Drachenblut Kapitel 20

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Drachenblut


Kapitel 20



Zara blieb vier Tage, dann musste sie wieder zurück. Sie hatte sich total in den kleinen Kael verliebt, spielte viel mit ihm und konnte jetzt ihre Mutter verstehen, die leuchtende Augen bekam, wenn sie von ihm sprach. Sie saß in der Hocke und streichelte ihn, verabschiedete sich von Nani und versprach bald wiederzukommen. Merlin begleitete sie nach draußen, sie drehte sich um und seufzte

„Nichts ist so gekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten."

Merlin lächelte traurig

„Das du deinen Traumprinzen, nun besser gesagt, deinen Traumdrachen findest und mit ihm in den Sonnenuntergang fliegst?"

Sie lachte freudlos

„Mädchenträume...die Wirklichkeit sieht anders aus. Es ist nicht leicht, seinen Traummann zu finden. Die Kerle von heute wollen nur schnellen Sex und wenn sie das haben, schauen sie nach anderen...siehe Floyd."

Sie hatte den attraktiven Drachen geliebt, er war ihre erste Liebe gewesen...bis er sich nach anderen Mädchen umgedreht hatte. Sein Bruder Wayne war nicht so gewesen, Zara war sich sicher, das er sie wirklich geliebt hatte. Aber er war ihr einfach zu zurückhaltend gewesen, auch im Bett. Sie hatte schon bald gemerkt, das er nicht das war, was sie sich unter ihrem Partner vorstellte und hat es beendet, bevor es zu spät war.

Danach hatte sie nur noch diverse Abenteuer, es gab genug Männer auf dem Stützpunkt, die mit ihr zum See gingen, selten Drachenreiter, sie blieben lieber bei Ihresgleichen, sowie Drachen nach anderen Drachen schauten, aber das waren nur eine Nacht Verabredungen...sehr beliebt auf dem Stützpunkt. Mehr wurde sehr selten daraus, außer die Paare, die schon immer oder länger zusammen waren. Aber im Moment reichte ihr das...sie hatte wenig Hoffnung, das der Traummann auf dem Stützpunkt war...wenn es ihn überhaupt gab.

Merlin sah zu Boden, er hatte seinen Traummann gefunden und wieder verloren...verloren an einen anderen.

Sie trat auf ihn zu

„Merlin, willst du dir es nicht doch überlegen, ob du in die Armee wieder eintrittst?"

Sie hatten darüber gesprochen, das er wieder zurückkommen sollte. Merlin hatte es nicht sofort von der Hand gewiesen, war er doch hier sehr wenig beschäftigt, außer wenn er mit seinem Sohn tollte. Die meisten Drachen waren in der Armee, bis auf die ganz alten oder auch Familienväter. Mütter und andere, die das einfach nicht wollten. Es war keine Pflicht, denn es waren genug, die sich meldeten, eher fast zuviel. Die Schule hatte eine Warteliste, war sie doch die Einzige dieser Art. Aber die jungen Söhne und Töchter wollten überwiegend zur Schule...es lockten Abenteuer. Junge Drachen waren da nicht anders als die Söhne und Töchter anderer Spezies.

Er sah auf und schüttelte den Kopf

„Nein, ich kann meinen Sohn und Nani jetzt nicht allein lassen...nicht, solange er so klein ist und nicht versteht, warum ich gehe und..."

„Und...was?"

„Ich kann nicht zurück, ich habe keinen Abschluss. Zara...ich würde jeden Tag Arthur sehen und wie er sich mit seinem Freund vergnügt...das kann ich mir nicht antun, verstehst du das?"

Sie nickte und zog das Kleid aus, gab es Merlin, dann umarmten sie sich lange und Zara küsste ihn auf die Stirn

„Bis dann, Brüderchen...halt die Ohren steif. Vielleicht wird ja alles noch gut...irgendwann."

Sie ließ ihn los und er sagte

„Zara..."

Sie nickte

„Ich werde nichts sagen, versprochen und Will auch nicht."

Er nahm Luft und nickte, dann verwandelte sie sich und flog davon, Merlin sah ihr nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Es war spät am Morgen und sie würde gegen Abend zurück sein. Dann ging er hinein, er war schwermütig...jetzt, da er wusste, das Arthur ihn vergessen hatte und sich mit Aris amüsierte...war alles noch sinnloser geworden. Kael kam ihm entgegen gelaufen und er lächelte. Dieser kleine Kerl war der Einzige, der ihm den Schmerz erträglich machen konnte, nur durch seine bloße Anwesenheit. Nani kam auf ihn zu und küsste ihn

„Es war toll, das sie da war, nicht wahr?"

Er nickte und zog sie an sich, küsste ihren Hals...er brauchte etwas Zuwendung. Sie seufzte und küsste ihn auf die Lippen

„Okay...ich bring Kael zu meiner Mutter und dann werden wir zwei ins Schlafzimmer verschwinden...was hältst du davon?"

Wieder küsste er sie und lächelte leicht

„Sehr viel und am besten stehen wir heute nicht mehr auf."

Sie lachte

„Du machst mich neugierig...also gut. Einen Tag im Bett und hemmungsloser Sex...gefällt mir."

Sie machte sich los und setzte es in die Tat um, brachte Kael zu ihrer Mutter und sagte, das sie ihn morgen wieder abholen würde. Kurz darauf war sie wieder da, zog Merlin wortlos in den Nebenraum und zog ihn aus, denn sie war schon nackt.

Merlin schloss die Augen, als sie ihn küsste...sah Arthur und Aris vor seinen Augen, wie sie sich liebten und stöhnte auf. Doch dann verscheuchte er die Bilder für eine Zeit und konzentrierte sich auf Nani, die ihn jetzt saugte. Er griff in ihr Haar und schloss seine Augen...er brauchte das jetzt, eine Art Genugtuung, das er auch nicht keuch lebte.

Aber was würde er geben, das Arthur hier vor ihm kniete und nicht Nani...alles und nichts, aber mit Sicherheit nicht seinen Sohn.

Er zog sie hoch und küsste sie, rieb seine Erektion an ihr und sie stöhnte auf. Dann ließen sie sich auf das Bett fallen.


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Zara landete am frühen Abend im Innenhof und verwandelte sich, nahm einen von den Mänteln, die immer dort hingen und schlang ihn um sich. Sie ging direkt zu ihrer Unterkunft und trat ein, Fran sah auf...sie war der Drache des Staffelführers und sehr nett. Sie verstanden sich auf Anhieb und waren inzwischen Freundinnen. Fran war zwar der Drache von ihrem direkten Vorgesetzten, aber sie gab sich natürlich und legte keinen besonderen Wert darauf. Das hieß natürlich nicht, das die anderen Staffelführer Drachen genauso waren. Suri, der Luftdrachen von Liam der Staffel zwei...war eingebildet und stolzierte herum, zeigte, das sie der Drachen des Staffelführers war...niemand mochte sie so richtig.

„Zara...und wie war dein Besuch?", fragte sie lächelnd.

„Schön...meine Eltern hatten sich gefreut", log sie und sah sich um

„Wo sind denn alle?"

„Kris feiert in der Taverne seinen Geburtstag, alle sind dort, ich gehe auch gleich. Was ist mit dir...kommst du?"

„Ja, aber ich nehme eine Dusche und ziehe mir etwas anderes an", antwortete sie und zeigte auf den Umhang.

„Okay...ich warte auf dich", doch sie seufzte „Ich hoffe, das ich heute Abend jemand finde, der mit mir eine Runde am See spazieren geht...es ist schon eine Zeit lang her. Sac macht mich immer so fertig, das ich ins Bett falle, aber heute Abend will ich Spaß."

Zara lachte

„Wer wird schon einen Feuerdrachen von der Bettkante stoßen, ich denke nicht, das du Probleme hast, jemanden zu finden."

„Na hoffentlich. Los, spring unter die Dusche und beeil dich, ich will etwas trinken."

Zara streifte den Mantel ab und ging zu den Duschräume.

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Die Taverne war voll, alle waren da, Drachen wie Reiter. Musik klang von einer kleinen Gruppe, die hier immer spielten. Zara sah sich um, sie hatte ein rotes, hübsches Kleid an, das ihre schmale Taille betonte und so manch anderes. Will stand an der Bar bei Nel und winkte ihr, als er sie sah.

„Ich gehe zu Will, er steht an der Bar bei Nel", sagte sie zu Fran, die grüßend die Hand zu Will hob.

„Ja, geh nur, ich drehe mal eine Runde und zeige, das ich da bin. Vielleicht fällt mir jemand ins Auge...bis später", antwortete sie und mischte sich unter das Volk.

Sie ging zu den beiden und Nel wurde gerade gefragt, ob sie tanzen will und ging davon, nachdem sie Zara begrüsst hatte. Zara stellte sich neben ihn, küsste ihn auf die Wange...er roch fantastisch, war ihr noch nie so aufgefallen...nach Wald und Regen.

„Und?"

Sie nickte und lächelte, sagte nicht so laut und nah an Wills Ohr

„Der Kleine ist süß, Will...weiß und blaue Augen und so niedlich."

„Eisdrache?"

„Nein...Feuerdrache."

Will sah sie ungläubig an

„Ein weißer Feuerdrache?", doch dann lächelte er „Typisch Merlin...er ist in allem besonders. Wie geht es ihm? Ich wäre ja mitgekommen, aber ich hatte Wachdienst."

Sie wurde ernst und sah über das Treiben...hinten am Tisch saßen Arthur und Aris, Zimo und ein paar andere saßen bei ihnen, sie lachten. Aris hatte einen Arm um Arthur und küsste ihn gerade und sie wusste plötzlich...Merlin hatte recht, er würde zugrunde gehen, wenn er die beiden sehen würde, wie sie turtelten und sich immer wieder küssten, geschweige von dem anderen, was sie sehr oft taten.

„Nicht gut...er liebt seinen Sohn, aber er ist nicht glücklich. Nani ist sehr bemüht, aber er liebt sie nicht", antwortete sie jetzt „Aber du weißt selbst...wenn man jemanden nicht liebt, dann liebt man ihn nicht. Er ist schwermütig und...ich mache mir Sorgen, er tut mir so leid."

Will folgte ihrem Blick...sein dunkelbraunes Haar fiel ihm bis zu den Schultern und seine moosgrünen Augen erblickten Arthur

„Er liebt ihn immer noch, nicht wahr?"

Sie seufzte und nahm einen Schluck von seinem Drink

„Ja, du hättest seinen Ausdruck sehen sollen, als ich ihm von Aris erzählte...dieser Schmerz in seinen Augen. Mein Herz ist so schwer. Warum ist nur alles so gekommen? Das einzige Gute daran ist Kael und Merlin liebt ihn abgöttisch, aber er selbst ist so furchtbar unglücklich."

Aris sah zu ihnen rüber und sagte etwas zu Arthur, der beide jetzt auch ansah. Zara wendete den Blick ab, eine Welle von Zorn lief durch ihren Körper, als sie sah, wie die beiden so glücklich waren und Merlin so unglücklich. Das erste Mal verfluchte sie die beiden im Stillen. Will sah sie die ganze Zeit an und bemerkte ihren ernsten Gesichtsausdruck. Sie war so schön, wenn sie lächelte und nicht so ernst war. Er wirkte überrascht über sich selbst...wann hatte er damit angefangen, sie mit anderen Augen zu sehen?

Etwas verwirrt nahm Will ihr den Becher aus der Hand und zog sie zur Tanzfläche

„Komm, wir tanzen, damit du auf andere Gedanken kommst. Du musst jetzt nicht auch noch unglücklich sein, dafür bist du viel zu schön."

Zara stutzte einen Moment, so etwas hatte Will noch nie zu ihr gesagt. Sie sah ihn erstaunt an und hatte plötzlich das Gefühl, das er jemand anderes war. Doch sie schüttelte leicht den Kopf...war ein anstrengender Tag und der Rückflug lang und sie hatte nichts gegessen, der Alkohol schlug schon zu.

Er nahm sie forsch und eng in den Arm und sie nahm Luft, wieder fiel ihr auf, wie gut er roch und musterte ihn. Ihr war gar nicht so richtig aufgefallen, das Will sein Haar jetzt wesentlich länger trug, seine grünen Augen sahen auf sie herunter und einen Moment versank er in den eisblauen Augen von ihr. Sie sah weg und lächelte verlegen...das war doch idiotisch, wie sie sich benahm. Aber es fühlte sich irgendwie anders an...intimer. Doch dann tadelte sie sich in Gedanken...das war Will, verdammt. Hatte sie es so notwendig wie Fran, das sie anfing, in alles etwas hinein zu interpretieren...nein. Und doch zog er wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich, sie tanzten langsam zu einem Liebeslied.

Wieso war ihr noch nie aufgefallen, wie grün seine Augen waren? Und sie registrierte die Kraft, wie er sie fest und bestimmt im Arm hielt. Seine Nähe brachte sie aus ihrem Rhythmus...was war bloß mit ihr los? Sie spürte seinen Atem an ihrer Schläfe, er war ein gutes Stück größer als sie und ein Schauer rann ihr über den Rücken. Das war doch verrückt. Sie sah auf ihre Hand, die auf seinen Oberarmen lagen und fühlte die Muskeln unter der Tunika. Wieder sah sie hoch und direkt in seine grünen Augen...er hatte sie die ganze Zeit angesehen, wortlos. Verflucht, was war nur heute Abend los mit ihr und wieso fühlte sie sich plötzlich so anders. Will sah sie wortlos an...es war etwas in seinem Blick, das sie nicht definieren konnte und ihr wurde heiß.

Sie hatte schon sehr oft mit Will getanzt, aber heute Abend war irgendetwas anders, ihr Herz klopfte schneller und sie konnte nicht den Blick von ihm abwenden, Will schien es genauso zu gehen...eine Spannung lag auf einmal zwischen ihnen, die sie fast körperlich spürte...ihr über die Haut rann, wie ein Schauer. Sie löste sich hastig von ihm und rief Will im Hinausgehen zu

„Ich muss an die frische Luft."

Dann rannte sie raus und atmete tief ein, ging ein Stück und lehnte sich an die Rückwand der Taverne. Noch nie hatte sie so gefühlt, wenn sie mit Will tanzte oder er sie berührte und bei allen Göttern, er hatte sie schon so oft berührt...tausendmal und nie hatte sie so gefühlt wie heute Abend...was war nur los? Vielleicht war sie nur müde...der lange Flug zurück und diese vier Tage waren anstrengend, denn der Kleine hielt sie auf Trab.

„Zara?"

Sie sah hoch, Will stand vor ihr und kam noch näher...oh...er roch so gut...verdammt. Auch das hatte sie nie so bemerkt...sie sah ihn plötzlich in einem ganz anderen Licht...das war doch total abgefahren. Sie war doch nur vier Tage weg. Was hatte sich geändert?

„Ist alles in Ordnung mit dir?" Selbst seine Stimme war ihr fremd...als hörte sie diese das erste Mal.

„Ja...nur etwas müde", sagte sie verwirrt und sah ihn an...Himmel, er war schön. Sie schüttelte den Kopf...hatte sie Schuppen auch auf den Augen? Sie kannte ihn ihr ganzes Leben, doch dieser Mann, der ihr Freund war, sah sie irgendwie das erste Mal.

Er hatte sich verändert, was sie jetzt mit Überraschung bemerkte...war männlicher geworden...in jeder Beziehung. Schlank, groß und muskulös und so schön mit diesen moosgrünen Augen, die jetzt ganz dunkel schimmerten und in der Dunkelheit sein fast schwarzes Haar, das in leichten Wellen über seine Schultern floss, sah sie ihn das erste Mal bewusst und von einer ganz anderen Seite. Er kam noch näher, als zog sie ihn an wie ein Magnet, jetzt stand er dicht vor ihr und wieder spürte sie die Spannung zwischen ihnen. Er schien das auch zu spüren, denn er nahm tief Luft, zog ihren Geruch in sich ein.

„Was...passiert hier, Will?", fragte sie leise.

„Ich weiß es nicht...etwas hat sich verändert. Du...du erregst mich...noch nie hatte ich so etwas gefühlt, nicht bei dir", gestand er „Und...ich habe das Gefühl, als sehe ich dich zum ersten Mal."

Sie lachte unsicher, denn ihr ging es genauso und sie konnte sich das nicht erklären.

„Wir kennen uns unser ganzes Leben, Will...haben zusammen gespielt und unsere Jugend miteinander verbracht."

Er nickte andächtig

„Ja...haben wir. Und uns tausendmal berührt und geküsst und doch ist es jetzt anders. Es kam langsam...schleichend und hat dann zugeschlagen, zumindest bei mir. Du bist so schön, Zara...wieso ist das mir nie aufgefallen?"

Sie sah wieder hoch zu ihm, strich mit ihren Augen über sein schönes Gesicht und blieb an seinen vollen Lippen hängen. Eine urtümliche Macht durchströmte sie und sie wollte diese Lippen küssen...schmecken und sie stöhnte auf

„Will..."

Als wäre es ein Hilferuf, zog er sie mit einer Kraft an sich, das sie aufkeuchte, beugte sich hinunter und küsste sie...strich mit seiner Zunge bestimmt über ihre Lippen, verlangte dominierend Einlass und sie gab nach.

Bei allen Göttern...dieser Kuss entfachte ein Feuer in ihr, das sie zu verbrennen drohte und in ihre untere Regionen wanderte, sie stöhnte auf, drängte sich noch näher an ihn, der sie besitzergreifend und stark hielt. Nie hatte sie so gefühlt...nicht bei Floyd und nicht bei Wayne, auch nicht bei all den anderen, mit denen sie sich den Abend versüßt hatte...unten...am See.

Er löste sich von ihr und küsste ihre Stirn, sie schaute ihn keuchend an und sah nicht ihren langjährigen Freund in ihm. Nein...hier stand der attraktivste Mann, den sie je sah...groß, schön, stark und dominierend...sie mochte das, obwohl sie kein Mauerblümchen war.

„Wie...wie konnte das geschehen?", fragte sie atemlos „Wie...ist das nur möglich?"

Er lächelte und strich eine weiße Strähne ihres Haares zurück, diese sanfte Berührung ließ sie erzittern. Diese einfache nichtssagende Berührung löste Dinge in ihr aus, die sie nie zuvor so bewusst gefühlt hatte. Was war das nur?

„Vielleicht war unsere Zeit noch nicht gekommen...vielleicht brauchten wir diese Jahre, um uns gewiss zu sein. Vielleicht waren wir für einander bestimmt, sind auserkoren, Gefährten zu sein und nun ist die Zeit da, um es zu offenbaren. Ich...begehre dich und ich will dich, so habe ich zuvor nie gefühlt."

„Ich auch nicht und es ist anders...ich meine, anders wie zuvor mit den anderen. Wenn du mich nur berührst...werde ich verrückt. Du löst Dinge in mir aus...ich...ich fühle...anders, Will und vielleicht hast du recht...es war eine Frage der Zeit."

„Ja...das denke ich auch...allein dein Kuss macht mich rasend", meinte er und drückte sich gegen sie. Sie spürte seine Erektion, groß und hart drängte sie sich gegen ihren unteren Bauch, ein schiefes Lächeln umspielte seine Lippen und es sah verdammt sexy aus.

„Ich hatte noch nie eine Erektion in deiner Nähe", sagte er und sie lachte leise.

Er küsste sie wieder und sie seufzte in seinen Mund, er spielte mit ihrer Zunge, löste sich und sagte flüsternd dicht an ihren Lippen

„Und ich wette...du bist nass."

Sie nickte und sah zu dem See, der etwas weiter weg lag, doch er schüttelte den Kopf, als würde er ihre Gedanken lesen.

„Nein...so schnell wird das nicht ablaufen, schönes Mädchen. Wir werden es langsam angehen lassen, denn dies ist kein schnelles Abenteuer."

Sie schaute ihn einen Augenblick erstaunt an, doch dann lächelte sie, küsste ihn sanft auf die Lippen.

„Du hast recht...ist es nicht", doch dann lachte sie wieder „Ich kann es nicht glauben...du und ich?"

Er lächelte wieder so sexy und sie musste sich beherrschen, ihm nicht hier auf der Stelle die Kleider vom Leib zu reißen, aber er küsste sie wieder und die Welt um sie versank in Lust und Gefühlen und etwas...was sie noch nicht bestimmen konnte.

Später wankte sie berauscht in ihre Unterkunft...ihre Lippen geschwollen und rot, sie zog sich aus, noch immer ein verklärtes Lächeln im Gesicht.

Sie hatte den attraktivsten, schönsten und heißesten Mann in den Armen gehalten...den sie heute das erste Mal gesehen hatte. Wie sagte Merlin immer?

Das Leben geht manchmal sonderbare Wege.


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Am nächsten Abend saß Zara auf der kleinen Veranda vor ihrer Unterkunft, so viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Sie dachte an Merlin und wie unglücklich er war und fragte sich, ob ein Kind das alles wert war, das man unendlich litt und so ohne Glück lebte, sich nach jemanden sehnte, der so weit weggerückt war, wie es überhaupt möglich war. Sie fragte sich, ob Arthur auch so litt. Wenn sie ihn mit Aris sah, dann wirkte er glücklich und entspannt. Die beiden verstanden sich gut und zum Teufel nochmal, sie schliefen fast jede Nacht miteinander, denn sehr oft sah sie die beiden Hand in Hand zum See spazieren, denn sie mussten an ihrer Unterkunft vorbei.

Ihre Gedanken wechselten in eine andere Richtung und sie lächelte leicht. Gestern Abend war ihr etwas sehr Seltsames passiert...sie hatte mit Will getanzt und dann...sie sah ihn plötzlich aus ganz anderen Augen...noch immer spürte sie seine leidenschaftliche Küsse auf ihren Lippen. Wie war das nur möglich? Sie kannte Will schon ihr ganzes Leben, er hatte mit ihr gespielt und ihr vorgelesen, als sie sechs war.

Ein Leben lang war er ihr bester Freund, mit dem sie alles besprechen konnte. Der mit ihr litt, wenn sie unglücklich verliebt war oder solche Dramen wie mit Floyd mitmachen musste. Er war immer da, tröstete sie und sie besprachen alles...er war ihr Freund. Doch gestern Abend auf diesem Fest...sah sie nicht den Freund. Es schien, als würde er neu in ihr Leben treten, ein attraktiver, schöner Mann, den sie auf dem Fest das erste Mal sah.

Sie entdeckte alles neu an ihm, seine schönen, langen dunkelbraunen leicht gelockten Haare, die ihm geschmeidig und glänzend über die Schultern fielen. Seine grünen Augen, die diese Farbe von dunklem Moos hatten, seinen sinnlichen Mund mit den vollen Lippen, die reinste Verführung, sie zu küssen, sie zu berühren und seinen durchtrainierten Körper...die stahlharten Muskeln und...seine große Erektion, die sie gestern an ihrem Bauch spürte. Er war seltsamerweise der attraktivste Mann, den sie jemals sah...ihr bester Freund, den sie ein Leben lang kannte. Und...sie begehrte ihn, bei allen Göttern. Will, der sie tausendmal berührt hatte, sie so oft auf die Wangen geküsst, sie herum getragen hatte, als sie klein war...es fiel ihr schwer, das zu glauben und wieder nicht. Eines stand mit Sicherheit fest...sie lernte ihn neu kennen...unglaublich.

„Wo bist du denn mit deinen Gedanken", fragte Fran, die sich neben sie setzte und sich gemütlich zurücklehnte. Sie hatte einen Becher Tee in der Hand.

„Fran", sagte sie und schaute sie jetzt an „Ist dir schon einmal passiert, das du jemanden ein Leben lang kennst und er dein bester Freund ist...und du ihn plötzlich siehst, als hättest du ihn noch nie gesehen?"

„Nein", sagte sie und lächelte „Aber ich brenne darauf, das du mir etwas erzählst. Du hast den ganzen Tag schon dieses Lächeln im Gesicht...was ist passiert?"

Zara lächelte leicht

„Etwas Unglaubliches...ich glaube...ich habe mich verliebt."

Fran lachte

„Also, sich zu verlieben...finde ich nicht unglaublich. Es ist ein normaler Vorgang im Leben."

„Aber nicht in deinen besten Freund, den du dein Leben lang kennst und alles mit ihm geteilt hast."

Jetzt sah Fran sie überrascht an und nach einem Moment fragte sie

„Will?"

Sie nickte

„Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich kam zum Fest, erzählte ihm von meinem Bruder und dann...dann tanzten wir. Das war ja nichts Besonderes, ich habe sehr oft mit ihm getanzt, aber gestern...ich sah ihn an und plötzlich war da nicht mehr mein Freund, sondern...ein sehr heißer Mann, schön und anziehend. Ich war total verwirrt, wusste nicht, was da abging. Er sah mich mit diesen schönen grünen Augen an und es ging mir durch und durch."

Sie sah zu Fran, die ihr zuhörte

„Und plötzlich war er so schön...so begehrenswert. Ihm schien es genauso zu gehen und dann rannte ich raus, ich stand total neben mir."

Sie machte eine Pause, doch Fran drängelte, das sie weitersprechen sollte.

„Er folgte mir und...verdammt, wir haben uns draußen geküsst. Fran, ich sage dir...ich hatte eine Beziehung mit Wayne und seinem Bruder, auch sehr viele diverse Abenteuer am See, aber...als er mich küsste...ich kann es nicht beschreiben...es war anders. Es war so intensiv, das ich es in jedem Teil meines Körpers fühlte und mit nichts zu vergleichen, was ich je erlebt hatte", sie sah ihre Freundin wieder an „Bin ich verrückt?"

Fran schüttelte den Kopf

„Nein...ich denke, das du immer nur den Freund in ihm gesehen hast. Den Jungen, der mit dir seine Jugend verbracht hat, aber nie den Mann in ihm. Er veränderte sich, wurde erwachsen und nun noch männlicher und schöner", sie nickte „Ja, das ist selbst mir aufgefallen...wie männlich, attraktiv und schön er geworden ist, aber er ist nicht mein Typ. Und gestern Abend fiel es dir wie Schuppen von den Augen und ihm wahrscheinlich auch. Ich glaube, das du gestern Abend das erste Mal den Mann in ihm gesehen hast und nicht deinen Freund und anscheinend erging es ihm genauso. Etwas hatte das Ganze ausgelöst, vielleicht die Musik oder...die Zeit war einfach gekommen."

Fran nickte und kniff die Augen nachdenklich zusammen

„Ich habe das schon ein paar Mal gehört, das Paare zusammen kamen, die sich ein Leben lang gekannt hatten. Eines Tages haben sie alle ihren Freund mit anderen Augen gesehen."

„Er sagte, das wir vielleicht schon länger so fühlen, aber erst jetzt die Zeit reif war...es zu bemerken. Es ist fast nicht zu glauben, aber ich habe das wirklich erlebt...gestern Abend und es war kein Traum", sagte Zara und schüttelte den Kopf

„Mag sein, das ihr füreinander bestimmt seid und das erst nach einer gewissen Zeit", sie sah Zara an „Und...was ist jetzt?"

Zara beugte sich vor

„Ich kann gar nicht abwarten, bis er mich wieder so bestimmend in seine Arme zieht und mich küsst, das ich nicht mehr weiß, wie ich heiße. Ich denke immer noch...so etwas ist doch nicht möglich. Aber anscheinend doch und ich bin froh dafür. Ich kann gar nicht warten, bis er kommt, mein Herz klopft wie verrückt", sie lachte „ich bin verliebt."

Fran kicherte

„Na...dann werdet ihr auch zum See spazieren, wie die beiden da drüben."

Zara sah in die Richtung, in die Fran schaute...Arthur und Aris schlugen den Weg zum See ein. Sie blieben stehen und küssten sich und Zara sah wieder das verzweifelte Gesicht von Merlin vor ihren Augen. Sie seufzte. Warum konnte er nicht auch glücklich sein, er war so ein guter Drache. Hatte er nicht auch ein wenig Glück verdient?

Plötzlich fühlte sie sich schlecht, weil sie anscheinend das Glück mit Will gefunden hatte. Konnte sie glücklich sein, wenn ihr Bruder so litt? Sie liebte Merlin und das er so unglücklich war, belastete sie sehr. Sie machte sich Sorgen, denn irgendwann würde er daran zerbrechen. Auch sein süßer Sohn konnte ihm nicht den Schmerz nehmen, das er Arthur verloren hatte.

Sie kniff die Augen zusammen und sah dem Pärchen nach und plötzliche Wut überkam sie wieder. Arthur schien es nichts auszumachen, das Merlin weg war, ein halbes Jahr später schlief er mit Aris. Anscheinend genoss er sein Leben und ließ sich jeden Abend von Aris ficken. Sie wünschte ihm plötzlich, das er auch leiden sollte. Das er so leiden sollte, wie Merlin. Zornig sah sie weg...sie konnte ihn nicht mehr sehen.

Glück, Wut, Erstaunen und Vorfreude tobten in ihr abwechselnd und sie nahm Luft. Das Leben konnte grausam sein, aber auch sehr liebenswert.

„Okay", riss Fran sie aus den Gedanken „Ich gehe dann mal rein, denn da kommt das Objekt deiner Begierde."

Zara sah auf, Will kam auf die Veranda zugeschlendert. Er sah umwerfend aus. Wieso war ihr das nie aufgefallen? Sein Haar wehte im Wind, die verdammt enge schwarze Hose und die grüne Tunika, die seine Augenfarbe hatte, schmiegte sich geschmeidig an seinen tollen Körper. Sie nahm Luft, bemerkte gar nicht, wie Fran mit einem Grinsen ins Haus ging. Als er vor ihr stand...mhm, er roch wieder so gut, sagte er

„Zara."

In diesem einen Wort lag alles, was er für sie fühlte und sie seufzte, begierig darauf, das er sie in seine Arme riss und küsste.

„Will", hauchte sie, es klang auffordernd und sehnsüchtig und er reagierte, tat genau das, was sie sich wünschte. Nach einem leidenschaftlichen Kuss fragte er etwas außer Atem

„Gehen wir spazieren?"

Sie nickte und schmiegte sich in seine Arme. Es fühlte sich so gut an, ihm so nah zu sein. Was hatte er, was andere nicht hatten?

„Zum See?", fragte sie.

Er schaute sie einen Moment an, aber dann sagte er

„Aber nur spazieren."

Sie kicherte

„Ich glaube, du bist der einzige Mann, der nicht wild darauf ist, mit mir an den See zu gehen."

Er blieb stehen und sah sie an, strich ihr zärtlich über die Wange, das sie erschauderte...was war das, noch nie hatte sie so gefühlt.

„Ich sagte schon...ich möchte kein Abenteuer, das hatte ich zu Genüge und ich will dir nicht den Eindruck vermitteln, das ich nur mit dir schlafen will."

„Ach...du willst also nur für immer mit mir spazieren gehen?", fragte sie neckend.

Er lachte

„Oh nein...ich werde mit dir schlafen, immer und immer wieder, bis du dich nicht mehr rühren kannst", er beugte sich vor zu ihrem Ohr und flüsterte „Und ich werde dich auf alle Arten lieben...die du dir nicht im Entferntesten vorstellen kannst."

Diese Aussage, so verrucht, wie es sich anhörte, löste ein Feuer in ihr aus und es pochte zwischen ihren Beinen, sie stöhnte leise...ungewollt und Will lächelte. Doch dann boxte sie ihn

„Du bist so fies."

Er lachte und zog sie wieder an sich, küsste sie und sie versank in einem Taumel von Glück und Emotionen.

Seufzend löste sie sich von ihm, leckte über ihre Lippen, während sie sein Gesicht musterte.

„Wo warst du all die Jahre gewesen?", fragte sie leise.

„An deiner Seite", antwortete er und küsste sie wieder.


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Zara stand am Sattelplatz und reinigte ihren Sattel, normalerweise machte das Aris, aber er hatte zu tun. Er hatte sie gebeten, diese Arbeit zu machen, denn er hatte heute Wachdienst. Die Sättel wurden kontrolliert und wenn man das Sattelzeug nicht pflegte, gab es Ärger. Es war lebenswichtig, das der Sattel gepflegt wurde und regelmäßig nach Schäden abgesucht wurde, denn es waren schon Reiter gestorben, weil der Gurt riss oder etwas anderes. Arthur trat neben sie und hängte seinen Sattel weg, er fragte...ohne sie anzusehen und es klang beiläufig

„Warst du vor ein paar Tagen zu Hause?"

„Ja...warum?"

Es klang schroff und dieser Zorn meldete sich wieder in ihr. Sie konnte ihm nicht verzeihen, das er so locker sein Leben lebte, während Merlin verzweifelt war.

„Nur so...hast du Merlin gesehen? Wie geht es ihm?"

Dieser Zorn wurde dominant, allein schon, weil er das so im Plauderton fragte. Es schien ihm nichts auszumachen, das Merlin ging, er litt nicht und amüsierte sich mit ihrem Reiter. Aris war ihr Drachenreiter, aber die letzte Zeit wünschte sie sich, sie hätte einen anderen, ihr Verhältnis war etwas unpersöhnlicher geworden.

„Was interessiert dich das?", fuhr sie ihn zornig an „Du hast ihn doch schon abgeschrieben, als er noch keine Stunde weg war."

Jetzt sah Arthur sie an, Erstaunen in seinem Blick. Sie waren Freunde und so hatte Zara noch nie mit ihm geredet.

„Entschuldigung", sagte er etwas verwirrt „Ich hatte nur gefragt. Schließlich war er mal mein Drache, da denke ich, das es nicht so schlimm ist, wenn ich mich nach ihm erkundige."

Zara legte ihren Sattel hin und trat auf ihn zu, stand sehr dicht vor ihm und sagte...ihren Zorn sehr hörbar.

„Ich weiß, das er mehr für dich war, als nur dein Drache. Oder wie nennst du das? Angeblich hast du ihn geliebt und mit ihm geschlafen. Ja, er war dein Drache und...ihr beide ein Liebespaar, oder etwa nicht?"

Der überraschte Ausdruck in seinem Gesicht gab ihr Genugtuung und sie lächelte bösartig

„Ja, ich wusste, das ihr ein Liebespaar ward", sagte sie zornig. Das war nicht die ganze Wahrheit, sie hatte es erst erfahren, als Merlin mit Nani bei ihren Eltern war, aber Will wusste es.

„Aber so tief kann diese Liebe ja nicht gewesen sein, wenn du dich ein halbes Jahr später von Aris ficken lässt", warf sie ihm zischend und wütend vor...auch etwas abfällig, was Arthur auch zornig werden ließ.

„Wir sind zusammen, falls du das noch nicht bemerkt hast", fuhr Arthur sie an, jetzt auch sauer, als er sich etwas zu ihr beugte.

„Liebst du ihn...oder seid ihr nur zusammen um zu ficken", sie lachte verächtlich „Ihr habt ja schon einen Pfad zum See getrampelt."

„Das geht dich einen feuchten Dreck an, was ich mit Aris mache...Drache", zischte Arthur, jetzt richtig wütend, er konnte nicht schreien, es waren andere auch hier, aber sie waren laut genug „Er ist gegangen, ohne ein Wort und nie wieder aufgetaucht. Was sollte ich deiner Meinung nach denn tun? Ihm hinterher trauern?"

Er schüttelte den Kopf

„Nein...ich lebe mein Leben weiter und wenn das heißt, das ich mit Aris ficke, dann tue ich das, verdammt nochmal. Das hat dich nicht zu interessieren, Drache." Eine unpersöhnliche Anrede!

„Natürlich nicht, du sexsüchtiger Blödmann, aber das zeigt mir, das Merlin dir nur für eines gut war, schließlich hast du ihm das ja auch gesagt. Nun ja...Aris scheint dich ja gut zu bedienen...vielleicht besser wie mein Bruder. Wenn du dich von Aris ficken lässt, dann geht dich Merlin nichts mehr an...und fertig. Frag mich nie wieder nach ihm."

Sie drehte sich um und ließ ihn stehen, Arthur sah ihr nach. Eisdrache...genau so wütend und frech wie ein Feuerdrache...der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, dachte Arthur grimmig.

Sie hatte keine Ahnung. Sie hatte keine Ahnung, wie sehr er immer noch litt. Merlin war ständig in seinen Gedanken und der Schmerz in seinem Herz hatte nicht nachgelassen. Die Sehnsucht nach ihm brachte ihn fast um. Nur wenn er mit Aris schlief, hatte er einen Moment Ruhe, einen Moment Frieden, wenn die Lust alles dominierte. Er würde lügen, wenn er sagte, das der Sex mit Aris keinen Spaß machte, er mochte ihn so wie Arthur. Aber der eigentliche Grund war, das er so oft mit Aris zum See ging, weil er sich nach diesem einen Moment Frieden sehnte, einen Moment Erholung für sein geschundenes Herz, das sich nie wieder zu erholten schien. Doch wenn die Lust verebbt war, hatte er immer das Gefühl, als würde der Schmerz doppelt zuschlagen.

Er mochte Aris, er war sehr aufmerksam und nett, sie verstanden sich gut, aber er liebte ihn nicht. Aris hatte die letzte Zeit öfter gestöhnt, wenn er in ihm kam, das er ihn liebte, aber Arthur sagte das nie...es wäre nicht die Wahrheit. Er liebte den schwarzen Drachen, der ihn verließ und den er nie wiedersah...der Fluch seines Lebens. Er liebte eine Erinnerung.

Das alles wusste Zara nicht, sie wusste nicht, wie er litt. Beide, auch Will waren sehr wortkarg, was Merlin anging. Angeblich war er zu Hause, aber Arthur hatte das Gefühl, das da mehr dahinter steckte. Anscheinend hatte Merlin ihnen gesagt, das sie in der Schule zusammen waren, er war sich sicher, Will wusste das auch.

Doch er sprach nie darüber, wie er für Merlin fühlte. Welcher Schmerz tagtäglich in ihm tobte...welche Sehnsucht ihn manchmal aufstöhnen ließ. Aris machte das alles erträglich, sonst wäre er schon verrückt geworden. Manchmal dachte er darüber nach, das er Aris missbrauchte, ihn für sein Versagen bei Merlin missbrauchte. Das er mehr verdient hatte, einen Partner, der ihn wirklich liebte.

Aber er schien damit glücklich zu sein, was sie hatten und er war verrückt danach, mit Arthur zu schlafen, denn dieser mochte seine ausgefallene Art. Sie waren hemmungslos beim Sex...Aris immer der dominierende Partner, der ihn anwies, ihm zu Diensten zu sein. Arthur ließ ihn, er mochte das, obwohl er selbst dominant war. Er mochte auch, wenn Aris ihm befahl, auf die Knie zu gehen um ihn zu saugen und Aris war oft verrückt danach, auf Arthurs Körper zu kommen. Er liebte es, wenn er sein Sperma in Arthurs schönes Gesicht hinterließ. Der Sex war gut und lenkte ihn ab, zumindest ein wenig.

Aber all das würde er ohne zu zögern aufgeben, wenn er Merlin wieder in den Armen liegen hätte.
Er stöhnte leise, als sein schönes Gesicht vor seinen Augen erschien und er ihm liebevoll zulächelte.

Ja...Zara hatte keine Ahnung!

Sie sah nur das Offensichtliche, aber Arthur würde niemanden in sein verletztes Herz sehen lassen.

Merlin hatte ihm gehört und...sein Schmerz über seinen Verlust...gehörte ihm allein.



Freue mich wie immer auf eure Reviews. LG Pendragon100

DrachenblutWhere stories live. Discover now