~𝟚𝟞~

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Wir redeten noch lange und spielten Schach. Hermine war kein großer Fan von Zauberschach, deshalb spielten wir Normales. Wir spielten zwei Runden und jeder gewann ein Mal. 

Als es Zeit für das Abendessen war, gingen wir nach unten und setzten uns mit Dad an den Tisch. Die Hauselfen hatten bereits gedeckt, weshalb ich mir einen strengen Blick von Hermine einfing. Ich wusste, dass sie nichts von Hauselfen hielt und ich konnte ihr nur zustimmen. Allerdings waren die Hauselfen nicht erfreut, als ich ihnen einmal sagte, dass sie das nicht machen müssen. Seit dem lasse ich sie in Ruhe werken.  

"Dürfen wir morgen ein wenig ausreiten?", fragte ich und auch Hermine schaute meinen Vater bittend an. 

"Haben Sie Reiterfahrung, Miss Granger?", fragte mein Vater und zog eine Augenbraue hoch. 

"Ich habe drei Jahre Reiterfahrung", sagte sie stolz, ganz die Hermine, wie man sie vom Unterricht kannte. 

"Wenn das so ist, könnt ihr ausreiten. Aber nicht lange, sonst seid ihr bis Weihnachten krank", sagte mein Vater streng und wir nickten eilig. 

Nach dem Abendessen verschwanden Hermine und ich in der Bibliothek und suchten uns jeweils ein Buch. 

"Das ist das reinste Paradies", staunte Hermine, als wir die Bibliothek betraten und ihre Augen begannen zu leuchten. Wir teilten nicht nur unsere Liebe zu Pferden, sondern auch unsere Liebe zu Büchern. 

"Ich wusste, es würde dir gefallen", lachte ich und suchte mir ein Buch über Zaubertränke aus. Hermine nahm sich ein Buch über magische Wesen und wir machten es uns in meinem vergrößerten Bett gemütlich. 

"Was schenkst du deinem Vater zu Weihnachten?", fragte Hermine interessiert und legte das Buch auf die Seite. 

"Ein Zaubertränkebuch. Es ist das Einzige, was existiert und enthält vergessene Zaubertränke", erklärte ich. 

Wir redeten noch lange über unsere Geschenke und schliefen schließlich müde ein. 

Am nächsten Morgen wurden wir von Sonnenstrahlen geweckt und gingen noch im Pyjama hinunter in die Küche. 

"Morgen", brummte ich und setzte mich an den Tisch. Mein Vater wünschte uns auch einen guten Morgen und ging dann in sein Arbeitszimmer. 

"Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Morgenmuffel bist", scherzte Hermine und nahm sich ein frisches Brötchen und bestrich es mit der selbstgemachten Marmelade. 

"Ohne Kaffee geht bei mir gar nichts. Habe ich wohl von meinem Vater. Er braucht auch immer einen", scherzte ich. 

"Das ist aber nicht die Marmelade, die es immer in der großen Halle gibt", sagte Hermine und biss herzhaft in ihr Brötchen. 

"Nein, die ist von Dad selbstgemacht", sagte ich und nahm mir auch die Marmelade. 

"Himmlisch", nuschelte Hermine mit vorgehaltener Hand. 

Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und gingen dick angezogen Richtung Stall. Im Stall angekommen staunte Hermine und musste jedes Pferd streicheln. 

"Welches würdest du gerne nehmen?", fragte ich. 

"Ich glaube, ich reite auf Bella. Ich liebe Füchse", erzählte sie. Ich öffnete das Tor und ließ Hermine zu ihr. Bella schnupperte an Hermines Hand und drückte dann ihre Stirn an ihren Handrücken. Wir sattelten Bella und ich machte Pedro fertig. 

Wir stiegen auf den Rücken der Pferde und ritten langsam los. Auf der Rennbahn steigerten wir unser Tempo und machten sogar ein Wettrennen, welches ich gewann. 

"Wie lange reitest du schon?", fragte Hermine überrascht. 

"Seit ich acht bin, aber seit ich in Hogwarts bin, war ich erst einmal mit meinem Vater ausreiten", sagte ich. 

"Wow, dass Snape sich auf ein Pferd setzt, hätte ich nicht gedacht", staunte Hermine und wir ritten zum Stall zurück und machten Bella und Pedro wieder frisch. 

Zurück in der Villa setzten wir uns ins Wohnzimmer und lasen in den Büchern von gestern. Wir vergaßen die Zeit vollkommen und spielten Muggelspiele. Hermine erzählte mir viel über ihre Familie und der nächste Tag verging genauso schnell wie der Heutige. 

Am Abend verabschiedete ich mich von Hermine und mein Vater brachte sie nach Hause. Als er wieder kam, war es Zeit fürs Abendessen, welches köstlich schmeckte. 

"Komm mit, ich muss dir etwas zeigen", meinte mein Vater und ich folgte ihm Richtung Keller. Er forderte mich auf, die Augen zu schließen, was ich schließlich auch machte. Als ich sie wieder öffnete, stand ich in einem Labor mit Kesseln und an den Wänden standen Bücher und jede Menge Zutaten. 

"Wow, also warst du nicht in deinem Büro", beschwerte ich mich und stemmte die Hände in die Hüfte, á la Molly. 

"Noch eine kleine Miss-Know-it-all, die auch nicht alles wissen muss!", meinte er und ich schaute mich interessiert um.

~Severus' Sicht~

"Wow, also warst du nicht in deinem Büro", stellte meine Tochter fest und baute sich vor mir auf. Was sollte ich ihr denn bloß sagen? Ich kann ihr ja schließlich nicht sagen, dass ich mich um ihr Weihnachtsgeschenk kümmern musste. 

"Noch eine kleine Miss-Know-it-all, die auch nicht alles wissen muss!", log ich, was aber zum Teil stimmte. Diese kleine Nervensäge!

~Alice' Sicht~

Heute war bereits der 23.Dezember, also würde es morgen Geschenke geben. Mein Vater und ich setzten uns ins Wohnzimmer und jeder las für sich.  Wir genossen das Prasseln des Feuers und die Ruhe. Meine Augen wurden schwer und schließlich war ich auch schon eingeschlafen. 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, saß Dad auf der gegenüberliegenden Couch und las gerade den Tagespropheten.

"Morgen", sagte er und ich streckte mich, als mir einfiel, welcher Tag heute war. 

Ich saß kerzengerade auf der Couch und mein Vater schaute mich verwundert an. 

"Heute gibt es Geschenke!", rief ich glücklich und lief in mein Zimmer, um mich fertig zu machen. Ich aß mein Frühstück und ich konnte meinen Vater dazu überreden einen Weihnachtsbaum aufzustellen. Er zauberte einen großen Baum und wollte schon mit dem Zauberstab schwingen, dass er sich selbst schmückt, als ich ihn rechtzeitig stoppte. 

"Nein! Wir machen das ohne Magie!", sagte ich streng und zauberte die Weihnachtskugeln von zu Hause her. Ich öffnete die Schachteln und nach 2 Stunden waren wir fertig. Wir bewunderten den Baum, als ich Dad an der Schulter anstupste. 

"Jetzt mache ich uns eine heiße Schokolade und am Abend gibt es Geschenke", sagte ich und klatschte vor Freude in die Hände. 

"Du bist fast schon so schlimm wie Albus", beschwerte sich Dad mit einem Lächeln, während ich die Milch heiß machte. 

"Du kannst auch einfach die Hauselfen rufen!", meinte Dad. 

"Heute ist Weihnachten, also habe ich ihnen freigegeben", stellte ich klar und mein Vater schaute mich geschockt an. 

"Und wer soll bitte das Essen machen?", fragte er und etwas Aufregung schwang in seiner Stimme mit. 

"Ich mache seit drei Jahren zu Weihnachten einen Weihnachtsbraten, also werde ich später losgehen und einen besorgen", beschwichtigte ich ihn. 

"Und wir werden am Nachmittag gemeinsam Weihnachtskekse backen", stellte ich klar, was er mit einem Schnauben kommentierte. Er wusste allerdings, dass meiner Mutter Weihnachten wichtig war. 

"Dann üben wir -wie besprochen- Okklumentik am Vormittag."

"Einverstanden", sagte ich und lächelte. 

Nach der heißen Schokolade und einem ausgiebigen Frühstück ging ich eine Weile in mein Zimmer, als es am Fenster klopfte. Es war Ginnys Eule. Ich ließ sie hinein, gab ihr einen Eulenkeks und nahm den Brief entgegen. 

Hallo Alice,

Ich hoffe, dir geht es gut und du kommst morgen zu uns Weihnachten feiern. Meine Mutter besteht darauf, dass dein Vater auch kommt. 

Hermine ist schon bei uns und Harry kommt auch morgen. Wenn du da bist, musst du mir alles von deinem Erben erzählen. 

Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest, 

Ginny.

𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Where stories live. Discover now