Drachenblut Kapitel 83

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Drachenblut


Kapitel 83



Arthur saß am Fluss und schaute über das Wasser. Heute war ein sonniger Tag und schon angenehm warm, er war froh, das die kalten Wintermonate sich verabschiedet hatten. Langsam kam der Frühling, die Obstbäume blühten und die Natur erwachte wieder in ihrer bunten Vielfalt. Die Obstbäume trugen bunte Blüten und gegen Ende des Jahres würden pralle Äpfel und Kirschen an ihnen hängen. Vögel zwitscherten und nur das Rauschen des Wassers war zu hören.

Arthur liebte diesen Ort am Fluss, hierher kam er immer, wenn er nachdenken musste oder sich einfach nur entspannen. Heute war so ein Tag, da er sich entspannen wollte. Er dachte an seinen Vater, den er fast ein Jahr nicht gesehen hatte. Es lag nicht daran, das er seinen Sohn nicht sehen wollte, genauso wie Kristan Merlin. Nein...sie hatten jede Menge zu tun.

Elarios hatte sehr unter dem Krieg gelitten, viele Dörfer zerstört und die Felder vernichtet. Im Moment waren die Grundlebensmittel knapp, was sich natürlich manche zum Vorteil schafften. Das hieß...der Schwarzmarkt florierte und die Armee hatte die Aufgabe, das zu unterbinden. Bartlet war im Moment das Oberhaupt, der alles koordinierte, wie auch Kristan.

Sie mussten das Land aufbauen und natürlich diese Schwarzhändler erwischen, die zu hohen Preisen das verkauften, was schwer zu bekommen war. Mandolyn, der vor Kurzem Leute in die Stadt geschickt hatte, berichtete...das viele aus dem Norden die Chance ergriffen, wieder nach Elarios zu kommen und natürlich trieben sie hier ihr Unwesen. Drachen waren an den Grenzen stationiert, die Patrouille flogen und diejenigen, die sie erwischten...zurück jagten oder töteten. Das Ergebnis dieser Aktion war, das die Überläufer es nicht mehr wagten...die Grenze zu überschreiten. Jeder, der dort lebte...war es verboten Elarios jemals wieder zu betreten.

Das betraf die Saris hier auf ihrem wundervollen Stück Land nicht. Arthur kam es manchmal so vor...als würde er abgeschnitten von der brutalen realen Welt leben und hatte das nur geträumt, was Merlin und er erlebt hatten. Doch er wusste...es war alles wahr. Noch immer gab es Nächte, in denen er panikartig und schweißnass aufschreckte, weil Connor sich über ihn beugte und ihn mit dem dreckigen Grinsen hart schlug. Aber das erzählte er nicht Merlin, der sich wieder Sorgen machen würde und es war ja nicht oft. Er hatte das verarbeitet und hinter sich gelassen, doch seine Träume erinnerten ihn manchmal daran...welche Grausamkeiten er wirklich erlebt hatte.

Er nahm Luft und lächelte leicht. Er führte nun das Leben, von dem er immer geträumt hatte. Merlin an seiner Seite und niemand, der ihm etwas antun wollte. Sie waren ein paar Mal dicht daran gewesen, sich zu verlieren...doch sie kämpften...sie hatten immer gekämpft...um das, was sie jetzt hatten. Liebe und Glück...Zufriedenheit und einen inneren Frieden. Und bald wären sie nicht mehr zu zweit...er hoffte das sehr, denn diesmal lag die Verantwortung nur bei ihm. Verdammt...es kam ihm mit aller Macht wieder in den Sinn, was er vor sich hatte und er wurde ernst. Wieder nahm er Luft und schaute über das Wasser.

Es war nicht mehr lange, bis die Frist ablief und er wählen musste. Je näher das Datum kam, umso unruhiger wurde Arthur. Nicht das er wählen musste...nein, die Zeit...in der er mit dem Mädchen seiner Wahl intim würde, war nicht mehr weit. Tanea hatte sich nicht gemeldet, seit Merlin ihm erzählt hatte, das er sie gefragt hatte. Arthur hatte ihn ungläubig angesehen, denn anscheinend hatte sein Drache keine Probleme, Tanea so eine Frage zu stellen.

Er hatte die Hoffnung, das sie einwilligte eigentlich schon aufgegeben. Sie war eine Kriegerin, lebte für das Training und den Kampf, sie wäre nicht begeistert, wenn sie aussetzen müsste. Langsam musste er sich Gedanken über ein anderes Mädchen machen, die Zeit drängte.

Arthur seufzte...sie wäre perfekt gewesen, eine Kriegerin für einen Drachenkrieger, forsch, mutig und im Umgang mit Waffen meisterhaft. Sie hatte ihn beeindruckt, denn sie war kein Mädchen, das sich duckte, sondern sehr selbstbewusst. Sie musste das sein, denn sie war unter harten Kriegern, die wenig Rücksicht nahmen und doch hatte sie sich den Respekt von ihnen verdient.

„Über was denkst du nach?", hörte er eine Stimme hinter sich und fuhr herum. Das Objekt seiner Gedanken stand hinter ihm in schwarzer Trainingsmontur...das Oberteil etwas ausgeschnitten und kurz. Und sie hatte sich still und leise genähert...so wie sie sich einem Feind nähern würde...ja, sie war gut, für ein Mädchen.

„Über dieses und jenes", sagte er ausweichend und musterte sie. Ja...sie wäre perfekt, ihr langes Haar lag wild über ihren Schultern und sie musterte ihn mit ihren rötlichen Augen.

„Was ist?", fragte er, als sie nichts sagte.

„Dein...Gefährte fragte mich, ob ich dein Baby austragen möchte. Was mich stutzig macht...warum hast du ihn geschickt und bist nicht selbst gekommen? Schließlich willst du ein Baby und nicht Merlin", sie lächelte „Und im Endeffekt kannst du ihn nicht schicken, das in die Tat umzusetzen, das musst du schon selbst machen."

Arthur stand auf

„Ich habe ihn nicht geschickt, ich sagte ihm, das du mich beeindruckt hast und er nahm das in die Hand. Ich wusste nichts davon, das er dich aufsuchen würde...bis er es mir erzählt hatte."

Sie grinste

„Wohl nicht das Einzige, was er in die Hand nimmt...nicht wahr?"

Arthur sah verlegen unter sich...er hasste sich dafür, das Mädchen ihn so verlegen machen konnten, selbst mit so einer zweideutigen Frage. Und verflucht nochmal, er wurde wirklich rot. Sie lachte leise

„Wie ich sehe, hat er auch recht damit, das du keine Ahnung von uns hast. Irgendwie finde ich das süß...eine männliche Jungfrau, die noch nie etwas mit einem Mädchen hatte und...so entzückend aussieht, wenn er rot wird. Ich kenne keinen Mann, der jemals rot wurde...bei manchen Themen. Sag mir jetzt nicht, das du auch bei deinem Drachen rot wirst...", sie schüttelte den Kopf „Nein, mit Sicherheit nicht."

Verdammt! Er machte und sagte die ungehörigsten Dinge mit Merlin beim Sex, doch diese kleine Anmerkung zog ihm wirklich die Schamröte ins Gesicht. Etwas, was Arthur fremd war...bei seinem Gefährten und seinen Erlebnisse davor...sie war ein Mädchen und...verflucht nochmal, er wurde so verlegen, beschämend. Er fühlte, wie er etwas grantig wurde, weil sie ihn so in die Enge trieb.

Er schaute sie zornig an, mehr über sich selbst, weil er so verlegen war, musterte sie in ihrer knappen Oberbekleidung, das Schwert auf dem Rücken. Er war sich sicher, das sie es schneller ziehen würde, als er etwas sagen konnte. Sie war durch und durch eine Kriegerin und nur eine Kriegerin...natürlich auch ein Mädchen, aber das Mädchenhafte, was die anderen hatten...hatte sie nicht.

„Bist du gekommen, um dich über mich lustig zu machen? Na und? Ich liebe eben Männer und mein Gefährte ist ein Mann...und Drache. Aber leider können wir keine Kinder haben...wäre es so, würde ich euch nicht nachlaufen", sagte Arthur hart. Er war zornig, weil sie so belustigt wirkte.

„Wow...Temperament hast du und ich kann mich nicht erinnern, das du mir nachgelaufen bist", Tanea ging langsam um ihn herum, immer noch lächelnd „Und ja...du bist verdammt attraktiv und ich bin wirklich neugierig, was du zu bieten hast, abgesehen von deiner Unwissenheit, was mich betrifft. Und...du hast so wunderschöne Augen...etwas, was mir nie so aufgefallen ist."

Sie zuckte die Schultern

„Nun ja...ich hatte dich ja nur aus der Ferne gesehen, wenn du mit Merlin durch das Dorf gegangen bist. Ich hätte niemals gedacht...", sie lachte wieder leise „Das du mir noch so viel näher kommen würdest."

Wieder spürte Arthur, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss und zischte zornig

„Verflucht...würdest du damit aufhören...immer so zweideutig zu reden und zur Sache kommen."

„Oh ja...Temperament hast du...du solltest es sinnvoller einsetzen", lächelte sie

Sie schien seinen zornigen Kommentar nicht übel zu nehmen und machte nicht den Eindruck, als wäre sie beleidigt oder beschämt, was vielleicht bei einem anderen Mädchen der Fall gewesen wäre. Aber sie nicht und wieder verspürte er den Wunsch, das sie es sein sollte, die ihm ein Baby schenkte, obwohl er im Moment wünschte, sich lieber mit einem Schwert in der Hand mit ihr zu duellieren, er würde sich wesentlich besser fühlen.

„Was?", sagte er grantig, als sie ihn immer noch amüsiert musterte.

Sie blieb stehen

„Ich sagte zu Merlin, das ich es mir überlegen würde und das habe ich. Ich hatte das ja noch nicht vor...", sie lächelte, als sie ihn wieder musterte, fast anzüglich „Aber...wenn ich dich mir so ansehe, wäre es eine Sünde, dich nicht zu nehmen. Die anderen werden sehr enttäuscht sein und ich habe wieder ein paar Feinde mehr."

Arthur sah sie sprachlos an, es schien sie zu freuen, das die Mädchen sauer auf sie wären und...anscheinend war sie einverstanden. Sie war so anders, als er sich ein Mädchen vorstellte und wie die anderen waren. Und obwohl er sich nie für das weibliche Geschlecht interessierte...beeindruckte sie ihn, vielleicht...weil sie außer ihrer äußeren Erscheinung und die Tatsache, das sie wirklich ein Mädchen ist...nicht so, wie andere war. Nein, sie war eine Kriegerin, die sich wohl nicht so für das interessierte, was normalerweise Mädchen toll fanden. Wie Schmuck, Kleider und schön auszusehen, aber das brauchte sie nicht...sie war hübsch und er fand sie umwerfend...für ein Mädchen, wohl gesagt.

„Heißt das...du würdest es tun?"

Sie lachte

„Ja...und ich hoffe, das es nicht gleich klappt...ich möchte das mit dir genießen und...", sie kam nah an sein Gesicht „Das werden wir. Bist du damit einverstanden oder gibt es Alternativen...sprich die Gören, die dir nachlaufen und dich anhimmeln?"

Arthur nickte und schaute sie scheu von oben nach unten an...sie war wirklich außergewöhnlich. Sie sah ihn amüsiert an

„Gefällt dir, was du siehst?"

„Ja...sonst hätte ich dich nicht gewählt."

„Gut, dann ist es beschlossen und ich bin damit durch", sie wurde ernst „Das Einzige, was scheiße ist...das ich mit einem Bauch nicht trainieren kann und mein Vater das rücksichtslos ausnutzen wird. Und mich in sein Geschäft steckt, aber das geht auch vorbei."

„Was muss ich tun?", wollte Arthur wissen.

„Mit mir schlafen...bis ich dein Kind empfangen habe. Und dann...warten."

„Sonst noch etwas?"

Tanea grinste

„Nein...das Baby wird wachsen und wenn es soweit ist...wirst du es nehmen. Keine Fragen, keine Verpflichtungen...keine Wiederholungen...verstanden? Ich habe dann meinen Part erfüllt und bin durch und kann mich wieder meinen Dingen zuwenden."

Arthur schaute sie an. Ja, sie wusste, was sie wollte, die Sache hinter sich bringen. Tanea war jung und an keiner festen Bindung interessiert und auch nicht an Kinder. Sie lebte das raue Leben eines Kriegers...trainieren, mit ihnen auf die Jagd gehen und sich im Bett amüsieren. Und natürlich auch in der Taverne mit ihnen trinken. Sie war eine Frau und stand ihnen in nichts nach und sie respektierten sie. Sie hatte schon so manchen Mann auf den Boden geschickt, der ihr dumm kam.

„Anscheinend bist du auch sehr bestrebt, diese Sache hinter dich zu bringen", sagte er. Sie lächelte

„Nun, was das Baby angeht...ja, das will ich hinter mich bringen. Aber du unterschätzt dich sehr...ich sagte doch...ich hoffe, das es nicht gleich klappt. Wenn du so im Bett bist, wie du aussiehst...werde ich dich vielleicht nicht mehr zu deinem Drachen lassen", sie nickte „Ja...du bist jede Sünde wert und diese Augen...so wunderschön."

Während sie das sagte, kam sie dicht vor ihn und schaute ihn an, doch dann zog sie die Stirn in Falten und trat zurück, lachte und sagte amüsiert

„Okay, ich habe es jetzt verstanden, wieso die anderen so ins Schwärmen kommen. Du bist gefährlich. Ich gehe jetzt...hast du noch etwas dazu zu sagen?"

„Nein, alles gesagt, außer...ich...", er sah unter sich „Ich könnte dich enttäuschen, denn..."

Sie grinste

„Ich denke nicht, lass mich nur machen...wir werden unseren Spaß haben. Ich freue mich...denn du bist schon heiß...auch wenn du lieber Männer magst. Wenn die Zeit um ist...komm zu meinem Haus, es ist das letzte in der kleinen Gasse...direkt an der Wiese."

„Du lebst alleine?"

Sie nickte

„Mein Vater hat die Angewohnheit, uns zu überwachen...wer kommt und geht, wer über Nacht bleibt. Ich habe darauf keine Lust", sie lächelte „Wir werden ungestört sein."

Dann drehte sie sich um und ging davon, er sah ihr nach, wie sie unter den Bäumen verschwand.


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Arthur nahm Luft und schloss seine Augen...er hatte gewählt. Aber das Schlimme war...das er jetzt noch mehr eine scheiß Angst hatte. Tanea war keines der Mädchen, das ihn anhimmelte und die Angst bei ihr zu versagen...er wollte nicht daran denken, war jetzt noch größer. Nachdenklich ging er zurück zum Haus, Merlin hatte gebadet und saß in seinem Morgenmantel auf dem Sofa, die Haare noch feucht. Er schaute auf, als Arthur hinein kam.

„Was ist denn los...du bist so weiß im Gesicht?"

Nun ja, eben war er noch feuerrot.

„Ich schätze...ich habe gewählt. Tanea war am Fluss...sie ist einverstanden."

Merlin grinste

„Ist doch super, dann hast du was du wolltest. Das ist aber kein Grund wie der Tod auszusehen."

Arthur antwortete nicht und setzte sich neben ihn, er sah verzweifelt aus und knetete nervös seine Hände.

„Schon...aber sie wirkt so...sicher und so forsch. Ich habe wirklich Panik, das es nicht klappt", er schaute seinen Gefährten an „Du musst mir alles sagen."

„Ja, okay...behalte die Nerven."

„Sag es mir...jetzt."

Merlin nahm Luft...vielleicht besser, vielleicht wäre er dann beruhigter. Er schüttelte leicht den Kopf...er konnte das nicht nachvollziehen. An diesem Abend, als er mit Nani schlief...dachte er nicht viel darüber nach und sie konnte ihn sehr stimulieren, obwohl er eigentlich auch anders orientiert war. Er hatte bis dahin nie mit einem Mädchen geschlafen und doch...er würde lügen, wenn er sagen würde, das es nicht schön war. Auch später, als sie zusammen lebten.

„Also gut...Mädchen wollen es eher sanft, es sei denn sie verlangen es, das du heftig wirst. Und sie brauchen etwas länger...um bereit zu sein. Du kannst sie küssen, ihre Brüste und so weiter, wie bei uns auch und sie...saugen und..."

„Saugen? Wie denn? Da ist nichts zu saugen", wandte er ein. Merlin nahm Luft

„Nun...du hast eine talentierte Zunge, tue das, was wir auch tun...du wirst es schon merken, denn sie reagiert darauf. Wenn sie nass ist, dann ist sie bereit oder wenn sie dich auffordert."

„Nass? Wie nass?"

Oje...es war schlimmer, als er dachte. Arthur hatte wirklich keinen Plan. So etwas wusste Merlin, seine Mutter war sehr detailliert, was sie ihm erzählte. Er war froh gewesen...später, aber in dem Moment war das sehr...nun ja, er war schon etwas verlegen, als Nanita so frei sprach.

„Arthur...so wie wir uns lieben...ist kein natürlicher Weg...aber wir haben keine andere Wahl. Darum nehmen wir oder die anderen das Öl. Frauen sind von der Natur so gebaut, um Kinder zu haben und haben ein...natürliches Gleitmittel, um es mal so auszudrücken. Wenn sie erregt sind...ist der Eingang nass, was es dir leichter macht...einzudringen."

„Und?"

„Der Rest ist so ähnlich wie bei uns...du nimmst sie, bis du tief in ihr kommst. Es...ist schön, wenn auch anders als bei uns. Das kann beim ersten Mal klappen...siehe mich, einmal mit Nani geschlafen und peng oder du musst ein paar Mal mit ihr schlafen."

„Und wann weiß ich, das es geklappt hat?"

„Gar nicht...aber sie wird es wissen."

„Wie?"

Merlin verdrehte die Augen

„Arthur, sehe ich aus wie ein Mädchen? Sie wissen es einfach, frag mich nicht wieso? Sie spüren das, zumindest Drachen. Ich vermute...keine Ahnung, sie bluten nicht mehr oder sonst was."

„Bluten?"

Der Drachenreiter schüttelte den Kopf

„Du weißt wirklich gar nichts über Mädchen."

Arthur stand auf, er fuhr sich nervös über seine Haare.

„Das sagte ich doch...ich war von der Welt abgeschnitten, nur Kev war da. Und sie hätte nie geduldet, das ich solche Fragen stelle, da sie sagte...ich wäre ein Freak und sollte mich nicht fortpflanzen. Und da ich mich Männern zu wandte...hatte sich das erledigt. Wo bluten sie denn?"

Merlin zeigte in seinen Schoß und Arthur zog die Stirn in Krausen.

„Wieso? Immer?"

„Nein, natürlich nicht. Es...ist anders als bei Drachen. Drachenmädchen kommen in die Paarungszeit, das heißt...sie sind in dieser Zeit empfänglich für ein Baby. Nani hatte das wohl vergessen...an diesem Abend. Ansonsten besteht in der anderen Zeit keine Gefahr. Bei menschlichen Frauen ist das anders, sie können immer ein Baby haben, nicht nur in einer Paarungszeit."

Er setzte sich wieder

„Erklär mir das."

Der Drache atmete tief ein und erklärte ihm auch das. Wieder schüttelte er den Kopf

„Mädchen sind ein Rätsel und so anders."

Merlin lachte und zog ihn in seine Arme und küsste ihn. Sein kleiner naiver Drachenreiter würde einen wundervollen Vater abgeben...sie beide. Merlin hatte ja schon Erfahrung mit Babys, wenn er auch ein Drache war. Arthur legte seinen Kopf in Merlins Schoß

„Ich habe immer noch Bedenken."

Der Drache lächelte und streichelte über sein Haar, sagte nichts. Und Arthur schloss seine Augen und wurde unter den zarten Liebkosungen seines Gefährten ruhiger und entspannter.


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Mandolyn klopfte Merlin auf die Schulter, als er ihn an einem Stand stehen sah, die Käse verkauften.

„Hey...alleine unterwegs?"

„Nein", er zeigte mit dem Kopf in eine Richtung. Arthur stand mit ein paar Männer und Norn zusammen und unterhielt sich. Mandolyn schmunzelte, als er zu ihnen rüber sah

„Und...hat er sich beruhigt?"

„Nicht wirklich", antwortete Merlin und zeigte auf ein Stück Käse „Jetzt, da Tanea eingewilligt hat...ist es fast noch schlimmer. Ich weiß ja nicht, was sie zu ihm sagte...aber es hat wohl Eindruck auf ihn gemacht."

Der Saris lachte leise

„Sie weiß, was sie will und ist keines der Mädchen, die ihn anhimmeln und ihm alles recht machen wollen", er schüttelte den Kopf „Ist mir ja immer noch ein Rätsel, wie du es geschafft hast, sie umzustimmen. Bis jetzt hatte sie das kategorisch abgelehnt...bei den anderen. Sie wurde schon ein paar Mal gefragt."

Merlin schmunzelte und gab der Frau Geld

„Ich denke...sie war mehr daran interessiert, mich zu haben."

Jetzt schaute Mandolyn ihn überrascht an

„Ach...wirklich? Sie hat wohl eine Schwäche für Drachen, vorzugsweise männlich."

Der Drache lachte

„Sie mag Drachen, das sagte sie und fand es schade, das ich nicht in der Lage bin...dein Volk zu vergrößern."

Mandolyn nickte

„Sie ist nicht dumm, ich wette...einen Drachen als ihren Gefährten würde sie nicht ablehnen. Da sie keine Kinder haben will...wäre das optimal für sie...sie müsste nie darauf achten, schwanger zu werden."

„Ich kann ihr ja einige Junggesellen vorstellen...die daran auch nicht interessiert sind."

Er grinste wieder

„Ich denke, sie dachte da mehr an dich."

Merlin schüttelte den Kopf

„Keine Chance...das haben wir hinter uns und es brachte nur Ärger und Probleme. Arthur und ich haben einer guten Freundin versprochen, uns nicht mehr in fremden Betten herumzutreiben. Das hier...ist die Ausnahme, weil vom Küssen noch niemand schwanger geworden ist."

Mandolyn lachte und Arthur kam zu ihnen

„Ich wette, wenn du lachst, das ich wieder das Gespräch war", sagte er und umarmte Mandolyn.

„Indirekt. Okay...deine Mädchen haben sich frustriert jemanden anderen angenommen. Und Tanea ist bei ihnen geächtet", sagte er amüsiert „Obwohl sie das nicht wirklich interessiert."

„Sie tut es nur das eine Mal...wenn wir mehr Kinder wollen, werden sie wieder ins Spiel kommen."

„Okay...ich komme heute Abend mit Aris vorbei, wir bereden alles...denn die Liste ist komplett. Alles weitere sage ich dann."

Sie nickten und er drehte sich um, blieb aber wieder stehen und schaute sie belustigt an

„Und...wenn wir kommen, seid vorzugsweise angezogen und...nicht hart."

Arthur winkte ab

„Hau ab...du freches Etwas. Es hat dir doch gefallen, heimlich zu sehen...wie gut wir gebaut sind", grinste Arthur.

Mandolyn lachte und ging weiter.


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Am Abend kamen dann ihre Freunde, sie hatten eine Kleinigkeit zu essen gemacht und saßen nun zu viert in der Sitzgruppe bei einem Becher Wein. Es war manchmal seltsam für Arthur mit Aris an einem Tisch zu sitzen, wenn er bedachte, wie sie auseinander gegangen sind. Doch jetzt spürte man von so etwas nichts mehr, sie hatten sich ausgesprochen und Aris...darüber war Arthur sehr froh, fand die Liebe wieder...mit Mandolyn. Diesen beiden sah man an, das sie glücklich waren und Gefährten, nach dem Gesetz der Saris für immer. Er hatte aus Liebe zu Mandolyn die Armee aufgegeben und achtete und akzeptierte seine Gesetze. Arthur war sich sicher, das er es nicht so erbauend fand, das sein Gefährte mit einem Mädchen schlief...doch er respektierte seine Art zu leben.

„Okay", sagte nun der Saris amüsiert „Die Jagd ist abgeschlossen, einige sind etwas enttäuscht, ihren Traumpartner nicht bekommen zu haben...aber alles in allem sind sie zufrieden."

Arthur nickte

„Es tut mir leid...aber ich wollte dieses Mädchen."

Aris grinste

„Gute Wahl...und es heißt ja nicht, das du das nicht nochmal tust, nur denke ich...Tanea wird nicht ein zweites Mal zustimmen."

„Nein, das sagte sie schon."

„Es gibt genügend, die dir auch ein zweites Mal zu Diensten sein werden, also...keine Panik", meinte Mandolyn „In drei Wochen ist die Zeit um...", wieder grinste er „Wir denken...Mai, im Frühling ist ein guter Monat, um sich zu paaren."

„Ich finde das auch...wenn alles blüht und es warm ist", gab Merlin einen Kommentar ab, was ihm von Arthur einen vorwurfsvollen Blick einhandelte. Er grinste, denn sein süßer Drachenreiter würde liebend gerne diese Aufgabe ihm zuschieben. Doch Merlin war außen vor. Mandolyn, der seinen Blick sah, lachte

„Du musstest ja unbedingt einen Drachen lieben, die einzige Art, die sich nicht mit anderen Wesen kreuzen kann...also...lebe damit."

„Haha...scheint dich wirklich zu amüsieren, Mandolyn."

„Arthur", sagte Aris „Was bist du denn so nervös? Das ist doch jetzt wirklich etwas Natürliches...noch eher, was wir tun."

„Ja, ich weiß...aber...es ist...anders. Hättest du keine Angst, Aris?"

Er schüttelte den Kopf

„Nein, warum? Ich hatte früher einige Geschichten mit Mädchen...das ist etwas, was man eigentlich ohne Gedanken tut."

Arthur hob die Hand, um zu unterstreichen, was er sagen wollte

„Das ist es doch...ihr habt das alle schon mal getan."

„Wenn du dein Baby hast...kannst du dich uns anschließen, doch...bedenke, wir taten das auch alle ein erstes Mal", sagte Mandolyn und nahm Luft „Also gut...ich schlage vor, das ihr vorzugsweise vielleicht euer Sexleben etwas einschränkt oder weg lasst. Umso schneller wirst du zu deinem Ziel kommen, als wenn du...nicht gut geladen bist, um es mal so zu sagen."

Arthur sah ihn verständnislos an

„Was? Ich soll nicht mit Merlin schlafen?"

„Das hat etwas mit dem Sperma zu tun", sagte Aris „Wenn man es zu oft tut...sind die Samen eher schwach, wenn du verstehst, was ich meine. Und ich denke, das du diese Sache schnell hinter dich bringen willst."

„Er hat recht...manche müssen das sehr oft tun. Manche nur einmal...es ist verschieden."

Arthur stand auf und schaute zu Merlin

„Nein...nein, ich kann nicht mit Merlin zusammen sein und ihn nicht berühren...das geht nicht."

Mandolyn grinste

„Deine Entscheidung, Arthur...es war ja nur ein Vorschlag. Du kannst machen, was du willst."

„Tust du es denn, Mandolyn?"

Der Saris schaute seinen Gefährten an und nahm seine Hand

„Ich denke...da geht es mir eher wie dir. Ich glaube nicht, das ich so lange von Aris fern bleiben kann."

Der blonde Drachenreiter küsste ihn und lächelte.

„Ich denke...das ist Unsinn. Nani war bei dem einen Mal schwanger und ich schlief mit Arthur auch", sagte Merlin „Ich denke...es hat mehr etwas mit dem richtigen Zeitpunkt zu tun."

„Merlin...du bist ein Drache und...", sagte der Saris und sah zu Arthur „Ich denke...da läuft es etwas anders ab. Tie...Wesen deiner Art...haben eine Paarungszeit, in der garantiert ist, das sich Nachwuchs einstellt", sagte Mandolyn.

Merlin war nicht entgangen, das er sich korrigierte, was er ursprünglich sagen wollte. Er lächelte

„Mandolyn...du solltest das nicht zu persöhnlich nehmen, es haben mich schon Leute Schlimmeres genannt wie ein Tier. Mach dir darüber keine Gedanken."

Der Saris stand auf

„Doch...ich wollte das nicht sagen, tut mir leid...Merlin. Du bist soweit von einem Tier entfernt wie der Mond. Du bist...ein Drache und ein Mensch, eigentlich nirgends richtig einzuordnen, aber auf keinen Fall ein Tier. Tiere denken nicht...nicht so wie wir...es...tut mir leid."

Der Drache winkte ab

„Lass gut sein...wir sind Freunde, aber...so unrecht hast du ja auch gar nicht. Tiere haben eine Paarungszeit und in dieser Zeit ist Nachwuchs garantiert. Drachen haben auch eine Paarungszeit...und immer trägt diese Früchte, wenn man sich Kinder wünscht. In dieser Hinsicht sind wir schon gleich...Mandolyn. Also...du hast recht."

Der Saris sah ihn entschuldigend an und wütend auf sich selbst. Er wusste, das es eigentlich für Merlin eine Beleidigung war, ihn als Tier zu bezeichnen. Er könnte sich selber schlagen. Er drehte sich um und ging zum Fenster. Arthur, der zu Merlin sah und dieser mit Bedauern den Kopf leicht schüttelte...ging zum Fenster und blieb hinter Mandolyn stehen.

„Mandolyn...Merlin hat recht. Wenn du das sagst, ist es etwas anderes als irgendjemand."

„Man sollte das nie sagen, denn es entspricht nicht der Wahrheit", sagte er, ohne sich umzudrehen. Arthur sprach weiter

„Sieh mal...du kannst uns nennen wie du willst...ich weiß, das du uns liebst...in deinem Herzen und uns zur Familie zählst. Und was du hier für uns tust...das macht nur ein wahrer Freund. Wir sind beide keine Saris und ich bringe fremdes Blut in dein Volk und doch...gibst du mir die Möglichkeit, Kinder zu haben. Du weißt nicht...was das für mich bedeutet."

Arthur machte eine Pause und schaute auf den Boden, erinnerte sich an das Gespräch, das er mit Bartlet hatte. Er sprach weiter

„Ich hatte schon lange damit abgeschlossen, jemals Kinder zu haben...weil ich eben einen männlichen Drachen liebe. Als ich mich mit Bartlet darüber unterhielt, sagte er, das es nicht schlimm ist...aber ich hörte die Enttäuschung in seiner Stimme. Denn mit mir würde unsere Blutlinie ausgelöscht werden, mein Vater wird nie wieder Kinder haben, dafür hatte er meine Mutter zu sehr geliebt. Also...wenn du Merlin ein Tier nennst, wenn auch aus Versehen und mich...was weiß ich...Vollidiot nennst, kannst du das sagen...wir werden dir das nie nachtragen. Denn du weißt nicht, was du mir mit dieser Möglichkeit gibst...Bartlet gibst. Er wird sehr glücklich sein, auch wenn die Mutter einem anderen Volk angehört. Und du gibst mir und Merlin etwas sehr Schönes...eine vollständige Familie."

Arthur schaute zu seinem Gefährten, der lächelte...er war sehr stolz auf Arthur, denn er sagte...was er dachte. Er sprach weiter

„Wir werden dir für immer dankbar sein...du hast keine Ahnung...wie sehr. Und wir lieben es beide, hier bei deinem Volk und dir zu leben...danke."

Einen Moment war es still, doch dann drehte sich Mandolyn um. Er schaute Arthur einen Moment an, dann zog er ihn in seine Arme

„Arthur", sagte er leise „Danke...es bedeutet mir viel, das ich euch glücklich mache."

Merlin war in die Küche gegangen und kam grinsend hinaus, hielt eine Karaffe Wein hoch

„Und das werden wir feiern", rief er und schenkte ein. Sie setzten sich wieder in die Sitzgruppe, nicht bevor der Saris Merlin drückte und ihn küsste.

Dann wurde gelacht und Blödsinn gemacht...Arthur hoch genommen und sie verbrachten einen schönen Abend...einen feucht fröhlichen Abend.

Als die beiden Mandolyn und Aris zuwinkten, die nicht mehr so gerade in Richtung zu ihrem Haus gingen, schaute Merlin Arthur an

„Ich liebe dich und bin so stolz, was du Mandolyn gesagt hast...als würdest du mir aus der Seele reden. Ich denke...es war Zeit ihm zu sagen...wie wir fühlen und was er uns schenkt und ihm zu danken. Er ist nicht verpflichtet, uns das anzubieten."

Arthur zog ihn an sich

„Ich kann nur aus deiner Seele reden...denn wir sind eins."

Sie küssten sich und immer verlangender, bis Arthur an seinen Lippen keuchte

„Zum Teufel mit allen guten Vorsätzen...ich will dich jetzt...komm."

Arthur zog Merlin ins Haus und ins Schlafzimmer und diesmal...

Diesmal schafften sie es sogar bis ins Bett.

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