-Epilog-

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Es sind einige Jahre und sogar Jahrzehnte vergangen seit wir die Nebelgestalt und mit ihr viele Orks vernichtet haben. Gewiss, nicht alle Orks. Viele streunen immer noch umher und versuchen uns ab und zu auch anzugreifen, aber sie haben keine Chance. Die meisten wissen dies und leben daher eher im Hintergrund und versuchen möglichst unauffällig zu sein. Gar nicht ihre Natur eigentlich.. Na ja, gejagt werden sie auf jeden Fall trotzdem immer noch. Ansonsten hat sich mein Leben wieder relativ normalisiert. Wobei das auch nicht stimmt. Es ist aber friedlicher geworden und um einiges fröhlicher. Legolas und ich bilden nun schon seit langem ein Paar und es ist auffällig, wie sich seit der Bekanntmachung unseres Bündnisses, viel mehr Elben vom Düsterwald mit Elben von Sternental anfreunden, oder andersrum. Sie besuchen sich gegenseitig und es herrscht eine viel offenere Atmosphäre. Auch Legolas und ich wechselten häufig den Standort. Mal bei ihm zu Hause, mal bei mir. Und ja, ich sprach von einem Bündnis. Anscheinend war dies schon länger als es mir eigentlich beliebt, geplant gewesen. Zumindest von Seiten unserer Väter aus. Eines Tages, es ist noch nicht allzu lange her, da gingen Legolas und ich spazieren. Unzertrennlich und glücklich, ich kann mich an jedes Detail erinnern. Wir sind an der Koppel vorbeigekommen, auf welcher Arod und Pamina grasen. Auch die beiden würden keinen Schritt mehr ohne den jeweils anderen gehen. Ich hätte Anfangs nicht damit gerechnet, dass auch Pferde eine so starke Verbindung zueinander aufbauen können. Seitdem ihr Fohlen auf die Welt gekommen ist, hat sich das noch um einiges verstärkt. Der Kleine ist so niedlich, ich könnte Stunden damit verbringen, ihm dabei zuzusehen, wie er verrückt und etwas tollpatschig über die Wiese springt.

 Der Kleine ist so niedlich, ich könnte Stunden damit verbringen, ihm dabei zuzusehen, wie er verrückt und etwas tollpatschig über die Wiese springt

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Seine Musterung ist ähnlich, wie die von Pamina, allerdings viel Heller. Er ist so neugierig und sofort zutraulich Legolas und mir gegenüber gewesen. Wir waren uns sofort einig, ihm den Namen „Artax" zu gegeben. An jenem Tag hielten sich Legolas und ich aber nur kurz bei den Pferden auf. Etwas trieb ihn an, ich spürte das und fragte mich die ganze Zeit über worauf das hinauslaufen würde. Er war ja sonst nicht so. Ich fragte ihn mehrmals, ob etwas los sei, doch er antwortete mir nicht richtig. Er wollte etwas verheimlichen, da war ich mir sicher.

Und wie erwartet, gab es auch einen mächtigen Grund für sein Verhalten. Wir blieben auf einer wunderschönen Wiese stehen und da fing er endlich an zu sprechen: "Du weißt, dass sich Häuser und auch ganze Königreiche durch eine Ehe verbünden. Bündnisse stärken sich. Aber was mir viel wichtiger ist, ist, dass du weißt, dass ich.." Er hielt kurz inne um mich an beide Händen zu halten und mir tief in die Augen zu schauen. Mein Herz schlug in diesem Moment so stark, dass ich in der kurzen Stillpause schon davon ausging, der Schlag sei so laut und deutlich, dass jeder im Umkreis von fünf Metern ihn hören könne. Dann fuhr Legolas fort: "Dass ich dich auch ohne Einfluss unserer Väter fragen möchte: Möchtest du mich an deiner Seite stehen habe? Darf ich dir Schutz und Liebe geben? Erlaubst du mir, mich auf ewig mir dir zu binden? Willst du mich heiraten?" Und da stand ich, blickte in die hellblauen Augen und konnte mein Glück nicht fassen. Viel zu lange schien die Phase anzudauern bis ich all dem zustimmte und den Ring beachtete, welchen Legolas mir hinhielt. Ich fiel ihm erst mehrfach um den Hals und hatte kein Bedürfnis danach, ihn je wieder loszulassen bevor er mir den Ring anziehen konnte.

Legolas & DuWhere stories live. Discover now