James Potter x Sam Dawson Part 9

140 10 4
                                    

"Heilige Scheisse, Sam, was tust du so spät hier draussen, huh?", entfuhr es Richard laut, als er seinen kleinen Bruder auf der kleinen, hölzernen Treppe ausserhalb ihres Hauses entdeckte

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

"Heilige Scheisse, Sam, was tust du so spät hier draussen, huh?", entfuhr es Richard laut, als er seinen kleinen Bruder auf der kleinen, hölzernen Treppe ausserhalb ihres Hauses entdeckte. Einen knappen Meter von ihrer Haustür entfernt.
Der kleine Junge hatte seine Beine nahe an sich herangezogen, frierend, trug er doch nicht mehr als ein altes Jeanshemd, welches Rickard zu seiner Zeit bereits getragen hatte. Sein Kinn hatte er in Gedanken auf seinen Handflächen abgestützt. "Mach, dass du reinkommst, es ist dunkel und kalt, verdammt!"

Sam blickte auf. Zum ersten Mal an diesem Abend. Er hatte für eine ganze Weile die Holzstufen unter sich angestarrt, den betrunkenen Rufen oder sonstigen Geräusche seines Vaters in der Wohnung gelauscht und sich versucht zusammenzureissen. Sein Körper zitterte vor Kälte. Und vielleicht, auch wenn er das niemals zugeben würde, hatte er ebenfalls ein wenig Angst.

"Wo warst du?", entkam es ihm fragend, dabei seinen Kopf hebend. Ein kleines Lächeln der Erleichterung legte sich auf seine Lippen, welches Richard in diesem Moment allerdings nicht wahrnahm.

"Scheisse, geht dich nichts an und jetzt komm schon!", sprach dieser augenverdrehend. Mit einer etwas groben Bewegung zog er ihn vom Boden hoch, sodass Sam beinahe über seine eigenen Füsse stolperte.
Er meinte es nicht böse. Richard. Das war schlichtweg die Art und Weise, wie die Beiden miteinander umgingen. Liebevolle Worte waren nichts für sie. So funktionierten die Beiden nicht. Auch wenn Sam sich in diesem Augenblick wünschte, sie würden es tun.

"Dad ist wieder komisch drauf.", entkam es dem dunkelblonden Jungen schnell, bevor sein Bruder ihn ins Haus ziehen konnte. Seine Worte brachten Richard tatsächlich zum Stehen. Seine Augenbrauen zusammenziehend, drehte er sich ihm zu.

"Solltest dich doch langsam einmal daran gewöhnt haben.", sprach er, einen Zug seiner Zigarette nehmend und kurze Zeit später den Rauch in die Nachtluft entlassend. Richard war zehn. Es war nicht sonderlich eigenartig für zehnjährige Jungen in dieser Gegend, ihren Alltag mit einer Zigarettenpackung in der Tasche nachzugehen. Aber Sam mochte es nicht. Er konnte den Geruch davon nicht leiden.

"Ich mag es nicht, wenn du nicht da bist.", wisperte er leise. Ein etwas beschämter Ausdruck auf seinem Gesicht.
Richard wollte seine Augen verdrehen, aber er konnte nicht. Er und Sam waren sich noch nie besonders nahe gestanden und wenn er ehrlich war, hielt er seinen jüngeren Bruder hauptsächlich für eine elende Nervensäge. Aber das hiess nicht, dass er ihm vollkommen egal war. Noch nicht einmal ihn liess es vollkommen kalt, wenn der kleine Junge aus grossen, runden Augen zu ihm hochblickte. Seine blaue Iris gefüllt mit Verwirrung und Trauer.
Sam war kein Weichei. Das musste selbst Richard zugeben. Der kleine Junge war in Fakt etwas vorlauter, als ihm lieb war. Und auch etwas tougher und provokanter, als ihm lieb war. Er würde solche Worte nicht einfach so von sich geben.
"Er... ich glaube nicht, dass er mich besonders mag, er... er schreit mich immer an und..."

One-ShotsWhere stories live. Discover now