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Wir folgen den Orks jetzt schon eine Weile. Sie gehen unfassbar langsam, was schon beinahe dazu geführt hat, dass wir in sie rein gerannt wären. Denn von Mal zu Mal bleiben sie stehen weil sie sich schon wieder am zanken sind. Jedes Mal wenn sie anhalten habe ich die Befürchtung, sie könnten uns entdecken. Die Fackel haben wir zur Sicherheit ausgemacht und weggelegt. Mit Licht wären wir um einiges auffälliger. Außerdem reicht die Belichtung durch die Fackeln, welche mehrere der Orks halten, aus. Wir können sie sehen und ihnen folgen, während sie uns nicht unbedingt auf den ersten Blick entdecken können, da wir in ihrem Schatten gehen. Bleiben sie doch, genau wie jetzt, stehen, so ist es durchaus wahrscheinlich, dass einer zurück blickt und uns somit sofort sehen würde. Gerade streiten sie darüber, wer denn nun jetzt mit Zimvar sprechen soll. Das bedeutet wohl hoffentlich, dass wir bald bei ihm ankommen werden. „Es sind zwölf.". flüstert Tauriel neben mir. „Was wirklich? Ich meine vorhin 13 gezählt zu haben.", wundert sich Legolas. Mit einem Schlag breitet sich Unbehagen in mir aus. Schlimmer noch, als es sowieso schon war. Wir wechseln vielsagende Blicke, denn wir denken an genau das selbe. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Legolas sich verzählen würde. Das muss bedeuten.. „HA! Wen haben wir denn hier? Elben auf Wanderscha-..?" So schnell wie irgendwie möglich zogen Legolas und Tauriel ihre Dolche und erstechen den Ork gleichzeitig, noch bevor er seinen Satz beenden konnte. Doch natürlich war dies nicht leise genug und nun liegt aller Aufmerksamkeit auf uns. Ganz hilflos ohne meine Waffen sehe ich wie die jetzt wirklich nur noch zwölf Orks auf uns zu rennen. Ohne je zuvor damit gekämpft zu haben greife ich mir das Schwert des am Boden liegendem Orks. Besser als nichts, denke ich. In fließenden Bewegungen schießt Legolas mit dem Bogen noch bevor sie uns erreicht haben drei Orks einen Pfeil ins Herz. Auch Tauriel konnte sich ihren Bogen zu nutze machen und einen töten. Jetzt sind sie jedoch zu nahe. Waffen werden wieder gewechselt und ich stehe immer noch Ahnungslos hinter den Beiden. Das Orkschwert liegt in meiner rechten Hand und ich wäre bereit einen Ork zu töten, sollte er mir zu nahe kommen. Zumindest hoffe ich, dass ich bereit wäre.. ich kann dieses Schwert kaum richtig halten geschweige denn es benutzen. Doch es hilft jetzt alles nichts, ich muss es versuchen. Ein Ork läuft auf mich zu und ich schaffe es zum Glück noch sein Schwert beim schwingen auf mich zu blockieren, sodass mit einem quietschenden Ton beide Klingen aufeinander treffen. Doch er ist kräftiger als ich. Er drückt das entstandene X auf mich nieder. Ich kann dem Druck nicht entgegenhalten und mache eine schnelle Bewegung um ihn herum. Zum Glück rutscht somit sein Schwert ab und trifft nicht mich, sondern die Wand an der ich sonst vermutlich gestorben wäre. Mein Plan war es nun eigentlich den Überraschungsmoment zu nutzen um ihn von hinten zu erstechen, doch ein anderer Ork mischt sich in den Kampf ein. Sowieso bin ich mit diesem schweren Schwert viel zu langsam. Um Welten langsamer als ich es mit meinen vertrauten Dolchen wäre. Nun sind beide auf mich fixiert. Sie holen schon zum Schlag aus da ertönt plötzlich eine laute Stimme: „HALT! Das ist die Prinzessin, ihr werdet sie doch wohl nicht töten wollen?" Grimmig und hasserfüllt, trotzdem aber gehorchend, halten sie inne. Ich schaue in die Richtung aus der die Stimme kam und sehe Zimvar. Er hat ein selbstgefälliges grinsen aufgelegt und sieht mich gierig an. „Schön, dass du zurückgekehrt bist.", sagt er nun leiser, aber es ist der deutliche Hass herauszuhören. Dann wandert sein Blick zu Legolas, der in Mitten vieler Orkleichen steht. „Und Legoals und seine Freundin hast du auch noch mitgebracht. Entzückend. Na, Legolas? Wer bedroht jetzt wen?", fährt er fort. Legolas antwortet direkt: „Ich habe von Anfang an gesagt, was passiert wenn du sie verletzt. Und du hast ihr noch viel schlimmeres angetan." „Schade nur, dass wir nun nicht mehr in deinem schönen Palast sind, was? Nun bin ich in der Übermacht. Das gefällt dir wohl nicht?", provoziert Zimvar weiter. Legolas antwortet nicht darauf, was Zimvar nur noch triumphierender macht. Er schreitet zu uns voran mit immer noch dem selben Grinsen. Vorbei an Legolas und Tauriel, genau vor mich. Ich sehe wie sie ihre Waffen zücken, jeder Zeit zu einem Angriff bereit. Auch Zimvar bemerkt es, denn er sagt herablassend und den Beiden immer noch den Rücken zugewandt: „Das bringt euch auch nichts. Nur euren eigenen Tod." Das scheint sie nicht sonderlich zu beeindrucken, trotzdem halten sie inne, sie wissen, dass wir ihn noch brauchen würden. „Leg das Schwert weg, du weißt doch selbst gut genug, dass es dir nichts nützen würde.", meint er mich zu befehligen. Doch ich reagiere nicht. Das macht ihn misstrauisch und im nächsten Moment scheint er zu begreifen. Wohl leider zu spät für ihn. Die Zeit seines Misstrauens war wohl zu lang, denn in diesem Moment stürmten Legolas und Tauriel auf ihn los. Mit einer schnellen Bewegung werden auch die beiden Orks getötet, die nur verwirrt umher standen und Zimvar wird festgebunden. Und jetzt trete ich aus dem Schatten. Die Illusion meiner selbst verblasst und Zimvar glüht vor Wut. „Seit wann..?", schwafelt er noch bevor ihm als Übergangslösung der Mund zugebunden wird, damit er keinen neuen Orks herrufen könnte. Ich antworte nur, nun selbst das Grinsen tragend welches er verloren hat: „Du kannst deine Augen nicht überall haben. Sieh es ein oder lass es, du hast verloren Zimvar."  

Legolas & DuWhere stories live. Discover now