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TRIGGERWARNUNG!

Dieses Kapitel enthält explizite Darstellungen von Gewalt. Wer sich nicht wohl mit dieser Art von Content fühlt oder denkt davon möglicherweise getriggert zu werden, empfehle ich dieses Kapitel nicht zu lesen.

Weitere Anmerkung von mir: Hiermit möchte ich keinesfalls jegliche Art von Gewalt verherrlichen. Dieses Kapitel entspringt zudem meiner Fantasie und hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Dennoch bin ich mir im Klaren, dass eine solche Ausprägung von Aggression durchaus vorkommen kann und habe es in dieser Story lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung genutzt.

Jimin

Es war bereits später Abend, als ich durch die Kälte von Tae zu mir nach Hause zurückfand. Meine Hände waren mittlerweile nur noch steife Klumpen, obwohl ich doch mein bestes getan und sie in meine Jackentaschen gestopft hatte. Allerdings schienen heute selbst Daunen nicht viel gegen die Januarkälte ausrichten zu können, weshalb ich mich ein wenig beeilte und die letzten Schritte zur Haustür fast schon joggte, um wenigstens etwas Wärme in meinen Körper zu bringen.

Wie nicht anders zu erwarten, brauchte ich wegen meiner zitternden Finger länger als gewöhnlich, um die Tür zu öffnen, hüpfte dabei auf meinen tauben Füßen herum, die ich vorhin dummerweise in der Eile nur in ziemlich dünne Turnschuhe gesteckt hatte. Schließlich bekam ich es dann aber doch auf die Reihe mit dem Schlüssel das Schloss zu treffen und trat keine Sekunde später auch schon in den spärlich beleuchteten Flur.

Bibbernd und mit etwas laufender Nase strich ich mir den vor Schneeflocken leicht klammen Mantel von den Schultern und hängte ihn an seinen ursprünglichen Platz, den ich als letztes noch mit meinem dicken Schal komplettierte.

Erst nachdem ich mir auch die Schuhe von den Füßen gestreift hatte und mich wieder aufrichtete, bemerkte ich die irgendwie veränderte Stimmung im Haus.

Augenblicklich legte sich meine Stirn in fragende Falten, mein Herz klopfte wie automatisch etwas hektischer und ließ das zuvor erstarrte Blut plötzlich heiß durch meinen Körper zirkulieren. Angestrengt lauschte ich in die Wohnung hinein, bemerkte daher, was genau mir wohl so komisch vorgekommen sein musste: Es war ruhig, etwas zu ruhig für diese Uhrzeit.

Normalerweise schlugen mir bereits im Flur die Geräusche aus dem Wohnzimmer entgegen- vor allem der Fernseher, auf welchem überwiegend irgendwelche Actionszenen zu sehen waren, deren charakteristische Bassklänge deutlich zu hören waren und manchmal selbst den Boden unter den Füßen vibrieren ließ.

Heute fiel dies um einiges verhaltener aus, momentan konnte ich noch nichtmal wirklich sagen, ob der Fernseher überhaupt lief...

Diese Tatsache irritierte mich, dennoch versuchte ich mir nicht zu viel dabei zu denken und bei meinen Eltern kurz vorbeizuschauen, damit sie Bescheid wussten, dass ich nach meinem spontanem Aufbruch wieder da war.

Also schlich ich mit nach wie vor kühlen Zehenspitzen über den glatten Holzfußboden, konnte je weiter ich ging mit Erleichterung feststellen, dass doch nicht alles anders war als sonst, denn nun konnte ich einige Geräusche vernehmen, die eindeutig vom Fernseher kommen mussten, nur waren sie verhaltener als normalerweise.

Dennoch konnte ich mich deswegen etwas entspannen und trat schlussendlich mit einem leichten Lächeln und einem „Ich bin wieder da" in das Wohnzimmer, wo mich meine Eltern bereits erwarteten.

Aber anstatt meinen Gruß in irgendeiner Weise zu erwidern oder mir kenntlich zu machen, dass sie verstanden hatten, blieben sie stumm und noch schlimmer.... völlig starr.

𝑀𝑖𝑟𝑟𝑜𝑟 | 𝑌𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛 |Where stories live. Discover now