~𝟙𝟘~

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~𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟙𝟘~

In der Kutsche saß auch ein blondes Mädchen namens Luna Lovegood. Sie war eine nette Person und mir gefiel die verträumte Art in ihr. Sie war in dem Haus Rawenclaw. 

Am Schloss angekommen hielt Dumbledore seine Rede und die neuen Schüler wurden eingeteilt.  Ich fand es spannend zu sehen, wie staunend die Kinder die Halle betraten und darauf warteten in ein Haus eingeteilt zu werden. Dieses Jahr hatten wir eine neue Lehrerin in VgddK. Sie hieß Dolores Umbridge und war ganz in pink gekleidet. Ich konnte sie jetzt schon nicht leiden und das nicht nur wegen der Farbwahl der Kleidung! Sie war auch bei Harry's Prozess dabei und ich sah sogar, wie mein Vater sie verabscheute. Ich konnte es in seinem Blick ablesen. 

"Ich möchte Ihnen mitteilen, dass wir noch eine neue Schülerin haben. Sie ist in Gryffindor und heißt Alice Jones", sagte Dumbledore und es wurde in der Halle getuschelt. Schüchtern stand ich kurz auf und setzte mich nach wenigen Sekunden wieder. Endlich kam das Essen angeflogen. Ich schlug kräftig zu und nach dem Essen machten wir uns auf in unsere Gemeinschaftsräume. 

In meinen Gedanken verloren ging ich den Flur entlang. 

"Pass doch auf wo du hingehst", sagte ein Junge in einem scharfen Ton, da ich ihn angerempelt hatte. Vorsichtig sah ich in sein Gesicht und konnte erkennen, dass es der Junge mit dem blonden Haar war. 

"Tut mir leid", sagte ich und nahm seine Hand entgegen, die er mir hinstreckte. 

"Bist du nicht die Tochter von Snape?", fragte mich der Junge. Er wirkte etwas arrogant, doch etwas in mir fand ihn anziehend. 

"Ja und du bist?", fragte ich. 

"Draco Malfoy. Slytherin", sagte er stolz. Gott wie kann man nur so arrogant sein?

"Ja.. ähm Gute Nacht", sagte ich und lief weiter in Richtung zu unserem Gemeinschaftsraum. Was war bloß in mich gefahren? Nachdenklich ging ich in meinen Schlafraum und merkte nicht, dass mich Hermine misstrauisch musterte. 

"Was ist los?"

"Nichts. Ich bin gerade nur in Draco reingerannt und ja keine Ahnung ich bin aufgewühlt"

"Du hast dich eben in Malfoy verliebt Alice", sagte nun Ginny. 

 "Nein, das kann nicht sein. Wir haben uns gerad einmal eine Minute unterhalten. Oh Gott! Merkt man es?", fragte ich panisch und sie fingen an zu lachen. 

"Alice, glaub mir. Mädchen, und vor allem beste Freunde erkennen das sofort! Aber Jungs sind trotzdem immer noch blöd wie sonst was", meinte Hermine und ging kichernd ins Bad. Ich stand kurz etwas ratlos neben meinem Bett und machte mich ebenfalls bettfertig. Ist es wirklich möglich, dass ich mich in Draco verliebt habe? Mit diesen Gedanken ging ich ins Bett und schlief ein. 

Der nächste Tag war ein Samstag, also konnten wir ausschlafen. Um 8 Uhr stand ich auf und zog mir ein breites T-Shirt und eine Jeans an. Ich ging runter in die Halle, ohne mich zu verlaufen. Das Schloss war so riesig, weshalb ich mich schon oft verlaufen hatte.  Als ich die große Halle betrat, saßen noch nicht viele Schüler auf den Tischen. Harry, Ron und Hermine waren aber schon da und ich setzte mich neben sie. 

"Gut geschlafen?", fragte ich Hermine, die verschlafen mit einem Nicken antwortete. Ich aß mein Frühstück und machte danach mit Harry einen Spaziergang in Hogwarts. 

"Hast du noch Verwandte, Harry?", fragte ich, um das Schweigen zwischen uns zu brechen. 

"Ich habe nur mehr meine Tante, meinen Onkel und einen Cousin. Vor zwei Jahren habe ich Sirius kennengelernt. Die Geschichte dazu ist spannend", sagte er mit einem Lächeln in seinem Gesicht. Ich wusste, dass Sirius ihm viel bedeutete. Ich wusste auch, dass die Dursleys Harry nicht gut behandelt hatten und er deshalb froh war, wenigstens Sirius an seiner Seite zu haben. 

Er erzählte mir die ganze Geschichte von seinem dritten Schuljahr und auch, dass Pettigrew geflohen war. 

"Spannende Geschichte, das muss ich zugeben. Ich hätte echt nicht erwartet, dass Dad dich beschützen würde", sagte ich und musste ein wenig lachen. 

"Ja, aber ich glaube er war sehr sauer, weil ich ihn vorher mit Expelliarmus in ein altes Himmelbett habe fallen lassen", sagte er und wir mussten uns wirklich zusammenreißen nicht laut loszulachen. Die Vorstellung war etwas absurd und ich konnte mir vorstellen, welch einen Hass Harry von Dad abbekommen hatte. 

Der restliche Tag verging schnell und ich verbrachte viel Zeit mit Hermine in der Bibliothek. Wir freundeten uns gut an und bekamen am Sonntag beim Frühstück unseren Stundenplan und ein Formular für Hogsmeade. 

Ich ging in den Kerker und klopfte an der schweren Holztür. 

Ein kaltes "Herein", war zu hören und ich betrat das Büro meines Vaters. Sofort hellte sich seine Stimmung auf und er schaute mich mit einem freundlichen Lächeln an. Er hatte sich echt bemüht mich auf den Unterricht vorzubereiten und ich hatte ihm endgültig verziehen. 

"Hallo Alice. Was brauchst du denn?"

"Wir haben beim Frühstück das Formular für Hogsmeade bekommen, das von den Eltern unterschrieben werden muss", sagte ich und reichte ihm das Stück Papier. Er unterschrieb es und gab es mir wieder. 

"Und?", fragte er, da er wusste, dass ich noch nicht fertig war. 

"Was hältst du von Umbridge? Sie sieht nicht so aus, als könnte sie uns richtige Zaubersprüche beibringen."

"Ja du hast recht. Sie hat im Ministerium gearbeitet und versucht an Albus'  Stelle ran zu kommen und sie trägt immer pinke Sachen. Sie hasst Muggelgeborene und Halbblüter", sagte er angewidert und ich setzte mich auf einen Sessel, der gegenüber von seinem Schreibtisch stand. 

"Er war auch bei Harrys Prozess dabei, wegen den Dementoren."

"Ja davon habe ich auch schon gehört"

"Glaubst du Harry?"

"Ich würde ihm eher glauben als dieser Umbridge. Sie geht jedem auf die Nerven und glaubt, sie müsste jeden verbessern. Allerdings würde ich Potter nicht zutrauen, dass er ohne Grund einen Patronus heraufbeschwört", sagte mein Vater und so war das Thema für ihn abgeschlossen. 

"Dann sehen wir uns morgen in der ersten Stunde, Professor", scherzte ich und stand auf. 

"Das will ich doch hoffen, Mylady", sagte er und stand auf um mir die Tür zu öffnen. Lachend ging ich hinaus und traf mich später mit Hermine in der Bibliothek. 

Am nächsten Morgen wachte ich gut gelaunt auf und freute mich auf die erste Stunde bei meinem Vater. Ich hatte bei unserem ersten Treffen gesagt, dass Zaubertränke nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfächern gehört, allerdings interessiere ich mich sehr dafür. Wie mich Tonks unterrichtet hatte, habe ich alle Tränke geschafft und wir haben auch öfters einen Trank gemeinsam gebraut. Ich bekam oft zum Geburtstag neue Zutaten, damit ich meinem Hobby nachgehen konnte. 

Nach dem Frühstück ging ich nochmal in unseren Schlafsaal und holte meine Sachen, die ich bereits gestern gepackt hatte und machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer. Als ich den Raum betrat, wurde mir kalt und es war genauso dunkel, wie in dem Büro meines Vaters. Ich setzte mich neben Hermine und mein Vater betrat den Raum. Augenblicklich wurde es still und auch die Ravenclaws waren leise geworden. 

"Heute werden wir den Wolfsbanntrank brauen. Schlagt dazu im Buch die Seite 176 auf und fangt an" Ich hatte mich schon darauf vorbereitet, dass seine Stimme wieder kalt war, jedoch war sie noch schlimmer als bei unserem Kennenlernen. 

𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt