Drachenblut Kapitel 12

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Drachenblut


Kapitel 12



Kurz vor zwölf stand Merlin leise auf und sah zu Will, der schlief. Er zog sich seine Kutte über und verließ lautlos ihr Zimmer. Er spähte den Gang entlang, es war still, alle schienen zu schlafen. Das Licht war gedämpft, aber Drachen sahen sehr gut im Dunkeln. Er lächelte vor sich hin, schon in Vorfreude, gleich Arthur in den Armen zu halten.

Er erreichte den Garten und ging hinein, es war kühl, bald kam der Herbst und dann wieder der eisige Winter hier hoch oben in den Bergen. Er suchte den Garten ab, aber er sah Arthur nicht und rief leise

„Arthur?"

Etwas raschelte und Arthur kam hinter einem Gebüsch heraus und lächelte, hielt die Arme hoch und Merlin stürzte hinein. Sie küssten sich, als wäre es das letzte Mal, bis sie sich keuchend lösten.

„Himmel, wie sehr wollte ich dich die ganze Zeit küssen", sagte Arthur und bedeckte Merlins Gesicht mit kleinen Küssen.

„Du machst mich verrückt...ich denke den ganzen Tag nur an dich, Merlin."

Dieser grinste

„Willkommen in meiner Welt, denn mir geht es genauso."

Arthur zog ihn etwas hinter den großen Busch und küsste ihn wieder, legte seine Hände an Merlins Hintern und presste ihn an sich. Merlin stöhnte auf, als er sich leicht an ihm rieb.

„Wenn ich bedenke, das du unter dieser Kutte nackt bist...muss ich mich wirklich beherrschen, nicht über dich herzufallen", sagte Arthur amüsiert.

„Nein...wenn sie uns erwischen, dann...."

„Ja, ich weiß."

Merlin grinste

„Wenn ich von der Schule fliege...Kristan bringt mich um."

„Ich merke gerade, das dein Vater viele Anhaltspunkte hat, um dir den Garaus zu machen", meinte Arthur belustigt.

„Du kennst ihn nicht. Bei dir war er der nette Drache von nebenan. Ich kenne ihn sehr zornig und feuerspuckend...im wahrsten Sinne des Wortes."

Arthur lachte leise und es klang so verdammt sexy, das Merlin ihn wieder an sich zog und wie wild küsste. Er sah an sich herunter

„Ein Glück, das diese Kutte so weit ist...mit einem erigierten Penis durch die Schule zu laufen ist nicht so toll."

Arthur sah an ihm herunter und griff durch die Kutte, berührte seinen harten Schwanz...Merlin stöhnte auf. Und keuchte, als er über ihn rieb.

„Nicht schlecht gebaut", grinste er.

„Was erwartest du? Ich bin ein Drache."

Wieder lachte Arthur und ließ ihn los, was Merlin bedauerte. Er küsste ihn wieder und presste ihn an sich. Ihre Erektionen rieben aneinander und beide stöhnten. Sie küssten sich und rieben sich, immer heftiger, bis Merlin keuchte

„Oh man...ich komme gleich, Arthur."

„Dann komm...komm mit mir, Merlin", keuchte Arthur und kurz darauf stöhnten sie in Wonnen auf, als beide kamen. Arthur fühlte die Nässe in seiner Hose, als er darin kam. Merlin warf den Kopf zurück und schloss seine Augen. Da er keine Hose anhatte, benetzte er mit seinem Sperma die Kutte und seine Beine, die nachzugeben drohten. Er zitterte und bebte mit Arthur, während beide ihren Höhepunkt genossen.

Arthur sah ihn an, seine Augen dunkel vor Lust und küsste seinen Drachen wieder.

Beide keuchten und grinsten sich an. Merlin meinte

„Das war...unglaublich gut...oh man."

„Frag mich mal."

Sie kicherten und küssten sich, als sie Geräusche hörten. Merlin sah ihn erschreckt an

„Die Nachtwache."

Der Drachenreiter zog ihn hinter den Busch und sie duckten sich. Jemand blieb am Garten stehen, sah sich um und ging dann weiter. Als die Schritte verklungen waren, standen sie auf.

„Ich gehe jetzt", sagte Merlin „Ein wenig schlafen muss ich schon und du auch. Morgenfrüh haben wir Flugstunde."

Arthur nickte und zog ihn nochmal an sich, küsste ihn intensiv, sagte dann

„Schlaf schön."

„Du auch...bis morgenfrüh."

Dann ging Merlin zurück, sah auf den dunklen Fleck auf seiner Kutte und lächelte. Er war stark gekommen, allein nur weil Arthur sich an ihm rieb. Was würde passieren, wenn er mit ihm schlief?
Er huschte in sein Zimmer und zog seine Kutte aus, ging ins Bad und wusch sich, danach legte er sich ins Bett.

Arthur kam in sein Zimmer und zog sich aus. Seine Hose war nass von seinem Sperma und er wechselte sie, nachdem er sich gewaschen hatte. Er lächelte und schloss seine Augen, sah Merlins schönes Gesicht vor sich, als er kam. Himmel...er war so schön in seiner Ekstase...so wunderschön.
Er konnte nicht warten, bis er mit ihm schlief, aber er wusste...Merlin war nicht soweit, er brauchte Zeit und die würde er ihm geben.

Für Merlin würde es das erste Mal sein und er dachte zurück an Kev, wie er ihn das erste Mal genommen hatte. Er war sehr sanft gewesen und Arthur hatte es Spaß gemacht, allein schon, weil er den Freund dieses Weibes fickte und sich ficken ließ. Er hatte nicht gelogen, als er Merlin erzählte, das es ihn mit Genugtuung erfüllte, den Mann, den sie so sehr liebte, zu ficken. Und ihr Freund mochte es auch, denn Kev konnte nicht warten, bis sie wieder zum Markt ging. Er hatte Erfahrung und Kev, der wesentlich älter als er damals war...hatte ihm alles gezeigt.

Und auch die etwas anderen Arten der körperlichen Liebe...Kev mochte es dreckig und außergewöhnlich. Wahrscheinlich bekam er das bei dem Weib nicht. Aber Arthur machte alles mit und er war begeistert.

Er legte sich in sein Bett und lächelte...er war total verrückt nach dem Feuerdrache. Schließlich schlief er befriedigt ein.


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Sie trafen sich jetzt öfter um diese Uhrzeit. Es war die einzige Möglichkeit, sich zu küssen oder für sonst was. Nicht immer befriedigten sie sich, oft lagen sie auf der Wiese etwas versteckt und sprachen, schmusten und küssten sich. Merlin hatte längst aufgegeben, darüber nachzudenken, das er nicht wie er war, inzwischen konnte er sich ein Leben ohne Arthur nicht mehr vorstellen. Und sie waren jetzt offiziell inoffiziell zusammen, denn in der Schule mussten sie den Schein wahren.

Will saß auf seinem Bett, als Merlin von seiner Flugstunde zurückkam. Er ging ins Bad, dann an den Schrank, während Will ihn andauernd ansah...bis Merlin sich umdrehte und fragte

„Was ist los? Seit ich hier bin, siehst du mich an."

„Ich warte darauf, das du es mir sagst", antwortete Will.

„Was sagen?"

„Wo du jede Nacht hingehst, wenn du dich aus dem Zimmer schleichst."

Merlin sah ihn überrascht an, doch Will sagte

„Verdammt, Merlin...ich bin ein Drache mit feinem Gehör. Denkst du wirklich, du könntest dich rausschleichen, ohne das ich das mitbekomme? Du bist doch selbst ein Drache...du müsstest das doch wissen."

Merlin antwortete nicht, sah ihn immer noch an. Will sprach weiter

„Weißt du...wir sind schon so lange Freunde und es verletzt mich, das du mir so wenig vertraust."

Merlin bewegte sich und setzte sich neben ihn

„Ich vertraue dir und du hast recht. Es war idiotisch zu denken, ich könnte mich bei einem Drachen rausschleichen. Also gut...ich sag es dir, aber du darfst niemanden etwas sagen."

„Versprochen."

„Arthur und ich sind ein Liebespaar und ich treffe mich nachts im Garten mit ihm, denn wir können uns ja nicht berühren während des Tages."

„Was? Du verarschst mich.", sagte Will nach einem Moment fassungslos.

„Nein...tue ich nicht. Ich kann es manchmal selbst noch nicht glauben, aber wir sind zusammen...richtig zusammen."

Will sah ihn immer noch sprachlos an. Der Arthur? Der Arthur, den er am liebsten in Asche verbrannt hätte?

„Sag doch was", beschwerte sich Merlin.

„Was soll ich sagen? Ich kann es nicht glauben und du bist sicher, das wir den gleichen Arthur meinen?"

Merlin sah ihn anklagend an und so sprach er auch

„Will."

Dieser hob die Hand

„Okay...ich fasse mal zusammen. Du und dein Drachenreiter habt eine intime Beziehung und seid ineinander verliebt...richtig?"

Merlin nickte

„Es fing in der Höhle an...bei dem Test. Wir haben uns geküsst."

„Und? Habt ihr miteinander geschlafen?"

„Nein...noch nicht. Hier in der Schule ist das sehr gefährlich."

Will nickte

„Das denke ich auch. Du weißt was Flinn gesagt hatte...wer erwischt wird...fliegt raus."

Er musterte Merlin

„Bist du dir sicher, Merlin?"

Der Feuerdrache stand auf und ging auf und ab.

„Was Arthur angeht...ja. Ich bin verrückt nach ihm und er nach mir. Frag mich nicht, wie es dazu gekommen ist, denn das weiß ich selbst nicht. Aber ich fand ihn schon immer attraktiv, auch zu Beginn. Und nun kann ich nicht warten, bis es Mitternacht ist und ich ihn in meinen Armen halten kann."

„Aber?", fragte Will, der seinen Freund sehr gut kannte.

„Aber...ich bin nicht wie er...nicht menschlich. Ich kann zwar menschliche Gestalt annehmen, aber im Inneren bin ich ein Drache. Wir sind sehr unterschiedlich."

„Was du nicht sagst. Aber er mag auch wie ein Mensch aussehen, doch ist er im Grunde genommen keiner. Denn ein Mensch lebt nicht achthundert Jahre."

„Niemand weiß mit Bestimmtheit, was dieses Volk ist. Es ranken sich Unmenge von Legenden um sie und niemand weiß, welche davon Wahrheit oder erfunden ist. Ich weiß nur, das ich mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen kann."

„Wie willst du das auf Dauer geheim halten?"

„Das weiß ich nicht. Ich denke da mit Schrecken an meinen Vater."

Er drehte sich um zu Will

„Ich hätte es dir gesagt, aber ich muss mir über einiges klar werden. Aber...egal, was ich bin oder nicht...ich brauche ihn, begehre ihn. Ich kann mir nicht helfen, aber wenn er mich ansieht und mir zulächelt...bin ich verloren."

Will grinste

„Jetzt hat es dich richtig erwischt, Merlin. Und das mit Arthur...Wahnsinn."

Er nickte

„Wahnsinn...ja, das trifft es auf den Punkt."

Will kicherte

„Da du ja so von Arthur eingenommen bist...hast du nicht bemerkt, das ich mich mit Yako angefreundet habe."

Merlin grinste

„Das Braundrachenmädchen?"

„Ja...und wir haben uns schon geküsst. Ich mag sie sehr gerne und sie mich. Es ist mir ein Rätsel, das sie mir nie aufgefallen ist, denn sie lebt nicht weit von meiner Höhle weg."

„Vielleicht lebte sie sehr zurückgezogen."

„Ja, aber ich kenne ihre Eltern...Vater ist mit ihm in der gleichen Staffel."

Merlin setzte sich wieder neben ihn

„Das freut mich so für dich, Will. Ich wünschte...Zara hätte auch mal Glück. Sie schaute nach Aris und Arthur und..."

„Beide mögen lieber Männer...sie hat wirklich Pech", vervollständigte Will den Satz.

„Aber mir wäre lieber, wenn sie nach Drachen Ausschau halten würde, denn so wie das aussieht, werde ich keine Enkelkinder für Mutter haben. Und wenn Zara sich in einen Drachenreiter verliebt...ist das auch nicht drin. Mutter wäre sehr enttäuscht, denn sie sagte schon, das sie sich auf Enkelkinder freut."

„Au Backe...du hast recht. Daran dachte ich gar nicht. Wir sollten sie mit einem Drachen verkuppeln."

Merlin lachte

„Zara? Du kennst sie doch, sie würde sich nie verkuppeln lassen. Hoffen wir mal, das einer der feschen Drachenjungs ihr ins Auge fällt."

Einen Moment sprachen sie nicht, doch dann sagte Will

„Ich freue mich für dich, das du anscheinend die große Liebe gefunden hast. Und da ihr beide männlich seid...hat sich das mit der Fortpflanzung auch erledigt...Drache oder nicht Drache."

Merlin grinste

„Da brauchen wir auch nicht aufzupassen. Ungewollter Nachwuchs ist bei uns nicht drin."

„Das ist eindeutig ein Vorteil", grinste Will, wurde aber wieder ernst

„Versprich mir, das ihr hier nichts in der Schule veranstaltet. Das ist zu gefährlich, selbst nachts...die Wache geht doch durch."

„Ja...wir wissen das und sind vorsichtig. Und sag nichts zu Zara, ja?"

„Ich sage nichts."

Merlin stand auf und meinte nun

„Okay...lass uns in den Speisesaal...ich habe Hunger."

Beide verließen ihr Zimmer und steuerten den Saal an, Merlin lächelte, als sie hineintraten. Arthur war schon da und unterhielt sich mit Zara und Aris. Er schaute zur Tür und lächelte leicht...und Merlins Herz schlug wieder schneller.

Er war Arthur hoffnungslos verfallen.


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Die nächste Prüfung stand an und Zara landete gerade mit Tarim. Beide waren ohne Drachenreiter geflogen und als sie sich verwandelt hatten und angezogen waren, drehte sich Tarim nach ihr um. Er war ein Luftdrache und Kanes Drache und sah nicht schlecht aus...rötliche Haar und dunkle Augen. Drachen hatten eine durchtrainierte Figur, ein dicker Drache hätte Probleme beim Fliegen und wäre zu träge für den Millitärdienst.

„Zara...du musst das mit den Aufwinden in den Griff bekommen. Es ist sehr wichtig."

Er schüttelte den Kopf

„Es ist irgendwie lustig, die schwierigen Dinge kannst du alle, aber du kommst schlecht hoch und glaube mir... wenn dich ein Norddrache angreift und du nicht schnell hochkommst, er wird dich einholen und töten. Abgesehen davon, das du nicht durch die Prüfung kommst."

„Ja, ich weiß. Ich muss das üben, noch habe ich Zeit."

„Dann tu das", sagte Tarim und ging. Zara ging an den Rand und sah über die Bergwelt. Sie seufzte, als sie in den Abgrund sah.

„Was tust du hier? Willst du da herunterspringen?"

Sie drehte sich um, Floyd stand hinter ihr, der jüngere Bruder von den Feuerdrachenbrüder.

„Nein, ich hatte gerade eine Flugstunde mit Tarim...ich habe einfach nicht den Bogen raus, wie ich die Aufwinde nutze. Tarim sagte mir, das ich nicht durch die Prüfung komme, wenn ich das nicht kann."

„Aber das ist doch einfach...eine Gefühlssache."

„Das sagt Merlin und Will auch immer...aber ich habe echt Probleme damit."

Einen Moment schwiegen sie, doch dann sagte Floyd

„Wenn du willst, bringe ich es dir bei."

„Wirklich?"

Er grinste

„Klar...ich beherrsche die Aufwinde gut. Wir könnten zusammen fliegen, wenn wir frei haben. Ich werde dir das schon beibringen."

Sie lächelte

„Das ist sehr nett von dir. Ich habe Merlin gefragt, aber die letzte Zeit hat er immer etwas zu tun und ich will nicht durch die Prüfung fallen."

„Also abgemacht. Wenn du willst, fliegen wir morgen nachmittag."

Sie nickte und er drehte sich um und ging, seine langen silberne Haaren flatterten im Wind, als eine Bö über den Platz fegte. Zara schlang die Arme um sich und folgte ihm...es wurde kalt, der Winter kam. Hier oben war es schon kühl, im Tal noch nicht. Dort schien die Sonne und es war noch einigermaßen warm.



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Am nächsten Tag flog sie mit dem Feuerdrachen in der Bergwelt herum. Sie durften alleine fliegen ohne Erlaubnis, wenn sie Freizeit hatten. Nur mit Drachenreiter war es verboten zu fliegen. Es könnte etwas passieren, er könnte fallen, aber Drachen flogen immer, ob Schule oder nicht.

„Also gut...runter, Zara", rief Floyd und beide gingen in den Sturzflug, fingen sich nach ein paar hundert Metern. Das beherrschte sie gut.

„Okay...und jetzt steigen."

Floxd fing an zu steigen, gewann schnell an Höhe, er drehte sich um, Zara schlug mit den Flügeln, kam kaum hoch und er drehte sich um, ließ sich nach unten gleiten und neben sie.

„Ich schaff das nicht, Floyd...ich komm so schlecht hoch", rief sie und ging in den waagerechten Gleitflug, der Feuerdrache neben ihr.

„Pass mal auf, Zara...wir fliegen jetzt über die Bergwelt und ich möchte, das du dich öffnest. Denk nicht zuviel nach...fühle den Wind...fühle wie er dich trägt. Keine Formeln und Richtlinien...du musst ihn fühlen. Der Wind ist dein Freund...dein Verbündeter in der Luft. Er trägt dich und unterstützt dich. Du musst ihn fühlen unter deinen Flügeln."

Sie flogen durch über die schöne Bergwelt, Zara genoss die Aussicht, die sie hatten. Sie versuchte locker zu sein und nicht zu denken.

„Fühle die Aufwinde unter deinen Flügeln, wie sie dich tragen", sagte Floyd „Du musst nicht so mit den Schwingen schlagen, halte sie still und gleite...du musst die Aufwinde fühlen. Sie ind unter deinen Flügeln...unter dir und tragen dich...entlasten dich. Schließe deine Augen und fühle deinen Verbündeten, der sich dir anbietet...der dir hilft."

Zara tat, was er sagte und fing an zu gleiten...dachte an nichts, ihre Sinne ganz auf die Natur gerichtet und dann...dann fühlte sie ihn, fühlte wie der Wind sie trug und sie nicht viel mit den Flügeln schlagen musste.

„Ich fühle es, Floyd. Du hast recht, indem ich so mit den Flügeln schlug, konnten sich die Aufwinde nicht entfalten."

„Genau und so ist es auch beim Steigen, schlage nicht so wild mit den Flügeln, dann kommst du nicht von der Stelle. Einmal schlagen und dich von den Aufwinden hochtragen lassen, dann wieder einen Schlag mit den Flügeln und tragen lassen. Versuchen wir es...runter."

Sie gingen in den Sturzflug und stiegen wieder, Floyd neben ihr, der ihr Anweisungen gab. Und es ging leichter, sie kam schneller hoch ohne wie einVogel wild zu flattern. Sie nickte und sagte

„Es funktioniert...ich weiß, was du meinst. Diese Winde unter meinen Flügeln tragen mich hoch mit nur wenige Flügelschlägen. Ich machte das zunichte, als ich wie wild mit meinen Flügeln schlug."

„Genau, aber für heute ist es genug. Wir machen morgen weiter."

Sie nickte und flogen den Landeplatz an, zogen sich danach an. Floyd lächelte ihr zu und sie bemerkte, das er ein junger hübscher Mann oder auch Drache war. Er trug sein silbernes Haar lang, es fiel ihm über die Schultern und seine Augen waren tief violett.

„Warum hilfst du mir?", fragte sie

„Vielleicht habe ich eine Schwäche für schöne Eisdrachenmädchen", sagte er und zwinkerte ihr zu, als er ging. Zara sah ihm lächelnd nach. Wieso war er ihr noch nie...so...aufgefallen?


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Der Prüfugstermin lag fest und alle übten und lernten wie verrückt. Zara und Floyd waren in der Luft, die letzten Übungen vor der Prüfung. Sie stürzten nach unten und wieder hoch und Zara hielt mit dem Feuerdrachen mit, als sie stiegen.

Oben angekommen und als sie in den waagegerechten Gleitflug gingen, sagte Floyd

„Sehr gut...du hast es raus. Du wirst keine Probleme haben."

„Ja...fliegen wir zurück", sagte sie und als sie landeten und sich anzogen, sagte sie

„Das habe ich nur dir zu verdanken...ich danke dir", sagte sie und ging auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange.

Doch Floyd sah sie an und dann riss er sie an sich und küsste sie richtig. Zara wehrte sich nicht, hatte sie doch eine Schwäche für den Feuerdrache entwickelt. Als er sie losließ, sah er sie an...wartete auf eine Reaktion von ihr

„Wolltest du mir die Aufwinde beibringen mit diesem Ziel?", fragte sie lächelnd.

„Es war die einzige Möglichkeit, das du mich beachtest. Ich habe dich vom ersten Tag an im Auge gehabt, aber du hast nur nach den Drachenreiter geschaut und das auch noch zu den Falschen."

„Wieso?"

„Arthur und Aris? Sie sind beide nicht auf Mädchen aus."

„Woher wissen denn das alle? Ich habe das nie gesehen."

Er lachte

„Nun, da du ein Mädchen bist und nicht nach anderen Mädchen schaust, merkst du so etwas nicht. Aber wir...wir spähen aus, wer unsere Konkurrenten sind und Arthur wie auch Aris schauen keinem Mädchen nach, aber manchen Jungs schon. So etwas sehen wir männliche Geschöpfe und wissen, das sie außen vor sind und keine Konkurrenz, was Mädchen angeht."

„Deshalb wusste es Merlin auch...ich verstehe, denn bei Mädchen ist es ähnlich...wir schauen auch, wer unsere Konkurrentinnen sind."

Er lachte und fragte

„Was ist mit uns? Habe ich eine Chance, denn ich mag dich sehr gerne."

Sie lächelte und zog ihn an sich, küsste ihn sehr intensiv, fragte dann

„Ist das Antwort genug?"

Er nickte und küsste sie wieder, legte den Arm um sie und sie gingen hinein. Alle sahen sie neugierig an, aber Floyd nahm den Arm nicht weg...er zeigte jedem...das war sein Mädchen und er hatte es endlich. Er sah die Chance, als er ihr anbot, ihr zu helfen.

Wayne kam ihnen entgegen und blieb stehen, als er die beiden sah, er grinste

„Hat mein kleiner Bruder es endlich geschafft?"

„Ja", antwortete sie „Ich wusste nicht, wie charmant er ist und wie gut er küssen kann."

Wayne lachte

„Er war schon immer bei den Mädchen beliebt, ein richtiger Charmeur. Aber ich bin froh, das du ihn erhört hast, denn ich konnte sein Gejammer nicht mehr hören."

„Ich habe nicht gejammert", beschwerte er sich.

„Warum sieht sie mich nicht...was soll ich nur tun und so weiter. War das nicht gejammert?"

Zara lachte und küsste Floyd, nicht ohne vorher zu sehen, ob die Luft rein war und kein Ausbilder zu sehen war.

„Mein armer Feuerdrache."

Dieser wandte sich an Wayne

„Danke, Bruder...das du mich blamiert hast...wirklich gut."

Wayne lachte, schlug ihm auf die Schulter und ging weiter.

Zara und er hatten die letzte Zeit sehr viel Zeit miteinander verbracht, in der Luft wie auch in der Schule. Und sie hatte sich langsam und sicher in ihn verliebt, er war gutaussehend, charmant und lustig. Das alles hatte sie nicht so registriert, aber als sie ihn näher kennenlernte...schon. Zara war glücklich, zumal er eindeutig Mädchen mochte.

So hatten sich in den zwei Jahren Paare gefunden...Will mit Yako und jetzt Zara mit Floyd, wie auch Merlin und Arthur, aber das konnten sie nicht öffentlich machen. Auch andere hatten sich angebandelt, Nel war mit dem Drachenreiter des Luftdrachen zusammen und andere auch. Ein Pärchen waren zwei Männer, alle wussten das.

Aber sie behielten ihr Zusammensein schon geheim, weil es ja offiziell nicht gestattet war und sie hielten sich alle daran, denn keiner wollte von der Schule fliegen. Außer Arthur und Merlin, die sich nachts heimlich trafen.

Die Ausbilder wussten natürlich, das sich Paare gebildet hatten, das blieb nicht aus und sie sahen dem schweigend zu, solange sie sich an die Regeln hielten. Wenn sie das Wochenende frei hatten und die Schule verlassen durften...konnten sie machen was sie wollten. Es war ihre Freizeit, aber in der Schule herrschte strenge Keuchheit.


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Die Prüfungen liefen wirklich gut und als Flinn in die Klasse kam, lächelte er

„So...um euch endlich aus der Spannung zu holen...alle haben bestanden."

Ein Aufatmen ging durch die Klasse und Kane grinste, gab Flinn ein Dokument.

„Aber hier einige der besten Ergebnisse....Flug mit dem Drachenreiter...Bestnote...Arthur und Merlin."

Einige pfiffen, klatschten und beide hoben die Arme, grinsten und lachten, sie freuten sich.

„Drachenformationsflüge...Merlin...Floyd...Wayne und Zara. Bestnote."

Merlin drehte sich um nach seiner Schwester nickte ihr lächelnd zu und sie sah stolz zu Floyd. Merlin, der wusste, das sie zusammen waren und unendlich glücklich, das Floyd ein Drache war...wegen der Sache mit den Enkelkinder, hielt ihm den Daumen hoch und nickte ihm zu.

„Geschicklichkeit beim Flug auf einem Drachen...Arthur...Nel, Aris und Kris."

„Nun...Strategie hatten alle gut gemacht, selbst die Schlauberger, die das schon öfter versemmelt hatten. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und ab morgen...grüne Kutten und Abzeichen. Herzlichen Glückwunsch zum Wechseln in das dritte Jahr."

Alle klatschten und Flinn hob die Hand

„Und zur Feier des Tages, die nächsten drei Tage frei...für alle. Ab sofort ist das Fliegen der Drachenreiter auf ihrem Drachen zu Freizeitszwecken erlaubt. Aber nur das Fliegen von Ort zu Ort, keine Stuntflüge oder sonst irgendwelchen Blödsinn, verstanden? Solange ihr in der Schule seid und keinen Abschluss habt...ist das Fliegen begrenzt."

Alle nickten und Flinn ging mit Kane hinaus, er grinste

„Nun, ein paar Tage frei ist nicht schlecht, was denkst du, Kane?"

Er nickte

„Was wirst du tun?"

„Ich weiß nicht...vielleicht gehe ich in die Stadt, miete mir ein Zimmer und feiere ein wenig. Hier ist es schon einsam."

Kane sah ihn an, auch er war einer der Drachenreiter, der nicht auf Mädchen stand, eher auf Flinn. Sie hingen ewig zusammen und Kane hatte sich verliebt, aber er wusste nicht, wie es mit Flinn stand. Umso überraschter war er als sein Chef ihn fragte

„Kommst du mit?"

„Wenn du das möchtest?"

Sie betraten sein Büro und Flinn legte die Dokumente auf den Tisch, drehte sich zu Kane um

„Holen wir uns dann ein Zimmer zusammen?"

Kane runzelte die Stirn

„Was soll denn das mit diesen Fragen, Flinn? Auf was willst du hinaus?"

Er lächelte und kam auf ihn zu, blieb dicht vor ihm stehen, Kane schluckte

„Denkst du...ich bemerke nicht, wie du mich ansiehst...wie du ewig meine Nähe suchst?"

„Ähm...was willst du damit sagen?", fragte Kane leise, sein Mund trocken.

„Das du mich willst...liege ich da richtig?"

„Ich...ich...", stammelte Kane, Flinn grinste und zog ihn an sich, küsste ihn.

Danach sah ihn Kane etwas überrascht an und er grinste

„Ich will dich auch, aber nicht hier. Ich habe gerade mein eigenes Gesetz gebrochen, indem ich dich küsste. Ich werde nicht in der Schule mit dir schlafen, aber...in der Stadt schon. Bist du interessiert?"

„Ich...ich liebe dich, Flinn...das hat nichts mit Interesse zu tun und ich will kein kleines Abenteuer für dich sein."

Flinn trat wieder auf ihn zu

„Weißt du, was ich an dir so liebe? Deine Zurückhaltung und wie du deinen Job hier machst und ich hoffe, das du in der Stadt nicht zurückhaltend bist und ja...ich habe mich auch verliebt, in dich. Beantwortet das deine Frage? Und trotz allem bin ich dein Chef, vergiss das nicht."

Kane nickte und lächelte

„Im Bett auch?"

Flinn grinste

„Wir werden sehen."

„Klar...wir werden sehen, aber ich bin glücklich und ja...wir werden in die Stadt gehen."

Flinn nickte ihm zu und er ging hinaus, aber das Lächeln auf seinem Gesicht wollte nicht verschwinden. Sie würden sich hier genauso an die Regeln halten wie alle anderen, das war hart, aber nicht zu ändern. Aber in ihrer Freizeit konnten sie machen, was sie wollten.



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Arthur sah Merlin in der Bank an, sie waren jetzt seit drei Monate zusammen und Arthur sehnte sich danach, ihn endlich zu besitzen, er fragte leise

„Werden wir diese drei Tagen zusammen verbringen, Merlin?"

„Ja, wenn du das möchtest."

„Ich schlage vor, wir campen am See...nur wir zwei."

Merlin sah ihn an und wie Arthur ihn ansah, das spürte er bis in seine untere Regionen. Arthur wollte ihn, ganz und gar und schlug deshalb den Ausflug vor. Sie würden allein sein und sie würden miteinander schlafen...das erste Mal. Und Merlin wollte es...wollte es so sehr.

„Gut...das machen wir, aber wir gehen nicht an den großen See, der ist zu weit weg. Ich kenne auch einen kleinen See hier in der Nähe", er grinste „Wenn man fliegt, sieht man viel mehr."

Arthur stand auf

„Gut...ich werde alles vorbereiten. Wann fliegen wir?"

„Ich denke...morgenfrüh."

Zara kam zu ihnen und Will

„Fliegst du nach Hause, Merlin?"

„Nein, Arthur und ich wollen uns die Gegend anschauen und vielleicht in die Stadt gehen."

„Ich fliege mit Wayne und Floyd zu ihren Eltern", sagte sie „Er hat mich eingeladen."

„Dann ist das etwas Ernstes?", fragte Arthur.

„Ja...kann schon sein."

„Und du Will?"

„Ich fliege mit Yako nach Hause, sie wohnt ja nicht weit weg von mir. Wir werden die Zeit zusammen verbringen."

Merlin nickte...so hatten alle ihre Pläne. Paare hatten sich gebildet und würden ihre Freizeit zusammen verbringen. Einige flogen nach Hause, andere in die Stadt.

Und er würde mit Arthur zum See gehen, dort wo sie allein waren und sich lieben konnten, wie sie wollten.

Er freute sich darauf, auch wenn er etwas Angst hatte. Er hatte keine Erfahrung und wollte Arthur nicht enttäuschen.

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