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"Das war eine großartige Idee. Sogar Filch hat Professor Umbridge gefragt. Leider hat sie abgelehnt. Ich habe Filch noch nie Tanzen gesehen", meinte der Schulleiter und ich musste leise kichern. Wir bekamen verwirrte Blicke zugewandt und schließlich wurde ich an Harry übergeben. 

"Du warst die Einzige, die mit Dumbledore getanzt hat. Und auch noch mit Snape", erklärte mir Harry, als wir zu unseren Freunden gingen und auch unseren Tanz mit einer Verbeugung beendeten. 

"Was macht Ron für ein Gesicht?", fragte ich Hermine. 

"Die Zwillinge haben ihn dazu gebracht mit McGonagall zu tanzen", kicherte Hermine und ich stimmte mit ein. 

"Jaja macht euch bloß über mich witzig. Alice hat mit der Kerkerfledermaus und Dumbledore getanzt. Was ist peinlicher?", neckte Ron. 

"Ron, aber Alice ist ihnen nicht auf die Füße getreten", meinte Ginny, kichernd und wir alle mussten lachen. Bis auf Ron, der fand es nicht mehr witzig. 

"Worüber lachst du so?", fragte Draco und ich drehte mich zu ihm. 

"Komm, gehen wir raus, dann erzähle ich es dir", meinte ich und wir gingen Hand in Hand zum See. 

"Die Zwillinge haben Ron dazu gebracht McGonagall zu fragen, ob sie tanzen möchte und er ist ihr auf die Füße getreten", erzählte ich und jetzt lachte auch Draco. 

"Die Weasley Zwillinge können schon witzig sein, ja", meinte Draco.  

"Was macht ihr zu Weihnachten?", fragte ich und setzte mich auf den Steg und Draco neben mich. 

"Ich bin zu Hause und du?", fragte Draco. 

"Ich bleibe bei Dad und bin dann bei Sirius", erklärte ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.  Wir redeten noch eine Weile und gingen dann langsam zurück zum Schloss. Ich wurde langsam müde und fühlte mich nicht ganz wohl auf den Beinen. 

"Hab schöne Ferien, Draco", verabschiedete ich mich und küsste ihn zum Abschied. Ich ging nach oben in den Schlafsaal und zog mir mein Kleid aus. Ich schminkte mich ab und ging duschen. Als ich fertig war, kam Ginny gerade rein. 

"Und, habt ihr euch geküsst?", fragte ich interessiert und schaute zu Ginny, die sich mit einem halbherzigen Lächeln zu mir umdrehte. 

"Nein. Ich glaube Harry steht noch immer auf Cho", meinte sie und ließ die Schultern hängen. 

"Das wird schon noch. So wie er dich heute angesehen hat, denke ich nicht, dass er keine Gefühle für dich hat und wenn nicht, dann ist er ein Idiot", meinte ich aufmunternd und schaffte es, Ginnys Laune etwas zu heben. 

"Du kannst übrigens am Weihnachtsmorgen zu uns kommen. Dein Vater ist auch eingeladen", meinte Ginny und ich konnte es nicht unterlassen, etwas zu grinsen. 

"Danke, ich werde ihn fragen", meinte ich bevor ich mich schlafen legte und schnell in einem schönen Traum einschlief. 

Am nächsten Morgen wachte ich mit schrecklichen Kopfschmerzen auf. Ich machte mich fertig und war gar nicht gut gelaunt. 

Ich klopfte an die Tür und sie wurde mit Schwung von einem schlecht gelaunten Tränkeprofessor geöffnet oder eher aufgerissen. Er ließ mich eintreten. 

"Was suchst du noch vor dem Frühstück hier?", fuhr er mich etwas schlecht gelaunt an. 

"Ich sollte die sein, die schlecht gelaunt ist, denn ich habe heute meine Periode bekommen. Ich warne dich ich bin in dieser Zeit äußerst Reizbar", zischte ich und hob einen Zeigefinger. 

"Schon gut, also, was willst du?", fragte er bemüht freundlicher. 

"Kopfschmerzen", jammerte ich und mir wurde eine Phiole hingestreckt. Ich leerte sie in einem Zug und schüttelte mich von dem widerlichen Geschmack. 

"Danke", meinte ich und reichte ihm wieder die leere Phiole. 

"Wenn du Lust hättest, könnten wir, nachdem du dich von deinen Freunden verabschiedet hast, in die Winkelgasse. Ich brauche auch noch einige Sachen und du kannst auch deine Geschenke kaufen", sagte er und ich stimmte dem Angebot zu. Nach einem ausgiebigen Frühstück begleitete ich meine Freunde zum Gleis und ging, nachdem ich sie verabschiedet hatte, wieder ins Schloss. 

"Bist du so weit?", fragte Dad und ich nickte. Wir gingen in sein Büro und kamen dann mit dem Flohnetzwerk in die Winkelgasse. Es war nicht viel los und mein Vater und ich trennten uns. Ich ging zuerst zu Gringotts, um mir wieder Geld zu holen. 

"Könnte ich auch zu meinen Wertgegenständen?", fragte ich den Kobold, der durch mein Verlies ging und im hinteren Teil eine Tür mit seinem langen Fingernagel öffnete. 

Ich blickte hinein und konnte viele Möbel sehen. Teilweise waren sie aus unserer alten Wohnung, aber auch andere, edle, die ich noch nie gesehen hatte. Ich ging weiter ins Verlies und sah viele Kleider. Ich schaute mir einige an und verkleinerte sie magisch um sie in meine Tasche zu geben. Auf einem Tisch entdeckte ich einen Brief mit meinem Namen darauf. Ich öffnete ihn und begann zu lesen. 

Liebe Alice, 

wenn du diesen Brief liest, bin ich wahrscheinlich nicht mehr da. Ich wusste, dass dieser Tag einmal kommen würde und  habe somit schon einen Brief gegeben, um dich über ein paar Sachen zu informieren, die du wissen solltest. Erstens, ist es jetzt dein Verlies und somit auch deine Gegenstände. Ich hoffe, dass du deinen Vater bereits kennengelernt hast und ihr euch gut versteht. 

Zweitens, hast du Verwandte, von denen du bis jetzt vermutlich noch nichts wusstest. Remus Lupin und Sirius Black sind deine Patenonkel. Niemand weiß davon. Nicht einmal dein Vater. Ich bat ihnen nichts zu verraten, auch wenn sie dich treffen. 

Drittens, ist vor kurzem deine Großmutter gestorben. Du weißt, dass ich kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter hatte. Du hast sie nicht kennengelernt und glaub mir, es ist besser so. Jedenfalls ist die Familie Jones eine der reichsten Familien Englands. Deine Großmutter besitzt eine Villa mit einem großen Garten und einem zusätzlichen Reiterstall mit Pferden. Es gibt auch viele Sportanlagen unter anderem auch eine Koppel und eine Rennbahn für die Pferde. Ich wollte dir das nie erzählen, da ich wollte, dass du unter normalen Umständen aufwächst. Jetzt, da deine Großmutter nicht mehr hier ist, und du die einzige Jones in der Familie bist, bist du die Erbin des Grundstücks. Falls du dich fragst, wie du die Gärten und die Pferde pflegen kannst, kann ich dich beruhigen. Die Villa liegt versteckt hinter einem Wald und deine Großmutter war ebenfalls eine Hexe. Es gibt Hauselfen, die sich um das Grundstück und den Haushalt kümmern. 

Ich hoffe, ich sehe dich an Halloween und du hast ein schönes Leben mit deinem Vater. Pass auf dich und auf ihn auf. 

In ewiger Liebe, 

Mum🤍

Ich ließ den Brief nach unten sinken und schaute mich noch einmal im Verlies um. Ich hatte eine Familie und alles hier gehörte mir. Eine Villa, ein Garten, Pferde. Oh Gott! So schön diese Sachen auch waren, am liebsten hätte ich meine Mutter zurück. 
 Ich steckte den Brief ein und fuhr mit dem Kobold wieder nach oben. Ich verdrängte den Brief aus meinen Gedanken und kaufte die Geschenke für meine Freunde. 

𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Where stories live. Discover now