Drachenblut Kapitel 88

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Drachenblut


Kapitel 88



Wieder war ein Monat vergangen und die beiden wussten, das es jetzt nur noch eine Frage des Zeitpunktes war, bis Arthur sein Baby in den Armen hielt. Sie hatten das Kinderzimmer hergerichtet und Arthur ging mal wieder alles durch. Merlin kam herein und lehnte sich lächelnd an den Türrahmen und überkreuzte seine Arme vor der Brust.

„Und du hast gelacht, als Aris dir erzählte, das er viermal das Kinderzimmer kontrolliert hat. Ich denke...du bist über die viermal weit hinaus."

Arthur drehte sich um

„Ich will nicht später bemerken, das etwas Wichtiges fehlt. Es ist doch schon einiges, was so ein Baby braucht."

„Nun ja...durch deine vielen Verehrerinnen haben wir genügend Kleider für das Baby", sagte Merlin „Obwohl du jemanden gewählt hast, der außen vor war...sind sie weiterhin sehr bemüht um dich."

„Sie denken wohl, das ich vielleicht noch mehr Babys will und jemand von ihnen nehme. Ich denke...deshalb taten sie das", antwortete Arthur „Aber es sind ja nicht nur die Kleider."

Die Mädchen hatten Kleider genäht und sie Arthur geschenkt. Jeder von ihnen war wie eh und je hinter ihm her und versuchten, auf sich aufmerksam zu machen. Sie brachten ihm diese Kleider, die alle sehr schön waren und jedes Teil den persöhnlichen Touch der Mädchen hatten. Sie waren beide sehr froh darüber, denn sie konnten beide nicht nähen. Manche brachten auch kleine selbstgemachte Stofftiere.

Merlin schüttelte grinsend den Kopf

„Du hattest wohl nicht viel Kontakt zu Babys zuvor?"

Arthur breitete die Arme aus

„Wie denn? Bei der Hexe? Du weißt, das sie mich wie einen Gefangenen hielt. Ich durfte in die Schule und musste danach den ganzen Tag arbeiten, während sie sich amüsierte. Und am Abend schlug sie mich grün und blau, wenn etwas nicht so war, wie sie sich das vorstellte. Wann sollte ich da jemals Kontakt haben...ich hatte zu nichts Kontakt...bis ich in die Schule kam. Und dort gehen wohl keine Babys hin."

Merlin seufzte und nickte

„Ja, du hast ja recht...entschuldige."

Der Drache hatte nicht vergessen, wie furchtbar Arthurs Kindheit war und wie sehr sie ihn verändert hatte, was Kontakt zu anderen anging. Er konnte sich noch gut an den blonden Mann erinnern, der ihm durch sein überaus attraktives Äußeres aufgefallen war. Und auch an seine Ablehnung ihm gegenüber, weil er so blasiert und arrogant war. Doch erst viel später hatte Merlin herausgefunden, das es eigentlich ein Schutzmechanismus von ihm war. Arthur war wie ein Einsiedler aufgewachsen und das alles andere als angenehm.

Dort an der Schule hatten ihm die vielen Lebewesen einfach nur Angst gemacht, er fühlte sich unsicher und kompensierte das mit Arroganz und Überheblichkeit. Dazu kam, das er nie sozialen Kontakt zu anderen hatte, er war immer allein gewesen. Trotz allem war Arthur nicht verbittert oder bösartig gewesen, er hatte sein wahres Ich bewahrt. Er war einfach nur liebenswert. Und noch etwas hatte der Drache damals herausgefunden...sie liebten sich, etwas...mit dem er alles andere als gerechnet hatte...nach ihren anfänglichen Startschwierigkeiten. Doch etwas wusste er mit Sicherheit.

Ihre Liebe war...nun ja...sie hob sich irgendwie ab. Denn wenn Merlin daran dachte, was dieser Liebe im Weg gestanden hatte...wunderte er sich manchmal, das sie das alles überstanden hatten. Betrug... Hass...Verlust...Lügen...Geheimnisse...Ignoranz und Verachtung...waren nur ein Teil davon, aber ihre Liebe hatte allem getrotzt und Merlin war sich sicher, das sie noch stärker geworden war, wenn das überhaupt möglich war. Er liebte Arthur mit all seiner Macht und Arthur war schier verrückt nach ihm und nun wurde das Ganze gekrönt mit ihren Kindern, wenn sie auch dazu die Hilfe von weiblichen Lebewesen in Anspruch nehmen mussten.

Merlin hatte nie mit Kinder gerechnet, da er sich den männlichen Lebewesen zuwandte. Vielleicht sollte es so sein, das Nani ihn damals verführte und somit Kael in sein Leben trat. Da er sich nur mit Drachen fortpflanzen konnte, war es bestimmt, das die hübsche Eisdrachin namens Nani seinen Weg kreuzte. Niemand wusste, was das Schicksal für Einfälle hatte, aber diesen Teil hatte er nie bereut, auch wenn er damals Arthur betrogen hatte.

Nun würde auch Arthur das Glück erfahren, ein Vater zu werden und Merlin war sich sicher, das er ein wundervoller Vater sein würde. Besser als Bartlet, der ihm nicht die Liebe und Zuwendung gab, die Arthur damals brauchte. Er wuchs in Hass und Qual auf und trotzdem war er das liebenswürdigste Lebewesen, das Merlin kannte...wenn er ihm auch manchmal die letzten Nerven raubte.

Für Arthur hatte er alles aufgegeben und er hatte es nie bereut, die Entscheidung...hier mit ihm zu leben. Merlin liebte die Aktion und das Nervenkitzel, doch Arthur...es gab nichts, was an seine Liebe zu dem blonden Mann heranreichte. Arthur riss ihn aus seinen Gedanken, während Merlin ihn beobachtete, wie er konzentriert die Kleider im Schrank begutachtete.

„Denkst du...wir können Sex haben, wenn das Baby bei uns im Schlafzimmer schläft?"

„Warum denn nicht?"

„Nun...wir sind ja nicht gerade leise und...ich weiß nicht, wir sollten das nicht in seiner Anwesenheit machen."

Merlin lachte und schüttelte den Kopf

„Oh Arthur...das ich das mal aus deinem Mund höre...das du zurückstecken willst. Abgesehen davon, das ein Baby noch nicht weiß, was wir tun."

Arthur schaute ihn erbost an

„Wer sagt denn etwas von Zurückstecken? Und du machst ja gerade so, als wäre ich sexsüchtig und würde andauernd über dich herfallen."

Merlin schaute ihn nur amüsiert an, dann lachten sie beide und Arthur nickte

„Nun ja...an dem andauernd herfallen über dich...ist schon etwas dran. Aber wenn ich mal wirklich Ruhe gebe...dann kommt ein gewisser Drache und fummelt an mir herum."

Merlin zeigte amüsiert auf sich selbst

„Wer? Ich? Das träumst du doch nur."

Arthur kam langsam auf ihn zu und Merlin stieß sich vom Türrahmen ab. Arthur blieb dicht vor ihm stehen

„Ach ja? Bist du es denn nicht immer, der dieses hier tut, wenn du hinter mir stehst?", sagte Arthur und ging um ihn herum, stand dicht hinter Merlin und legte seine Arme um seine Taille, zog ihn mit dem Rücken an sich.

Er küsste Merlins Nacken, der leicht den Kopf nach vorne nahm, um mehr von ihm zu spüren, während Arthur ihm zart...dann etwas forscher und verlangend über den Schritt streichelte. Merlin stöhnte leise...Arthurs Berührungen wirkten sich sofort auf seinen Schwanz aus, der schnell aus seinem ruhenden Zustand erwachte. Arthur küsste ihn, lächelte leicht, als er spürte, wie Merlin auf ihn reagierte und flüsterte an seinem Ohr

„Sagst du dann nicht immer leise in mein Ohr...Arthur...ich will dich ficken?"

„Nein", keuchte Merlin belustigt und schloss seine Augen, als Arthur in seine Hose griff, ihn nun dort streichelte. Er fühlte Arthurs Härte, als er sich an seinen Hintern drückte, während dieser ihn wieder im Nacken küsste und flüsterte

„Lügner. Willst du es hören...oder soll ich das lassen...Drache?"

„Was? Ich...weiß nicht...was du meinst."

„Wirklich nicht? Du bist so ein miserabler Lügner", sagte Arthur leise und lächelte leicht, als er sein Ohr küsste, erfreute sich daran, das sein Drache unter seinen Verführungskünsten dahin schmolz.

Arthur schob Merlins Hose nach unten und umfasste jetzt seine Erektion und strich darüber...Merlin stöhnte leise und Arthur knabberte an seinem Ohrläppchen. Der Drache legte seinen Kopf schief, genoss...wie Arthur sich seinen Hals entlang küsste und wieder in sein Ohrläppchen biss und verführerisch raunte

„Sag es...sag mir was du willst. Aufhören oder..."

„Nicht...aufhören...ich will...", keuchte Merlin „Das du es sagst."

Arthur lächelte leicht und saugte an seinem Hals, immer noch stand er hinter Merlin, rieb sich leicht an ihm. Niemand konnte seinen Drachen so schnell erregen wie er und er küsste sein Ohr und flüsterte

„Ich will dich ficken, Merlin...jetzt und hier...dich hart nehmen und in dir kommen."

„Oh Gott...ja", keuchte Merlin und Arthur zwang ihn mit sanfter Gewalt auf den Boden, er öffnete seine Hose und drang in Merlin ein. Schnell...hart und wild begann er sein Versprechen in die Tat umzusetzen und nichts war im Augenblick real...nur Arthur, der hart und verlangend in ihn stieß und besitzergreifend seine Hüfte mit beiden Händen umfasste.

Später, als sie keuchend auf dem Boden lagen, lachte Merlin und Arthur schaute ihn an

„Wirke ich auch so auf dich, wenn ich das tue?"

Arthur kam hoch und beugte sich über ihn, küsste ihn

„Immer...du wirkst immer so auf mich. Ich weiß nicht, warum das so ist...aber wenn ich dich nur sehe...dann..."

Merlin zog ihn an sich, küsste ihn und schaute ihn lange an.

„Ich bin sehr glücklich hier mit dir, Arthur...auch wenn du denkst, das es nicht so ist."

„Du vermisst es...ich meine... das Leben auf dem Stützpunkt?"

Merlin wollte ihn nicht anlügen und leckte sich über seine Lippen, was Arthurs Aufmerksamkeit erregte...es war so sexy, wenn Merlin das tat, doch er antwortete

„Manchmal...aber nicht sehr oft, Arthur. Ich mochte das Leben dort und ja...auch die Gefahr und unsere Freunde, Keno. Wir waren ein lustiger Haufen, auch die Späherdrachen."

Arthur setzte sich auf, er wirkte nachdenklich, fast traurig.

„Ich mochte es auch, wenn wir schon ehrlich sind. Aber...die ständige Angst um dich, wenn du unterwegs warst...das endlose Warten, bis ich dich erleichtert sah, wenn du zur Landung angesetzt hast. Und noch etwas...ich denke, es ist nicht mehr das Gleiche wie vor dem Krieg. Viele unsere Freunde würden nicht mehr an unserem Tisch sitzen."

Er schaute Merlin an

„Weißt du...ich sehe immer noch Kalis vor mir, wie er so da lag...tot. Gestorben, weil er mich versuchte zu retten...und Zimo...er war immer so lustig gewesen. Das würde mich herunterziehen, wenn ich dort wäre...alles würde an sie erinnern."

Merlin setzte sich auf und nahm Luft

„Ja...es ist alles noch so frisch und...", er nickte, ein bitterer Zug um seine Lippen „Und der Krieg hat uns viel genommen...jedem Einzelnen. Doch wir haben gesiegt und das Leben geht für diejenigen weiter, die ihn überlebt haben. Und...ich denke, unser Baby zeigt uns doch jetzt, das es weitergeht. Generationen starben und werden geboren...in eine hoffentlich schönere und friedvollere Zukunft. Unsere Freunde sind dafür gestorben, das dein Baby...mein Sohn und all die Kinder der Anderen diese Chance jetzt haben...ein schönes Leben zu führen. Sie sind alle nicht umsonst gestorben. Sie haben die Zukunft unserer Kinder verteidigt."

Arthur nickte, doch dann schaute er Merlin an, seine Mundwinkeln zuckten

„Ich wusste gar nicht, das Drachen so tiefsinnig sein können."

Merlin warf sich auf ihn und rief

„Ich zeig dir gleich mal, was bei mir tiefsinnig ist."

Arthur lachte, doch es klopfte an der Tür und sie schreckten auseinander. Sie sprangen auf und zogen ihre Hosen hoch, richteten die Kleider und fuhren sich durch die Haare. Es war später Nachmittag und Arthur sagte

„Das sind bestimmt Mandolyn und Aris...sie haben ein Gespür dafür, wenn wir miteinander schlafen. Eines Tages erwischen sie uns wirklich."

„Ausgleichende Gerechtigkeit", sagte Merlin, als er zur Tür ging „Das haben wir ja auch...in diesem Zelt."

„Nur das wir das nicht mehr wissen, weil wir sturzbetrunken waren."

Merlin öffnete die Tür, ein Saris stand draußen und lächelte, als er Arthur musterte

„Hallo...Mandolyn möchte, das ihr sofort zum Marktplatz kommt."

„Wieso? Was ist denn los?"

„Keine Ahnung...er will euch sehen."

Dann drehte er sich um und ging, Merlin schaute zu Arthur

„Möchte mal wissen, was jetzt wieder ist...zieh dich an und mach deine Hose zu. Kein Wunder, das er so gegrinst hatte."

„Was denn?"

„Arthur...Hose halb offen und die Tunika halb drin, halb draußen...war wohl offensichtlich, was er dachte."

„Na und?", sagte Arthur und richtete seine Kleider „Es war ja auch so", er nickte

„Okay...lass uns gehen."


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Als sie auf den Marktplatz kamen, blieben sie überrascht stehen. Das ganze Volk stand dort und schaute sie grinsend an. Beide sahen überrascht über die Leute, die sie inzwischen alle gut kannten. Das Volk der Saris war nicht sehr groß und jetzt nach dem Krieg erst recht nicht. Alle sahen sie stumm...lächelnd und amüsiert an und Arthur raunte

„Was ist hier los?"

Schließlich gingen alle zurück...teilten sich in der Mitte und beide sahen am Ende Mandolyn stehen, Aris neben ihm...ihr Töchterchen auf dem Arm. Doch was Arthurs Herz schneller schlagen ließ, auch das von Merlin...Mandolyn hatte etwas auf dem Arm und lächelte sie an.

„Merlin!", hauchte Arthur etwas atemlos und der Drache zog ihn am Arm weiter. Doch Arthur griff nach seiner Hand, als wollte er sich festhalten.

Sie gingen schweigend durch die Menge auf Mandolyn zu...Arthur hatte das Gefühl, das seine Beine so weich wurden und hielt sich an Merlin fest, der grinste. Wenn es das war, was Merlin erhoffte...würde das für Arthur eine neue Lebenserfahrung sein. Sein liebenwürdiger Drachenreiter, der nie etwas Schönes im Leben hatte...würde jetzt etwas sehr Wundervolles bekommen, was sein Leben einen neuen Sinn gab.

Je näher sie kamen, umso deutlicher wurde, was der Anführer der Saris auf dem Arm hatte. Arthur keuchte auf und sagte leise

„Merlin...ich glaube...mir wird schlecht...alles wird schwarz."

Der Drache kicherte

„Hör auf...du wirst dich doch jetzt nicht blamieren und hier toter Mann spielen. Du bist nicht er Erste, der Vater wird und vergiss nicht zu atmen. Deshalb wird dir schwarz vor den Augen...du Spinner."

„Doch...für mich...das erste Mal und...", er verstummte, als Mandolyn zwei Schritte vortrat und sie stehen blieben.

„Arthur...Tanea hatte vor einer Stunde entbunden...es ging sehr schnell, doch ihre Mutter half ihr. Wir haben es auch erst erfahren, als das Baby schon da war."

Er sah lächelnd auf das Bündel und Arthurs Herz drohte aus seinem Hals zu springen, er hielt krampfhaft Merlins Hand und schluckte, als der Saris nun sagte

„Wir freuen uns sehr und ich fühle mich sehr geehrt...das ich dir deinen Sohn in deine Arme legen darf."

„Mein...meinen...Sohn?"

Mandolyn nickte

„Ja, Arthur...herzlichen Glückwunsch...du hast einen wundervollen Sohn."

Er schaute zu Merlin

„Hast...hast du gehört...ich...habe einen Sohn?"

Merlin küsste ihn, er war keidebleich, etwas...was Merlin amüsierte und er sagte

„Jetzt nimm ihn schon!"

Arthur ließ Merlins Hand los und streckte seine Arme aus, Mandolyn legte ihm vorsichtig sein Baby in den Arm und Arthur schaute auf das kleine Bündel und...blaue Augen schauten ihn neugierig an.



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Merlin schaute lächelnd auf das Baby, das ihn mit blauen Augen anschaute...mit Arthurs Augen. Das war etwas sehr Überraschendes für beide, womit sie eigentlich nicht gerechnet hatten.

„Scheint mir, das Arthur sich durchgesetzt hat...zumindest, was seine Augen angeht", sagte jetzt Aris, der näher gekommen war.

„Doch er hat Taneas Haarfarbe", sagte Merlin.

Tanea hatte auch blonde Haare, doch waren diese dunkler als Arthurs Haarfarbe. Dieser sagte gar nichts, er schaute nur das Baby an. Das war sein Sohn...sein leiblicher Sohn, den er hier in seinen Armen hielt, gezeugt mit einer Frau, die einem ganz anderen Volk angehörte.

„Arthur?", sagte Mandolyn.

„Arthur?"

„Ja?", sagte er endlich und schaute hoch. Er war hin und weg.

Irgendwie konnte er es nicht realisieren, das es sein Baby war, das er hier auf dem Arm hielt. Natürlich wusste er die ganze Zeit, das er ein Baby bekommen würde, aber es jetzt in den Armen zu halten...war etwas ganz anderes.

„Du musst es dem Volk zeigen. Jedes Kind ist ein Segen für uns und das Volk will daran teilnehmen", erklärte der Saris, amüsiert darüber, das Arthur so neben der Spur lag. Merlin nickte ihm aufmundernd zu und er drehte sich um, hielt das Baby etwas hoch und alle jubelten.

Er drehte sich nach Mandolyn um, eine unausgesprochene Frage in den Augen. Dieser nickte

„Es geht ihr gut...ich habe mit Tanea gesprochen", er grinste „Sie sagte...das sie wirklich froh ist, diesen Bauch los zu sein und...sie wünscht dir alles Gute mit deinem Sohn. Und...sie wäre jederzeit bereit. Was meinte sie damit?"

„Ähm...weiß nicht."

Mandolyn lachte und klopfte ihm auf die Schulter

„Ich vermute eher, das sie dir eine ganze Horde Kinder schenken möchte. Mann...musst du gut gewesen sein."

„Was?"

Aris lachte

„Anscheinend...obwohl du nur auf Schwänze stehst."

Arthur schüttelte den Kopf

„Ihr seid Idioten."

„Was auch immer", Mandolyn wandte sich zu seinem Volk „Heute Abend...wird es wieder ein Willkommensfest für ein neues Mitglied des Volkes geben und der junge Mann wird seinen Namen bekommen."

Wieder gröhlten alle und der Saris sagte leise zu den beiden, die nur Augen für das Baby hatten

„Ich hoffe doch sehr, das ihr einen Namen habt."

„Natürlich", sagte Merlin „Wir haben uns schon lange entschieden."

„Na gut...dann trollt euch jetzt. Tanea hat ihn genährt und die Amme wird heute Abend noch Milch mitbringen."

Arthur schaute auf

„Wie...was für Amme?"

„Heute Abend wird gefeiert, aber der kleine Mann ist noch zu jung, um mitzufeiern. Eine Amme wird bei ihm bleiben."

„Ich weiß nicht...ob das so eine gute I..."

„Ja, sicher, Mandolyn...keine Frage", fiel ihm Merlin ins Wort „Komm, Arhur."

Unter Beifall und Glückwünsche verließen sie den Marktplatz, Arthur schaute nur seinen Sohn an, bis Merlin sagte

„Pass besser auf, wo du hintritts, bevor du mit dem Kind fällst."

Arthur schaute ihn an, seine Augen so feucht, das es Merlin das Herz berührte. Überhaupt...wie Arthur reagierte, ließ sein Herz schmelzen. Er war so...fasziniert und auch immer noch etwas neben sich, als sie stillschweigend nebeneinander gingen. Das hier ging alles jetzt sehr schnell und sie waren etwas überrumpelt, aber anscheinend hatten Babys ihren eigenen Zeitplan, was das Ankommen in dieser Welt betraf.

Sie betraten das Haus und Arthur setzte sich auf das Sofa. Merlin bemerkte, wie zärtlich er mit dem kleinen Bündel umging und er lächelte. Er hatte sich nicht getäuscht, Arthur würde ein wundervoller Vater werden. Jetzt sah Arthur auf

„Wir haben einen Sohn...ich habe einen Sohn. Mein Gott, Merlin...ich hätte das nie gedacht."

Der Drache setzte sich neben ihn und sagte

„Gib ihn mir mal."

Arthur reichte ihn Merlin, doch er zögerte

„Weißt du, wie du ihn halten musst?"

Der Drache verdrehte die Augen

„Natürlich, wenn ich auch ein Drache bin, weiß ich doch einiges über menschliche Babys."

„Entschuldigung...ich meinte ja nur...weil man Drachenbabys nicht herumträgt."

„Richtig...sie können laufen und eigenständig fressen. Es ist anders. Aber durch meine Mutter, die viele menschliche Freundinnen hat, kenne ich mich auch mit ihren Babys etwas aus."

Merlin dachte amüsiert darüber nach, wie Arthur erst reagiert hätte, wenn er beobachtet hätte, wie sein Sohn sich aus dem Ei befreite. Das war auch für die Dracheneltern ein bewegter Moment, wenn ihr Kind schlüpfte. Doch Arthur war kein Drache, obwohl...dachte Merlin, er bestimmt ein sehr schöner Drache gewesen wäre, vielleicht wirklich golden.

„Eigentlich möchte ich ihn nicht allein lassen....heute Abend", sagte Arthur und nahm sich etwas zu trinken, sein Mund war ausgetrocknet.

„Komm schon, Arthur...es ist Tradition bei den Saris und dein Sohn ist zur Hälfte einer. Du wirst allen vor den Kopf stoßen, wenn du nicht mitfeierst. Und außerdem...wir werden wohl öfter mal abends etwas vor haben."

Arthur sagte nichts und setzte sich wieder neben Merlin, der ihm seinen Sohn reichte. Arthur betrachtete ihn...er hatte die schönen Lippen seiner Mutter.

„Ist er nicht das schönste Kind auf der Welt?"

Merlin lächelte über ihn und strich ihm liebevoll über sein Haar.

„Ja...hast du wirklich gut gemacht."

„War auch etwas Arbeit."

Merlin lachte

„Nun ja...aber eine angenehme Arbeit. Ich bin sicher, das Tanea eine tolle Frau ist."

Er nickte

„Ist sie und anscheinend etwas verliebt in mich. Wenn ich Mädchen mögen würde...dann wäre ich nicht abgeneigt. Aber ich liebe dich, Merlin und nichts wird das ändern."

„Und ihn", sagte Merlin leise und küsste ihn auf die Wange „Herzlichen Glückwunsch...Vater."

Arthur schaute ihn an

„Das wünsche ich dir auch, denn es ist auch dein Sohn. Du warst immer in meinem Herzen, selbst als ich mit Tanea zusammen war...es ist unser Sohn."

Merlin lächelte und sagte nun

„Okay, bringen wir ihn ins Bett, so eine Geburt ist auch für ihn anstrengend."

Das taten sie und betteten ihn liebevoll in die Wiege. Arthur stand davor und sah sich den schlafenden Jungen an. Das war sein Sohn...er konnte es immer noch nicht fassen.



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Am Abend kam die Amme und brachte noch Milch. Merlin hatte schon seine Mühe, Arthur endlich aus dem Haus zu bekommen. Immer wieder sagte er der Frau, auf was sie achten musste. Diese lächelte, weil ein Mann ihr sagen wollte, wie man mit einem Baby umgeht...sie hatte selbst drei Kinder.

Auf dem Marktplatz war alles festlich geschmückt und alle waren schon anwesend. Merlin und Arthur setzten sich zu Mandolyn an den Tisch. Musik spielte, es wurde gefeiert, getrunken und getanzt. Bis Mandolyn aufstand und sprach

„Heute feiern wir ein neues Mitglied unseres Volkes. Das erste Kind, das mit einer anderen Rasse gekreuzt wurde. Arthur, der dem Volk der Drachenreiter angehört...hatte mit Tanea, die eine Saris ist, ein Kind gezeugt...Arthurs Sohn und natürlich auch Merlins Sohn, der Gefährte von Arthur. Heißen wir den jungen Mann in unserem Volk willkommen und trinken auf sein Wohl."

Alle hoben die Becher und der Saris sprach weiter

„Merlin...Arthur, würdet ihr eurem Sohn einen Namen geben."

Merlin nickte Arthur zu und er stand auf. Er blickte in die Runde und rief

„Unser Sohn wird den Namen...Jacy tragen."

Alle applaudierten und jubelten und Aris sagte, nach dem Arthur sich wieder setzte.

„Schöner Name...passt zu ihm. Dann trinken wir auf Jacy, der seinem Vater alle Ehren macht."

Arthur lächelte und schaute glücklich zu Merlin. Jetzt waren sie komplett und...Arthur hatte etwas, mit dem er niemals in diesem Leben gerechnet hätte.

Er hatte...eine Familie.

Sie feierten ausgelassen und kamen sehr spät in der Nacht zurück in ihr Haus. Nachdem die Amme gegangen war, stand Arthur noch lange vor der Wiege mit dem Jungen. Bis Merlin ihn sanft ins Bett zog und sie ihr Glück noch einmal in trauter Zweisamkeit feierten.

Schließlich schliefen sie glücklich in dem Arm des anderen ein.

Ihr kleiner Familienzuwachs war endlich angekommen.

DrachenblutWhere stories live. Discover now