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Alice liebte Hogwarts aus vollstem Herzen und dennoch wäre es gelogen, würde sie behaupten, dass nichts sie in ihrem Alltag zwischen Magie, Schülern und Professoren stören würde. Ganz im Gegenteil sogar, sie besass eine ganze Liste mit Punkten, die sie gerne ändern würde, angefangen mit der Tatsache, dass sie in Gryffindor gelandet war. Im selben Haus wie ihre Schwester Lily. Es war nicht so, als würde Alice ihre Zwillingsschwester nicht ausstehen können, nein, sie liebte Lily, manchmal sogar mehr, als sie sich selbst liebte, doch es war eine Sache, sich ein fast gleiches Aussehen mit jemandem zu teilen, eine ganz andere, sich die Freunde, das Zimmer und den selben Stundenplan zu teilen. Das Leben auf Hogwarts war bereits anstrengend genug ohne das Gefühl, man wäre in einem anderen Haus besser aufgehoben und ohne eine fehlerlose Schwester. Und Lily war zweifelsohne fehlerlos. Mit dieser Meinung stand Alice nicht alleine, was sie auf den zweiten Punkt auf Hogwarts brachte, den sie störte. Nein, nicht bloss störte, sondern ihr den letzten Nerv raubte.
James Fleamont Potter.
Ein unglaublich talentierter Jäger, unglaublich gutaussehend, zumindest wenn man den Worten jedes einzelnen Mädchens auf Hogwarts Glauben schenkte, von den Evans Zwillingen einmal abgesehen, gleichzeitig unglaublich narzisstisch, arrogant, nervenauftreibend und unheimlich verliebt in Lily.
"Wenn man von Teufel spricht.", murmelte Alice leise und liess genervt ihren Kopf sinken, als sie den bekannten, dunkelhaarigen Lockenkopf zwischen den Schülern erkannte.
"Wer?"
"Wer wohl, dein Geliebter natürlich. Gerade auf dem Weg zu uns, weil er anscheinend noch nicht einmal während dem Frühstück von dir getrennt sein kann. Wie halten Remus und Peter es nur aus mit euch beiden in einem Zimmer? Hängt ihr eine Socke an die Türklinke, wenn ihr beide miteinander vögelt oder riskiert ihr es, von den beiden erwischt zu werden?", sprach sie amüsiert und wackelte spielerisch mit ihren Augenbrauen, bevor Sirius ihr für ihren Kommentar auch schon einen Ellbogen zwischen die Rippen verpasste. Nicht stark, allerdings so unerwartet, dass Alice von der Bank rutschte und mit einem erstaunlich lauten Knall auf dem Boden auftraf.
"Zumindest eine Evans, die den Boden unter meinen Füssen küsst."
Alice musste nicht hochblicken, um zu wissen, wer gesprochen hatte. Keine Stimme war so mit Selbstverliebtheit gefüllt wie diejenige von James Potter. Und dieser streckte ihr bereits seine Hand entgegen, um ihr hoch zu helfen.
„Unglaublich witzig wie immer, Potter. Fallen dir diese Sprüche immer spontan ein oder überlegst du dir diese im Voraus?"
„Natürliche Begabung, Evans.", schmunzelte er und machte erneut auf seine ihr entgegengestreckte Hand aufmerksam, doch diese ergriff sie nicht. Stattdessen stemmte sie sich selbst von Boden hoch und gab währenddessen ein Geräusch der Verachtung von sich. „Dann eben nicht.", murmelte er etwas irritiert und versuchte sich nicht anzumerken, wie sehr ihn ihre kalte Haltung ihm gegenüber störte. Schon immer war sie so zu ihm gewesen, seit dem allerersten Tag. Während Sirius und Alice die engsten Freunde wurden, hatte sie für ihn immer bloss einen missbilligenden Blick übrig gehabt, als läge es in den Genen der beiden Evans Zwillingen, ihn aus tiefstem Herzen zu verachten. Und James wusste vielleicht, wieso Lily ihn nicht besonders mochte, wegen Snivellus Snape natürlich, aber bei Alice hatte er es nie verstanden. Ihr hatte er, von ein paar Streichen abgesehen, nie etwas angetan. „Also, über was habt ihr beiden denn gesprochen?"
