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Ich konnte sie nicht mehr stoppen. Sie rannen über meine Wangen und ich musste Draco in die Arme nehmen. 

"Was ist das für eine Aufgabe?", fragte ich Draco. 

"Das kann ich dir wirklich nicht sagen, Alice. Je weniger du weißt, umso geschützter bist du. Bitte versuch das zu akzeptieren", sagte er und ich nickte gegen seinen Oberkörper. 

"Pass aber auf dich auf. Versprich es mir", sagte ich und löste mich aus der Umarmung, um ihn in sein Gesicht zu schauen. Er hatte sich verändert. Er schaute Älter aus. Attraktiver. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte mit dem Daumen eine Träne weg. 

"Ich verspreche es dir", sagte er, bevor seine Lippen auf meine legten. Es war kein intensiver Kuss, aber ein ehrlicher. Ich zog ihn an seinem Kragen noch näher zu mir und fing wieder an zu weinen. 

"Nicht weinen", flüsterte er und zog mich wieder in eine Umarmung und wir setzen uns auf den Boden. Er setzte mich auf seinen Schoß und ich lehnte mich an seine Brust. 

"Du musst es für dich behalten", sagte Draco, als wir plötzlich ein Knacken hinter uns hörten. Ich zuckte zusammen und Draco drückte mich näher an sich und zog mich mit sich hoch. Ich fing mich langsam wieder und richtete meinen Zauberstab auf die Stelle, aus der das Geräusch kam. 

"Verschwinde von hier. Wenn Sirius dich sieht bist du Hackfleisch", sagte ich leise und er nickte langsam. Er legte seine Hand auf meine Schulter und nahm sie wieder weg, als er apparierte. Ich spürte, wie mein Puls stieg und wie ich Angst bekam. 

"Wer ist da?", fragte ich laut, als eine Person herauskam. 

"Du hast mich zu Tode erschreckt!", sagte ich streng und ließ meinen Zauberstab sinken. 

"Erzähl es mir", sagte Sirius streng. 

"Auf keinen Fall! Was hast du gehört?", fragte ich wütend. 

"Genug!", schnaufte er und trat auf mich zu. 

"Du irrst dich in ihm! Er benutzt dich und schmeißt dich weg, wenn du ihm nicht mehr gehorchst! Er wird dich wie Müll behandeln!", sagte Sirius wütend. 

"Du hast keine Ahnung von Draco! Er musste viel durchmachen und steckt so richtig in der Scheiße!", schrie ich wütend. 

"Das heißt er ist doch einer. Ich habe euch sowieso gehört, Alice! Was ist das für eine Aufgabe?"

("Komm bitte raus, Dad! Ich hab ein Problem mit Sirius"), sagte ich in Gedanken. 

("Bin auf dem Weg"), hörte ich seine Stimme und entspannte mich wieder. 

"Er wollte es mir nicht sagen", sagte ich, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. ich zuckte kurz zusammen, aber als ich meinen Vater sah, beruhigte ich mich. 

"Was willst du jetzt machen, Schniefelus?", fragte Sirius und mein Vater trat auf ihn zu. 

"Obliviate", sagte mein Vater und langsam traf ein blauer Lichtstrahl Sirius. Mein Vater konzentrierte sich und senkte seinen Zauberstab wieder. Sirius schaute uns verwirrt an und ging danach wieder zurück zum Haus. 

"Was hast du gemacht?", fragte ich ihn. 

"Ihm die Erinnerung an Dracos Gespräch...und eure...Zärtlichkeiten gelöscht ", sagte mein Vater. 

"Weißt du von der Aufgabe?", fragte ich und er nickte langsam. Ich schnaubte und ging weiter zum Haus. 

"Es ist besser, wenn du dich raushälst", sagte mein Vater, als er die Tür öffnete und Remus vor der Tür stand. Er schaute uns an und zog mich dann am Ärmel in mein Zimmer. Ich ließ es mit mir geschehen und erwartete bereits das nächste Gespräch, als er mich in den Arm nahm, als er die Tür geschlossen hatte. 

"Wir machen uns Sorgen. Was habt ihr draußen geredet?", fragte er mich und wir setzten uns auf mein Bett. 

"Ich werde es dir nicht erzählen. Ich habe es Draco versprochen", erklärte ich und riss die Augen auf, als ich bemerkte, was ich eben gesagt hatte. 

"Malfoy war hier?", fragte mich Remus. 

"Nein, er hat mich in den Ferien besucht", log ich. 

"Und wieso hast du unten gelogen?", fragte er mich. 

"Du weißt selbst, wie Sirius reagiert hätte", sagte ich und schmunzelte. 

"Ja, das wäre nicht angenehm gewesen", sagte Remus. 

"Wenn du reden möchtest, kannst du immer zu mir kommen. Sirius ist manchmal... aufbrausend", sagte er und verließ mein Zimmer. Ich dachte noch lange darüber nach und beschloss niemandem etwas zu sagen. Es wäre zu riskant. Ich machte mich bettfertig und legte mich in mein Bett und schlief schnell ein. 

Am nächsten Morgen war ich früh wach und beschloss meinem Vater einen Streich zu spielen. Ich nahm meinen Zauberstab und schlich mich aus meinem Zimmer. Aus der Küche hörte ich die Stimmen von Molly und Arthur. Ich schlich mich an die Türe meines Vaters und öffnete sie leicht. Ich spähte durch den Spalt und sah, dass er noch schlief. Perfekt, dann kann ich ihn ja noch wecken! Ich schlich mich in das Zimmer und legte vorsichtshalber einen Schallzauber über das Zimmer. Ich schlich bis zu seinem Bett und nahm meinen Zauberstab aus meiner Tasche. Ich hielt ihn über eine Stelle des Bettes, direkt über seinem Kopf. 

Ich sagte:"Aguamenti" und eine große Kugel aus Wasser bildete sich über seinem Kopf. Ich brachte sie auf die richtige Stelle und ließ sie danach fallen. das Wasser platschte auf den Kopf meines Vaters und er saß Kerzengerade in seinem Bett. Er rieb sich verschlafen die Augen, bis er seinen Kopf hob und mich hinterlistig anschaute. Ich erinnerte mich an einen ähnlichen Vorfall und das Grinsen verschwand aus meinem Gesicht. Ich ging immer weiter zurück und spürte die Holzwand an meinem Rücken. 

"Du bist echt eine böse Hexe", sagte mein Vater und ein schelmisches Grinsen bedeckte mein Gesicht. Er kam immer näher auf mich zu und auf einmal packte er mich und legte mich über seine Schultern. Da es im Haus nur ein Bad gab, trug er mich aus dem Zimmer und ließ mich erst im Bad wieder hinunter. Er drängte mich zur Dusche und schloss die Tür, nachdem ich drinnen war und er die Dusche auf kalt gestellt hatte. Das kalte Wasser prasselte auf mich hinunter und ich stieß einen leisen Schrei aus. Ich gewöhnte mich langsam an die Kälte und sah durch die Glasscheibe. Mein Vater stand mit dem Rücken zur Tür. Ich öffnete langsam die Türe und griff nach seinem Arm und mit einem Schwung stand er auch unter der Dusche. Seine Haare wurden nass und auch sein Pyjama wurde richtig nass. 

"Eigentlich wollte ich trocken bleiben", meinte mein Vater, als ich das Wasser abdrehte und aus der Dusche stieg. 

"Ich denke du bist jetzt wach", sagte ich lachend. 

"Du etwa nicht?", fragte er belustigt, als es an der Tür klopfte.

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𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Where stories live. Discover now