Peter Parker x Rosie Blue Part 11

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Peters Herz blieb stehen, als eine zweite Gestalt neben Brad im Türrahmen erschien

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Peters Herz blieb stehen, als eine zweite Gestalt neben Brad im Türrahmen erschien. Er konnte beobachten, wie sich ihre Augen aufrissen und wie sie sogar etwas erschrocken zurückschreckte, als ihre Augen von ihm auf die Frau neben ihm fielen und dann wieder zurück auf ihn. 

Ihre blauen, grossen Augen. Er hatte sie immer geliebt und hatte nie genug von ihnen bekommen können, doch in diesem Moment fürchtete er sich davor, in sie hineinzublicken, wissend, dass er sich selbst dafür hasste, für den schockierten und traurigen Ausdruck darin verantwortlich zu sein.

"Es tut mir Leid, ich... ich war auf der Suche nach der Toilette, ich...", begann sie zu stottern, als ihre Augen erneut auf die Frau fielen. "Ich... es tut mir Leid."

"Rosie!", entkam es Peter überfordert, als sie sich auch bereits umdrehte. Ohne einen weiteren Gedanken an Brad zu verschwenden, der noch immer im Türrahmen stand, sein Smartphone gezückt und ein Grinsen auf den Lippen, und ohne daran zu denken, zuerst all seine Klamotten anzuziehen, stürzte er ihr, dabei mit seinen Hosen ringend, hinterher. "Rosie, komm schon!"

Ihre Schritte verschnellerten sich. 

"Rosie!"

Und mit diesem bittenden Rufen ihres Namens verschwand sie in ein Zimmer und schlug die Tür davon mit einem lauten Knall zu.

Peter knurrte wütend auf und überbrückte den Abstand zur Tür. Er klopfte einige Male an, fluchte einige Male dabei und sprach dann wieder ihren Namen. Er bekam keine Antwort, doch er gab nicht auf. Sie würde sich ihm stellen. Er würde sie schlichtweg dazu zwingen, irgendwann musste sie schliesslich den Raum verlassen. Es war nicht fair, dass sie ihm keine Chance gab, es zu erklären, und das machte Peter zornig, obwohl er tief in seinem Innern wusste, dass er es ihr noch nicht einmal erklären konnte.

"Es war nicht das, wonach es ausgesehen hat.", sprach er, wissend, dass ihr das nicht reichen würde und wissend, dass er ihr nicht mehr verraten konnte. Ich war kurz davor einen neuen Anzug anzuprobieren! Es war nicht das, was du glaubst, Rosie! Sie hat gesagt, ich soll mich ausziehen! Es war doch bloss für einen verdammten Superheldenanzug!  Er atmete tief ein, fuhr sich über sein Gesicht und legte seinen offenen Handflächen schliesslich an die Tür. Es wäre so einfach, sie einzutreten. Für ihn, für ihn als Spiderman wäre es keine Schwierigkeit. Vor Spiderman hätte sie gar nicht erst weglaufen können, er hätte sie mit seinen Netzen sofort zurück ziehen können. Doch er war nicht Spiderman. Nicht in diesem Moment. Und als Peter Parker war alles so viel schwieriger. "Könntest du bitte die Tür öffnen? Bitte, Rosie Blue."

Für einen Moment hörte er nichts, doch dann, entgegen seinen Erwartungen, erklang tatsächlich das Knacken des Schlosses und die Tür wurde geöffnet. Erleichtert atmete er auf und schob sich langsam durch den Türspalt in den Raum, der sich als nichts mehr als eine Besenkammer herausstellte. 

"Es war nicht, wonach es ausgesehen hat!", entfuhr es ihm erneut. Nun, die Tür hinter sich geschlossen, stand er bloss wenige Zentimeter vor ihr. Hätte der Raum ihm mehr Platz gelassen, hätte er Abstand genommen, doch das tat er nicht. Er war genauso viele Zentimeter von der Tür entfernt wie von ihr und näher an die Tür wollte er nicht. Er würde ihr nicht die Chance geben, ihn aus dem Raum werfen zu können, sollte sie plötzlich ihre Meinung ändern.

 "Ich verspreche dir, dass es nicht das war..."

"Das hast du bereits gesagt. Zweimal.", unterbrach sie ihn emotionslos, sodass es ihm für einen kurzen Moment die Sprache verschlug. Was sollte er ihr sagen? Was konnte er ihr sagen?

"Ich..."

"Was geht hier vor, Peter?", unterbrach sie ihn und griff zu seiner Überraschung nach seiner Hand. Erneut setzte sein Herz einen Schlag aus, doch nicht aus dem selben Grund wie zuvor. Nicht aus Schock. Nun, vielleicht doch aus Schock, doch aus einem guten Schock. Er wusste noch nicht einmal wieso, sie hatte früher oft seine Hand gehalten und nie hatte sein Körper auf diese Art und Weise reagiert. Irgendetwas daran fühlte sich anders an und irgendetwas daran trieb ihm eine Gänsehaut über den Körper. Er bereute augenblicklich, sein Shirt nicht angezogen zu haben. "Ich verstehe nicht, was in letzter Zeit in dir vorgeht, Peter."

"Ich..."

"Du sprichst nicht mehr mit mir!", entfuhr es ihr verzweifelt. Er spürte ihren Griff um seine Hand stärker werden und sah, ihr Gesicht bloss wenige Zentimeter von seinem entfernt, wie ihre emotionslose Maske sich langsam in Luft auflöste. Ihre blauen Augen starrten mit einem dünnen Tränenschleier in seine und erhofften sich eine Antwort, mit welcher sie etwas anfangen konnte. Peter schluckte. Es brach sein Herz, dass er ihr diese nicht geben konnte. "Du hast Geheimnisse vor mir."

"Rosie, ich habe kei..."

Seine Worte wurden erneut unterbrochen, als sie ihn frustriert und durch ihre Wut erstaunlich stark an seiner Brust zurückstiess. Er bewegte sich trotz ihrer Kraft und seiner Überraschung keinen Zentimeter von der Stelle, doch seine Augen vergrösserten sich leicht, seine Lippen öffneten sich und er blickte sie leicht überfordert an. Sie stiess ihn erneut, wütend darüber, dass er sich nicht bewegt hatte, und gab ein frustriertes Knurren von sich, als er noch immer an Ort und Stelle stehen blieb. Sie hatte ihn bevorzugt, als er noch keine verdammten Muskeln besessen hatte.

"Rosie..."

"Du hast keine Geheinisse vor mir? Wirklich?", schluchzte sie auf, eine Mischung aus Enttäuschung, Wut und Trauer in ihrer Stimme und ihrem Blick. "Als ich gestern mit dir sprechen wollte, hattest du keine Zeit. Zumindest hattest du keine Zeit vor drei Uhr nachts, als du mich dann angerufen hast und jetzt finde ich dich... halbnackt mit dieser... Frau... Domina vor, die..."

"Domina? Wa... nein..."

"... die übrigens viel zu alt ist für dich, Peter!", lachte sie mit Tränen auf den Wangen auf. Eine kurze Zeit später strich sie sich diese weg und wandte sich leicht von ihm ab. Ihre Arme verschränkten sich. 

"Rosie..."

"Ich will keine Erklärung, Peter. Die will ich wirklich nicht. Ich will nicht wissen, was das war oder wieso... du... ich meine, wieso würdest du... Gott, Peter, die Hälfte unserer Klasse glaubt, du wärst ein Callboy!"

"Callboy? Was? Rosie..."

"Ich habe bloss eine Frage und darauf möchte ich eine ehrliche Antwort. Wenn du mir diese nicht geben kannst, will ich, dass du es in Zukunft unterlässt, überhaupt mit mir zu sprechen."

Peters Herz blieb stehen. Ihre Worte trieben ihm einen Schauer über seinen Rücken und die Möglichkeit, dass diese Worte vielleicht tatsächlich Realität werden würden, dass sie tatsächlich nicht mehr mit ihm sprechen würde, brachte seinen Körper zum Zittern.

"Was ist deine Frage?"

Frag mich nicht nach Spiderman.., frag mich nicht, weshalb ich die ganze Zeit verschwinde, frag mich nicht nach der Frau... bitte...

"Als ich aufgewacht bin und zu dir gekommen bin, um zu sprechen, hast du gesagt, dass der Zeitpunkt unpassend ist.", begann sie mit einer zitternden Stimme, "Du hattest keine Zeit, zumindest nicht vor drei Uhr Nachts, als du mich angerufen hast."

Sie atmete tief ein, was Peters Angst vor der Frage bloss noch verstärkte. Bisher hatte er keine Ahnung, auf was sie hinauswollte.

"Bitte sag mir, dass du einen anderen Grund hattest, weswegen du an diesem Abend keine Zeit für mich hattest. Einen anderen Grund als heute."

"Was?", wisperte er mit zusammengezogenen Augenbrauen, nicht verstehend, was sie ihn fragen wollte. Rosie atmete tief ein, sie zitterte genauso wie er.

"Was ich meine ist.., bitte sag mir, dass du gestern, als ich aufgewacht bin, nicht mit dem selben wie heute beschäftigt warst."

"Rosie, ich habe keine Ahnung, was du meinst..."

"Bitte sag mir, dass du gestern nicht damit beschäftigt warst jemanden zu vögeln, während ich bewusstlos war und dich gebraucht habe!"

Und damit eskalierte die Situation.

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