James Potter x Raven Montgomery (Bambi) Last chapter

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Raven konnte in dieser Nacht nicht einschlafen

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Raven konnte in dieser Nacht nicht einschlafen. Und das, obwohl sie körperlich und geistig vollkommen erschöpft war und obwohl sie sich so wohl und so sicher wie schon lange nicht mehr fühlte. Mit James' Arm, der ihren Oberkörper so eng an seinen eigenen schnallte, dass sie kaum atmen, geschweige denn sich bewegen konnte, fühlte sie sich ironischerweise endlich wieder frei. Frei von Sorgen, Druck, Scham und Schuld. Er brachte sie dazu, endlich wieder frei atmen zu können und liess das Erstickungsgefühl, welches sie in den letzten Tagen auf Grund von Angst verspürt hatte, verschwinden.

Schon immer hatte Raven gewusst, dass sie sich vor nichts auf dieser Welt fürchten musste, solange sie ihre Freunde besass. Sie würde jedes Leid, jeden Verlust und jeden Test überstehen können, solange sie es nicht alleine tun musste, solange sie ihre Jungs an ihrer Seite hatte. Sie hatten ihr geholfen, als mit elf Jahren vollkommen überfordert nach Hogwarts gekommen war und zum ersten Mal mit Magie in Kontakt gekommen war. Raven erinnerte sich noch genau daran, wie James kurzerhand die Abteiltür geöffnet, nach ihrem Koffer gegriffen und diesen verstaut hatte, ihr grinsend mitteilend, dass sie nun wohl oder übel die restliche Zugfahrt in ihrem Abteil verbringen musste. Er hatte gesehen, wie sie verunsichert und schüchtern durch den Gang gestolpert war, niemanden kennend und überfordert mit allem, was sie sah, hörte und fühlte. Er hatte sich kurzerhand dazu entschieden, sie aus ihrer Verwirrung und Einsamkeit zu befreien. Sie hatten ihr Hogwarts erklärt, Remus hatte Fakten über Fakten über die Schule, die Professoren und die Geschichte davon heruntergespult, während James und Sirius ihr voller Begeisterung von Quidditch erzählt hatten. Als schliesslich der Süssigkeitenwagen vorbeigerollt war, hatte James ihr einen Schokofrosch, eine Packung Bertie Botts Bohnen in sämtlichen Geschmacksrichtungen und eine Kürbispastete gekauft. Erst hatte sie geglaubt, alles davon wäre für ihn, als er ihr auch bereits die Hälfte seiner Süssigkeiten zuwarf, schmunzelnd erklärend, dass er unbedingt dabei sein wollte, wenn sie das erste Mal eine Bohne mit Rotz-Geschmack erwischte. Er hatte es mit Humor überspielt, doch Raven hatte immer gewusst, dass er es getan hatte, weil er gewusst hatte, dass sie als Muggelgeborene kaum Galleonen im Überfluss besass. Und weil er schlichtweg die liebevolle, bewundernswerte Eigenschaft hatte, alles grossartige, was er besass, mit jedem teilen zu wollen.

Als sie schliesslich in Hogwarts angekommen waren, hatte er nach ihrer zitternden Hand gegriffen, als sie darauf gewartet hatten, dass Minerva ihren Namen ausrief.

"Keine Sorge.", hatte er geflüstert, "Dein Haus wird nichts verändern. Selbst würdest du zu den Schlangen kommen, was ich für äusserst unwahrscheinlich halte, würde ich dich noch ausstehen können."

Die Jungen hatten für mehrere Stunden Dumbledore und McGonagall davon zu überzeugen versucht, dass Raven doch in ihrem Zimmer schlafen konnte, wo sie doch alle Gryffindors waren und es absolut unsinnig wäre, sie bloss auf Grund ihres Geschlechtes von ihnen zu trennen. Natürlich hatte diese Diskussion zu nichts geführt, doch keiner der beiden Professoren hatte jemals etwas dagegen eingewendet, dass Raven beinahe jede Nacht von neuem unter James' Bettdecke schlüpfte und er sein Bett mit ihr teilte.

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