James Potter x Raine Dawn (When he becomes a Death Eater)

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"Ich sehe sie

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"Ich sehe sie. Ein Mädchen in meinen Träumen, jede einzelne Nacht. Sie spricht von anderen Werten als den Euren, den unseren, sie versucht mich davon zu überzeugen zu gehen, diese Gemeinschaft zu verlassen. Sie spricht sogar davon, euch bekämpfen zu müssen.", flüsterte James Potter, sein Blick hielt demjenigen des dunklen Lords stand, welcher am anderen Tischende gegenüber von James sass und seinen neusten Anhänger aus zusammengekniffenen, roten Augen musterte. 

Die meisten der Todesser schwiegen, eigentlich alle bis auf Bellatrix, die laut zu gackern begann und ihren Lockenkopf vor und zurück warf, als wäre das, was James eben noch gesagt hatte, das Amüsanteste, was sie jemals gehört hatte. James verabscheute sie aus einem Grund, den er nicht wirklich kannte. Er verabscheute die Meisten an diesem Tisch aus Gründen, die er nicht kannte. Bellatrix verstummte erst, als Voldemort ihr einen bedrohlichen Blick zuwarf. 

 "Legilimentik.", flüsterte Voldemort fasziniert in die stille des Raumes und blickte dann ruckartig in die Richtung von Peter Pettigrew, der sofort zu zittern begann und seinen Blick abwandte. James wusste nicht wieso, doch Peter Pettigrew war einer der Todesser gewesen, die es kein einziges Mal in der Zeit, in der James sich bereits im Malfoy Mannor befand, gewagt hatte, mit ihm zu sprechen oder ihn auch nur anzublicken. 

"Raine Dawn.", entkam es Peter nach einiger Zeit des Schweigens schliesslich knapp, ein Name, der James Potters Interesse auf sich zog. Raine Dawn. Er hätte schwören können, er hätte den Namen schon einmal gehört, doch er erinnerte sich nicht daran. Er konnte dem Namen kein Gesicht zuordnen und doch waren da Bilder in seinem Kopf, von denen er nicht wusste, woher sie kamen. Bilder von kleinen Regentropfen, die auf seinen Kopf fielen, Bilder von dunkelbraunen Haaren, die im Winde wehten, eine Mädchenstatur, die sich wild drehte. Zwei warme, zierliche Hände auf seinen Wangen. Ein heisser Atemhauch in seinem Nacken.

"Raine Dawn.", wiederholte Voldemort leise, so, als würde er den Namen auskosten, einige Todesser warfen James Blicke zu, die er nicht verstand, doch er entschied sich dazu, sie zu ignorieren. Amüsierte Blicke, neugierige Blicke. "Jede Nacht hast du gesagt, nicht wahr?"

"Jede Nacht.", bestätigte James, nicht wissend, was genau er damit anrichtete. 

"In diesem Fall eine äusserst begabte Hexe. Selten beherrschen Zauberer die Gabe der Legilimentik, jede Nacht in den Kopf eines anderen Zauberers einzubrechen und mit ihm zu sprechen fordert eine Menge an Können, eine Menge an Stärke und Kraft. Was wissen wir über... Raine Dawn?" 

Die Frage war an alle Todesser gerichtet. Bellatrix begann erneut damit zu lachen und konnte ihren Blick nicht von James Potter abwenden, der die Situation nicht verstand, ihrem Blick allerdings mit vor Wut funkelnden Augen entgegnete. Andere Todesser gruben in ihren Köpfen nach dem Namen Raine Dawn und stiessen schliesslich auf einige Informationen, welche sie dem dunklen Lord liefern konnten. Doch ehe irgendjemand einen Ton von sich geben konnte,  ergriff Severus Snape das Wort. 

"Eine bedeutungslose Gryffindor, mein Lord. Ein wertloses Schlammblut noch dazu."

"Bedeutungslos ist sie wohl kaum, wenn sie es Nacht für Nacht schafft, in den Kopf eines unserer Mitglieder zu brechen, ihn zu beeinflussen, vielleicht Informationen über uns alle zu beschaffen...", zischte Voldemort und strafte Severus mit einem warnenden Blick, sodass James das Gefühl hatte eingreifen zu müssen, obwohl er es nicht für Severus Snape tat, sondern um Klarheit zu schaffen und selbst Klarheit zu bekommen.

"Nein, sie... sie scheint nicht Informationen von mir beschaffen zu wollen, sie spricht zu mir, doch sie fragt mich nie. Manchmal weint sie, manchmal bettelt sie. Manchmal flucht sie. Sie glaubt mich zu kennen und vielleicht..."

"Raine Dawn ist jemand, über den wir uns keine Sorgen machen müssen, mein Lord.", unterbrach Severus Snape James Worte und warf ihm einen warnenden Blick zu, den James nicht verstand und niemand anderes bemerkte. "Wahrscheinlich bloss ein Trick von Dumbledore, um uns von unseren wichtigen Plänen abzulenken. Ein Schlammblut, dass bloss für etwas nützlich ist und das ist, in die Köpfe anderer einzudringen. Sie war in meinem Jahrgang, eine durchschnittliche Schülerin mit nichts weiterem als Unsinn im Kopf, in unserem Krief wird sie fallen, wie jedes andere Schlammblut es tun wird. Wahrscheinlich sogar noch als eine der Ersten."

James zuckte leicht zusammen, wieso wusste er selbst nicht, doch zu seiner Erleichterung bemerkte es niemand. 

Snapes Worte waren die Untertreibung des Jahrhunderts, doch Severus Snape war der Einzige, der das wusste. Raine Dawn war eine der mächtigsten Hexen, die er bisher gesehen hatte, ihre Fähigkeiten der Legilimentik waren unbeschreiblich, ihr Talent in der Zauberei unübersehbar. Ihr Mut stark ausgeprägt und ihre Liebe zu stark, als dass sie jemals von James ablassen würde. Severus konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie in Hogwarts gewesen war und anders, als die anderen Gryffindors hatte er Raine Dawn immer ausstehen können, zumindest genug, um sie nun so gut es eben ging beschützen zu wollen.  

"Sie hat mir gesagt, ich solle zu ihr zurückkommen.", entkam es James knapp. Es war der Satz gewesen, den er nicht verstanden hatte. Zu ihr zurückkommen? Er kannte sie nicht, hatte sie noch nie gesehen ausserhalb seiner Träume, wieso also hatte sie das Wort "zurückkommen" verwendet? Erneut warf Snape ihm einen missbilligen Blick zu, doch auch diesen ignorierte er. Snape schien ihn noch nie sonderlich gemocht zu haben und hatte ein Talent dazu, genau dies James zu zeigen. 

"Zeig es mir."

Und wenige Sekunden später waren James Erinnerungen an seinen letzten Traum für jeden am Tisch sichtbar. James sah das Mädchen, von welchem er nun endlich den Namen kannte. Raine Dawn. Er sah zu, wie sie ihn anbettelte zurückzukommen, sich an sie zu erinnern, er sah zu, wie Tränen aus ihren blauen Augen fielen und ihr feines Gesicht hinunterkullerten und er hörte zu, wie einige Lacher durch die Runde der Todesser gingen. Und er verstand nicht. Dieser Moment war das erste Mal, dass er sich fragte, ob er tatsächlich an diesen Ort gehörte, wenn sie über das Leid dieses unbekannten Mädchens lachen konnten und er nicht, gehörte er dann wirklich zu ihnen? Wollte er dann überhaupt zu ihnen gehören?

Irgendwann senkte er seinen Blick, seine Finger strichen über den Ärmel seines Umhanges, bevor er diesen vorsichtig nach oben schob und das schwarze, dicke, dunkle Mal entblösste, welches auf seiner Haut hervorstach wie Tintentropfen auf weissem Papier. Es gehörte nicht dorthin. Er wusste nicht, wieso er dieses Gefühl hatte, doch er hatte es. Es gehörte nicht dorthin. Und auf einmal fühlte James Potter sich so verloren, wie er es noch nie zuvor getan hatte. 

"Komm zurück. Komm zurück zu mir."

Ohne ein weiteres Mal darüber nachzudenken stand er ruckartig vom Tisch auf und verliess die Runde der Todesser, um die Ruhe zu suchen. Er hielt es nicht mehr aus, die Lacher zu hören und er hielt es nicht mehr aus, ihre Stimme zu hören und die Worte, die sie ihm bereits in seinem Traum gesagt hatte. 

"Sie haben dir etwas angetan, Jamie. Es ist nicht richtig, du musst es doch fühlen. Nichts ist noch richtig. Du gehörst nicht zu ihnen, du wirst es nie tun aus dem einfachen Grund, dass du weisst, was richtig und was falsch ist. Tief in deinem Herzen unter all den von ihnen beeinflussten Schichten weisst du, dass du nicht zu ihnen gehörst. Komm zurück."

"

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