~72~

529 35 7
                                    

Die restlichen Tage bis zu meinem Geburtstag vergingen schnell. Ich trauerte zwar noch sehr, aber Dad versuchte mich so gut es ging abzulenken. Am Tag vor meinem Geburtstag durfte ich zu Draco und konnte dort auch übernachten. 

Ich apparierte also zum Manor und klopfte an das große Tor. Wurmschwanz öffnete sie und schaute mich komisch an. 

"Kann ich jetzt endlich rein oder willst du mich noch weiter anglotzen?", spie ich ihm entgegen, so dass er eilig auf die Seite ging und mich eintreten ließ. Zielstrebig ging ich auf Dracos Zimmer zu und klopfte dort an. 

"Lass mich in Ruhe, Mum", beschwerte er sich, aber ich öffnete trotzdem die Türe. 

"MUM, ich sagte-, Alice!", sagte er fröhlich und umarmte mich fest. Ich erwiderte die Umarmung sofort und zog seinen angenehmen Duft ein. Er löste sich etwas aus der Umarmung und küsste mich. Er löste sich von mir und schaute auf meinen sichtbaren Babybauch. 

"Es wird ein Mädchen", informierte ich ihn und er legte vorsichtig seine Hand auf meinen Bauch. Wir setzten uns auf sein Bett und kuschelten uns in seine Decke. 

"Wie sollen wir die Kleine nennen?", fragte er weiter und spielte mit einer Haarsträhne von mir. 

"Ich fände es schön, wenn sie Eileen mit Nachnamen heißen würde. Ich konnte meine Großmutter, also die Mutter meines Vaters, nie kennenlernen, aber er hat mir von ihr erzählt. Sie war sehr tapfer und stark. Wie findest du den Namen?", fragte ich ihn. 

"Er ist wunderschön. Jetzt fehlt nur noch ein Vorname", sagte er und wir diskutierten lange, bis mir der passende Name einfiel. 

"Ella. Wie wäre es mit dem?", fragte ich ihn und seine Augen begannen zu leuchten. 

"Er ist perfekt. Ella Eileen Malfoy", schwärmte er. 

"Warum Malfoy und nicht Snape?", fragte ich leicht säuerlich. 

"Man macht es bei der Hochzeit ja auch nicht anders. Man nimmt den Nachnamen des Ehemanns an. Warum nicht auch bei dem Kind?", fragte er überrascht. 

"Draco, es kann noch so vieles passieren. Wir können uns auch aus den Augen verlieren"

"Das wird nie passieren", sagte er und zog mich in einen intensiven Kuss.  Wir lagen noch lange im Bett und redeten über unsere Zukunft. Wir würden gerne zusammenziehen, aber nicht in diesem Manor. 

"Aber wenn wir zusammenziehen, dann nicht hier. Vielleicht schafft es Potter endlich ihn zu töten. Ich möchte nicht, dass unser Kind unter solchen Umständen aufwächst", flüsterte er mir zu. 

"Wie ist es gekommen, dass deine Familie dem dunklen Lord beigetreten ist?", fragte ich ihn. 

"Bevor die Potters gestorben sind, war mein Vater besessen vom dunklen Lord, aber ihm ist jetzt selbst klar, dass er unsere Familie zerstört hat", stellte er fest. 

"Es ist schön, dass du auf der guten Seite bist, aber wir müssen vorsichtig sein. Ich muss deine Mum kurz etwas fragen ich komme gleich wieder", stellte ich fest und erhob mich aus seinem Bett. 

"Pass auf euch auf"

"Mach ich", versicherte ich ihm, als ich aus seinem Zimmer trat, nachdem ich ihm umarmt hatte. 

"Was machst du denn hier?", fragte mich Malfoy Senior. Ich verdrehte gedanklich die Augen und schaute ihn dann an. 

"Im Gegensatz zu dem Opa würde der Vater sein Kind gerne sehen", sagte ich wütend und er schaute mich einen Moment überrascht an, bevor er seinen Blick auf den Boden richtete. 

"Alice,...es tut mir leid. Ich wollte nicht so überreagieren, aber ich glaube, ihr wisst selbst, dass die Zeit momentan nicht gerade richtig ist", sagte er und führte mich in einen Nebenraum. 

"Ja, das wissen wir, aber jetzt kann man nichts mehr machen", erklärte ich ihm und ließ seine Hand wieder los. 

"Ich muss dir danken. Ich habe Draco seine ganze Kindheit zerstört. Du bist sein letzter Lichtblick"

"Danke", sagte ich und umarmte ihn kurz. Er versteifte sich am Anfang, doch legte seine Hände doch an meinen Rücken. 

"Bis bald", sagte er, bevor er in einem anderen Flur verschwand.  Ich machte mich auf den Weg in die Küche und fand Narzissa darin. 

"Hallo, Narzissa. Könnte ich kurz mit dir reden?", fragte ich sie und sie nickte. Zusammen gingen wir in das Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. 

"Was ist denn, Liebes?", fragte sie mich höflich. 

"Ich wollte dich fragen, was Lucius umgestimmt hat. Er hat sich eben bei mir entschuldigt", sagte ich verwirrt. Narzissa lachte leicht auf. 

"Tja, wenn man einem Mann zeigt, wo die Grenzen sind. Als Frau muss man auch den Männern mal zeigen, wo es langgeht", erklärte sie mir. Auch ich lachte kurz. 

"Wie geht es Severus?", erkundigte sie sich. 

"Gut, aber ihm macht der Tod von Albus zu schaffen und er sorgt sich immer mehr um mich", sagte ich und wurde auch wieder traurig. 

"Es ist besser so. Wenn Draco es gemacht hätte, wäre seine Seele nicht mehr zu retten. Ich bin froh, dass es dein Vater gemacht hat"

"Er hatte ja auch keine Wahl", giftete ich. 

"Das war die Idee von Bella, aber so ist es nun mal"

"Vielen Dank, Narzissa. Kann ich heute über Nacht bleiben?", fragte ich sie. 

"Gerne, Dracos Bett ist glaube ich groß genug", sagte sie und zwinkerte mir zu. Ich stand auf und ging wieder zu Draco. Den restlichen Tag verbrachten wir im Bett und redeten über unsere Zukunft. 

Am nächsten Morgen saß ich gerade alleine in der Küche, als ich auf einmal von hinten umarmt wurde. 

"Draco, lass mich los, du hast mich erschreckt", sage ich, aber er griff nur noch fester zu und der Gestank von Hund machte sich bemerkbar. 

"Ich heiße nicht Draco, Liebes", säuselte mir Greyback ins Ohr. 

"Lass mich sofort los, oder ich verhexe dich", warnte ich ihn. 

"Und wo ist dein Zauberstab?", fragte er. Mist. Der lag oben bei Draco. Auf einmal hörte ich Schritte hinter uns und danach konnte ich aus dem Augenwinkel langes blondes Haar sehen. 

"Ach, Lucius. Willst du auch etwas Spaß haben?", fragte Greyback und ich wurde unruhig. 

"Lass Alice sofort wieder los und fass sie nicht mehr an! Sollte ich es noch einmal sehen, wirst du dieses Haus nicht mehr betreten!", sagte er wütend und Greyback ließ mich los. 

"Was hast du denn gegen etwas Spaß? Sie wäre doch perfekt", säuselte Greyback. 

"Sie ist aber die Mutter meines Enkelkindes also lass es bleiben!", sagte er wütend und Greyback schaute verwirrt zwischen uns hin und her. Schließlich verschwand er auch. 

"Danke", bedankte ich mich und Lucius nickte kurz. 

"Du musst aufpassen. Greyback lässt sein Ziel so leicht nicht aus den Augen"

"Das habe ich bereits gemerkt", sagte ich, als Draco die Küche betrat

"Alles Gute zum Geburtstag, Schatz", sagte er, bevor er mich in einen langen Kuss verstrickte und mir ein Päckchen reichte.

Ich packte es aus und zum Vorschein kam eine kleine Schatulle und darunter ein dickes Buch. Ich öffnete die Schatulle. Darin lag eine Kette. Sie hatte auch einen Anhänger in der Form eines Herzes. In dem Herz war ein kleineres Herz eingearbeitet. Ich reichte Draco die Kette und er legte sie mir an.

"Danke", sagte ich und auch Lucius und Narzissa gratulierten mir. 

"Ich würde noch gerne bleiben, aber ich muss nach Hause", sagte ich und verabschiedete mich von jedem. 

------------------------------------------------------------------------------

Danke für 2K READS!!!!!!!!❤❤❤❤❤❣

𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Where stories live. Discover now