James Potter x Sam Dawson Part 3

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 Sie suchten sich ein leeres Abteil und wurden glücklicherweise auch bald fündig

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Sie suchten sich ein leeres Abteil und wurden glücklicherweise auch bald fündig. Ricky verstaute das Gepäck, während Sam sich vorsichtig auf der Sitzbank niederliess, seine Augen für einen kurzen Augenblick schmerzerfüllt schliessend, als sich ein stechender Schmerz durch seine Seite zog.

"Bitte lass sie nicht hinein.", wisperte Sam, seinem Bruder einen bittenden Blick zuwerfend. Ein kehliges Husten entkam seinen Lippen, ehe er kräftig nach Luft schnappte. "Bitte lass sie nicht hinein."

"Wer?"

"Egal wer. Ich kann mich nicht zusammenreissen, ich kann es nicht, es..."

Unterbrochen durch das laute Aufstossen der Abteiltür verstummte Sam. Sein Gesicht ruckartig von den vier Personen wegdrehend, welche sich ihren Weg ins Abteil bahnten, versuchte er, seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Er versuchte leise zu atmen. Und langsam. Weil alles andere Aufmerksamkeit erregt hätte. Und er versuchte sich nicht zu bewegen, weil er befürchtete, eine falsche Bewegung könnte ihm ein Stöhnen entlocken.

"Ladies.", hörte Sam die amüsierte Stimme von James Potter. Innerlich fluchte er auf. Von allen Schülerinnen und Schüler musste es James Potter und seine Anhängsel sein. Nicht, dass er etwas gegen sie hatte, er hatte schliesslich noch nie ein Wort mit ihnen gewechselt, aber soweit er wusste, waren sie laut, provokant und neugierig. Nichts davon konnte er in diesem Moment brauchen. "Nett von euch, dass ihr die Plätze für uns freigehalten habt."

"Verschwinde, Potter, dieses Abteil ist voll."

"Zwei in einem Abteil für sechs Personen? Das ist nicht voll. Bist nicht die hellste Birne im Kronleuchter, was, Dawson?"

Sam ignorierte die Diskussion, welche neben ihm stattfand. Seinen Kopf am Fenster abgestützt versuchte er sich auf die vorbeigleitende Landschaft zu konzentrieren, aber das schwache Zittern des Zugfensters löste bei ihm Kopfschmerzen aus und so lehnte er sich zurück gegen die Banklehne. Er schloss seine Augen. Er war sich sicher, dass seine Augen tränten, hätte er sie offen gelassen. Leise und langsam zu atmen schmerzte nicht mehr als laut und schnell. Im Gegenteil sogar, der stechende Schmerz an seiner Seite liess nach. Dafür hatte er das Gefühl, er würde ersticken. Wie bei einer Panikattacke glaubte er, nicht genügend Luft zu bekommen. Doch das hier war keine Panikattacke. Er hatte bereits so viele in seinem Leben erlebt, dass er wusste, wie sie sich anfühlte. Und das hier war schlimmer. So viel schlimmer.
Seine Brust fühlte sich an, als würde sie platzen.

"Scheisse, Dawson, wenn du ein Problem mit unserer Gesellschaft hast, kannst du und dein Bruder gerne von hier verschwinden. Der Gang ist auch ganz gemütlich."

Sam wollte aufstehen und gehen. Ausserhalb dieses Abteils, so sagte eine Stimme in seinem Kopf, könnte er wieder laut atmen. Doch der Schmerz in seiner Seite befahl ihm sitzen zu bleiben. Genauer gesagt liess er ihm gar nichts anderes übrig als sitzen zu bleiben. Sam bezweifelte, dass er in diesem Moment aufstehen, sein Gepäck holen und mit seinem Bruder durch den Gang eilen konnte.

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