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"Am Abend bist du wieder zurück!", sagte mein Vater streng, bevor ich zum Grimmauldplatz, direkt ins Wohnzimmer, apparierte. 

"Alice!", sagte Hermine überrascht und umarmte mich. 

"Ihr habt mir auch gefehlt", sagte ich lachend und umarmte auch Harry und Ron.

"Wo ist denn Sirius?", fragte ich alle. 

"Ich glaube er ist oben", sagte Hermine und ich machte mich auf den Weg nach oben. ich ging durch alle Zimmer, bis ich schließlich in meinem Zimmer ankam. Die Tür stand offen und Sirius stand mit dem Rücken zu mir am Fenster und schaute auf die Straße. 

"Ich hoffe, es geht dir gut", flüsterte er zu sich selbst. Langsam ging ich auf ihn zu und nahm seine Hand in meine. Erschrocken zog er seine Hand zurück und drehte sich ruckartig um. 

"Alice!", sagte er fröhlich und nahm mich in die Arme. Er drückte mich fest an sich und wir standen so noch lange da. 

"Ich war doch noch gar nicht lange weg", sagte ich, als wir uns aus der Umarmung lösten. 

"Ist alles in Ordnung? Hermine hat mir von deinem Training erzählt"

"Ja, mir geht es gut. Ich habe die Flüche an Greyback üben müssen. allerdings den Todesfluch an einer Spinne", erklärte ich, während wir uns auf mein Bett setzten. 

"Schade eigentlich. Ein Todesser weniger wäre auch nicht schlecht gewesen", sagte Sirius lächelnd. 

"Ja, aber der Lord hat mir erlaubt, dass ich keine Aufträge erledigen muss, wegen der Schwangerschaft"

"Wenigstens das. Wirst du auf Hogwarts gehen?"

"Ja, ich werde, aber es wird sich sehr verändern. Die Schule soll gereinigt werden", erklärte ich ihm. 

"Ginny geht auch nach Hogwarts. Wenn du jemandem zum Reden brauchst, kannst du es immer sagen", sagte er und nahm meine Hand. 

"Danke, dass weiß ich zu schätzen", antwortete ich, bevor wir wieder zu den anderen gingen. 

"Heute musst du den Vielsafttrank machen, oder?", fragte ich Hermine. 

"Ja, willst du helfen?", fragte ich sie. 

"Ja, warte kurz. Ich habe etwas für euch", sagte ich und kramte in meiner Tasche. 

"Hier. Das sind Tränke, die dich so zusagen wieder auferstehen lassen. Die Leiche bleibt, aber du kommst wieder an der Stelle zum Leben, an der du den Trank genommen hast. Er hat eine beliebige Menge", sagte ich und gab jedem zwei Phiolen. 

"Danke, lass uns jetzt den Trank machen", sagte Hermine und wir gingen in das Labor der Black's . 

Wir brauten bis zum Mittagessen und fast den ganzen Nachmittag, bis der Trank endlich fertig war. 

"Er ist perfekt", sagte Hermine. 

"Werdet ihr morgen ins Ministerium gehen?"

"Vermutlich, ja", sagte Hermine und füllte die Phiolen voll. 

"Ich muss los. Dad wird sonst unruhig", erklärte ich und verabschiedete mich auch von den anderen.

"Pass mir bitte auf Ginny auf", flüsterte mir Harry während unserer Umarmung ins Ohr. 

"Mache ich, pass du lieber morgen auf, dass ihr nicht erwischt werdet", flüsterte ich zurück und ich spürte, wie er schmunzelte. 

"Schreib mir, wie es war", sagte ich Hermine, bevor ich zurück in die Villa apparierte. 

"Hey, Dad", begrüßte ich ihn und setzte mich neben ihn.  

"Wie war's?"

"Sie müssen morgen ins Ministerium. Umbridge hat den echten Horcrux", erklärte ich ihm. 

"Ich hatte gehofft, dass wir sie nie wieder sehen", seufzte mein Vater. 

"Ja, ich auch nicht. Ich gehe schlafen", erklärte ich meinem Vater und ging in mein Zimmer.  Ich war eigentlich nicht müde, aber morgen ist der 27. August. Der Todestag von Mum. Ich werde auf den Friedhof gehen, egal was er sagt. Ich legte mich in mein Bett und fiel nach kurzer Zeit in einen tiefen Schlaf. 

Am nächsten Morgen stand ich früh auf und zog mir schwarze Sachen an. Ich ging hinunter und sah meinen Vater, der bereits in der Küche saß und den Tagespropheten las. 

"Schon wach?", fragte er mich überrascht. 

"Ich werde bis zum Abendessen nicht mehr nach Hause kommen", informierte ich ihn und nahm mir Brot mit Belag. 

"Aber wo willst du hin?", fragte er mich, doch ich war schon appariert. 

Als ich wieder auftauchte, war ich in einer dunklen Gasse in meinem Heimatdorf. Ich trat aus der Gasse und schaute die Straße entlang. Es waren nicht viele Leute auf der Straße, da es unter der Woche war. Zielstrebig ging ich Richtung Friedhof und kaufte auf dem Weg noch Kerzen und ein Feuerzeug. Vor dem Friedhof war eine kleine Wiese mit Blumen. ich pflückte einen kleinen Strauß und ging zielstrebig auf das Grab meiner Mutter zu. Vor dem Grab blieb ich stehen und schaute auf die Schrift. Ich setzte mich langsam auf den Boden und stellte die Sachen an ihren Platz. 

"Jetzt hast du mich schon 2 Jahre alleine gelassen. Es hat sich in der Zeit viel getan, weißt du? Ich helfe Dad mit seiner Mission. Albus ist durch Dad gestorben. Er hat keine Schuld an seinem Tod. Albus wollte es so, auch wenn ich nicht verstehe warum.  Das goldene Trio ist heute im Ministerium. Sie werden alle Horcruxe  zerstören und ich. Ich sitze hier, vermisse dich schrecklich und bin schwanger. Ich wünschte mir so sehr, dass du wieder da bist. Das du dein Enkelkind sehen kannst und mit ihm Zeit verbringen kannst. Ich vermisse dich einfach so sehr", schluchzte ich und Tränen rannen mir über meine Wangen. Endlich konnte ich den Schmerz, der sich angestaut hatte loswerden. Endlich konnte ich alles loswerden, was mich belastet. 

Plötzlich legte sich eine warme Hand auf meine Schulter und ich schaute zu der Person. Vor mir stand Remus. Ich stand auf und er zog mich in eine Umarmung. Ich schluchzte in seinen Umhang und krallte mich an ihm fest. 

"Lass uns zu mir gehen", sagte er ruhig, während er noch immer über meinen Rücken strich. Ich nickte leicht und kurz darauf spürte ich das gewohnte Gefühl des Apparierens. als wir uns wieder aus der Umarmung lösten schaute ich mich um. Ich war bei ihm und Tonks zu Hause. 

"Ist Tonks da?", fragte ich mit zittriger Stimme. 

"Nein, iss das", sagte er und reichte mir ein Stück Schokolade. Ich nahm es entgegen und entspannte mich ein wenig, bis mich erneut die Trauer überflog. Mir kamen wieder Tränen und ich setzte mich auf die Couch. 

"Woher wusstest du, dass ich bei Mum bin?", fragte ich ihn, während mir wieder Tränen über die Wangen liefen. 

"Weil es Monas Tag ist und du sie niemals vergessen könntest", sagte er und nahm meine Hand. Mein Pullover rutschte etwas nach oben, sodass man mein Mal sehen konnte. Seufzend zog ich meine Hand zurück und schaute auf meine Finger. 

𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Where stories live. Discover now