James Potter x Ariel Black (Hufflepuffish) Part 5

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Ariel schlief für zwei Stunden tief und fest

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Ariel schlief für zwei Stunden tief und fest. Nachdem James' sein Zimmer wieder verlassen hatte, wahrscheinlich, um weiter zu feiern, Gryffindorpartys gingen bekanntlich bis früh in den Morgen, hatte sie sich ihres Kleides und ihrer Socken entledigt und ihre Augen geschlossen, gehofft, den Schlaf und die Erholung zu bekommen, welchen sie auf Grund der ganzen Tanzerei benötigte. Wenn es nicht der Alkoholgehalt in ihrem Blut war, war es  also die Müdigkeit, welche sie langsam und sanft in den Schlaf wog und die Welt der Träume vor ihrem inneren Augen öffnete. Sie schlief lächelnd, eine eigenartige Eigenschaft weswegen die Rumtreiber sie bereits einige Male aufgezogen hatten. Lächelnd wie ein Honigkuchenpferd durchwanderte sie ihre Träume. Absolut niedlich, wenn man James fragte. Absolut fragwürdig, wenn man Sirius fragte. Nicht selten hatte ihr Bruder sich gefragt, was für einen befriedigenden Traum sie träumte, wenn sie lächelte.

Sie seufzte auf, als ihre Augen sich öffneten und sie die Decke von ihrem Körper stiess. Der Raum war stickig und heiss und dennoch leer. Die Party musste noch immer in vollem Gange sein und sie benötigte nichts dringender als frische Luft.

Sich nicht anziehen wollend, griff sie erneut nach James' Decke, wickelte diese um ihren in Unterwäsche gekleideten Körper und suchte sich ihren Weg vorsichtig durch das erstaunlich ordentliche Zimmer. Für einen Moment verharrte sie vor dem Fenster, überlegte sich, es zu öffnen und so an ihre frische Luft zu gelangen, als sie es sich anders überlegte und in die Richtung der Tür blickte. Sie musste raus. Auf den Astronomieturm am Besten. Eine fantastische Aussicht auf den Nachthimmel.

Schulterzuckend ging sie in die Richtung der Tür, öffnete sie nach innen und wollte den Gang überqueren, als sie ungeschickt über etwas auf dem Boden stolperte und mit einem erschrockenen Schrei zu Boden stolperte. Sie landete auf etwas, dass augenblicklich ein stöhnendes Geräusch von sich gab und sich unter ihr zu bewegen begann.

„Was zur Hölle...", murmelte die Person unter ihr in einem überraschten und schmerzerfüllten Ton. Für einen Moment erstarrte Ariel, bevor sie hektisch versuchte, von James Potter herunterzukommen, der sich unter ihr bewegte. Dieser schien bloss wenige Millisekunden nach ihr zu bemerken, wer auf ihm lag und trug einen ähnlich überrascht-schockierten Ausdruck.

„Ariel..."

Sie stolperte von ihm und landete wenige Meter weiter hinten mit einem Aufstöhnen auf dem Boden.

„Wieso liegst du denn auf dem Boden?", entfuhr es ihr laut, als sie die Decke etwas enger um ihren Körper wickelte und James mit grossen Augen anstarrte, welcher sich vom Boden hoch stiess und sich erschöpft über sein Gesicht strich. „Hast du hier geschlafen?", fragte sie verwirrt nach, als sie seine verschlafenen Augen und unordentlichen Haare erkannte. James Potter hatte geschlafen, er sah so aus, wie er immer aussah, wenn er am Morgen aus seinem Zimmer trat. Wie das kontrollierte Chaos selbst.
„Wieso schläfst du auf dem Boden, Jamie? Hättest du dein Bett gebraucht... ich wäre auf den Boden gegangen, ich wäre in mein Zimmer gegang..."

„Es war nicht das.", sprach James und winkte ihre Worte ab. Er lief leicht rötlich an, als er sich peinlich berührt durch die Haare fuhr und mit den Schultern zuckte.

„Die Anderen feiern noch. Und wenn Jungs betrunken sind, stolpern sie oft ins falsche Zimmer. Ich wollte nicht, dass sie in unseres stolpern und dich dort alleine vorfinden.", sprach er, als wäre die Art und Weise, wie er dachte, selbstverständlich. Als wäre es selbstverständlich, dass er vor der Tür auf dem Boden schlief, weil er befürchtete, ihr könnte etwas passieren. „Jungs tun manchmal dumme Dinge... wirklich dumme Dinge, wenn sich Alkohol in ihrem Blutsystem befindet."

Ariel starrte ihn für eine Weile aus grossen, ungläubigen Augen an.

„Du hast hier für mich geschlafen?", entkam es ihr schliesslich leise. James blickte sie nicht an, wissend, was in ihrem Gesicht lauern würden. Fragen. Fragen, auf die er eine Antwort besass, welche er allerdings nicht aussprechen konnte. Also setzte er ein gespieltes Grinsen auf und fuhr sich seine Haare nach hinten.

„Kleine Black, du bist so etwas wie eine kleine Schwester für mich. Ich kann dich kaum in der Nähe von hormongesteuerten Idioten alleine lassen, nicht wahr? Ganz davon abgesehen, hätte Sirius mich sonst wahrscheinlich umgebracht.", gab er grinsend von sich und beobachtete, wie für einen winzigen Moment ihr zuvor herzliches Lächeln verschwand. Dann war es wieder da, sodass er augenblicklich vergass, dass es je weggeblieben war. Ein Fehler. Ein Fehler seinerseits, der ihn Jahre danach noch in Rage und Trauer versetzen würde.

Ariel versuchte den Schmerz in ihrer Brust zu ignorieren, von dem sie nicht wirklich die Herkunft kannte, räusperte sich, strich sich ihre Haare aus dem Gesicht und zuckte dann mit ihren Schultern.

„Ich weiss, dass du es gut meinst, James.., genauso wie es Sirius gut meint, aber sie helfen mir nicht. Eure Sorgen helfen mir nicht. Im Gegenteil, sie machen mich schwächer, als ich es eigentlich bin."

Es waren Sätze, die James aus dem nichts heraus trafen.Vielleicht war es die Tatsache, dass sie die Worte mit einer abwesenden, hohlen Stimme aussprach ohne Leben oder Heiterkeit darin, oder die Tatsache, dass die Worte selbst stark und kräftig waren, ihn überdenken liessen, wie er sie bisher behandelt hatte und ob er sie gar damit verletzt hatte, vielleicht war es aber auch einfach ihr leicht trauriger Gesichtsausdruck, er wusste nicht, was es war, doch die Worte trafen ihn stark und unvorbereitet. Und plötzlich verstand er, was sie damit meinte, wenn sie sagte, dass Regulus' abweisende Haltung sich anfühlte wie ein Schlag in die Magengrube. Denn ihre Worte fühlten sich genau gleich an.
Er hatte nie gedacht, dass er etwas damit falsch machen konnte, hatte immer geglaubt das Richtige zu tun, wenn er sie schützte. Das erste Mal realisierte er, dass sie es mehr oder weniger als eine Beleidigung, als ein Gefängnis sah.

„Ich glaube nicht, dass du schwach bist.", wisperte er. Er hatte das Bedürfnis, sich zu erklären, sich zu verteidigen. „Im Gegenteil, du bist wahrscheinlich die stärkste Person, die ich kenne."

Ihr Blick wurde langsam weicher und sie näherte sich ihm, legte ihre Hand auf seinen Arm und blickte ihn aus ihren grossen, blauen Augen herausfordernd an.

„Dann behandle mich auch so, Jamie.", ihre Stimme stockte leicht, ihre Augen lösten sich von seinen und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. „Ich habe das Gefühl, schwere Zeiten kommen auf uns zu... und ich werde sie alleine überleben, wir alle werden es zu Zeiten müssen. Ich werde nicht der Grund sein, wieso du oder Sirius... Remus oder Peter euer Leben verliert, bloss weil ihr glaubt, ich wäre zu schwach, um mein eigenes selbst zu beschützen."

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