immer brav an der Seite der beiden jungen Frauen. Sie besorgten Maite einen Kaschmirschal und ein Kochbuch, in dem Rezepte für Desserts aus aller Welt drin standen. Nachdem sie auch die Liste von Patricia abgearbeitet hatte, beschlossen sie, mit Toms Erlaubnis, noch einmal über den Weihnachtsmarkt zu gehen, was Sean freudig begrüßte. „Wartet mal kurz." Hannah machte vor einem Stand halt und begutachtete die vielen ledernen Armbänder. Kira kam den kurzen Weg, den sie mit Sean vorgegangen war, zurück: „Ich glaube, das ist nicht ganz Maites Geschmack, oder?" Hannah lachte: „Nein, das nicht. Das ist nicht bunt genug. Aber Paddy hat doch auch Geburtstag. Was meinst du?" Sie zeigte auf ein breites Lederarmband, das aus mehreren schwarzen Bändern bestand. „Du kennst ihn besser. Ich finde es aber ganz hübsch." Hannah lächelte und zeigte Hannah ihr Handgelenk. „Hier, schau mal. Das hat er mir mal zum Geburtstag geschenkt." Kira schaute auf das alte Lederarmband und musterte es von allen Seiten, dann lächelte sie: „Wenn das so ist, dann ist das das perfekte Geschenk für ihn."

Zwischen Liebe und Freundschaftحيث تعيش القصص. اكتشف الآن