James Potter x Raine Dawn (When he becomes a Death Eater) Part 3

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Raine erkannte das Leben, das sie einst geführt hatte, nicht in demjenigen, das nun an ihr vorbeizog wieder

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Raine erkannte das Leben, das sie einst geführt hatte, nicht in demjenigen, das nun an ihr vorbeizog wieder. Sie erkannte die Welt nicht wieder. Auch wenn es einige Zeit her war, war sie einmal mutig, stark und humorvoll gewesen, es hatte Zeiten gegeben, da hatte sie jeden Tag gelacht, es hatte einmal Zeiten gegeben, in denen sie in jedem etwas Gutes hatte erkennen können. Sie hatte Streiche mit den Rumtreiber ausgeheckt, mit James Quidditch gespielt, mit Lily und Marlene geredet und gelacht, mit Severus Snape Zaubertränke und Legilimentik studiert. Diese Zeiten waren vorbei, schon längst. In diesem Moment, als sie aus Hogwarts herausgetreten war, in die wirkliche Welt gekommen war, war ihre Traumwelt zerfallen in tausend kleine, glitzernde Scherben. Die Welt, die Realität, in der sie nun lebte, bestand aus Schmerz und Chaos, aus Angst und Atemnot. Das einzige, was diese Schmerzen hatte lindern können, war James gewesen und dieser war nun fort. Nichts war schmerzhafter als der Moment, wenn sie in den Nächten seine Träume aufsuchte und er sie nicht erkannte. Nichts war schmerzhafter als zu hören, dass Todesser jemanden getötet haben und sie wusste, dass James vielleicht dabei gewesen war. Nichts war schmerzhafter als sich vorzustellen, was sie ihm angetan hatten, um ihn zu all dem zu bringen. 

Als sie mit Sirius, Remus und Lily in Marlenes Haus eintraf, stürzten sich die anderen Drei in den Kampf. Es wurde duelliert, Flüche über Flüche wurden ausgetauscht, Raine, das hatten sie alle abgemacht, würde in der Zwischenzeit nach Marlene und ihrer Familie Ausschau halten. Vielleicht hatten diese sich versteckt... Ihr Verstand verbot es ihr, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass ihre Freundin für immer weg war. Nicht Marlene, es konnte sie nicht erwischt haben. Nicht Marlene. Wen würde sie noch haben, wenn Marlene ihr ebenfalls genommen worden wäre? Wen würde sie noch haben? Niemanden. Sie würde alleine sein... alleine und verloren in der Dunkelheit ihrer Gedanken und der Taubheit ihrer Gefühle. 

"Marlene...", wisperte sie leise, benommen vom Schock, benommen von der unbändigen Angst in ihrem Körper. "Marlene!", rief sie laut und rannte von Zimmer zu Zimmer, hoffend, kein Todesser würde sie darin erwarten sondern ihre Freundin. Ihr war es egal, dass sie durch ihre Schreie die Aufmerksamkeit der Todesser auf sich lenken würde, sie musste Marlene finden. Als sie allerdings alle Räume im Haus durchsucht hatte, bis auf denjenigen, aus dem die Kampfgeräusche und Schreie drangen, wusste sie, dass es keine Hoffnungen mehr gab. Keine Hoffnungen Marlene oder ihre Familie noch lebend vorzufinden. Sie hätte es schon längst wissen sollen, letztendlich hatte sie weder Marlenes noch die Gedanken ihrer Eltern gespürt oder gehört. Sie waren fort.

Mit zitternden Gliedern, ihren Zauberstab fest umklammernd, lief sie schliesslich auf das Wohnzimmer zu. Das Wohnzimmer, in welchem sie auf Todesser und ihre Freunde stossen würde. Und auf Marlene... Sie würde kämpfen. Kämpfen und somit verhindern, dass Lily, Remus oder Sirius irgendetwas geschehen konnte.

Die Zähne zusammenbeissend riss sie die Wohnzimmertür auf, schoss den ersten Zauber auf einen der Gestalten in den schwarzen Gewändern und brachte somit den Todesser dazu, nach hinten geschleudert zu werden und eines der Fenster zu durchbrechen. Glassplitter verteilten sich in dem Raum, in dem sie mit Marlene den Grossteil ihrer Sommerferien verbracht hatte, in dem sie mit dem blonden Mädchen über James gesprochen hatte. Möbel, auf denen sie gesessen waren, waren im Gefecht umgefallen oder vollkommen zerstört worden. Der braune Teppich unter ihren Füssen war mit rotem, dicken Blut überzogen, sodass sie leicht einsank, als sie mit ihren Füssen darauf trat und die Menschen, die sie als eine zweite Familie betrachtet hatte, lagen leblos in einer Reihe auf dem Boden. 

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