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"Sagen Sie kein Wort gegen meinen Vater!", hörte sie Harry's Stimme und konnte ihren Vater sehen, wie er die Stufen in einem Haus empor stieg.

"James Potter, arrogant, faul!", sagte mein Vater wütend. Er ging weiter nach oben und konnte einen leblosen Körper am Boden sehen. Es war James Potter, deren Leiche auf den Stufen lag. "Mein Vater war ein großer Magier", sagte Harry, während Severus schneller die Stufen nach oben lief.

"Ihr Vater war ein Schwein!", sagte nun Severus aufgebracht und kurz flackerte die Szene in Harry's Okklumentikstunde auf, als mein Vater ihn zurück auf seinen Stuhl stieß. Man konnte die Szene sehen, wo Dumbledore den Ring berührte und der Fluch sich auf ihn übertrug.

"Trinken Sie den Rest. Das beschränkt die Wirkung des Fluches fürs Erste auf Ihrer Hand. Es wird sich ausbreiten, Albus", sagte Severus und betrachtete die dunkle Hand seines Mentors.

"Wie lange?", war das einzige, was Dumbledore fragte.

"Vielleicht noch ein Jahr", sagte Severus, bevor er sich ruckartig von dem Stuhl erhob und ihm den Rücken zudrehte.

"Sie schulden mir einen Dienst. Wir wissen beide, dass Lord Voldemort dem jungen Malfoy befohlen hat, mich zu ermorden", sprach Dumbledore und Alice konnte einige Szenen zwischen Draco und ihrem Vater sehen.

"Aber falls er scheitert, kommt der dunkle Lord mit einiger Sicherheit auf Sie zurück", sagte Dumbledore und erhielt ein geschocktes, aber ebenfalls überraschendes Gesicht seines Patensohns. Darauf war er nicht vorbereitet. Er wusste von dem Plan des Dunklen Lords, aber er wusste ebenfalls, dass Draco das ohne seine Hilfe niemals schaffen würde, nur wusste er nicht wie er ihm helfen sollte. Sobald er ihm seine Hilfe anbot, lehnte er immer ab, aber seit dem Beginn des sechsten Schuljahres war er nicht mehr er selbst und nur Alice schaffte es, ihn auf andere Gedanken zu bringen. 

"Sie sind der Mann, der mich töten muss, Severus. Es ist der einzige Weg. Nur dann, wird Ihnen der Dunkle Lord komplett vertrauen", sagte Dumbledore und in Severus Gesicht tat sich etwas, was Alice nur selten zu Gesicht bekam. Es hatte einen geschockten Ausdruck und man konnte förmlich sehen, wie er in seinem Kopf versuchte eine Lösung zu finden. Alice konnte sehen, wie ihr Vater Dumbledore am Astronomieturm tötete und es war ebenfalls der erste Moment, als Harry begriff, dass Snape keine andere Wahl hatte. Er musste es tun. 

"Der Tag wird kommen, an dem Harry Potter etwas erfahren muss. Aber Sie müssen warten, auf den Moment, indem Voldemort am verwundbarsten ist", sagte Dumbledore und ihr Vater stand starr vor seinem Schreibtisch. 

"Was muss der Junge erfahren?", fragte er mit ausdrucksloser Miene, doch Alice wusste genau, dass es in seinem Inneren arbeitete. Er trug seine Maske perfekt, doch sie kannte ihren Vater gut genug, um zu wissen, dass er vergebens nach einem Ausweg suchte. 

"In der Nacht, in der Lord Voldemort nach Godric's Hollow kam, um Harry zu töten, und Lily Potter sich zwischen sie warf, ist der Fluch auf ihn zurückgeprallt", erklärte Voldemort und Alice konnte das Haus der Potters erkennen. Der Flur war verwüstet und ihr Vater stieg die Treppe hoch. Auf einmal vernahm sie einen Schrei einer Frau, die durch den Todesfluch getötet wurde. Es war Lily Potter, die sich für ihren Sohn opferte und ihr Leben für seines gab. 

"Als das geschah, hat sich ein Teil von Lord Voldemort Seele losgelöst und an das einzig Lebende gehängt, das er finden konnte. An Harry. Es gibt also einen Grund, warum Harry mit Schlangen sprechen kann, warum er in Lord Voldemorts Geist blicken kann. Ein Teil von Voldemort, lebt in Harry", sagte Dumbledore und gleichzeitig konnte Alice ihren Vater sehen, der am Treppenende angelangt war und die Türe zu dem Kinderzimmer öffnete. 

"Das bedeutet, der Junge muss sterben", stellte Severus fest. 

"Wenn der Zeitpunkt da ist", sagte er weiter und bekam ein geflüstertes Ja von Dumbledore. 

"Er muss sterben", wiederholte Dumbledore und Severus betrat das kleine Kinderzimmer. Als er auf den Boden sah, sackte er in sich zusammen und ließ sich in den Türrahmen fallen. Auf dem Boden lag Lily Potter. Seine Lily, aber für ihn blieb sie immer Lily Evans. Seine beste Freundin, für die er Gefühle entwickelt hatte und er hatte alles zerstört. Severus Gesichtsausdruck war gequält und er zwang sich, die Leiche seiner damals besten Freundin anzusehen. Die Tränen rannen ihm über die Wangen und es war mit Sicherheit der emotionalste Moment, den Alice von ihrem Vater gesehen hatte. Er saß weinend auf dem Boden und wog die tote Lily in seinen Armen, als wäre sie ein kleines Mädchen. Die Tränen rannen ihm über die Wangen und tropften auf ihren leblosen Körper. Harry saß in seinem Gitterbett und sein Gesicht war ebenfalls Tränenüberströmt. Er hatte einen tiefen Schnitt auf seiner Stirn, was die heutige Blitznarbe darstellte. 

"Sie haben ihn am Leben gelassen, damit er...im richtigen Moment sterben kann", sagte Severus und seine Stimme klang am Ende fassungslos. 

"Sie haben ihn wie ein Schwein zum Schlachten aufgezogen", schlussfolgerte er und schaute den Schulleiter mit zusammengebissenen Zähnen an. 

"Jetzt sagen Sie mir nicht, dass sie angefangen haben, sich um ihn zu sorgen", warf Dumbledore ihm vor und Severus war kreidebleich geworden. Er zog seinen Zauberstab und sprach die Worte: "Expecto Patronum", und ein blauer Strahl ging von seinem Zauber aus. Eine blaue Hirschkuh entstand aus dem Strahl und lief in dem Büro umher, bevor es wieder verschwand. Severus schaute ihm traurig nach und seine Augen strahlten die Schmerzen aus, die er seit dem Tod seiner gestorbenen Liebe mit sich trug. Dumbledore bestaunte das Spektakel überrascht und schaute zu Severus. 

"Lily. Nach all den Jahren?", fragte Dumbledore und schaute seinen Patensohn mitfühlend an. 

"Immer", antwortete Severus mit zittriger Stimme, nun erschien Harry, wie er die Hirschkuh sah, die ihn zu dem Schwert führte. Jetzt ergab alles einen Sinn. Severus Patronus hatte dieselbe Gestalt, wie der von Lily. 

"Das bedeutet der Junge muss sterben? Wenn der Zeitpunkt da ist?", fragte ihr Vater. 

"Ja, er muss sterben und Voldemort selbst, muss es tun, das ist entscheidend", waren die letzten Worte von Dumbledore, als sich die Szenen erneut veränderten. Mit den nächsten Szenen hätte sie nicht gerechnet und sie schaute aufmerksam zu. 

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An dieser Stelle danke ich allen Lesern und ich verspreche euch, dass noch einige Kapitel kommen werden. 

<<After all this time?>>

❤~Always~❤


𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Where stories live. Discover now