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Jimin

Zufrieden brummend rutschte ich noch ein kleines Stück näher an Yoongi heran und bettete meinen Kopf in seinen Nacken, wo ich meine Nase auch schon fest an seine Haut drückte und einfach seinen leicht süßlichen Geruch wahrnahm, der ihn sanft umhüllte.

Yoongi indes verfestigte nur automatisch seinen Griff um meine Taille und seufzte selber leise wohlig, während er wie so oft zärtlich mit meinen Strähnen spielte.

Es war jetzt vielleicht zwei Stunden her, seitdem wir hier angekommen waren. Yoongi hatte mir in aller Ruhe das gesamte Haus gezeigt und mir dabei immer wieder kleine Geschichten von Dingen erzählt, die er hier mit seiner Familie erlebt hatte.

Allein das Wissen um diese kleinen Geschichten füllte das Haus mit einer gewissen Atmosphäre, die ich nicht ganz zu benennen wusste. Dabei war es keineswegs unangenehm, vielmehr war das Gegenteil der Fall. Es fühlte sich heimelig an auf der bereits schon etwas eingesunkenen Couch zu sitzen, den Blick über die hübsch aussehenden Möbel schweifen zu lassen und dabei Yoongis ruhigem Herzschlag zu lauschen, der sich wohl grade genauso zu Hause fühlte wie ich es tat.

Kurz gesagt: es war einfach nur perfekt.

Bis schließlich ein lautes Grummeln die ausnahmsweise angenehme Stille durchschnitt. Peinlich berührt vergrub ich meinen Kopf tiefer in Yoongis Nacken, während ich unauffällig meine Hände auf meinen Bauch legte, in der Hoffnung er würde nicht nochmal so lautstark protestieren.

Doch scheinbar hatte mein Magen keine Lust die Peinlichkeit auf dieser grade noch aushaltbaren Stufe zu belassen und grummelte demonstrativ lauter. Und während ich mir nur am liebsten meine Hände vor mein mittlerweile wohl feuerrotes Gesicht schlagen wollte, kicherte Yoongi belustigt.

„So hungrig, ja?", grinste er mich von der Seite an, doch ich kam zu keiner weiteren Antwort. Stattdessen tat mein Magen das für mich. Das schien ihm als Antwort wohl zu genügen, denn schon schob er mich sanft von sich herunter und stand mit knackenden Knöcheln auf, bevor er mir einen entschuldigenden Blick zuwarf, den ich irritiert erwiderte.

„Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber wenn du etwas essen möchtest, müssten wir vorher noch runter ins Dorf und einkaufen gehen..." Er kratzte sich ein wenig unbeholfen hinter dem Ohr, was zugegeben wirklich süß aussah, wodurch ich wahrscheinlich auch ein wenig länger brauchte, um meine Gedanken zu sortieren.

Doch dann schenkte ich ihm einfach nur ein verstehendes Lächeln und nickte. „Ist schon okay, ich werds schon noch ein wenig aushalten.", meinte ich und war dennoch sichtlich peinlich berührt wegen dem anhaltendem Grummeln meines Magens.

Daraufhin entstand kurz eine wirklich komische Spannung, bis Yoongi mir seine Hand unter die Nase hielt und ich sie ergriff. Mit Schwung zog er mich von der Couch und gleich in seine Arme, wo er mir einen feuchten Schmatzer auf die Wange drückte.

„Dann wollen wir mal für unseren Jiminie was leckeres besorgen gehen!" Ein zweites Mal trafen seine feuchten Lippen auf meine gefühlt schon komplett nasse Wange, was mich sofort kichern ließ und ich aus weiser Voraussicht zusah aus seinem Griff zu entkommen.





~





Ein leises Klingeln an der Tür verkündete unsere Ankunft in dem kleinen Dorfladen, da es nach Yoongi keinen wirklichen Supermarkt hier in der Nähe gab.

Ich hatte nichts dagegen einzuwenden, schließlich war es mir eigentlich egal, woher wir unsere Lebensmittel für die nächsten Tage nehmen würden. Zudem fand ich diesen Mix aus Kiosk, Supermarkt und Convenience-Store ziemlich praktisch. Ganz zu schweigen von der überschaubaren Größe bis hin zu dem präsenten Duft nach Mandelholz, der beständig in meine Nase drang, aber nicht aufdringlich wirkte.

𝑀𝑖𝑟𝑟𝑜𝑟 | 𝑌𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛 |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt