Drachenblut Kapitel 69

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Drachenblut


Kapitel 69



Kurz bevor die Sonne aufging, erreichten sie die letzte Stadt vor der Grenze. Merlin kannte sich in der Grenzstadt aus und hatte einen Freund hier. Sie zogen die Kleider und die Umhänge an, und zogen die Kapuzen tief ins Gesicht, als sie durch die kleine geheime Pforte in die Stadt kamen...die Stadt mit dem orientalischen Flair, das Merlin so mochte.

Die Händler begannen ihre Stände aufzubauen, als die kleine Gruppe durch die Straßen ging und Merlin folgte. Mandolyn kannte die Stadt auch, hier hatte er in einer Taverne das erste Mal Merlin gesehen und hier hatte alles begonnen. Es war wie ein Dejavue für ihn, doch inzwischen war sehr viel geschehen. Merlin wurde nicht sein Gefährte, obwohl...wenn der Saris ehrlich war, hätte es ihn nicht gestört, das Merlin ein Drache ist. Er war ein wundervollesWesen und Mandolyn war stolz darauf, ihn nun sein Freund nennen zu dürfen.

Er musste sich selbst eingestehen, das er schon ein wenig in den Drachen verliebt gewesen war, doch als Anführer musste er über solchen Dingen stehen und sich nicht aus Liebeskummer einrollen, er hatte die Verantwortung für sein Volk. Doch nun liebte er Merlin immer noch, doch diese Liebe hatte sich verändert...er liebte ihn als Freund, sein persöhnliches Glück hatte er mit Aris und er war auf dem besten Weg...sich unsterblich in ihn zu verlieben. Doch wenn Merlin Probleme hatte...er würde ihn nie im Stich lassen. Er wusste, das er sich auf den Drachen genauso verlassen konnte. Sie erreichten eine kleine Gasse, hier war es still und Merlin klopfte an eine Tür. Nach einem Augenblick öffnete ein alter Mann...Merlin zog die Kapuze herunter und lächelte leicht.

„Oh lieber Himmel...Merlin?", rief er erfreut und umarmte ihn „Oh Merlin, ich bin ja so froh, das du lebst und alles gut überstanden hast."

„Ich freue mich auch, Brian", sagte Merlin und ließ ihn los. Brian sah zu den anderen und Merlin sagte

„Das sind meine Freunde und mein Vater."

„Kommt rein", und er machte eine einladene Geste, schloss die Tür hinter ihnen.

Jetzt zogen sie die Kapuzen runter und Brian erstarrte, als er Mandolyn sah. Er wusste natürlich, das er jetzt zu Elarios gehörte, aber anscheinend waren er und Merlin wirklich befreundet. Nun ja, er wusste nicht, wie sie sich jetzt arrangiert hatten, schließlich hatten sie eine intime Beziehung gehabt, doch das war eine Sache zwischen den beiden.

„Das ist Kristan, mein Vater und auch ein schwarzer Drache", stellte er ihn vor und sah zu Bartlet „Und Bartlet, der oberste Kommandant, Drachenreiter und Arthurs Vater und Mandolyn kennst du ja, wenn auch nur vom Sehen. Wir sind eng befreundet."

„Sehr erfreut", sagte er und bot ihnen einen Platz an, doch er sah Merlin an und fragte verwirrt

„Und wo ist Arthur? Merlin...sage mir jetzt nicht, das er im Krieg..."

„Nein, nein...aber es ist trotzdem schlimm. Wir sind auf dem Weg in den Norden und..."

Merlin schluckte und Tränen traten in seine Augen, er sprach nicht weiter, sah unter sich. Brian machte sich sofort Sorgen...etwas Schlimmes muss geschehen sein. Er wollte gerade zu ihm, um ihn zu halten, wurde aber von dem obersten Kommandant abgelenkt.

Bartlet sprach jetzt, denn Merlin fiel es schwer, er erzählte die ganze Geschichte und was sie herausgefunden hatten. Brian hörte ihm zu und sah immer wieder mitfühlend zu Merlin, der den Blick gesenkt hatte. Doch dann stand er auf und ging in dem Raum hin und her, sagte immer wieder

„Das ist nicht gut...gar nicht gut."

„Was meinst du?", fragte Mandolyn.

„Wenn ihr die Grenze überschreitet, müsst ihr sehr vorsichtig sein. Dort drüben gibt es nur Gesindel...böse Menschen und auch schwarze Magie. Ihr dürft niemanden vertrauen und auch nicht herumfragen...sie würden es merken. Nun...zumindest nicht so offensichtlich, besser, wenn ihr das in ein belangloses Gespräch einbaut, um euch durchzufragen."

„Aber wir müssen nach Hinweisen suchen, der Norden ist groß", wandte Kristan ein.

„Ja, sicher...aber es darf nicht aussehen, als wärt ihr auf der Suche nach jemanden, dann werden sie sofort misstrauisch. So bösartig sie da drüben sind, so misstrauisch sind sie auch. Viele werden gesucht, haben hier gemordet oder Schlimmeres. Sollte das durchsickern, das ihr nach diesem Connor sucht, könnte es sein, das sie ganz untertauchen und dann ist es richtig schwer, ihn zu finden."

Brian überlegte einen Moment und nickte, schaute sie wieder an

„Ja, da ihr es nicht leicht haben werdet...vielleicht kann ich euch helfen, der Norden ist sehr groß. Menschen, die aus Elarios nach dem Norden wollen, müssen im Vorfeld schon wissen, wo sie hin wollen, das heißt...sie müssen eine Unterkunft haben. Es ist schwer dort drüben etwas zu finden, deshalb wickelt man das vorher ab und um auf der sicheren Seite zu sein. Viele da drüben zocken die Käufer ab und verkaufen die Häuser oder Hütten mehrmals. Dann kann es mal passieren, das dieses Haus schon besetzt ist oder...gar nicht existiert. Wie ich schon sagte...Gesindel, nur auf Profit aus und das Ausleben ihrer bösen Triebe."

Bartlet zog die Augenbrauen hoch

„Ich verstehe nicht...was meinst du denn damit? Du kannst uns helfen...wie?"

Brian kam näher

„Es gibt oder gab viele Menschen, die hier lebten und Ragdolf unterstützt hatten. Es gibt immer genügend Spinner, die solche Tyrannen toll finden und ihn unterstützt hatten.Viele von ihnen zogen in den Norden, nachdem er fiel...es war zu gefährlich in Elarios für sie. Man hätte sie wegen Hochverrats angeklagt. Einige hier in der Grenzstadt sahen darin ein Geschäft...Unterkünfte. Hier in dieser Stadt ist der Umschlagplatz für ein Haus im Norden. Die Makler stehen mit denen im Norden in Verbindung und sprechen sich ab. Ich sage das deswegen, weil ich vielleicht herausfinden kann, ob diese Typen eine Unterkunft wollten. Mit einigen von ihnen bin ich bekannt."

Alle sahen sich überrascht an. Brian sprach weiter

„Wenn sie eine Unterkunft wollten, dann ging das nur über hier...dieser Connor musste eine Kontaktperson hier gehabt haben, einen Freund...der ihm über die Nordmakler eine Unterkunft besorgt hatte. Nur so geht es, sonst hätte er keine Bleibe. Und wie ihr sagt, hatte er das wohl gut geplant und durchdacht...ich glaube, das er alles im Reine hatte, als er zuschlug. Sein Plan musste perfekt sein, also wusste er schon, wo sie hin wollten."

„Und du kannst herausfinden, wo das ist?", fragte Merlin voller Hoffnung. Brian stand auf und griff nach seiner Jacke

„Bleibt hier und bedient euch...Merlin, du weißt, wo die Speisekammer ist...ich werde mich beeilen. Esst etwas, Wein ist auch da. Es war ein langer Flug von der Hauptstadt...stärkt euch etwas."

Dann war er fort und alle sahen Merlin an

„Wer ist das?", fragte Kristan erstaunt. Mandolyn grinste

„Ich wette...sein Großvater, den er immer besuchen ging."

„Dieser Mann ist kein Drache, also kann er schlecht Merlins Großvater sein", meinte Kristan.

„Nein, Brian ist ein guter Freund...er war meine Kontaktperson als Späher hier an der nördlichen Grenze von Elarios und später meine Kontaktperson, als ich spionierte. Er kennt auch Arthur...er kam mich suchen, als ich mit Mandolyn hier in der Stadt halt machte, bevor wir in die Steppen aufbrachen."

„Du hast mich ganz schön zum Narren gehalten...ich musste allein in der Pension schlafen, weil du dich mit Arthur amüsieren wolltest?", grinste der Saris.

„Ich wusste nicht, das er hier war...ich wollte nur Brian die Informationen von Ragdolfs ersten Angriff bringen. Ich war selbst überrascht, als er bei ihm im Haus saß", Merlin lächelte gequält „Doch ich hatte mich so sehr gefreut."

„Ist doch jetzt wohl egal, wer mit wem schlief oder alleine, aber wenn er das herausfindet...dann wären wir schnell dort", sagte Bartlet.

Alle nickten still und Merlin hoffte, das er Erfolg haben würde. Brian kam eine Stunde später wieder. Inzwischen hatten die Besucher etwas gegessen, es war ein langer Flug gewesen und warteten gespannt auf ihn. Er hängte seine Jacke auf und setzte sich an den Tisch, die vier sahen ihn atemlos und hoffnungsvoll an.

„Also...jemand hat eine alte Hütte gesucht...für drei Personen. Der Makler sagte mir, das er sich gut daran erinnern kann, denn so wie das aussah, hatten sie nur sehr wenig Geld. Es hatte etwas gedauert, doch dann muss der Kontaktmann im Norden etwas gefunden haben, das dem Geld entsprach. Aber der Makler weiß nicht mit Genauigkeit den Standort. Er sagte, das es im Sharanka Gebiet sein muss, so wie es in der Nachricht stand, die ihm seine Kontaktperson aus dem Norden schrieb. Die meisten wollen nicht, das ihre Standorte publik werden, weil sie verfolgt werden oder einfach untertauchen wollen. Leute, das ist tief im Norden...so ziemlich weit oben und...eine einsame Gegend und der Zufluchtsort von den verdorbensten und bösartigsten Kreaturen überhaupt. Und...bei Gott, es ist kein kleines Gebiet...eines der größten mit wenig Dörfern und viel Natur. Dort treibt sich das schlimmste Gesindel rum, deshalb bekommt man in dieser Gegend für sehr wenig Geld auch eine Hütte, weil da eigentlich niemand hin will, selbst die Bösen nicht. Aber es ist ein idealer Ort für zu verschwinden."

„Und du weißt nicht genau den Ort?"

Er schüttelte den Kopf

„Er weiß es nicht...nur der Makler im Norden, aber er kommt nur alle drei Monate hier in die Stadt, um seinen Gewinn abzuholen. Er war erst da, das heißt, er kommt frühstens in drei Monaten wieder."

Merlin sprang auf

„Solange können wir nicht warten...sonst hat Connor Arthur zu Tode gequält."

„Er hat recht...ich schlage vor, wir brechen gleich auf. Wir könnten in das Gebiet fliegen, dann wären wir schneller", sagte Kristan.

Brian hob die Hand

„Um Himmels Willen...auf keinen Fall fliegen. Die Leute dort sind so angepisst von Elarios, das sie euch vom Himmel holen würden und denkt an die Norddrachen. Ihr habt keine Zeit, euch mit ihnen anzulegen. Und haltet Ausschau zum Himmel, wenn sie jagen, ihr wärt nicht die Ersten, die Futter für sie wären. Und den Wesen mit schwarzer Magie geht ihr besser aus dem Weg...ihr habt ihren Anführer getötet. Ragdolf war nicht nur ein Zauberer...er war auch der oberste Magier aller Wesen im Norden, die Magie hatten und wider aller Erwartungen wurde er sehr respektiert. Manche beteten ihn an und sie würden euch töten, ihr hättet keine Chance gegen Magie."

Das wussten alle, Bartlet hatte es am eigenen Körper erfahren und Merlin kam gerade so mit dem Leben davon. Außer Mandolyn, der immun gegen Magie war...hätte eine reale Chance. Brian sprach weiter

„Ihr dürft auf keinen Fall auffallen und euch nicht als Bewohner von Elarios zu erkennen geben...oberste Regel. Am besten...ihr spielt ihnen bösartige Wesen vor, die sich im Norden aufhalten und das mit Überzeugung. Je gemeiner und bösartiger ihr seid, umso weniger werdet ihr auffallen...könnt ihr das?"

„Sicher, wird uns bei dem Gesindel nicht schwer fallen", sagte der Saris und sah ihn fragend an „Woher weißt du so viel über den Norden?"

„Als junger Mann hielt ich mich dort oft auf...geschäftlich. Ich kenne den Norden sehr gut und auch die Bösartigkeit, die dort herrscht. Mord und Totschlag ist dort an der Tagesordnung...man wird schon wegen einer Flasche Fusel umgelegt. Ich kenne alle Tricks, um dort zu überleben", er grinste „Wie ihr seht...sitze ich noch hier. Haltet euch an die Regeln was ich sagte...oder ihr werdet nie wieder zurückkehren."

Sie nickten alle und er sagte nun

„Ich kann euch Pferde besorgen. Wenigstens etwas, um voranzukommen. Aber lasst sie euch nicht stehlen."

„Das wäre gut", sagte Bartlet und gab ihm Goldmünzen „Gute Pferde."

Brian nickte und ging wieder los, diesmal nahm er Mandolyn mit. Sie kamen bald mit vier
gesattelten Pferden zurück. Brian umarmte Merlin

„Pass auf dich auf und viel Erfolg. Wenn ihr Arthur gefunden habt...könnt ihr bei mir eine Zwischenstation machen, ich warte auf euch."

„Danke, Brian...für alles. Wenn wir Arthur finden, werden wir von dort aus fliegen", sagte er und hob die Hand, als Brian etwas sagen wollte „Keine Angst...wir fliegen so hoch, das sie uns nicht sehen...in den Wolken."

Er nickte und sah ihnen nach, als sie auf die Pferde stiegen und sich Richtung Grenze aufmachten. Er hoffte, das sie den blonden Drachenreiter fanden. Sie würden, wenn sie schnell waren, mindestens vier Tage brauchen, bevor sie das Sharanka Gebiet erreichten.

Er hoffte es so für Merlin...er hatte so traurige Augen, in denen der Kummer und Schmerz sich widerspiegelte.


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Arthur lag in seinem Stall angekettet und genoss die Stunden der Ruhe, soweit das möglich war. Die drei schliefen noch, die Frauen waren da gewesen, er hatte sie die ganze Nacht gehört...wie sie feierten und tranken und gegen später ihren abartigen Trieben nachgingen. Er hatte noch Ruhe...erst wenn Connor wach wäre und ihn loskettete, begann sein Martyrium. Doch auch so hatte er Qual, seine Wunden an den Fußfesseln schmerzten und auch der Eisenring um seinen Hals, wo er angekettet war. Arthur war erschöpft, auch seelisch und er hatte abgenommen. Dazu kamen die ständige Schmerzen, die er hatte...von den Schlägen und Tritten. Seine Fußgelenke waren das offene Fleisch und taten sehr weh, die Wunden waren von dem Dreck entzündet. Seit zwei Tagen hatte er Fieber, fror nachts und zitterte. Aber das Schlimmste war die Hoffnungslosigkeit, die langsam Besitz von ihm ergriff.

Er hatte es aufgegeben, zu hoffen, das Merlin ihn fand. Vielleicht hatte der Drache sich damit abgefunden, das er tot war...vielleicht war das Merlin sogar...tot, weil er den Schmerz nicht ertragen konnte. Sie kannten sich gut genug, um zu wissen...das ihr Abkommen nicht nur im Krieg etwas bedeutet hatte. Connor hatte ihm, nachdem er gefragt hatte...sehr geschlagen, weil er etwas sagte ohne Aufforderung. Doch Arthur war es das wert gewesen und letztendlich sagte er ihm auch, das sie schon zwei Monate hier waren.

Arthur hatte nie gewusst, das er so hassen konnte. Er hasste die drei mit einer Leidenschaft, die ihn manchmal erschreckte. Er hasste sie mehr, als die Frau, bei der er aufgewachsen war. Doch gegen hier war der Aufenthalt bei ihr angenehm, obwohl sie ihn auch schlug.

Kyle hatte ihn nicht mehr belästigt, doch wenn er in der Hütte arbeitete, spürte er seine lüsterne Blicke auf sich...doch er hielt sich fern von ihm. Aber er lebte jeden Tag mit der Angst, das Connor es sich überlegen könnte und Kyle grünes Licht für ihn gab. Deshalb sagte er nichts und tat alles, was sie wollten. Sie schlugen und traten ihn, aber das war alles nicht so schlimm, als wenn der widerliche Kerl ihn wieder betatschen würde oder...Schlimmeres. Er musste gestern ihre Tonne mit ihren Fäkalien entleeren, wo sie sich erleichterten...und Connor hatte ihm ein Bein gestellt, so das er fiel und alles über ihn schwappte. Sie hatten gelacht und Arthur dachte das erste Mal darüber nach...dem alles ein Ende zu machen, als er es aufwischen musste.

Aber ein kleines Fünkchen Hoffnung glimmte noch in ihm, das sein Drache ihn fand. Er wollte leben...für Merlin und er wollte so gerne mit ihm glücklich sein. Wenn es besonders schlimm war und die Schmerzen stark...malte er sich ein Leben mit Merlin aus, ein glückliches Leben, das sie beide führen wollten. Er weinte nachts...weinte nach seiner Liebe und auch weil er so hoffnungslos war. Er scheuchte die Ratten weg, die von dem Blutgeruch angezogen wurden, die jede Nacht kamen. Noch war er nicht tot, doch er wusste, das er hier nicht sehr alt wurde. Irgendwann würde er sterben, von den Misshandlungen oder von dem Fieber einer Infektion. Connor würde ihn nicht medizinisch versorgen, ihm war ja schon egal...oder er freute sich darüber, das er das rohe Fleisch an den Fußgelenken hatte, das ihm das Gehen erschwerte. Doch wenn er sich nicht bewegte, würden sie einen Grund haben, ihn wieder zu schlagen...obwohl sie das ständig ohne Grund auch taten.

Er konnte sich selbst nicht mehr ertragen, er war total verdreckt und stank fürchterlich, seine Kleider teilweise zerissen, fristete er nachts kurz angekettet sein Leben, das ein Alptraum war. Doch Bartlet hatte recht...er war stark und trotzte allen Demütigungen. Er stöhnte, als er sich bewegte...alles tat ihm weh und sein Körper wies unzählige blaue Flecken auf. Er schloss seine Augen und stellte sich das schöne Gesicht von Merlin vor, flüsterte

„Merlin...ich bin hier...finde mich, denn ich werde das alles nicht mehr aushalten...finde mich, mein Drache."

Er schreckte auf, als jemand in die Scheune kam, Connor kettete ihn ab und trat ihm in die Seite

„Steh auf, du stinkender Misthaufen...mach unser Frühstück und dann räumst du die Hütte auf", er grinste „Gott, du stinkst ja schlimmer wie Kyle...gut so."

Arthur stand mühsam auf

„Sofort, Meister", sagte er, um ihn nicht zu verstimmen...wie gesagt, er könnte es sich mit Kyle überlegen. Er schlurfte hinaus, kniff die Augen im hellen Sonnenlicht zusammen, Connor sah ihm grinsend nach. Arthur so zu sehen...befriedigte ihn auf eine Weise, die keine Frau konnte.

Im Haus öffnete er die Tür...ein Gestank von Tabak, billigen Fusel, Schweiß und Sex schlug ihm entgegen. Slim trat ihn ins Haus hinein und er fiel, weil die Fußfesseln sehr kurz waren, sagte

„Mach die Hütte sauber und das Frühstück...ich habe Hunger."

Arthur brachte ihnen das Frühstück und setzte sich in die Ecke...wartete, das man ihm Reste zuwarf.

Ja...er war stark und wollte nicht aufgeben...aber alles hatte seine Grenzen und er spürte, das er sie bald erreicht hatte.

Connor war kurz davor ihn zu brechen und er dachte wieder daran, dem alles ein Ende zu machen.


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Sie waren schon fast vier Wochen im Norden unterwegs, schliefen in Tavernen oder im Wald, immer auf der Hut. Der Norden war trostlos...nicht dicht besiedelt, deshalb waren viele Menschen auf einer Stelle und auch dementsprechend viele Leichen. Es wurde gemordet, geplündert und geschändet...normal an einem Tag. Hier war niemand, den es scherte, war man schwach und hilflos...lebte man nicht lange. Mandolyn hatte in einer Taverne eine Auseinandersetzung und sie mussten drei von dem Gesindel umlegen. Sie machten sie dumm an, als sie Rast machten, wollten Geld und Wertsachen. Als sie nach Mandolyns Schwert griffen, das sehr schön verziert und sehr wertvoll war, flippte der Saris aus. Doch auch Bartlet hatte schon die Hand am Schwert. Es dauerte nicht lange, da waren die drei in der Hölle. Aber das war hier nichts Besonderes, die Leichen warf man in einen Graben und feierte weiter, der Wirt gab ihnen danach sogar einen aus und grinste. Das war an der Tagesordnung und niemand regte sich darüber auf. Doch sie hatten dann ihre Ruhe gehabt und alle hielten Abstand, als sie die Leichen wegschafften. Je bösartiger, umso feiger waren die meisten...an Leute, die stärker waren, vergriffen sie sich nicht. Sie würden sie höchstens hinterrücks meucheln, doch die vier waren auf der Hut. Einer deckte immer ihren Rücken.

Für Merlin war das nicht einfach gewesen, das sie die drei Halunken töten mussten. Kristan und er hatten sich raus gehalten, Bartlet und Mandolyn hatten nicht viel Mühe, ihnen den Garaus zu machen. Sie waren auf Ärger aus gewesen und hätten sie auch getötet, wenn sie eine Chance gehabt hätten. Doch hier wurde man nicht dafür bestraft. In Elarios wären sie jetzt schon festgenommen worden, wenn sie drei Männer getötet hätten. Aber hier spielte die Musik weiter und alle lachten und tranken weiter...nur das drei weniger waren. Merlin war kein Feigling, aber er fühlte sich nicht wohl hier. Diese schlechten Wesen kämpften nie fair und hatten keine Ehre.

Sie hatten das Sharanka Gebiet zum größten Teil schon durchkämmt, doch keine Spur von Arthur oder Connor. Müde und geschockt, weil sie auf dem Weg zu diesem kleinen Dorf mehrere Leichen im Graben liegen sahen, stiegen sie vor der einzigen Taverne ab. Auf ihrer Reise hatten sie viele Leichen gesehen, zu viele...die in großen Gräben lagen. Niemand brachte sie unter die Erde, sie verrotteten in den Gräben, manche stanken erbärmlich. Wenn die Gräben voll waren, wurden sie angesteckt und die Leichen verbrannt. Auch welche, die an einem Baum hingen...die irgendjemand aufgehängt hatte...ihre toten Augen sah Merlin immer noch vor sich. Manche hatten gar keine mehr, waren von den Krähen ausgepickt worden. So fies, grausam und böse wie Ragdolf war, hatte er sich hier wohlgefühlt und wieder waren alle froh, das er den Krieg nicht gewann. Denn er hätte aus dem schönen Elarios einen zweiten Norden gemacht.

Merlin hing die meiste Zeit seinen Gedanken nach, bemerkte das erste Mal, das dieses Reich keinen Namen hatte...es war einfach der Norden. Eigentlich passte das, denn auch die vielen Leichen hatten keine Namen...sie starben namenlos und niemand betrauerte sie. Die Stimmung war etwas gedrückt, sie hatten alle im Krieg gekämpft, doch dieses Land schlug jedem auf die Seele. Alle würden froh sein, wenn sie von hier verschwinden konnten, aber nicht ohne Arthur.

Der Drache verzweifelte langsam...er war Arthur so nah und doch so fern und sie durften nicht offensichtlich fragen...nur so beiläufig, als belangloses Gespräch getarnt. Und sie mussten böse und gemein sein, etwas...was den drei Soldaten nicht schwer viel, aber Merlin schon. Kristan, Mandolyn und Bartlet waren schon so lange Soldaten, das sie mit jeder Situation umgehen konnten...Erfahrung eben. Merlin war nicht böse...wusste eigentlich gar nicht, was das war. Sein Herz war voller Liebe und Hass auf Connor nahm ein Teil davon ein. Und die ständige Sorge und den Kummer, den er fühlte, jetzt hatte sich noch Panik dazu gesellt...die Angst, das er zu spät kam.

„Wir übernachten hier und reiten morgen weiter...ich bringe die Pferde in den Stall", sagte Bartlet und die anderen gingen in die Taverne.

Sie war voll und Musik spielte...einige Mädchen saßen auf dem Schoß von Männern und ließen sich für ein Becher billigen Fusel betatschen und mehr. Alle sahen die Fremden an, als sie hereinkamen. Mandolyn ging forsch an die Bar und Kristan und Merlin folgten ihm. Er war so froh, das Mandolyn bei ihnen war...der Saris fackelte nicht lange und er beschützte Merlin mit seinem Leben, hatte immer ein Auge auf ihn. Kam ihm einer blöd...legte er ihn um, Bartlet ebenso, meistens hatten sie keine Wahl.

Kristan und Merlin waren Drachen, sie konnten nicht gut mit einem Schwert umgehen, ihre Waffe war das Feuer...das sie aber hier nicht einsetzen durften, sonst würden sie sich verraten. Aber das brauchten sie nicht...Mandolyn und Bartlet waren vollkommene Meister mit dem Schwert. Die drei miesen Gesellen waren schneller tot gewesen, als sie sehen konnten, ungeschickt hatten sie versucht, sie zu töten. Mandolyns und Bartlets Umgang mit dem Schwert glich dagegen einem eleganten, aber tödlichen Tanz.

„Was zu trinken...und nicht den billigen Fusel...sonst kracht es hier und du bist der Erste, der ins Gras beißt", machte Mandolyn den Wirt an, er konnte sich leicht in ein bösartiges Wesen verwandeln. Als der Wirt ihnen drei Becher hin knallte, griff der Saris ihn am Kragen und zog ihn zu sich

„Bekommen wir hier ein Zimmer und sag ja nicht nein."

Er nickte hastig, die Panik in seinen Augen und zeigte nach oben

„Ja...ja...natürlich." Mandolyn grinste böse

„Dein Glück, Alter...der Letzte in einem anderen Ort musste seine Zunge schlucken...als er sagte, das er nichts frei hatte."

„Nein...nein, ich habe jede Menge Zimmer...glaube mir", stammelte er angstvoll.

Mandolyn ließ ihn los

„Gut...wir nehmen zwei davon und mach uns etwas zu essen...sofort."

Der Mann verschwand...alle in der Taverne sahen ihn an, die Gespräche waren verstummt und Merlin schaute ihn groß an...so kannte er ihn gar nicht. Mandolyn zwinkerte ihm schmunzelnd zu, schnalzte mit der Zunge und drehte sich um zu den Leuten am Tisch, rief in die Menge

„Was klotzt ihr so...habt ihr Sehnsucht nach dem Tod?"

Alle taten, als wären sie sehr beschäftigt, tranken und die Musik spielte weiter, sie unterhielten sich wieder. Warfen ab und zu respektvolle oder ängstliche Blicke zu dem Saris, aber niemand beachtete sie mehr. Merlin sah ihn groß an

„Wenn ich dich nicht kennen würde...hätte ich wirklich Angst. Ich meine...nun...manchmal denke ich wirklich, ich wäre unter bösartigen Halunken. Du beherrschst das wirklich gut."

Mandolyn grinste

„Nein, ich bin bestimmt nicht so, aber als Anführer muss du alles drauf haben...ein zu gutmütiger Anführer ist schwach und ein herrischer Anführer ist unbeliebt und wird meistens ermordet. Die Kunst ist...Härte zu zeigen, wo sie angebracht ist, aber auch großmütig zu sein, wenn es erforderlich ist."

„Ein Glück, das ich kein Anführer bin...das ist nichts für mich. Klingt irgendwie sehr schwierig."

„Nicht jeder ist zum Führen geboren, Merlin", sagte Kristan „Es erfordert sehr viel Kraft und Mut, auch Güte und einen gewissen Grad an Härte. Als Anführer musst du dir den Respekt deines Volkes verdienen und ja...es ist nicht leicht. Die Grenzen sind verschwommen...bist du zu hart, hassen sie dich...bist du zu weich, respektieren sie dich nicht und tanzen dir auf der Nase herum."

„Dein Vater hat das Prinzip verstanden, Merlin.", antwortete Mandolyn.

„Klingt immer noch schwierig und ist nichts für mich."

Sie lachten und die Tür ging auf. Bartlet kam herein und kam zu ihnen, doch er sagte

„Setzen wir uns an einen Tisch."

„Aber es ist nichts frei", wandte Merlin ein. Bartlet nickte den anderen zu und sie gingen zu einem der hinteren Tischen, dort saßen drei Männer. Der Drachenreiter sagte hart und drohend

„Hey, ihr drei...wenn ihr nicht gleich aufhören wollt zu atmen...dann empfehle ich, das ihr euch jetzt verpisst. Das ist unser Tisch...macht die Fliege...sofort."

Die drei sprangen auf und machten, das sie fort kamen, sie setzten sich, eine dicke Frau wischte über den Tisch und verschwand wieder. Doch die anderen taten, als hätten sie das nicht gesehen, einmal drohen reichte ihnen.

„Du kannst das ja auch, Bartlet...ich glaube wirklich, ich sitze bei Halunken am Tisch", sagte Merlin leise. Die anderen grinsten...Merlin war zu gutmütig für so etwas, doch er konnte auch anders...wenn er zornig war. Nur war er das ja nicht immer.

„Ich glaube eher, das wir alle zu einem Gespräch zu einem Seelsorger müssen, wenn wir zurückkommen", grinste Bartlet „ Böse zu sein...ist einfach, aber danach wieder normal zu werden...nachdem wir hier eine lange Zeit waren...nun..."

„Du übertreibst Bartlet", meinte Kristan „Wir sind nicht durch und durch verdorben, aber wir können auch ausrasten."

„Vor allem deine Spezies, Kristan...mehr sag ich nicht dazu. Ich lebe mit einem deiner Sorte zusammen", grinste Bartlet „Manchmal bin ich froh, das Zorin unser Haus noch nicht abgefackelt hat."

Mandolyn grinste...er konnte sich das gut vorstellen, er hatte Kristan in der Schule gesehen...von null auf Hundert...drei Sekunden.

Nach dem Essen brachte die dicke Frau noch drei Bier und sagte

„Eure Zimmer liegen rechts von der Treppe...macht zehn Kreutzer."

Bartlet legte das Geld auf den Tisch, das sie gierig einsammelte und dann verschwand. Ein Mädchen schlenderte auf sie zu, sie war nicht besonders hübsch, doch das verdorbene Leben, das sie führte, zeichnete sich in ihrem Gesicht ab.

„Hey, ihr Süßen...Lust auf etwas Gesellschaft? Für ein Becher Branntwein könnt ihr etwas Spaß haben, doch wenn ihr mehr wollt...muss schon etwas Bares rüber kommen. Ich mach es auch mit euch vier zusammen...kostet etwas mehr."

Sie brauchten ein paar Informationen und deshalb sagte Bartlet grinsend

„Okay, Süße...setz dich erst mal und trink einen Branntwein...dann sehen wir weiter."

Sie setzte sich und die Frau brachte den Becher Branntwein, sie trank ein Schluck und sagte

„Meine Güte...ihr seid ja vier Prachtexemplare...davon sieht man hier nicht sehr viele. Ihr kommt nicht von hier, nicht wahr?"

„Nein", sagte Mandolyn „Vom Süden...wir sind noch nicht lange im Norden...mussten verschwinden. Hatten ein paar umgelegt und die Krieger von Elarios waren hinter uns her."

„Ein paar umgelegt?"

„Ja, sie gingen uns auf die Nerven und ich schlitzte ihnen die Kehlen auf", sagte Mandolyn hart.

„Er mag es...wenn das Blut spritzt", sagte Merlin und Kristan schaute ihn so perplex an, das Merlin schmunzelte. So kannte ihn sein Vater auch nicht.

Sie lachte

„Ihr seid ja ganz Böse...aber sehr schöne böse Jungs. Hier sind alle böse, aber nicht schön...wollt ihr mit mir ficken?"

„Später vielleicht, wir bleiben ein paar Nächte...wir sind erschöpft von der langen Reise."

„Klar doch...ich bin morgen auch da. Wie gesagt, ich mach es mit euch vieren, aber wenn ihr wollt, kommt noch eine Freundin dazu."

Merlin musterte sie, sie war nicht hübsch und sah verlebt aus. Ihr Kleid hatte undefinierbare Flecken und im Ganzen wirkte sie nicht sehr gepflegt. Bartlet meinte das hoffentlich nicht ernst...er würde sie nicht anfassen, so schmuddelig wie sie war und wer weiß, wen sie schon alles gehabt hatte. Er war sich fast sicher, das nach einer Liebesnacht sich zu waschen, wohl nicht so angesagt bei ihr war. Er schüttelte sich innerlich...bei dem Gedanken, sie im Bett zu haben. An den Gesichtern der anderen sah er, das sie ähnliche Gedanken hatten.

Die Taverne war voll Halunken, die sich auf sie stürzen würden, wenn sie wüssten, das der Anführer der Saris, der oberste Kommandant der königlichen Armee, sein Stellvertreter und zwei Elarios Drachen hier saßen. Bartlet musterte das Mädchen, sie brauchten Informationen und endlich eine Spur...die Zeit drängte.

„Wir sind auf der Suche nach unseren Freunden. Sie sind etwa zwei Monate vor uns aufgebrochen. Eigentlich wollten wir sie in Kadies treffen, aber sie sind nicht gekommen. Aber sie müssten hier in der Gegend sein", sagte er nun.

Kadies lag etwas weiter südlich, ein kleines Dorf auf ihrem Weg, dort hatten sie übernachtet.

„Gute Freunde?", fragte sie.

„Ja", sagte Mandolyn „Wir haben früher einige Dinger zusammen gedreht. Sie waren im Kerker und kamen erst kürzlich raus, wir hatten auf sie gewartet und wollten uns hier treffen...aber wir haben sie verloren. Einer von ihnen hat mir das Leben gerettet, indem er dem Kerl den Kopf abschlug. Dafür habe ich einige umgelegt und bestohlen und gab ihm das Geld. Er wollte hier im Sharanka Gebiet eine Hütte kaufen...für uns alle."

„Wie heißt er denn? Wir gehen auch oft in die Hütten der Männer, die weit draußen wohnen...auch sie haben Bedürfnisse", grinste sie „Ein langer Weg, aber sie danken es uns immer."

„Er kam, glaube ich, mit anderen Freunden von uns...sein Name ist Connor. Er ist mein bester Freund."

Sie lachte

„Connor? Ja...den kenn ich und auch eure Freunde...Kyle und Slim. Zwei Freundinnen und ich gehen regelmäßig zu ihnen...diese drei machen es abwechselnd mit uns und geben immer gute Sachen...eine Flasche Branntwein oder etwas zu essen. Aber wir gehen gerne zu ihnen...sie ficken gut und es lohnt sich immer. Connor ist etwas brutal, aber ich kann verstehen, das er dein Freund ist. Er killt auch gerne Leute und schlägt sie noch lieber. Ich denke...sie zu quälen und zu demütigen ist sein Hobby", grinste sie.

Treffer! Hundert Punkte.

Merlin verspannte sich und wollte aufspringen, doch Kristan umfasste unter dem Tisch energisch sein Bein und schüttelte unmerklich den Kopf. Er durfte jetzt nicht ausrasten. Sie sprach weiter

„Ich kann verstehen, das er nicht in Kadies war. Er konnte wohl nicht weg", sie beugte sich vor, sprach leiser „Wisst ihr...er hat einen Sklaven, eigentlich ein hübscher Kerl", sie schüttelte den Kopf „Doch nun nicht mehr...er sagte mir, das er es liebt, ihn zu schlagen und zu quälen und er muss sie bedienen und alle Arbeiten machen. Er ist schon sehr gemein zu ihm...manchmal tut er mir fast leid...doch so ist Connor eben, wie ihr ja wisst."

Sie grinsten nickend, obwohl sie lieber etwas zerschlagen wollten, doch Kristan hielt Merlin unter dem Tisch fest, er zuckte, als sie von einem Sklaven sprach und ballte die Fäuste, als sie davon erzählte, das er ihn misshandelte. Er durfte jetzt nichts tun, sie wussten noch nicht, wo er war.

Sie wandte sich an den Saris

„Dein Freund ist wirklich böse...doch mir ist das gleich. Zu mir ist er grob, aber das sind andere auch...Berufsrisiko. Gestern waren wir erst dort."

„Das ist toll...dann hat unsere Suche ein Ende gefunden. Er wird sich freuen, uns zu sehen", grinste Bartlet...und wie er sich freuen würde.

„Und wo wohnt er?"

„Okay...diese Information kostet etwas", sagte sie, schürzte die Lippen sah sie trotzig an, Bartlet legte eine Goldmünze vor sie. Das Mädchen bekam große Augen

„Eine Goldmünze? Bist du sicher...keine Kreutzer?"

„Ja...du kannst sie behalten", sagte Bartlet. Er wusste, das dies viel für das Mädchen war, die für zwei Kreutzer mit jedem schlief.

„Es ist ein weiter Weg...eine halbe Tagesreise nach Norden. An der alten Eiche müsst ihr abbiegen und durch den Wald gehen. Danach über ein Feld und dann sieht ihr die Hütte am Waldrand. Gegenüber ist eine Scheune, da stehen die Pferde und dort schläft der Sklave. Da ist sonst weit und breit nichts, ihr könnt sie nicht verfehlen", sie stand auf und steckte sich die Münze in den Ausschnitt „Sagt ihm einen schönen Gruß...wir Mädels kommen in vier Tagen wieder. Vielleicht könnt ihr dann mitfeiern...die Jungs sind ja so gut und ihr bestimmt auch. Wir werden uns austoben...wenn ihr dreckige Sachen mögt...wird es euch gefallen, Connor mag das sehr."

„Na klar...dann geht es richtig ab", grinste Mandolyn „Ich freu mich schon."

Sie nickte lächelnd und ging, Kristan sagte leise und grimmig

„Nun...zuerst werden die drei mal mit uns feiern...und ich bin mir sicher, das ihnen das Fest nicht gefallen wird."

Ich werde das Schwein umlegen...er wird um den Tod betteln, dachte sich Merlin, aber sagte es nicht, seine Augen grün vor Zorn...jetzt war er böse. Jetzt war er in einem Stadium, in dem er grausamer als alle Bösewichte im Norden sein konnte.

„Merlin...halte die Ruhe jetzt. Wir sind so lange unterwegs und haben sie endlich gefunden. Und Arthur lebt, sie sprach nicht in der Vergangenheit von ihm und war gestern erst dort", sagte Kristan eindringlich. Er kannte das Temperament von Feuerdrachen nur zu gut.

Merlin nickte...er wusste, das sein Vater recht hatte. Sie hatten solange gesucht und jetzt waren sie nah dran.

„Und pass auf, das kein Rauch aus deiner Nase kommt...das wäre fatal."

„Ja, Vater...ich bin ja schon ruhiger."

„Wir werden morgen früh aufbrechen und mit den drei schön feiern...dieses Fest werden sie nicht vergessen", sagte Bartlet grimmig und zornig „Lass uns schlafen gehen und haltet ein Auge offen. Die Gesellen hier gefallen mir nicht."

Sie nickten und gingen die schmale Treppe nach oben, trennten sich...Merlin schlief mit Mandolyn in einem Zimmer und Bartlet teilte sich ein Zimmer mit seinem Vater. So waren sie immer zu zweit und jeder hatte einen Drachen bei sich.

Das hieß, das sie das kleinste und leiseste Geräusch hören würden...anschleichen an sie war nicht drin. Sie hatten das schon erlebt, doch die Drachen hörten sie schon, da waren sie noch nicht mal im Zimmer.

Da sie wach und die Eindringlinge mit gezückten Schwertern erwarteten, machten diese, das sie schnellst möglich fort kamen, bevor sie ins Gras beißen würden.

Das Gehör eines Drachen konnte man nicht täuschen.

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