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Die restlichen Tage bis Samhain vergingen schnell und ich hielt mich im Unterricht mit den Carrows zurück. 

An Samhain bestellte ich in der Küche Wein und Essen und ging damit zum Büro meines Vaters. 

"Hast du alles?", fragte er mich und ich nickte. Wir gingen zu Hagrids Hütte, bei der schon Sirius und Remus warteten. 

"Wie geht das eigentlich?", wollte Sirius wissen. 

"Wir zeigen es dir dann einfach"

Wir gingen in den verbotenen Wald und ich stellte das Essen auf demselben Platz wie vorletztes Jahr ab. Wir setzten uns im Kreis um den Stein und ich schenkte jedem einen Kelch Wein ein und Dad verteilte das Essen auf dem Stein. Auch mir füllte ich Wein ein. 

"Du trinkst Wein?", fragte mich Remus ungläubig. 

"Es ist ja nur heute", versicherte ich ihm. Alle nahmen den Kelch in die Hand und hielten ihn in die Höhe. 

"Ihr müsst jetzt ganz fest an die Leute denken, die ihr vermisst und bereits gestorben sind", informierte ich Sirius und Remus. 

"Auf die, die wir vermissen", sagte mein Vater und proste uns zu. Wir nahmen alle einen Schluck und ich schloss meine Augen. Ich konzentrierte mich auf meine Mutter und nach wenigen Augenblicken konnte ich einen blauen Lichtstrahl sehen und öffnete meine Augen. 

"James?", fragte Sirius heiser, als sich ein Mann, in dem Alter von Sirius, vor ihn stellte. Er sah Harry sehr ähnlich und auch Lily war neben ihm aufgetaucht. 

"Potter", knurrte mein Vater und fing sich somit einen Schlag von mir und seinen bösen Blick von Harrys Mutter ein, als er noch jemandem sah.

"Mum", sagte er nun sanft und auch ihre Gesichtszüge wurden weicher. Sie schwebte auf ihn zu, doch ich wurde von einem anderen Geist abgelenkt. 

"Mum", flüsterte ich kaum hörbar und lief auf ihren Geist zu. 

"Hallo, mein Schatz. Lass und etwas gehen", schlug sie vor und wir gingen Richtung See. 

"Du hast mir sicher viel zu erzählen, habe ich recht?", fragte mich Mum und ich schaute sie glücklich an und nickte heftig. 

"Ja, es gibt so viele Sachen, die ich dir Sagen möchte. In meinem fünften Jahr...", ich erzählte ihr all meine Erlebnisse und auch, dass ich nun eine Todesserin war. 

"Du bist wie dein Vater. Durch und durch stur, aber du weißt, was du tust", sagte sie, als ich es ihr erzählt hatte. 

"Ich muss dir noch etwas wichtiges sagen. Draco und ich werden Eltern", sagte ich glücklich und meine Mum strahlte mich an. 

"Ich freue mich so für euch. Sag deinem Freund bitte liebe Grüße von mir. Wie soll das Baby denn heißen?", fragte sie neugierig. 

"Elle Eileen Snape oder Malfoy. Wir haben uns noch nicht entschieden", sagte ich stolz. 

"Lass uns wieder zurück zu den anderen gehen. Ich möchte noch mit deinem Vater und den restlichen Rumtreibern sprechen", erzählte sie und ich konnte ihr die Freude von ihrem Gesicht ablesen. 

~Severus Sicht~

"Severus mein Junge, lass uns etwas alleine reden", sagte meine Mutter und ich konnte es noch immer nicht glauben. Wir gingen am Wald entlang und ich schaute sie an. 

"Mum, ich habe dich so sehr vermisst. Wo soll ich nur anfangen?", fragte ich mich und wurde durch ein Lachen unterbrochen. Ich schloss meine Augen und genoss es, ihre Stimme wieder zu hören. So lange hatte ich gehofft, sie eines Tages wieder zu hören und endlich konnte ich es. Ich hatte ihr Lachen vermisst. Ihren Duft, meine Mutter. Ich hatte sie vermisst und wollte ihren frühen Tod nicht wahrhaben. All die Jahre hatte ich darunter gelitten und endlich hatte ich sie wieder. Immer wieder musste ich an meinen schrecklichen Vater denken, der uns unser Leben schwer gemacht hatte und unsere Familie an diesem schrecklichen Mann zerbrochen war. 

𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖Where stories live. Discover now