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"Sie ist... ein etwas eigenartiges Mädchen.", sprach James warnend in Sirius Richtung, als dieser mit einem breiten Grinsen zu Harry ging und ihn vom Boden hochhob. "Ein wirklich... eigenartiges Mädchen."
"Jeder Muggel ist eigenartig, James.", lachte Sirus auf, setzte Harry auf einen Stuhl und stülpte ihm die dicken, klobigen Winterschuhe über die Füsse. Ungeschickt, aber vorsichtig und sanft. James schüttelte seinen Kopf, warf Sirius Harrys Winterjacke und Mütze zu, wenige Sekunden später die Handschuhe, welcher dieser geschickt auffing und wenige Sekunden später ebenfalls über Harrys Körper warf.
"Ich meine wirklich eigenartig. Sie zieht sich an, als würde sie absichtlich die Klamotten aus ihrem Schrank auswählen, die keineswegs zusammenpassen, sodass sie aussieht wie eine Packung Berty Botts Bohnen in sämtlichen Geschmacksrichtungen. Und sie spricht immer genau das aus, was sie denkt, was oft die fragwürdigsten Dinge überhaupt sind. Daisy ist dieser... dieser Ball aus Licht, Farbe, Einhörnern, Glitzer... Süssigkeiten und Spielzeug und sie..."
"Also alles positive und schöne auf dieser Welt?"
"Nein!", entfuhr es James schnell mit einem warnenden Blick auf Sirius. Die Beiden traten aus der Haustür, James winkte der alten Muggelnachbarin Bridget zu, die tagtäglich nichts weiteres tat, als unzufrieden aus dem Fenster zu starren und ihren Nachbaren hinterher zu spionieren, und widmete seine Aufmerksamkeit dann erneut Harry und Sirius. "Naja doch, irgendwie schon. Versteh mich nicht falsch, ihre positive Art zu sprechen, die Welt zu sehen ist für mich um einiges zu viel, aber..."
"Zu viel? Krone, in diesem Abschnitt deines Lebens kannst du gar nicht zu viel Optimismus in dein Leben lassen. Ernsthaft. Du kannst es vertragen."
"Harry kann es vertragen.", widersprach James leicht genervt. Er warf einen Blick auf Harry, der in diesem Moment lächelnd auf Sirius' Schulter sass und schüttelte dann besorgt seinen Kopf. "Du hättest ihn gestern sehen sollen, Tatze. Er hat geweint und sie hat ihn innerhalb von Sekunden beruhigt, bloss mit ihrer einfachen Nähe. Harry hat Daisy gestern das erste Mal gesehen und hat dann den ganzen Abend geweint, bloss weil er sie verlassen musste. Den ganzen Abend hat er geweint und ich habe es einfach nicht geschafft, ihn zu beruhigen... ich habe es einfach nicht geschafft..."
"Okay, sei still, James. Ich will nicht mehr hören, wie du dir mit jedem einzelnen Satz Vorwürfe machst. Harry kann froh sein, dich zu haben und Harry wird nicht verkorkt enden, weil du ihn nicht jedes Mal, wenn er in Tränen ausbricht, beruhigen kannst. Du bist ein guter Vater, James. Du verbringst deine ganze Zeit mit ihm, opferst absolut alles für ihn, ich habe keinen Zweifel daran, dass aus Harry einmal der anständigste, intelligenteste, talentierteste Zauberer wird, der auf dieser Welt existiert und dass er unsere Zauberwelt retten wird und weisst du auch wieso? Weil du ihn aufziehst."
Sie schwiegen eine Weile, brachten einen Grossteil der Strecke zum Café hinter sich ohne ein Wort miteinander zu teilen. James war wie so oft in seinen Gedanken verloren und Sirius versuchte Worte zu finden, die seinen Freund beruhigen konnten, die seinen Freund endlich davon überzeugen konnten, dass er nicht mehr tun konnte, als dass er bereits tat. Doch ihm fielen keine ein. Zumindest nichts, was er James nicht schon lange gesagt hatte. Und so war es schliesslich James, der als erstes wieder das Wort ergriff.
