James Potter x Cara Davies (Catch me)

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Inspired by a comedy called "Catch me"

Cara starrte für gut fünf Minuten in die musternden Augen der drei Rumtreiber vor ihr, bevor sie ihre Augenbrauen in die Höhe zog und langsam, fast in Zeitlupe ihre Teetasse auf den hölzernen Tisch absetzte

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Cara starrte für gut fünf Minuten in die musternden Augen der drei Rumtreiber vor ihr, bevor sie ihre Augenbrauen in die Höhe zog und langsam, fast in Zeitlupe ihre Teetasse auf den hölzernen Tisch absetzte. Ihre Lippen öffneten sich leicht und so verharrte sie erneut eine Weile, sodass die Blicke der Rumtreiber mit jeder Sekunde bittender und verzweifelnder wurden. Ein wahrer Genuss, den sie nicht jeden Tag erlebte. 

"Noch einmal von vorne. Ihr wollt was von mir?", entkam es ihr schliesslich. Ihre Augen lagen prüfend auf Sirius' Gesicht. Ihm vertraute sie am wenigsten, wenn jemand sie verarschen wollte, dann würde es Sirius sein. Oder Potter, doch dieser war in diesem Moment unauffindbar. Eine Schande, Cara hätte den bittenden Blick auf seinem Gesicht genossen. 

"Davies..."

"Cara."

"Na gut. Cara. Weisst du, was morgen für ein Tag ist?", fragte Sirius mit hochgezogenen Augenbrauen und schenkte ihr dann ein breites Grinsen, bevor er selbst auf seine Frage antwortete. "Morgen ist der Beginn des Höllenmonats."

Cara schnaubte amüsiert auf. Der Höllenmonat. Davon hatte sie noch nie gehört.

"Höllenmonat? Black, deine Bezeichnung ist verdammt diskriminierend gegenüber dem vierten Monat dieses Jahres. Ich persönlich nenne ihn immer "April", du solltest dir vielleicht überlegen, es mir gleich zu tun. Sonst könntest du seine Gefühle verletzen."

Peter lachte, Remus schmunzelte, doch Sirius blieb ernst und nahm ruckartig Caras Hände in seine, sodass diese verwirrt ihr Gesicht verzog. Seit wann war Black denn so kontaktfreudig? Das kannte sie normalerweise bloss von Potter. 

Die Gedanken bei den unzähligen Momenten, in denen James ihr "unauffällig" näher gekommen war, sich immer wieder "unauffällig" neben sie gesetzt hatte und immer wieder "unabsichtlich" ihre Hand oder ihren Oberkörper berührt hatte, begann sie zu lächeln.

"Das hier ist eine ernste Angelegenheit, Cara! Eine verdammt ernste Angelegenheit. Man könnte sogar sagen, es geht um Leben und Tod!", rief Sirius dramatisch an das blonde Mädchen vor sich gewandt, welche erneut einen Schluck ihres blutroten Tees nahms. Es passte. Das Blutrot. Es passte zum Haus Gryffindor und der feurigen Natur des Davies Mädchens. 

"Erzähl mir von dieser ernsten Angelegenheit.", schmunzelte sie. Was auch immer es war, Cara Davies wollte es hören. Sie kannte den Ruf der Rumtreiber. Die vier Jungen bedeuteten Spass und für den war sie immer zu haben. 

"Der Höllenmonat, auch April genannt, ist ein ganz spezieller Monat für uns Rumtreiber.", gab Sirius begeistert von sich und erntete dafür ein zustimmendes Nicken von Remus und Peter. "Den ganzen Monat lang spielen wir nämlich ein ganz bestimmtes Spiel."

"Sprich weiter."

"Fangen. Wir spielen Fangen."

Cara benötigte eine Weile, um Sirius' Worte verarbeiten zu können, bevor sie in ein lautes Gelächter ausbrach. 

"Fangen? Seid ihr fünf?"

Sie konnte sich gar nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal Fangen gespielt hatte. Vor ihrer Hogwarts Zeit, da war sie sich sicher. 

"Du kannst dich gerne darüber lustig machen, Cara, aber das hier ist nicht das Spiel, welches du kennst. Das Spiel, welches Kleinkinder in ihrem blumigen Garten spielen. Das Fangen der Rumtreiber ist kein Spiel, es ist Krieg. Blutiger, erbarmungsloser Krieg."

"Krieg?"

"Natürlich Krieg. Den ganzen Monat lang müssen wir uns gegenseitig fangen, immer und überall. Im Unterricht, während wir schlafen, während einem Quidditchspiel, immer und überall. Derjenige, der zur letzten Stunde des Höllenmonats der Fänger ist, lebt ein ganzes Jahr in Schande und beginnt auch im nächsten Jahr den Höllenmonat als Fänger. Es gibt in diesem Spiel keine Gewinner, bloss einen Verlierer."

Und auf einmal ging Cara ein Licht auf. 

"Das Quidditchspiel vor zwei Jahren...", entfuhr es ihr laut, sodass umstehende Schüler sich zu ihnen umdrehten. "Du bist aufs Spielfeld gerast und hast dir beide Beine gebrochen, weil James dir einen Klatscher entgegengeschleudert hat... damals bin ich so verwirrt gewesen, ich meine... was macht Black auf dem Spielfeld, er ist doch gar kein Spieler? Wieso entreisst Potter einem Treiber den Schläger? Wieso schleudert Potter seinem besten Freund einen Klatscher entgegen? Und wieso fängt er Black nicht, als dieser vom Besen fällt? So viele Fragen und endlich habe ich die Antwort darauf. Die einzige Frage, die bleibt, ist: Was ist das Problem und was habe ich damit zu tun?"

"James!", entfuhr es Peter schnell und laut. 

"Genau. James."

"Für fünf ganze Jahre haben wir James noch nie gefangen. Kein einziges Mal.", versuchte Remus die Worte seiner Freunde ausführlich zu erklären, da diese nicht selbst dazu fähig zu sein schienen. Caras Mund klappte auf.

"Wollt ihr mir sagen, ihr habt Potter nie berührt? Ihr habt seinen... nicht ganz unattraktiven, vom Quidditch trainierten Körper in den letzten fünf Jahren nie berührt?", entkam es ihr ungläubig. Für einen kurzen Augenblick schweiften ihre Gedanken ab, doch dann schüttelte sie ihren Kopf und widmete sich wieder der Realität. 

"Nie im April."

"Die Art, wie du über James' Körper sprichst, verwirrt mich jetzt irgendwie.", murmelte Peter leise, wurde von allen anderen allerdings ignoriert. 

"Ihr habt Potter... wie verdammt unfähig seid ihr denn eigentlich? Ihr teilt euch wortwörtlich ein Zimmer mit ihm, wie kommt es, dass ihr ihn nie schlagen konntet?", stotterte Cara mt grossen Augen. Sie verstand es nicht. Sie hätten ihn doch einfach im Schlaf berühren können. Oder wenn Potter betrunken war, was jedes Wochenende zweimal vorkam. Es konnte doch nicht so schwierig sein, Potter zu berühren.

"Du unterschätzt James wie immer, Cara. Im Höllenmonat ist er nicht einfach nur James, er ist ein Ninja. Ein Ninja mit der Intelligenz von Einstein und den Fähigkeiten eines Kampfkunstexperten. Glaub mir, niemand schafft es in diesem Monat James zu berühren, wenn er es nicht will. Deshalb brauchen wir deine Hilfe."

"Wisst ihr, genau das ist, was ich noch nicht so ganz an dieser Sache verstehe. Wie soll ich euch dabei helfen können?"

"Komm schon, wir alle wissen, dass James dir hoffnungslos verfallen ist, Cara. Ich meine, selbst dir sollte das aufgefall..."

"Ist es.", schmunzele Cara. "Aber wie soll euch das weiterhelfen?"

"Ganz einfach. Wenn man James nicht berühren kann, ohne dass er es will, müssen wir es eben hinbekommen, dass er es will. Und von wem will er sich in absolut jeder Situation berühren lassen? Von dir natürlich.", zwinkerte Sirius ihr zu, sodass Cara angeekelt ihre Zunge herausstreckte und ein Geräusch von sich gab, als müsste sie sich übergeben.

"Ich schwöre bei Gott, Black, wenn du diesen Satz noch einmal mit einem so zweideutigen Unterton sagst, werde ich dich töten.", entkam es ihr, wissend, was Sirius gerade durch den Kopf ging. "Ich schlafe nicht mit Potter, bloss damit ich ihn berühre und er euer kindisches Spiel verliert."

"Natürlich nicht!", entfuhr es Sirius laut, "Nur die Rumtreiber dürfen spielen, keine Aussenstehenden. Deine Berührung richtet also noch gar nichts aus, du dienst bloss als Ablenkung. Noch nicht einmal James wird auf uns achten können, wenn du ihm deine hübsche Zunge in den Mund steckst."

"Wie schaffst du es, Küsse so ekelerregend klingen zu lassen?", entfuhr es Cara. Die Zunge in den Mund stecken? Ernsthaft? 

"Du musst ihn nicht dringend küssen, Cara.", versuchte Remus es, als Sirius ihn erneut unterbrach.

"Natürlich nicht, du kannst auch gerne mehr tun."

"Mit dir spreche ich nicht mehr, Black.", blaffte Cara genervt, begann dann allerdings langsam zu nicken. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Aber ich bin dabei. Ich habe Spiele schon immer gemocht. Sagt mir einfach wo und wann und über das "Was" entscheide ich selbst."

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