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"Hey Sammy...", flüsterte Ellis leise, als er den Hufflepuff sanft vom Boden in eine sitzende Position zog. Für eine kurze Sekunde presste er aus Wut seine Augenlider aufeinander und atmete tief ein, um sich zu beruhigen, als er den kleinen, blutigen Riss auf Sammys Lippen sah. Erfolglos. Vorsichtig legte er seinen Mittel- und Zeigefinger an Sams Wange und drehte langsamen dessen Gesicht von links nach rechts, um alles sehen zu können, doch bis auf die aufgeplatzte Lippe war da nichts. "Hey, Sammy, was haben sie getan? Mmh? ", wisperte er fürsorglich, die Lippen kurz darauf zu einem dünnen Strich zusammenpressend, als er den Jungen wimmern hörte. Er wimmerte normalerweise nicht. Und Ellis hatte ihn bereits mit einigen schlimmeren Verletzungen vorgefunden. Sie mussten Magie angewendet haben, anders konnte er es sich nicht erklären. "Es ist okay. Sie können dir nichts mehr antun."
Der Hufflepuff wimmerte erneut auf, sodass Ellis augenblicklich noch sanfter wurde, als er ihn bewegte, nicht wissend, ob er es vielleicht war, der ihm in diesem Moment Schmerzen zufügte.
Mit einem Seitenblick wandte er seine Worte an Steve.
"Bring ihn in den Krankenflügel, in Ordnung?", sprach er und half ihm auf seine Beine, als Steve ihn auch bereits übernahm, ihn zu stützen begann und Ellis sich von ihm löste. "Lass ihn durchchecken. Ich komme nach."
"Wohin willst du?", rief Steve, als Ellis sich auch bereits umdrehte und sich seinen Weg zum Eingang bahnte. Er fragte, obwohl er die Antwort bereits kannte. "Ellis, komm schon! Lass es bleiben!"
Ellis' Schritte verschnellerten sich.
Mit jedem Schritt, den er tat, wurde er zorniger und zielsicherer, sich Sams blasses, ängstliches Gesicht in Erinnerung rufend. Und als er schliesslich im Kerker stand, vor der Tür des Slytherin Gemeinschaftsraum, war er so wütend, dass er sich kaum noch zusammenreissen konnte.
"Veni vidi vici.",
Die Tür fiel knarrend auf und Ellis trat hindurch. Die meisten Slytherins blickten auf, folgten ihm mit ihren Augen, wie sie es beinahe immer taten, wenn Ellis an ihnen vorbeiging. Der goldhaarige Gryffindor schaffte es noch die Aufmerksamkeit von jedem auf sich zu ziehen. Von Mädchen und Jungen. Sie starrten, wenn er in den Gängen auftauchte, verschlangen ihn mit ihren Blicken, wenn er an ihnen vorbei ging und kicherten und flüsterten miteinander, wenn er wieder verschwand. Egal aus welchem Haus, egal, welches Geschlecht, egal welcher Blutsstatus, jeder hatte sich bereits in einer Situation wiedergefunden, in welcher er oder sie den Gryffindor etwas zu genau und mit abschweifenden Gedanken gemustert hatte. Irgendetwas an dem Gryffindor war schlichtweg hypnotisierend. Vielleicht war es sein Gesicht. Mit einem verschmitzten Lächeln und absolut unschuldigen Augen, hohen Wangenknochen und sonstigen Kanten würde niemand abstreiten können, dass es unglaublich attraktiv war. Vielleicht war es aber auch die Tatsache, dass er stolz auf das war, was er war und sich weder für seine Armut, seine nichtexistente Familie noch seinen Blutsstatus entschuldigte.
