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"Es...es ist nicht so wie ihr denkt", versuchte ich mich zu retten, doch alle schauten mich wütend an. Ron hielt meine Hand nun noch fester. 

"Wie ist es denn?", fragte Harry spitz. 

"Nachdem Dad Albus getötet hatte wurde ich von Greyback mitgenommen. Im Manor hat er mich angefasst und der Lord meinte, dass er seinen Spaß mit mir haben konnte, doch mein Vater hat gesagt, dass ich seine Tochter bin. Am nächsten Tag habe ich dann das Mal bekommen, aber ich arbeite nicht für ihn. Nein, ich arbeite noch immer für den Orden", sagte ich unter Tränen. 

"Und woher sollen wir wissen, ob du uns die Wahrheit sagst?", giftete Ron mich an. 

"Hätte ich euch eben nicht helfen sollen gerade eben, oder was?", sagte ich nun wütend und schüttelte die Hand von Ron ab. 

"Doch Alice, aber dadurch, dass dein Vater Dumbledore getötet hat, glaube ich nicht mehr, dass er auf der guten Seite steht", erklärte Harry und nahm mich in den Arm. 

"Albus wäre spätestens ein Jahr später qualvoll gestorben. Er hatte einen Fluch in seinem Körper", erklärte ich ihm und kuschelte mich in seine Halsbeuge. 

"Wir glauben dir und hoffen, dass sich alles zum Guten wendet und dein Vater es schafft", sagte Hermine zuversichtlich. 

"Was machen wir mit ihnen?", riss uns Ron aus den Gedanken und schaute uns an. 

"Wir müssen ihre Erinnerungen löschen. Hermine, du kannst es am besten", sagte Harry und löste sich aus der Umarmung. 

Hermine trat langsam nach vorne und nahm ihnen die Erinnerungen. 

"Wie kann es sein, dass sie wussten, wo wir waren?", fragte uns Ron, während wir durch die Stadt gingen. 

"Vielleicht, weil du noch die Spur auf dir trägst?", fragte Hermine Harry. 

"Das kann nicht sein. Die Spur löst sich auf, wenn man 17 wird", erklärte Harry. 

"Wir haben deinen Geburtstag nicht gefeiert", sagte Hermine schockiert. 

"Ginny, Alice und ich haben eine Torte geplant", rechtfertigte sich Hermine. 

"Hermine, mir ist mein Geburtstag gerade egal, da wir beinahe von zwei Todesser umgebracht wurden", erklärte Harry. 

"Okay", sagte Hermine. 

"Wir müssen weg von der Straße. Irgendwohin, wo es sicher ist", erklärte Ron und ich nickte. Wir gingen zum Grimmauldplatz 12 und betraten Sirius Haus. 

"Sirius?", rief ich ins Haus, doch es kam keine Antwort. 

"Vielleicht ist er noch im Fuchsbau. Ahhhhh!", schrie ich, als sich aus dem Staub die Gestalt von Albus bildete. Auch Hermine schrie kurz auf. 

"Was sollte das bedeuten?", fragte Ron, der sehr schnell atmete. 

"Vielleicht Mad Eyes Idee. In dem Fall Snape würde hier schnüffeln wollen", erklärte sie und bekam einen bösen Blick von mir, als sie meinen Vater erwähnte.

Hermine sprach einen Spruch, um sicher zu gehen, dass wir alleine waren und wir waren es auch. Wir machten es uns im Wohnzimmer gemütlich, als mitten im Wohnzimmer Sirius auftauchte. 

"Was macht ihr denn hier?", fragte er uns und nahm mich in den Arm. 

"Du solltest nicht hier sein. Das tut dir und dem Baby nicht gut", flüsterte er mir zu und ich nickte langsam. 

Den restlichen Abend redeten wir über die nächste Zeit und ich beschloss so bald wie möglich nach Hause zu apparieren.  Für mich und mein Kind wollte ich das Risiko nicht eingehen. 

"Sirius? Können wir noch kurz reden?", fragte ich ihn. Er nickte und folgte mir nach oben in ein leeres Zimmer. Ich setzte mich auf die Couch und er neben mich. 

"Wie soll ich von hier wegkommen? Ich möchte euch nicht im Stich lassen, aber ich...wir können nicht hierbleiben. Es ist zu gefährlich", sagte ich und strich mit einer Hand über meinen Bauch. 

"Ich denke, dass sie es verstehen werden. Es würde uns helfen, wenn du uns Vorräte von deinem und Schniefelus selbst erfundenem Trank gibst. Man kann nie wissen", erklärte er und schaute ebenfalls auf die kleine Wölbung meines Bauches. 

"Danke", flüsterte ich und umarmte ihn. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und konnte seinem ruhigen Herzschlag folgen. Auf einmal überflog mich die Müdigkeit und ich schlief traumlos in seinen Armen ein. 

~Hermines Sicht~

Der restliche Abend verließ ereignislos. Alice wollte noch mit Sirius sprechen und wir haben sie danach nicht mehr gesehen. Ich habe mich sehr für Alice, aufgrund der Schwangerschaft gefreut, allerdings ist der Zeitpunkt etwas unpassend. Wir sind im Krieg und ich möchte mir nicht denken, wie du-weißt-schon-wer reagiert, wenn er erfährt, dass Alice ihm nicht helfen kann. 

Ich saß gerade in der Küche, als ein ausgeschlafener Sirius sich zu mir an den Frühstückstisch setzte und sich einen Kaffee einschenkte. 

"Morgen. Wo ist Alice?", fragte ich ihn und nippte an meiner Tasse. 

"Morgen. Ich erzähle es euch, wenn Harry und Ron auch wach sind", erklärte er mir. Ich schaute ihn misstrauisch an und wand mich dann wieder meinem befüllten Teller zu. Nach einer Weile kamen auch Harry und Ron verschlafen in die Küche getorkelt. 

"Morgen", brummten beide und setzten sich an den Tisch. 

"Ist Alice noch nicht wach?", fragte Harry und ich schaute zu Sirius, der scharf einatmete und nach den passenden Worten suchte. 

"Alice...sie ist sehr früh abgereist. Es wäre zu gefährlich für sie und das Kind, jetzt auf die Jagd nach Horcruxen zu gehen. Sie ist jetzt zu Hause", erklärte er und ich ließ vor Schreck meine Tasse fallen, die zum Glück schon leer war. 

"Sie hat sich nicht verabschiedet?", fragte ich traurig. 

"Deshalb wollte sie nicht, dass ihr es von ihr erfahrt. Sie wollte nicht, dass ihr falsch von ihr denkt", erklärte Sirius weiter und ich reparierte die zersprungene Tasse wieder. 

"Hat sie ja prima geschafft", maulte Ron. Flink nahm ich mir ein Buch und schlug ihm auf den Kopf. 

"Halt deinen Mund, Ronald! Alice hat ihre Gründe und außerdem kann ich mich mit ihr über das Buch verständigen. Ich werde ihr gleich schreiben", sagte ich und ging in das Wohnzimmer und fing an, in das Buch zu schreiben. 

~Severus Sicht~

Seit der Hochzeit war nun ein Tag vergangen. Alice hatte mir versprochen, bei dem Angriff nach Hause zu apparieren, aber als ich kam, war sie nicht da. 

Ich saß gerade im Wohnzimmer und machte mir Sorgen um meine Tochter, als es neben mir ploppte und meine Tochter vor meinen Augen auftauchte. Sie stand mit dem Rücken zu mir und hatte mich noch nicht bemerkt. 

"WO WARST DU?", schrie ich sie an und sie drehte sich ruckartig um. 

"Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte", nuschelte sie, während sie ihren Kopf senkte. 

"Das beantwortet nicht meine Frage!", donnerte ich. 

"Ich bin mit dem goldenen Trio appariert und wir sind danach zum Grimmauldplatz zu Sirius", erklärte sie mir und setzte sich auf die Couch. Ich musterte sie, als sie mich plötzlich wütend ansah. 

"Wieso sage ich dir das überhaupt? Es ist mein Leben und du sollst dich nicht darin einmischen!", schrie sie mich auf einmal wütend an. 

"Also wenn du jetzt schon Stimmungsschwankungen hast, kann das ja unerträglich werden", sagte ich und sie beruhigte sich wieder. 

"Tschuldigung", nuschelte sie, bevor sie sich panisch an den linken Unterarm griff. Ich ging zu ihr und krempelte ihn hoch. 

"Er ruft d- ahhh", wollte ich ihr erklären, bevor auch mein Mal anfing zu brennen. 

"Komm, wir apparieren. Wann möchtest du ihm überhaupt von der Schwangerschaft berichten?", fragte ich meine Tochter. 

"Jetzt", antwortete sie mir, bevor wir apparierten und vor dem Malfoy Manor wieder ankamen. 



𝔸𝕝𝕚𝕔𝕖 𝕊𝕟𝕒𝕡𝕖जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें