Drachenblut Kapitel 13

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Drachenblut


Kapitel 13



Am Morgen stand Merlin in Drachenform auf dem Plateau, als Arthur kam und lächelte. Er hatte einen großen Rucksack um die Schultern und seinen Sattel auf dem Arm.

„Du bist so ein schöner Drache, Merlin", sagte er, als er ihn musterte.

„Hör auf, mir Honig um den Mund zu schmieren und sattle mich."

Arthur lachte und trat vor ihn, sah in sein Maul und die darin messerscharfen Zähnen. Er schüttelte den Kopf

„Nicht zu glauben, das ich dich geküsst habe", grinste er „Ohne mit dabei meine Zunge blutig zu machen."

„Als Mensch habe ich ganz normale Zähne, du Spinner. Sattle mich jetzt und mach mich nicht wütend, du weißt was dein Vater gesagt hatte?"

„Ja, man soll seinen Drachen nicht verärgern, bevor man mit ihm fliegt."

„Also?"

„Du bist so ein lieber, schöner Drache", schmeichelte Arthur gespielt und streichelte über seine Schnauze. Merlin blies schwarzen Rauch aus seiner Nase und Arthur hustete und wedelte mit seiner Hand vor seinem Gesicht.

Der schwarze Drache lachte

„Na warte", sagte Arthur amüsiert und begann ihn zu satteln. Kane und Flinn kamen mit ihren Drachen. Tarim und Sandu verwandelten sich. Flinns Drache war ein Eisdrache und der Ausbilder rief zu den beiden

„Na...was habt ihr vor?"

Wir werden an den See gehen und uns die Seele aus dem Leib ficken.

Aber das konnte Arthur ja nicht sagen, also sagte er anstatt

„Wir sehen uns die Gegend an und später vielleicht in die Stadt."

Er konnte ja nicht wissen, das Kane und Flinn die gleichen Gedanken hatten, die er nicht aussprechen konnte.

„Das werden wir auch tun", meinte Flinn nur und stieg auf Santu, Kane stieg auf Tarim

„Dann mal viel Spaß", rief Flinn und sie flogen los. Arthur sah ihnen nach und fragte Merlin

„Denkst du...die beiden sind ein Paar? Sie hängen ewig zusammen, auch in ihrer Freizeit."

„Mit Sicherheit...du musst mal sehen, wie Kane ihn ansieht, wenn er glaubt, er ist unbeobachtet."

Arthur grinste als er auf Merlin stieg und seinen Rucksack verpackte

„Hoffen wir nur, das sie sich auch an die Verbote halten, sonst wäre das ungerecht."

„Ich glaube schon, so wie ich Flinn kenne", meinte Merlin und breitete die Flügel aus, hob ab und flog über den Abgrund. Arthur sah nach unten, dann über die Bergwelt, die so wundervoll war...bevor Merlin in den Sturzflug Richtung Tal ging, aber nicht zu steil.

Sie flogen über das Land und Arthur genoss es, ließ Merlin die Führung, denn er wusste, wo der See lag. Schließlich kam er in Sicht, Wald drum herum und er war nicht groß...und das Wichtigste...einsam und verlassen. Merlin ging tiefer und landete sanft, Arthur sprang ab und Merlin verwandelte sich.

„Gib mir meine Kleider", sagte er zu Arthur, der ihn von oben nach unten ansah.

„Eigentlich gefällst du mir ohne besser."

„Arthur." Warnend!

Arthur lachte, gramte in seinem Rucksack und warf ihm Hose und Tunika zu. Merlin streifte sich die Kleidung über und sah sich um.

„Ich denke, wir machen unser Lager unter den Bäumen, da ist es geschützter."

Arthur war der gleichen Meinung und sie machten sich ein gemütliches Lager aus Laub und Decken, auch kleine Kissen. Merlin legte sich darauf und nickte

„Weich und bequem."

Arthur kam neben ihn und zog ihn zu sich, küsste ihn.

„Was ist mit Essen? Ich habe nur Obst eingepackt."

„Wie wäre es mit jagen, mein blonder Schatz?", fragte Merlin, doch dann schüttelte er den Kopf

„Besser nicht, sonst bekomme ich wieder so ein halb verhungertes Kaninchen."

„Du", sagte Arthur und warf sich auf ihn, kitzelte ihn und Merlin wälzte sich herum und lachte. Er fühlte sich so gut in Arthurs Nähe.

„Okay...okay...ich jage", sagte er lachend und Arthur küsste ihn.

Merlin stand auf und zog sich aus, sagte, als er sich nach Arthur umdrehte

„Du willst ja nur das ich jage, damit du mich wieder nackt siehst."

Arthur legte seine Arme hinter seinen Kopf und betrachtete ihn lächelnd

„Natürlich...und ich werde noch mehr tun, als dich nur anzusehen."

Merlin winkte ab und ging auf die Lichtung, während er in gleißendes Licht getaucht war und ein schwarzer Drache hob ab, um wenig später mit einem großen Kaninchen wieder zurückzukommen. Arthur nickte, als er landete...bei Merlin würde er nicht verhungern.

Später, während das Kaninchen am Spieß war, gingen sie in den See schwimmen. Sie planschten im seichten Wasser und Merlin brachte Arthur das Schwimmen bei. Da er sehr gelehrig war, hatte er den Bogen bald raus, wenn er auch nicht von der Stelle kam. Merlin lachte

„Du erinnerst mich an eine Schwimmschnecke."

„Na warte", sagte Arthur und ging ihm im Wasser nach, Merlin nahm lachend reißaus. Warf sich auf die Decke, Arthur auf ihn und sie tobten herum. Danach zogen sie sich etwas über, denn sie hatten Hunger und machten sich über das Fleisch und das Obst her. Als es langsam dunkel wurde, zündete Merlin ein großes Feuer an, beide saßen auf der Decke, eng zusammen und schauten ins Feuer.

„Was denkst du jetzt über das Leben, Arthur", fragte Merlin „Findest du es immer noch so traurig?"

„Nein...du hast gesagt, ich soll die Vergangenheit ruhen lassen und das tue ich. Es war ein dunkles Kapitel in meinem Leben, angefangen mit dem Tod meiner Mutter. Aber Vater hat recht...sie würde nicht wollen, das ich ewig in der Vergangenheit lebe und traurig bin. Er hat mir von ihr erzählt, das erste Mal, das er über sie sprach, seit jenem Tag. Sie war sehr schön und sanft...herzensgut und sie hatte mich so sehr geliebt, noch bevor ich geboren wurde. Sie wollte unbedingt ein Kind, obwohl sie wusste, das es gefährlich war."

Er sah Merlin an

„Aber jetzt verstehe ich sie endlich. Ich habe mir all die vielen Jahre Vorwürfe gemacht, das ich sie getötet habe."

„Aber es war ihre Entscheidung...sie hatte die Wahl."

„Ja und das habe ich endlich verstanden. Sie wollte, das ich lebe und dieses Leben, das sie mir schenkte...leben und genießen soll. Und das mache ich jetzt...sie wird stolz auf mich sein."

Merlin sah ihn an, schon wieder war er tief berührt, doch dann zog er ihn zu sich und küsste ihn, er konnte nicht anders. Die Küsse wurden leidenschaftlicher und Arthur sah ihn an, seine Augen dunkel

„Merlin...willst du mit mir schlafen...willst du?"

„Ja...ich will mit dir schlafen...jetzt."


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Arthur sagte nichts, küsste ihn, beide ließen sich nach hinten auf die Decke sinken, küssten sich und zogen sich gegenseitig aus. Merlin gab sich ganz in Arthurs Obhut, ließ sich führen. Beide schon hart, küsste Arthur seinen Körper, bedeckte ihn mit kleinen Küssen. Er wanderte nach unten und Merlin keuchte, doch als er über den Kopf seiner Erektion leckte, wölbte sich Merlin stöhnend auf. Das fühlte sich wahnsinnig gut an, erst recht, als Arthur ihn saugte und leckte. Merlin schrie leise vor Lust, sah auf ihn hinunter und Arthur grinste ihn an, immer noch seine Länge saugend.

„Oh Himmel, Arthur...hör nicht auf...aber hör auf, sonst..."

Arthur ließ ihn los

„Du widersprichst dich schon wieder."

Er kam hoch und küsste ihn, nahm Merlins Hand und führte sie zu seiner nassen Erektion. Arthur zischte, als Merlin ihn umschloss und seine Faust hin und her bewegte. Er sank nach hinten und schloss seine Augen, genoss, wie Merlin ihn dort berührte.

„Küss mich dort, Merlin", verlangte er keuchend.

„Aber...ich habe das noch nie gemacht, Arthur."

Dieser grinste

„Himmel, Merlin...tu es einfach...bitte."

Merlin beugte sich nach unten, leckte zart über seine Erektion, Arthur stöhnte

„Mehr...mehr."

Dann tat es Merlin, versuchte es so zu tun, wie er es gerne mochte und scheinbar war es gut, denn Arthur krallte sich in sein Haar, hob seine Hüfte und wand sich auf der Decke. Merlin küsste seine Hoden, saugte daran und Arthur wurde verrückt. Doch dann zog er den dunkelhaarigen Mann hoch und küsste ihm die Seele aus dem Leib, flüsterte leise

„Leg dich hin."

Merlin tat, was er verlangte und Arthur nahm etwas aus seinem Rucksack, kniete sich zwischen Merlins Beine, die er spreizte. Er benetzte seine Hand und begann Merlin vorzubereiten, der zuckte.

„Bleib locker, aber es wird trotzdem weh tun. Das hat es bei mir auch."

„Das glaube ich...du bist so groß."

Arthur kicherte

„Danke...das hör ich doch gerne und erst recht von einem Drachen."

„Ha...ha. Soll ich mich mal verwandeln, dann werden wir sehen, wer in Bezug auf Größe besser abschneidet."

„Das ist unfair und gilt nicht", sagte Arthur amüsiert und erreichte mit diesem Gespräch, das Merlin abgelenkt war, als er ihn vorbereitete.

Doch dann küsste er ihn wieder, biss in seine Brustwarze, Merlin stöhnte und Arthur flüsterte an seinem Ohr

„Oh...ich will in dir sein...jetzt...ich habe so lange darauf gewartet."

„Dann tu es", flüsterte Merlin zurück.

Arthur setzte sich in Position, spreizte Merlins Beine und legte den Kopf seiner Erektion an seinen Eingang, schob ihn langsam hinein. Merlin keuchte...es tat verflucht weh, aber er war ja schließlich kein Kuscheldrache und biss sich auf die Lippen. Arthur schob weiter, er war ungeduldig, doch schloss er seine Augen und verharrte...Himmel, er war so eng und heiß, er brachte Arthur fast dazu, das er jetzt und hier kam, abgesehen davon, das er Merlin endlich fühlte und ihm so nah war. Er öffnete die Augen und sah unter halb geschlossenen Lider zu ihm hinunter, fragte

„Merlin...ist es gut? Denn ich kann nicht länger warten."

„Ja", keuchte er und Arthur schob weiter, jetzt war er ganz in Merlin...oh, alle Götter...er fühlte sich so gut an. Er begann sich zu bewegen und Merlin fühlte, wie der Schmerz für etwas viel Wundervolleres Platz machte. Er stöhnte, aber nicht mehr vor Schmerzen...es war soviel besser, als alles was er je gefühlt hatte. Arthur nahm ihn langsam und mit Genuss, beide in ihrer Lust jetzt gefangen.

Er beugte sich hinunter zu Merlin, während er sich in ihm bewegte, küsste ihn und wanderte zu seinem Ohr

„Merlin", flüsterte er zärtlich, während er in ihn stieß, fühlte seinen kommenden Höhepunkt und sagte

„Ich werde ja so stark in dir kommen...oh man...du machst mich total verrückt. Willst du das?"

„Ja.. ja...Arthur...komm in mir."

Der Gedanke, das er ein Teil von Arthur in sich tragen würde, machte ihn noch verrückter und er stöhnte auf, als er spürte, wie Arthur sich noch einmal in ihm vergrub und sich aufbäumte, als er kam, sein Sperma Merlin gab. Er stöhnte und zuckte, als er sehr intensiv in ihm kam und Merlin spürte das bis in sein Innerstes...und genoss das und Arthurs schönes Gesicht, als er ein Teil von sich in ihm hinterließ.

Der blonde Drachenreiter zog sich nach einem Moment zurück, küsste ihn keuchend und lächelte

„Jetzt du."

Er beugte sich hinab und saugte Merlins schmerzhaft harte Erektion und es dauerte nicht lange, als Merlin warnte, sich wand und rief

„Arthur..."

Doch Arthur machte weiter und Merlin explodierte, ergoss sich in seines Drachenreiters Mund, der alles aufnahm und schluckte, ihn leckte und alles aus ihm raus saugte, während Merlin leise schrie und zuckte, seine Augen schloss und total benommen von dieser Lust war. Das war das Absolute...er hatte keine Ahnung gehabt. All seine Spielchen mit eigener Hand traten in den Hintergrund, was Gefühle anging...das hier war es.

Nach einer Zeit öffnete er die Augen und sah in Arthurs lächelndes Gesicht

„Gut?"

„Das ist wohl ein Witz? Das war...ich habe keine Worte. Mein erstes Mal und das mit einem Mann, den ich vergöttere. Ich hatte keine Ahnung...warum haben wir solange gewartet?"

Arthur lachte und küsste ihn, sagte leise

„Ich liebe dich, Drache."

Merlin sah ihn überrascht an, Arthur lächelte fast schüchtern, wenn man bedenkt, was er gerade getan hatte.

„Wirklich?"

„Ich glaube...ich habe dich schon immer geliebt, egal, was du zu mir gesagt oder getan hast. Und es war Schicksal, das du zu mir gekommen bist."

„Arthur...ich liebe dich auch, ich war mir noch nie so sicher, aber...ich weiß nicht, ob wir uns so extrem binden sollten...gefühlsmäßig...meine ich. Wir sind trotz allem so verschieden."

Arthur küsste ihn

„Denkst du nicht...dafür ist es etwas zu spät. Ich habe dich endlich ganz und gar und...ich liebe dich, Merlin. Mit jeder Faser meines Körpers und es ist mir egal, was du bist...ich liebe dich", er lachte leise, es klang bitter „Ich hätte niemals gedacht, das ich jemals lieben könnte, nach all dem Hass und dieser Bösartigkeit...der Einsamkeit. Und dann kamst du."

Merlin zog ihn zu sich und küsste ihn zärtlich

„Ich liebe dich...nur mein Herz allein weiß wie sehr. Und es ist zu spät...ich kann keinen Atemzug ohne dich machen, Arthur...liebe mich nochmal...mit all deiner Liebe."

Und Arthur tat es, liebte ihn zärtlich und sanft...und Merlin genoss seine Nähe und Liebe...die sie beide fühlten, bis in den letzten Winkel ihres Herzens.

Zwei sehr unterschiedliche Wesen, die sich unter nicht guten Voraussetzungen getroffen haben und nun die große Liebe erlebten.


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Drei Tage waren um und sie verpackten alles, nicht ohne andauernd zusammen zu hängen und sich zu küssen. Sie hatten sich die drei Tage sehr...fast ausschließlich geliebt, waren schwimmen, was Arthur nun so gut beherrschte, das er nicht unterging...und essen...ja, gegessen hatten sie nicht viel, ihr Essen bestand aus Liebe und sie körperlich zu fühlen.

„Wenn wir so weitermachen, sehe ich uns gleich ohne Kleider wieder", sagte Merlin und strich durch Arthurs blondes Haar, leckte sich die Lippen und sah ihn verführerisch an.

„Bring mich nicht auf unkeuche Gedanken", antwortete der Drachenreiter „Sonst nehme ich dich
auf der Stelle...hier und jetzt."

Merlin grinste

„Falsche Versprechungen."

Arthur hatte seine Hose schneller unten, als er sehen konnte, gab ihm einen Schubs, so das er auf allen Vieren war, benetzte seine Erektion mit Spucke, da das Öl verpackt war und drang in ihn ein, Merlin stöhnte, als er ihn hart und grob nahm...das gefiel ihm. Sie kamen beide mit einem Schrei, Merlin hatte sich selbst in die Hand genommen, Arthur beugte sich stöhnend über ihn, küsste seinen Rücken und flüsterte keuchend

„Wie war das mit den falschen Versprechungen?"

Merlin kam hoch und zog seine Hose aus, er musste sich verwandeln, er grinste, als er Arthur seine Kleider gab

„Ich nehme alles zurück, aber nun müssen wir los."

Arthur machte seine Hose zu und nickte. Merlin ging ein Stück von ihm weg und verwandelte sich. Arthur sah hoch zu ihm, er konnte fast nicht glauben, das er ihn gerade gefickt hatte, wenn er als Drache vor ihm stand...groß, mächtig und so schön. Er liebte jede Schuppe an ihm.

„Komm schon...du Unersättlicher", sagte Merlin.

„Wer ist hier unersättlich?", antwortete Arthur, als er auf ihn stieg, er seufzte „Und nun wieder keuch in der Schule leben. Das wird hart."

„Das macht nichts...ich bin total ausgesaugt...muss erst für Nachschub sorgen."

Arthur lachte

„Ich auch...dann mal los."

Merlin hob ab und flog in den Himmel, Arthur breitete die Arme aus, genoss den Wind in seinen Haaren...er war glücklich, das erste Mal im Leben war er richtig glücklich und er liebte...er liebte dieses wundervolle Wesen unter sich, liebte ihn mehr, als er sagen konnte. Nie hätte er das gedacht...nie, aber er liebte seinen Drachen.


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Noch zwei Wesen waren in der Luft, die so unendlich glücklich waren, Kane und Flinn. Um die Wahrheit zu sagen, kamen sie die drei Tage nicht aus dem Zimmer in der Stadt raus. Sie hatten auch die Liebe entdeckt und sie genossen. Kane sah zu ihm rüber und lächelte, als er daran dachte, wie leidenschaftlich sein Chef gewesen war und unter ihm gestöhnt hatte und seinen Namen rief, als er kam.

Er hatte nie gehofft, das Flinn so wäre oder das er eine Chance hatte, aber alles war gut. Sie waren zusammen, wenn sie auch in der Schule das nicht zeigen durften oder sich berühren konnten.

Flinn sah zu ihm rüber und lächelte zurück, als er daran dachte, was sie so sprachen. Keiner war der Chef im Bett, beide gleichberechtigt, aber Kane hatte zu ihm gesagt...ich glaube, es wird mir schwerfallen, dich als Chef zu sehen, wenn ich daran denke, wie du unter mir gestöhnt hast.
Flinn hatte geantwortet...ich werde dir schon zeigen, wer der Chef da oben sein wird, mein Freund.

Sie hatten gelacht und sich geküsst, noch würden sie sich nicht outen, es war nicht gut für das Image der Schule. Er konnte den Schüler nicht Intimitäten verbieten und sich nicht selbst daran halten, es wäre ein schlechtes Beispiel. Aber im Gegensatz zu den Schülern konnten sie öfter weg, wenn auch nur für ein paar Stunden.

„Sag mal...fliegen da drüben nicht Arthur und Merlin?", rief er Kane zu, der genauer hinschaute.

„Ja...und Arthur breitet die Arme aus...wo kommen die denn her?"

„Santu...flieg doch mal einen Abfangkurs."

Der Drache wechselte leicht die Richtung, Tarim folgte ihm und bald waren sie neben Merlin.

„Wo kommt ihr denn her, nicht aus der Stadt?"

Arthur erschrak, als er sie sah, doch dann lächelte er

„Von einem See...wir waren schwimmen", log er. Na gut...es war nur eine halbe Lüge, denn schwimmen waren sie auch.

Doch Flinn hatte ein Gespür für manche Dinge, vor allem weil Arthur so glücklich und entspannt erschien. Er kannte die Symptome, denn er fühlte sich im Moment genauso. Er vermutete stark, das sich zwischen den zwei mehr abspielte, als sie preisgaben. Auch er konnte gut beobachten, so fand er heraus, wie Kane für ihn fühlte...Arthur und Merlin sahen sich genauso an, wenn sie glaubten, niemand sah sie. Aber er sagte nichts...noch war er sich nicht sicher, aber wenn es so war...dann würden sie einzigartig sein, was Liebe anging und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Er hatte noch nie gehört, das ein Drachenreiter und sein Drache ein Liebespaar waren.

„Okay...fliegen wir zusammen", sagte er nur und Arthur nickte.

Sie stiegen nun steil nach oben, Arthur neigte sich nach vorne, presste sich an Merlin...sie waren eins, das fiel sogar den zwei auf. Sie waren perfekt zusammen, niemand saß mit solcher Perfektion auf einem Drachen wie Arthur und das nach nur zwei Jahren und niemand flog so perfekt wie Merlin, natürlich an den Schüler gemessen. Flinn hatte ohne Vorbehalte Kristan geglaubt, als er ihm erzählte, das er schon mit vierzehn die tollsten Stunts flog. Merlin war fürs Fliegen geboren und Arthur stand ihm in nichts nach.

Sie landeten und Merlin und die anderen Drachen verwandelten sich und zogen ihre Kleider an, Merlin nun in grüner Kutte, Arthur sein grünes Band am Arm. Flinn nickte ihnen zu und ging mit Kane in die Schule, ihre Drachen folgten ihnen. Sie hatten in den drei Tagen ihre Familie besucht und später ihre Drachenreiter in der Stadt abgeholt.

„Und nun wieder keuch und Abstand...so ein Mist", sagte Merlin.

Arthur lächelte, sah sich um und zog ihn auf die Seite, küsste ihn...doch Merlin stieß ihn sanft von sich

„Hör auf...das ist zu gefährlich, abgesehen davon, das ich wieder hart werde, was sehr unangenehm sein kann, wenn du dich nicht darum kümmern kannst."

„Okay...du hast recht, denn ich kann das nicht unter einer Kutte verbergen. Aber ich muss dir noch einmal sagen...ich liebe dich."

„Ich dich auch...und jetzt lass uns hineingehen, bevor ich schwach werde."

Arthur lachte und sie gingen hinein, sie waren die Letzten, die ankamen...alle waren schon da und winkten ihnen zu. Zara und Will mit Yako und Floyd kamen auf sie zugelaufen. Zara küsste sie beide und sagte

„Floyds Eltern sind sehr nett und sie mögen mich. Ich hatte drei wundervolle Tage dort."

„Das freut mich sehr, Zara...endlich bist du auch glücklich", antwortete Merlin und wandte sich an Will und Yako

„Und ihr?"

„Vater und ihre Eltern kennen sich ja schon und sie waren sehr glücklich, das wir zusammen sind."

„Okay...dann ist ja alles bestens."

„Außer bei dir, Merlin...du hast niemanden...noch nicht", sagte Zara „Du solltest dich mal mit ein paar Mädchen verabreden...wie Nani, sie findet dich toll."

Merlin sah kurz zu Arthur und sagte nur

„Ach...wirklich?"

„Ja...mach mal Voran", meinte sie. Merlin sah zu Will, der unter sich sah und grinste, er konnte nicht warten, bis Merlin ihm alles erzählte.

„Mal sehen, aber jetzt lass mich in Ruhe damit, ich möchte meinen letzten freien Abend genießen", sagte er und ging mit Arthur weiter.

„Nani also?"

„Komm, Arthur...du weißt genau, das ich nicht so auf Mädchen stehe. Ich liebe dich und sonst niemanden", sagte er leise „Nani ist ein nettes Mädchen, aber ich bin dir verfallen."

„Gut zu wissen."

„Bist du eifersüchtig?"

Arthur nickte

„Ein wenig, denn das Eisdrachenmädchen kann dir Kinder schenken, das kann ich nicht."

Merlin blieb stehen und sah ihn an

„Arthur...was soll das?", fragte er etwas gereizt „ Ich mag nun eben mal Männer und bin mir vollkommen klar darüber, das ich keinen Nachwuchs haben werde. Also lass den Scheiß, ja?"

„Okay...entschuldige."

„Komm, ich habe Hunger, drei Tage fast nichts gegessen."

Arthur lächelte

„Das kommt davon, das du dich andauernd lieben wolltest."

„Wer...ich? Wer hatte seinen Schwanz ewig in mir?"

„Eins zu null für dich...ich liebe es, in dir zu sein", antwortete Arthur leise.

„Können wir das Thema wechseln? Sonst bekomme ich Probleme."

Arthur kicherte und sie betraten den Speiseraum, der voll besetzt war.

Da hatten wohl noch mehr furchtbaren Hunger.


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Das dritte Jahr hatte es in sich, sie begannen mit den schwierigen Formationen zu fliegen, nur die Drachen. Luping war angesagt und alle hatten Schwierigkeiten damit, konnten den Luping nicht vollenden, fielen alle in der Mitte ab...außer Merlin. Er drehte einer nach dem anderen und Kane wie auch Flinn und die anderen Ausbilder schüttelten nur den Kopf. Sie hatten noch nie jemanden erlebt, der im dritten Jahr die Lupings flog wie aus dem Nichts.

Nur Merlin wusste, wie oft und schmerzhaft er auf den Boden geknallt war, bevor er den Bogen raus hatte. Er hatte diese zu Hause geübt, in niedriger Höhe und trotzdem tat es immer weh, wenn er aufschlug, aber er hatte nicht aufgegeben.

„Würde der Herr Feuerdrache uns mal einen Tip geben, wie wir diese Lupings schaffen, ohne in der Mitte abzufallen?", fragte Wayne am Tisch im Speiseraum.

„Hör auf, ihn so anzusprechen", fuhr ihn Zara an „Du hast keine Ahnung, was er für Schmerzen aushalten musste, bis er es konnte. Das musst du nicht."

„Wie...was...ich verstehe nicht...."

„Zara", sagte Merlin.

„Nein, es muss mal gesagt werden. Die denken doch alle, das es für dich einfach ist. Wie oft bist du zu Hause auf den Boden geknallt, bis du es konntest?"

Arthur sah ihn jetzt an und fragte

„Stimmt das?"

„Ja...ich hatte das zu Hause geübt...in niedriger Höhe und bin immer abgeschmiert. Bis es eines Tages klappte und dann immer besser."

Er wandte sich an Wayne

„Ihr müsst oben die Geschwindigkeit halten, sonst schafft ihr das nicht. Das heißt, das du mit einem Mordstempo den Bogen anfliegen musst, die Aufwinde nützen. Sieh zu, das du sie voll unter deine Flügel bekommst und dann, wenn der Luping wieder abfällt, bekommst du sehr viel Geschwindigkeit, die du unten schlecht abfangen kannst."

„Und was heißt das?"

„Das du deine Flügel gegen den Wind halten musst, um weniger Tempo zu bekommen. Es hört sich leicht an, aber ist wirklich schwer."

Wayne sah zu Arthur, der die Hand hob

„Ich halte mich da raus...ich fliege nicht. Aber ich denke, da ich es schon erlebt habe, wenn auch unfreiwillig...hab ich auch Probleme oben zu bleiben."

„Ach ja, stimmt ja...du bist schon mit Merlin Lupings geflogen", sagte Floyd grinsend.

„Ja, aber da hing ich frei in der Luft und wäre ohne den Anfängerbügel gefallen...es ist auch für uns nicht leicht."

„Jetzt macht euch nicht verrückt...das wird schon noch", sagte Merlin.

Wayne nickte grimmig

„Du hast ja gut reden, du kannst sie."

„Ja, jetzt, aber ich hatte auch diverse Probleme. Es ist eine Gefühlssache, eigentlich gibt es dafür kein Schema oder irgendwelche Richtlinien...Gefühl ist angesagt", sagte Merlin.

„Entschuldige, wenn ich dich so angefahren habe, aber mich macht das wahnsinnig", sagte Wayne und sah zu Zara, die nickte. Es war in ihren Augen angebracht, das er sich entschuldigte. Sie waren jetzt schon wieder drei Monate in der Schule, seit sie ein Jahr aufgerückt waren und sie sah zu Floyd, der einem Mädchen zulächelte.

Sie hatten bei ihm zu Hause miteinander geschlafen, auch für Zara war es das erste Mal gewesen. Es war schön und er hatte ihr ins Ohr geflüstert, das er sie liebt, aber die letzte Zeit verstanden sie sich nicht sehr gut. Zara hatte schon oft bemerkt, das er sich nach anderen Mädchen umdrehte, so wie jetzt, als er dem Drachenreitermädchen zulächelte.

Ein paar Tage später eskalierte das Ganze, als sie ihn erwischte, wie er dieses Mädchen aus dem Speisesaal in der Nische vor der Toilette geküsst hatte, als sie dorthin wollte. Es gab einen riesigen Streit und sie schrie, er sollte sich zum Teufel scheren, rannte weinend in ihr Zimmer.

Merlin klopfte an ihre Tür und trat hinein. Zara saß auf dem Bett, Nani neben ihr, die sie im Arm hatte. Sie stand auf und sagte

„Ich lass euch allein." Dann ging sie und Merlin setzte sich neben sie.

„Zara...."

„So ein Scheißdrache...spielt mir die große Liebe vor, um mich ins Bett zu bekommen und nun...sieht er sich nach anderen um, nachdem er hatte, was er wollte."

„Ja, das ist kein schönes Verhalten von ihm, aber Wayne sagte mir schon, das er Bedenken hatte, das er es ernst meint. Floyd war immer ein Tausendsassa...immer sprunghaft."

„Weißt du, Merlin...ich wünschte, das es jemand ernst meint und mich liebt, nicht nur meinen Körper."

„Das wird schon noch. So eine Liebe findet man nicht über Nacht. Ich schlage vor, du vergisst den Kerl und zeige dich hochmütig, sonst denkt er, das er dich geschafft hat."

Zara sah ihn an

„Ich werde ihm bestimmt nicht zeigen, wie verletzt ich bin...dieses Arschloch...ich bin ein Eisdrache."

Merlin lächelte...ja, wie Mutter. Er wusste, was sein Vater manchmal auszuhalten hatte. Sie waren dickköpfig und nicht leicht unterzukriegen. So hatte jeder Drache seine Charakterzüge, wie Feuerdrachen, die schnell wütend wurden oder halt Eisdrachen, die dickköpfig und stur waren, sich nie unterkriegen ließen.

„Das ist gut...sehr gut. Jetzt lach wieder und vergiss den Kerl."

Sie nickte und putzte sich die Nase, lächelte. Merlin stand auf und sagte

„Gut...und wir sehen uns beim Abendessen?"

„Ja, worauf du Gift nehmen kannst...ich werde wegen dem Idiot bestimmt nicht hungern."

Merlin lachte und öffnete die Tür, Wayne stand draußen und Merlin machte ihm Platz. Er trat ein.

Zara sah ihn an

„Du brauchst nicht zu kommen, um für ihn zu sprechen. Es ist vorbei."

„Gut."

Zara sah ihn überrascht an.

„Er ist mein Bruder und ich liebe ihn, aber du warst zu gut für ihn. Ich wusste, das es nicht halten würde, weil ich ihn kenne. Er hatte viele Liebschaften zu Hause."

Zara machte ein abfälliges Geräusch

„Das glaube ich dir aufs Wort."

Wayne sah sie an und er wollte ihr so gerne sagen...er war verliebt in sie, schon so lange, aber hatte sich nie getraut sie anzureden. Und dann kam sein Bruder und hatte sie mit seinem Charme eingewickelt. Er wollte nicht dazwischen treten, aber es war nicht leicht für ihn, das Mädchen in das er verliebt war, in seines Bruders Armen und in seinem Bett zu wissen.

„Zara...ich...ich..."

„Was? Willst du, das ich ihm verzeihe...das ich in sein Bett zurückspringe?"

Wayne war ein Feuerdrache und dementsprechend sehr schnell wütend, er trat auf sie zu und riss sie hoch, so das Zara ihn erschrocken ansah.

„Nein, verflucht nochmal...ich will nicht, das du zu ihm zurückgehst...ich will nicht, das er dich verletzt."

„Was willst du dann?"

„Ich will dich, verdammt. Du siehst es einfach nicht. Ich bin so verliebt in dich...schon sehr lange und es war eine Qual, dich in seinen Armen zu sehen, Zara. Doch du sahst immer über mich hinweg, hast dich nach Männer wie Aris und Arthur umgedreht. Ich war einfach nicht interessant genug, bis mein Bruder dich ins Visier nahm. Er brachte dir die Aufwinde bei...ja, aber er hatte ein Ziel...dich und sein Vergnügen.", schrie er sie an.

Er ließ sie los und drehte sich um, nahm Luft und sagte wesentlich ruhiger

„So...jetzt ist es raus. Ich hätte es früher sagen sollen, dann wäre dir das alles erspart geblieben. Ich hatte die Hoffnung, auch wenn es mir weh tat, dich in seinen Armen zu sehen, das er es diesmal aufrichtig meint...aber ich hatte mich geirrt. Er ist ein Filou und wird es bleiben."

Dann ging er und Zara sah ihm immer noch sprachlos nach und starrte die Tür an.

Wayne war schon immer in sie verliebt? Wo hatte sie ihre Augen?

Und ja...sie war anscheinend zu blöd, um so etwas zu bemerken.

Die älteren Schüler nannten dieses dritte Jahr nicht umsonst...das verfluchte Jahr. In diesem Jahr ging meistens etwas schief, bei ihr die Liebe, andere bekamen den scheiß Luping nicht geregelt. Der Einzige...nein, Arthur wie auch Merlin waren entspannt und zufrieden...sie waren zu beneiden.

Sie dachte über Wayne nach, er war der Ältere und reifer, aber auch gutaussehend, vielleicht nicht so charmant wie sein Bruder, aber sagen konnte sie das nicht mit Gewissheit. Er schien zurückhaltender zu sein, was Mädchen angeht, obwohl sie einige kannte, die für ihn schwärmten. Und er war immer viel ernster und vernünftiger wie sein Bruder. Floyd war ein Draufgänger...immer auf der Suche nach Herausforderungen, natürlich auch nach neuen Eroberungen, wie sie am eigenen Leib erfahren hatte.

Und er hatte ihr gesagt, das er in sie verliebt sei...sie kannte ihn überhaupt nicht, außer ein paar Worte hatten sie keinen Kontakt. Aber sie würde versuchen, ihn kennenzulernen.


Vielleicht hatte sie das Glück vor Augen und sah es nicht. Bei ihrer Dummheit war das nicht auszuschließen.

Nani sagte immer...Liebe und andere Schwierigkeiten...sie hatte ja so recht.

Liebe war nicht einfach und Männer...nur der Himmel allein konnte sie verstehen...ihre Gedankengänge waren nicht nachzuvollziehen.

Sie seufzte und zog sich aus...eine heiße Dusche konnte Wunder bewirken. Doch sie blieb stehen.

Verdammt, sie hatte Merlin vergessen zu fragen, ob er ihr das Wasser heiß macht.

Heute ging aber auch wirklich alles schief. Sie zog sich wieder an und ging auf die Suche nach ihrem Bruder.

Sie wollte auf jeden Fall eine heiße Dusche. Sie hatte zwei Feuerdrachen in ihrem Zimmer und immer noch kaltes Wasser.

Sie war definitiv etwas neben der Spur.

DrachenblutWhere stories live. Discover now