Drachenblut Kapitel 91

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Drachenblut


Kapitel 91


Letztes Kapitel


Auch diese Geschichte hat ein Ende. Danke für euer Interesse und vielleicht noch ein paar Abschluss Reviews. Danke!




Zwanzig Jahre später....

Merlin sah auf, als die Tür aufging und der junge blonde Mann total verschwitzt hinein kam. Und wieder fragte sich Merlin, wohin die Zeit gegangen war. Jacy war zu einem stattlichen, jungen Mann herangewachsen, der seinen Vater nicht verleugnen konnte. Er lächelte

„Hey."

„Und? War das Training anstrengend?", fragte er, obwohl es offensichtlich war, so wie er aussah.

„Ja...Mandolyn hatte keine Gnade. Aber ein Glück, das Vater mir das Kämpfen beigebracht hat, denn die anderen, die das nicht so gut beherrschen...üben noch. Ich durfte gehen."

Jacy war wie alle jungen Männer ein Krieger geworden, war das doch von all den anderen Tätigkeiten wohl am Interessantesten. Besser, als Bäcker oder Koch oder Bauer. In dieser Hinsicht schlug er seinem Vater nach und auch seiner Mutter, die eh wie je eine Kriegerin war. Und immer noch nach Arthur schmachtete, wenn auch nicht so offensichtlich. Doch zu Jacy hatte sie keinen Kontakt, das war nicht gern gesehen, denn Mandolyn wollte nicht, das sie Konflikte bekamen. Jacy wusste auch nicht, wer seine Mutter war und fragte auch nie. Das war die Kultur seines Volkes und er akzeptierte das.

„Wo ist Vater?"

„Mit Aris unterwegs...aber er wird bald kommen."

„Okay...muss baden, denn ich treffe mich noch mit Tamani."

Jacy und die Tochter des obersten Saris waren unzertrennlich. Auch sie führte das Schwert mit Perfektion und auch Mandolyn hatte ihr das beigebracht. Sie war eine junge, hübsche Frau und beide zusammen aufgewachsen. Die Tür ging auf und Arthur kam herein, lächelte...als er seinen Sohn sah.

„Aus welchem Gefecht kommst du denn?"

„Mandolyns Gefecht und ich hatte es noch gut", antwortete er amüsiert „Zumindest habe ich den Abend frei und kann mich mit Tamani treffen."

Arthur schaute ihn nachdenklich an, als er sich zu Merlin setzte.

„Schläfst du mit ihr?"

„Vater."

„Nein, nein...ich meine es ernst...schläfst du mit ihr?"

Er drehte sich um und legte das Schwert weg und antwortete fast beiläufig

„Wir sind keine Kinder mehr."

Das hieße also...ja. Arthur schaute zu Merlin, der amüsiert auf sein Buch sah.

„Was amüsiert dich denn so? Willst du nicht auch was dazu sagen?"

„Was? Das er seinem Vater nacheifert?"

„Was soll das denn heißen?"

Merlin legte das Buch weg und seufzte. Arthur war schon immer verrückt nach Sex, hatte auch wesentlich früher damit angefangen und wollte jetzt den Brüskierten spielen? Typisch.

„Das heißt, das er es nicht anders macht als du. Er ist zwanzig...was hattest du erwartet? Das er noch vierzig Jahre wartet?"

„Ich denke nicht, das Mandolyn..."

„Das gut heißt?", fiel ihm Merlin ins Wort „Er ist kein Idiot und vor allem nicht verklemmt...ich weiß es. Auch sie ist alt genug, Arthur...was willst du denn?"

„Ich meine ja nur, das..."

Merlin seufzte und Jacy verdrehte die Augen, er winkte ab und ging nebenan. Arthur schaute Merlin böse an

„Danke für deine tolle Unterstützung."

„Bitte", antwortete Merlin und schaute ihn an

„Ich weiß nicht, was du willst...den Moralapostel spielen? Ausgerechnet du? Wenn mein Vater hier wäre, würde ich das ja verstehen...aber du?"

„Du hast auch komisch dreingeschaut, als Kael dir eröffnete, das er mit Männer und Mädchen schlief."

„Mag sein, aber ich habe ihm keinen Vortrag gehalten, wie du es versuchst. Man soll nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt."

„Was ist das denn für ein Spruch?", fragte Arthur erstaunt.

Merlin stand auf und nahm Luft, drehte sich um und grinste

„Okay...", sagte er „Willst du mit mir hier diskutieren...oder ziehst du eine heiße Liebesnacht im Mondschein am Fluss vor?"

Arthur schaute ihn einen Moment an, Merlin setzte sich wieder und beugte sich vor, flüsterte in sein Ohr

„Im Hintergrund das leise Rauschen des Flusses, während wir uns im Mondlicht lieben...na, wie klingt das?"

Arthur schluckte und ihm wurde heiß. Er stand auf und nahm Merlin an der Hand

„Gehen wir."

Der Drache grinste und draußen sagte Arthur, als er ihn in seine Arme zog

„Du...du bist so was von berechnend...der fieseste Drache, den ich kenne. Das machst du doch extra."

Merlin grinste

„Okay, dann gehe ich wieder rein. Und...was das Werfen mit Steinen angeht...hier hast du den Beweis. Du bist nicht anders als dein Sohn."

Arthur schüttelte den Kopf und zog ihn weiter

„Nichts da...jetzt löst du dein Versprechen ein", antwortete Arthur und zog ihn Richtung Fluss „Steine hin oder her."

Merlin lachte und folgte ihm.


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Alles lief in seinen gewohnten Bahnen und einiges hatte sich verändert. Das Dorf war nicht sehr viel größer geworden, ein paar Häuser mehr und neue Einwohner. Lasst mich erzählen, wie es allen so ergangen war.

Natürlich hatten die beiden ihren Sohn liebevoll aufgezogen und vieles mit ihm unternommen. Sie waren sehr oft am See bei Ajan und Ashanta, machten dort Camping im Wald und Jacy hatte sich schnell mit ihnen angefreundet. War sein Leben ja nicht so normal, schließlich hatte er einen Drachen als Vater und Seeschlangen als Freunde. Ashanta war am Anfang etwas misstrauisch, dachte sie doch, das ein Kind...gezeugt mit einer Frau, die Beziehung der beiden belasten würde, aber sie merkte schnell, wie glücklich die beiden mit dem Kleinen waren.

Später schwamm Jacy mit Ajan, er liebte das...wenn er mit der großen Schlange im Wasser tollte. Sie waren eben anders und hatten dementsprechend andere Freunde. Manchmal waren auch Mandolyn und Aris mit der Kleinen mit, die Jacy in nichts nachstand. Die beiden Alpha Schlangen hatten auch Nachwuchs, Meryl war der kleine Sohn von den beiden und so blau wie Ajan, doch in der Sonne funkelte er auch in den Regenbogenfarben seiner Mutter.

An schönen Sommernachmittage saßen sie um das Lagerfeuer und die beiden erzählten den kleinen Schlangen Abenteuergeschichten. Es hatte sich schnell herumgesprochen und so kamen die Kleinen aus dem Wasser, verwandelten sich und hörten gespannt zu, bis ihre Eltern sie in den See zurück riefen. Jacy hatte viele Freunde unter ihnen, natürlich auch weibliche. Arthur würde sich nicht wundern, wenn er auch sich mit ihnen schon amüsiert hätte. Er besuchte oft den See, manchmal auch mit Tamani und einige Sarisfreunden.

Zara und Will, ja...eineinhalb Jahre später machten sie wahr, was Zara Merlin erzählt hatte. Und natürlich war Mandolyn damit einverstanden, das sie hier lebten. Das Haus war sehr schön, nach ihren Vorstellungen gebaut und lag parallel auf der anderen Seite des Dorfes, am länglichen Ende, Nähe Marktplatz. Schön in den Wiesen mit Holz gebaut, passte es perfekt zur Natur und sie hatten genug Platz, auch in Drachengestalt zu landen und sich draußen aufzuhalten. Da kleine Drachen die ersten sechs Jahren nur Drachen waren...erschien ihnen das wichtig. In einer großen Scheune, schön gebaut, würden die Kleinen wohnen, wenn sie zu groß für das Haus wurden. Zumindest bis sie sich verwandeln konnten...Mandolyn wusste jetzt, warum sie Höhlen bevorzugten...mehr Platz. Aber so ginge das auch.

Auch sie hatten eine Tochter...Eisdrache, allerdings braun und einen Sohn...ein Braundrache mit blauen Eisdrachenaugen. Bei den vermischten Drachen war das immer interessant, was wohl dabei herauskam. Und Kristan, wie auch Nanita waren sehr stolze Großeltern, obwohl sie viel zu jung dafür aussahen. Auch sie würden wohl irgendwann noch Nachwuchs haben. Nanita erzählte Merlin davon, als sie das letzte Mal hier war.

Bartlet und Zorin...wie eh und je waren sie in der Armee und erfreuten sich an allen Annehmlichkeiten des Lebens. Tavernen, Reisen, Abenteuer und natürlich Frauen. Beide nicht abgeneigt...hatten sie oft mehrere im Schlepptau, wenn sie aus der Taverne gingen. Arthur amüsierte das immer, wenn Zorin die Geschichten erzählte, wenn sie kamen und Bartlet ihm böse Blicke zuwarf.

„Vielleicht solltet ihr beiden es mal versuchen, ihr seid eh schon fast wie ein Paar", hatte Arthur das letzte Mal gesagt, als sie da waren.

„Ich und Bartlet?", fragte Zorin grinsend „Nun ja..."

„Das fehlte noch, das ich mich mit Zorin einlasse", sagte damals Bartlet.

„Was soll das heißen? Du würdest Augen machen, Arthur ist nicht umsonst mit einem Drachen zusammen, die sind Spitze im Bett."

Doch Bartlet hatte amüsiert den Kopf geschüttelt

„Zu gefährlich...sagst du nicht andauernd, das du meinen Arsch versengen willst. Du machst das wahr, wenn ich die Hose ausziehe."

Sie hatten alle gelacht, es war klar...das Zorin und Bartlet eine innige Freundschaft hatten, aber beide das weibliche Geschlecht liebten. Doch sie zogen sich auch gerne auf, wie jetzt.

Nani und Byran hatten einen Jungen, Eisdrache...da beide Eisdrachen waren und der erste Halbbruder von Kael. Die beiden verstanden sich gut, obwohl Kael nun in der Armee war...Späherdrache. Arthur sagte immer, das er so waghalsig flog wie Merlin und wohl kein Drachenreiter es auf ihm aushielt. Und natürlich war Späherdrache viel aufregender. Nach Aussagen von Zara und Will, die das noch erlebten, wie er zur Armee kam...war niemand vor ihm sicher, nicht die Mädchen und die Jungs. Merlin wusste, das er sie mit Links dazu bekam, was er im Sinn hatte und Kael lebte sein Leben so intensiv wie sein Vater...auch den Sex. Aber auch er würde eines Tages seinen Gefährten finden und die beiden waren neugierig, wer das sein würde.



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Arthur stöhnte auf, als er seinen Schwanz in Merlins Mund stieß, der vor ihm kniete und mit seinen Händen Arthurs Hintern krallte. Beide waren an einem kleinen See, etwas versteckt und eine Stunde zu fliegen. Hier waren sie ganz für sich und konnten sich freien Lauf lassen.

Arthur schrie, als er sein weißes Saatgut in Merlins Mund hinterließ und auf die Knie ging, um den Drachen an sich zu ziehen. Beide genossen stöhnend Arthurs Geschmack auf ihren Zungen, bis sie sich ins Gras fallen ließen.

Sie waren hier schon zwei Tage, machten nichts anderes als schlafen, schwimmen, essen und sich ausgiebig lieben. Einen kleinen Urlaub fernab des Dorfes.

„Oh man...das ist sowas von toll", keuchte Arthur „Schönes Wetter und viel Sex."

„Ja...", antwortete Merlin „Aber jetzt machst du mal eine Pause. Du hast mich jetzt dreimal genommen...wo hast du nur die Energie her?"

Arthur kicherte

„Bin eben sehr ausdauernd...nochmal?"

„Nein...ich streike jetzt."

Arthur lachte und zog ihn in die Arme, küsste ihn intensiv und strich Merlin zärtlich durch sein dunkles Haar.

„Gut, eines habe ich gelernt...man soll sich nicht mit seinem Drachen anlegen, wenn man noch mit ihm fliegen muss."

Merlin lachte und zog ihn über sich, schaute Arthur lange an, dann küsste er ihn und sagte leise

„Ich liebe dich, Arthur und...ich bin so glücklich mit dir. Nach all den Jahren...haben wir doch noch unser Glück und Frieden gefunden."

Arthur küsste ihn und rollte sich von ihm herunter, setzte sich neben ihn und schaute über den kleinen See. Es war einen Moment Ruhe und Merlin hatte das Gefühl, das Arthur nach Worten suchte, doch dann sagte er

„Wir...ich hatte nichts Schönes...erst diese schlimme Kindheit und ich hatte fast den Mut zum Leben verloren, doch Vater ließ mich zur Schule gehen. Eine neue Chance, doch sie entpuppte sich als absolutes Chaos. Ich kam mit anderen Lebewesen nicht klar...sie machten mir Angst. Und du machtest mir Angst, Merlin...deshalb diese Feindschaft. Ich hatte Angst...dir nah zu kommen."

Er schaute zu dem Drachen, der neben ihm lag und seine Arme unter dem Kopf hatte.

„Doch du hast mir gezeigt, das man zu jemanden stehen kann und das erste Mal in meinem Leben...stand jemand anderes zu mir, egal...was ich tat. Und ich bemerkte sehr schnell, das du dich in mein Herz gestohlen hast."

Der Drache grinste

„War Absicht...du bist heiß."

Arthur lächelte

„Ach...du liebst mich nur wegen meines Körpers, was?"

„Klar doch", bestätigte Merlin amüsiert und kam hoch, küsste ihn „Ich liebe dich, weil du Arthur bist...mit allen Höhen und Tiefen."

„Und von Letzterem hatten wir genug", antwortete Arthur „Krieg...Zerstörung...Angst und Hoffnungslosigkeit, Verlust. Aber was mir so zusetzte...das wir eigentlich immer nur geborgtes Glück hatten...ein paar Stunden und dann wieder getrennt. Und sechs Jahre Hölle...und immer noch keinen Frieden. Krieg und Verlust."

„Aber auch neue Freunde gefunden...Mandolyn. Ich denke...er spielte in unserem Leben eine Schlüsselrolle, denn wir haben unseren Frieden bei ihm gefunden", sagte Merlin.

„Ja...obwohl er und du es miteinander getrieben habt und das nicht zu wenig."

„Das wirst du mir wohl ewig vorhalten...was ist mit Aris?"

Arthur grinste

„Okay....touche."

„Und du hast einen Sohn mit einer Frau...wie ich mit Nani. Komm mir jetzt nicht mit ungerecht oder sonst was. Ich habe den Sex mit dem Saris genossen und es war wohl die Einleitung zu unserem Glück."

„War er gut?"

„Oh ja...er war verflucht gut und liebte Spielchen. Es hätte dir gefallen", grinste Merlin „Wohl neugierig auf ihn, was?"

„Wenn ich ehrlich bin...ja", antwortete Arthur wahrheitsgetreu. Merlin lachte

„Er auch, das weiß ich und Aris auch."

„Vielleicht sollten wir mal einen Ausflug zu viert machen", meinte Arthur.

Merlin schaute ihn überrascht an

„Würdest du das tun?"

„Warum nicht...Aris kenne ich schon und du Mandolyn. So eigenartig wäre das ja nicht und nur Spaß. Wir sind alle gebunden und wissen, wo wir hingehören."

Merlin wirkte nachdenklich

„Nun ja...so abgeneigt wäre ich ja nicht, aber...ich weiß nicht, ob sie das tun würden."

„Mandolyn schon, denke ich...er schaut mich immer so neugierig an und Aris...nun ja, der Sex mit ihm war auch gut. Ich denke nicht, das sie abgeneigt wären."

„Sollte es jemals dazu kommen...sag bloß nichts Kristan. Ich weiß nicht, wie viele Schocks er noch aushält", seufzte Merlin, dann lachten sie. Natürlich wäre es nicht ratsam, Kristan zu erzählen, das irgendwann die vier mal zusammen Sex hätten...wenn überhaupt.

Arthur seufzte und zog die würzige Luft ein

„Was ist mit Connor, Arthur? Denkst du noch daran?"

Er schaute Merlin an

„Manchmal...und...es ist irgendwie weit weg und doch fühle ich immer noch diese Demütigungen und seine Art, mich zu foltern. Aber das Schlimmste wäre gewesen, wenn sie...an diesem Morgen, als ihr gekommen seid. Sie hätten mich..."

Merlin zog ihn an sich und küsste ihn und verfluchte sich dafür, das er es angesprochen hatte. Aber er wusste, das er Arthur verloren hätte, wenn diese drei Dreckskerle über ihn hergefallen wären. Sie hatten lange damit gewartet und sie kamen rechtzeitig. Hätte Connor das schon von Anfang an getan...wäre Arthur ein seelisches und körperliches Wrack gewesen, für immer. Er hatte die Grausamkeiten ertragen und Merlin wollte nicht daran denken...was für Grausamkeiten sie ihm sexuell angetan hätten. Diese Kerle hätten sich nicht nur mit ficken begnügt.

„Vergiss es...es ist alles gut und nun sind wir glücklich. Vergiss sie, wir werden nie wieder darüber reden...sie sind in der Hölle", sagte Merlin etwas sauer auf sich selbst.

„Und...nächste Woche ist unser Jahrestag und alle werden kommen. Denken wir doch daran, etwas Schönes...ich habe es wirklich geschafft, das alle...wirklich alle kommen."

„Auch Nani?"

„Ja, sie schickte eine Nachricht."

Arthur lächelte

„Ich freue mich auf dieses Fest...alle werden da sein. Unsere komplette Familie und es wird wohl immer schwer sein, sie alle zusammenzuziehen."

Merlin nickte und Arthur zog ihn an sich, strich seinen Körper entlang und verharrte an gewissen Stellen.

„Noch eine Runde, bevor wir fliegen?"

„Nein!"

Arthur küsste ihn und strich über seinen Penis, Merlin seufzte in seinen Mund.

„Nein?"

„Verdammter Kerl...du weißt wie du es machst...ist doch so?", fragte Merlin und zog ihn an sich „Aber diesmal...bin ich oben."

„Alles was du willst", stöhnte Arthur und sie ließen sich nach hinten sinken.

Es würde noch etwas dauern...bis sie nach Hause flogen.



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Drei Tage später standen Merlin und Zara neben Will und Arthur und schauten, wie Nani und Byran landeten. Der Kleine war bei Nanis Mutter, er konnte noch nicht fliegen...jetzt zehn Jahre alt. Sie begrüssten beide überschwänglich und gingen hinein. Wills Kinder waren vor dem Haus, die jungen Drachen spielten auf den Wiesen mit Saris in ihrem Alter und sie fanden das so toll, wenn sie Drachen waren. Jill und Jando waren groß genug, damit Sariskinder auf ihnen saßen, nur fliegen konnten sie nicht...noch nicht. Jill war vierzehn und ihr Bruder zwölf...sie hatten noch Zeit. Und beide der Stolz ihrer Eltern...Zara und Will, die fast ein Leben brauchten, um zusammen zu finden...ein Glück, das sie so lange lebten.

Bartlet kam...mit Zorin und natürlich gehörte Zorin zu ihrer Familie. Sie waren ja sowieso wie ein Paar, die beiden...nur das sie nicht miteinander schliefen und zusammen wohnten. Arthur war immer bemüht, die beiden zusammen zu bringen, doch sie waren und blieben Freunde fürs Leben...ohne Sex, den hatten sie mit den Damen. Aber Arthur war sich sicher, das die beiden sich sehr liebten...halt auf eine andere Art.

Merlins Familie kam, Nanita und Kristan und wie immer waren sie ein unterschiedliches Paar. Er...schwarz wie die Nacht und Nanita in strahlendem weiß...Merlin liebte sie sehr und er wusste, das Nanita und Kristan sich sehr liebten...auch wenn sie so unterschiedlich waren, was Drachen anging. Auch sie wurden begrüsst und ein Saris wies ihnen ihre Unterkunft zu. Und Nanita war sehr glücklich, das ihre beiden Kinder hier in Glück und Frieden lebten. Und natürlich verrückt mit ihren Enkelkinder, obwohl sie auch noch weiteren Zuwachs planten. Aber zumindest brauchte sie sich keine Sorgen mehr über die beiden zu machen, es reichte, das Kristan noch viel unterwegs war. Aber sie wusste auch, das ihr Feuerdrache das liebte und sie ihn nie zwingen würde, zu Hause zu bleiben. Es würde eine Zeit kommen, da auch er sich in die Familie zurückzog und bis dahin ließ sie ihn. Und natürlich Kael, der das Leben bei den Späherdrachen genoss...er war so sehr sein Vater, der auch dieses Leben liebte und es noch tat. Merlin würde immer die Abenteuer und den Nervenkitzel lieben, wie sein Sohn...doch er entschied sich für die Liebe und Arthur.

Und Arthur schaute überrascht zu Merlin und grinste, als er sah, wer noch landete...Flinn und Kane, ihre Ausbilder. Noch immer waren sie ein Paar, inzwischen Gefährten. Ihre Drachen hoben ab und verschwanden, nachdem sie beide abgesetzt hatten, sie würden sie wieder abholen und flogen zu ihren Familien.

„Das ist deine Überraschung, ich habe sie eingeladen", sagte Merlin und Arthur küsste ihn stürmisch.

„Das ist...sowas von toll...ich freue mich", sagte er und stürmte ihnen entgegen, umarmte sie heftig, Merlin lachte. Mandolyn kam neben ihn

„Okay...ein Glück, das ich jetzt genug Platz habe. Da ihr wohl öfter so Dinge tut, war es gut, das ich noch gebaut habe. Wo ist dein Sohn?"

„Welcher?"

„Jacy...treibt er sich wieder mit Tamani herum? Ich finde sie nicht, weiß der Teufel, was die beiden treiben."

Merlin grinste

„Auch nicht besser, als ihr Vater. In der Beziehung schlägt Jacy Arthur auch nach."

„Als ob du das nicht magst. Hör mir auf, Drache...ich kann mich an leidenschaftliche Nächte erinnern."

„Apropo leidenschaftliche Nächte...Arthur machte mir das letzte Mal den Vorschlag, das wir zu viert mal einen Ausflug machen...an einen ruhigen Ort."

Mandolyn schaute ihn sprachlos an, doch dann

„Im Ernst? Oder machst du wieder Witze?"

„Im Ernst", grinste Merlin „Er meinte, das wir uns ja auf dieser Ebene eh kennen."

„Aber nicht Arthur."

„Ich weiß...und du bist neugierig auf ihn. Nun ja...ist ja nur Spaß, wir haben unsere Gefährten."

„Und du? Würdest du es ertragen, wenn ich Arthur anfasse?"

Merlin schaute ihn an, nahm Luft

„Nun...wir haben uns alle geändert, Arthur und ich wohl am meisten. Ich war mit Nani zusammen, Arthur mit Aris...und ich mit dir. Dann Tanea und Arthur und noch immer lieben wir uns wie verrückt. Und wir kennen euch auf einer sehr tiefen Ebene, nun ja...Aris nicht so bei mir", er seufzte „War nur so ein Gedanke von Arthur, aber generell...", er grinste „Hätten wir viel Spaß...so ab und zu."

Mandolyn grinste und zeigte mit dem Finger auf ihn

„Die Sache hat Zukunft...ich rede mit Aris. So ab und an...keine schlechte Idee."

Er drehte sich um und ging, Merlin schaute ihm lächelnd nach...ja, keine schlechte Idee...auch wenn er auf einer Mission damals war, hatte er die Nächte mit Mandolyn genossen. Und im Volk der Saris war Sex mit mehreren Personen eigentlich normal. Sie lebten hier nach den Gesetzen der Saris, also...warum nicht? Und Merlin wie Arthur waren immer für etwas neues Aufregendes zu haben.


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Kael kam als Letzter und wie immer mit einer Flugeinlage. Er fiel seinem Vater lachend und nackt in die Arme.

„Vater, schön dich zu sehen."

„Und wie geht es den alten Späherdrachen?"

„Gut, ich soll dir Grüße ausrichten und du sollst dich mal sehen lassen."

Merlin nickte und musterte ihn...er war ein wirklich hübscher Mann mit allem, was man dazu braucht. Seine weißen Haare lagen ihm wild über die Schultern.

„Zieh dir etwas an, bevor das halbe Saris Dorf hinter dir her ist."

Kael grinste und zog Kleider aus seiner Tasche

„Hätte nichts dagegen. Aber...ich werde später eine Gefährtin und einen Gefährten haben, denn ich mag beides und werde nicht auf eines verzichten."

Merlin nickte

„So unwahrscheinlich wird das nicht sein, aber wenn du Kinder willst, dann sehe zu, das die Gefährtin ein Drache ist, sonst wird das nichts."

„Mmh...ja...ich arbeite daran."

Merlin sah ihn an

„Wer?"

„Sharon, Feuerdrache, weiblich...ist bei den Späher. Eine heiße Braut und...wir mögen uns und die Abwechslung, das heißt...zwei Männer im Bett findet sie toll."

Merlin schüttelte den Kopf

„Du wärst besser Arthurs Sohn, ich war nie so."

Kael kicherte und zog die Tunika über den Kopf

„Klar, Vater...du bist ein unbeschriebenes Blatt...jung und unschuldig."

Merlin schubste ihn belustigt

„Frecher Bengel...komm rein."

Sie gingen hinein, doch Merlin dachte sich, das sein Sohn so unrecht ja nicht hatte. Er war auch kein Kind von Traurigkeit gewesen und hatte Mandolyn eben ein unmoralisches Angebot gemacht, der das eigentlich gut fand.

Natürlich nur unmoralisch, was Kristan anging....er fand das aufregend und Arthur auch.

Mal sehen, was dabei herauskam...



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Am Abend saßen sie nun alle auf der Wiese vor dem Haus...Nanita, Kristan, Bartlet, Zorin, Nani und Byran, Flinn und Kane, Mandolyn und Aris...Zara, Will und sie beiden. Heute waren sie wirklich komplett und Merlin sah gut gelaunt in die Runde. Kael kam dazu, er hatte sich verspätet, doch Merlin fragte nicht, warum...er konnte sich das denken. Einige Saris schlug das Herz höher, als sie ihn landen sahen und wollten ihm wohl ihre Aufwartung machen...eine spezielle Aufwartung, denn er grinste zufrieden. Merlin schüttelte amüsiert den Kopf, als sich die Blicke seines Sohnes und ihm kreuzten und er breitete die Arme aus und formte ein lautloses...was?

Merlin winkte ab und beteiligte sich wieder an dem Gespräch, Arthur umarmte ihn von hinten, beugte sich herunter und küsste ihn.

„Ihr beide hatten uns den letzten Nerv geraubt, doch ich wusste immer, das ich damals richtig entschieden hatte, euch zusammen zu bringen. Hat geklappt...in jeder Hinsicht, ich sagte doch...ich täusche mich nie", rief Flinn.

„Doch du hast zwischendurch gehadert mit deiner Entscheidung", warf Kane ein und nahm seine Hand.

„Ach was...sei doch still...musst du das jetzt sagen?"

Sie lachten und Kane küsste ihn

„Ja...aber das macht ja nichts. Es war ja auch so... Boss."

„Du nennst ihn Boss...im Bett auch?"

„Arthur!"

Das war Merlin und er schüttelte den Kopf über ihn. Nun ja, die Kinder waren ja nicht da, sie schliefen schon.

„Nein...da sind wir gleichberechtigt", grinste Kane und küsste ihn wieder.

„Das ist auch richtig so, anders würde ich es auch nicht wollen."

„Musst du jetzt dazu etwas sagen?", murrte Kristan seine Gefährtin an „Vielleicht erzählst du auch noch, was wir so machen."

„Warum nicht...Sex ist natürlich", sagte sie amüsiert und zeigte auf Kristan „Er ist sehr wild."

Alle lachten und Kristan wirkte verlegen, was sie noch mehr lachen ließ.

„Hier musst du dich daran gewöhnen, Kristan. Bei den Saris ist Sex ein offenes Thema."

„Ja, sehr offen", grinste Kael „Das ist geil."

Kristan schüttelte nur den Kopf, doch seine Mundwinkel zuckten. Er schaute zu Bartlet, der grinste...er hatte schon einige Getränke von diesem Teufelszeug der Saris, doch er war vorsichtig.

„Was grinst du denn so? Zorin...was sagst du dazu?"

Der Drache wand den Kopf und sah zu Bartlet, dann zu Kristan...er wirkte erhaben, als er sprach

„Da ich...nicht...mit Bartlet schlafe, kann ich auch nichts zu dem Thema sagen. Aber die Damenwelt mag ihn und ich gehe davon aus, das er es bringt."

„Sag mal...was redest du für einen Scheiß, als ob du es bringst."

„Ich bin ein Drache...und..."er grinste Bartlet an „Sehr gut."

„Wenn du weiter so prahlst....werde ich es eines Tages wirklich mal überprüfen, du Angeber."

„Ja, Vater", rief Arthur „Das wäre doch nicht schlecht."

Zorin hob die Hände

„Okay...das war eine eindeutige Warnung...ich sage nichts mehr."

Sie lachten, es war eine ausgefallene tolle Stimmung und natürlich war Sex auch ein großes Thema am Tisch, wie bei allen Spezies.

„Nun, Will war ja nicht weit davon entfernt, es auszuprobieren", rief Zara. Alle sahen Will an.

„Sei doch still", zischte er. Er hatte es Zara erzählt, denn er mochte keine Geheimnisse zwischen ihnen. Er schaute zu Merlin, der abwinkte

„Ist ja eigentlich nichts passiert, Will."

„Was...du und Will?" Das war Kristan.

„Ja, Vater...aber wir haben nicht zusammen geschlafen...war so eine Art...Experiment. Doch Will mochte lieber Mädchen."

„Und wenn nicht...wärest du heute vielleicht mit ihm zusammen", sagte Arthur.

Aris schüttelte den Kopf

„Nein, so wenig...wie Arthur mit mir zusammen gewesen wäre. Will und ich, auch Nani waren nur...eine Auszeit von dem, was die beiden wirklich wollten...sich. Sie sind dafür bestimmt, zusammen zu sein und niemand könnte je dazwischenfunken...niemand."

Einen Moment war es ruhig, doch alle nickten und Mandolyn stand auf

„Heben wir unser Glas auf zwei außergewöhnliche Wesen, die nie aufgaben und sich lieben wie am ersten Tag. Und die Unmögliches wahr machten und uns alle gerettet haben...ohne Rücksicht auf sie selbst. Wir werden das nie vergessen."

„Auf Arthur und Merlin!", riefen alle und tranken. Die beiden sahen unter sich, beide mochten nicht, wenn sie so herausgehoben wurden. Jacy beugte sich etwas vor und flüsterte mit Kael und Tamani, die beide nickten.

„Was heckt ihr da hinten denn aus?", rief Mandolyn. Tamani warf ihm eine Kusshand zu.

„Nicht, was du denkst, Vater."

Sie war hübsch und ihr langes, blondes Haar hatte orginal Mandolyns Farbe und fiel lockig über ihre Schultern.

„Kael, Jacy und ich fliegen morgen etwas herum. Jacy nimmt mich mit."

Niemand wunderte das, denn Jacy hatte das Flugtalent von Arthur geerbt. Er flog oft mit Merlin und Arthur, doch auch allein. Er war so gut, wie sein Vater...kein Wunder...es lag Drachenreiter im Blut und er war zur Hälfte einer.

Mandolyn sagte nichts, es hätte keinen Sinn...Tamani war ein Alphaweibchen und würde tun, was sie wollte, doch er wusste, das Jacy und Kael auf sie aufpassen würden. Was sie danach am Boden tun würden, wollte er nicht wissen, sein Volk lebte frei und er konnte das seiner Tochter nicht verbieten.

„Wir holen noch Wein", sagte Merlin und ging mit Arthur hinein. Mandolyn und Aris folgten ihnen

„Wir helfen euch."

Drinnen im Haus sagte der Saris

„Merlin...wir werden das wohl mal durchziehen. Ich meine...Aris war nicht abgeneigt", sagte er und sah zu ihm, der grinste.

„Was?", fragte Arthur.

Er schaute in grinsende Gesichter und zu Merlin.

„Du...du hast es ihnen gesagt?" Erstaunt...überrascht.

„Du hattest den Vorschlag gemacht, ich habe es nur weitergegeben. Oder willst du doch nicht?"

Mandolyn grinste

„Nun...Arthur? Willst du es nicht wissen? Ich schon."

Arthur schaute zu Aris, der sie alle belustigt ansah.

„Kommt dir doch gelegen, oder liege ich falsch?"

„Ich habe das mit uns immer genossen, Arthur...und...ja...ich wäre nicht abgeneigt. Wir sind doch sowieso mehr als Freunde gewesen...bis auf dich und Mandolyn. Es wäre ja nur fair, auch ihm gegenüber, oder?"

„Hach...hast du dir ja gut zurecht gelegt. Du willst Merlin...nicht jeder kann mit einem Drachen schlafen."

„Dann sind wir ja alle etwas neugierig...oder sehe ich das falsch? Und ab und zu mal zusammen etwas Spaß...wem schadet es?"

„Niemand, denn wir haben alle unsere Liebe des Lebens gefunden und das ist nur...Spaß", sagte Aris. Merlin schaute zu Arthur, der nickte

„Also gut...wir können das mal probieren...schließlich hatte ich die Idee."

„Natürlich...obwohl ich auch manchmal daran gedacht habe, eigentlich wir alle, wenn wir ehrlich sind."

Niemand von ihnen dementierte das und Merlin nickte. Ja...er hatte auch heute noch mit Mandolyn diese intime Nähe, das hieß...das sie sich immer küssten wenn sie sich sahen. Oder immer leichten Körperkontakt hatten. Das war eigentlich immer geblieben und bei Aris und Arthur war das ähnlich. Sie küssten sich nicht, wenn sie sich sahen, doch...wie sie miteinander umgingen...daran bemerkte man es sehr deutlich...es war immer eine nicht greifbare Nähe zwischen ihnen...ein Überbleibsel ihres Zusammenseins. Und deshalb war es für alle vier nicht wirklich etwas Neues, außer das sie nun zu viert wären.

„Wir reden später darüber, lass uns rausgehen. Und sagt kein Wort zu Kristan oder sonst irgendjemanden...ich habe keinen Bock auf ein Gespräch", sagte Merlin warnend und sie grinsten.


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Merlin setzte sich und schaute in die Runde. Die Familie war vollzählig und es war verdammt nicht leicht, sie alle an einen Tisch zu bekommen. Es bedurfte einer langen Planung. Alle hatten immer etwas zu tun, vor allem diejenige, die in der Armee waren. Doch Merlin hatte es geschafft und war sehr glücklich darüber.

Sie würde wachsen...es war immer etwas los. Liebe...neue Gefährten...Geburten...Verlust, alles betraf immer die Familie und sie hielten zusammen. Sie war ewig im Wandel wie die Zeit. Gegründet auf der Liebe von Arthur und Merlin hatten sich alle zusammen gefunden und wurden zu etwas, was man einfach brauchte...Familie.

Und auch ihre Freunde waren darin involviert. Flinn und Kane waren nie nur ihre Ausbilder gewesen, sondern auch Freunde. Mandolyn und Aris...ja, auch sie hatten ihre Aufgabe in diesem Ganzen. Aris hatte nur eine Zeit mit Arthur, sowie Mandolyn mit Merlin. Vielleicht musste das so sein, damit Aris Mandolyn kennenlernte, denn eins war klar...die beiden waren bestimmt füreinander.

Alles hatte seinen Sinn im Ganzen...jedes kleine Rädchen, das sah Merlin nun deutlich. Denn eins führte zum anderen und deshalb saßen sie jetzt hier zusammen. Kael, der nicht gewollt zur Welt kam und Merlin sein ganzes Glück war...einen Sohn zu haben. Was wiederum Arthur zu Gute kam, auch dieses Glück zu erfahren. Was nur möglich war, weil Merlin mit Mandolyn angebandelt hatte und sie später gute Freunde wurden. Was wiederum zur Folge hatte, das sie bei den Saris lebten und das es möglich war, auch Kinder zu haben.

Merlin nickte leicht, in Gedanken versunken, als er sie alle ansah.

Alles was je passiert war...hatte seinen Grund...auch der verdammte Krieg. Durch ihn fand er Mandolyn und Aris auch seinen Gefährten. Er hätte den Saris nie kennengelernt, wenn er ihn an diesem Abend vor der letzten Schlacht im Zelt nicht getroffen hätte. Sie hatten viel verloren, aber auch viel gewonnen.

Nun ja, auf Connor hätten alle verzichten können, vor allem Arthur und Zara. Doch die Suche nach ihm hatte sie mehr zusammen geschweißt und sie zur einer Einheit gemacht. Diese lange, verfluchte Suche nach Arthur im Norden brachte sie alle näher zusammen und so etwas blieb. Sie hatten aufeinander aufgepasst und sich beschützt und so sehr dieses dunkle Kapitel Arthur geschadet hatte, brachte es Einigkeit und Zusammenhalt in die Familie.

Er schaute zu Arthur, der sich jung, schön und so sexy mit allen unterhielt. Merlin liebte ihn mit einer Intensität, das er nicht in Worte fassen konnte.

Sie hatten gekämpft...gelitten und letztendlich gewonnen und ihre Liebe hatte ihnen immer den Mut gegeben, gegen alles anzugehen...und zu ertragen.

Doch nun wurden sie belohnt. Das Schicksal hatte sie hart geprüft und war ihnen jetzt wohl gesonnen. Glück, Liebe, Harmonie und Frieden waren nun eingezogen und Merlin liebte das Leben hier an Arthurs Seite.

Das hieß aber nicht, das es immer so blieb...niemand wusste, was die Zukunft bringen würde.

Arthur kam zu ihm und küsste ihn, sagte leise

„Du bist so ruhig...ist etwas?"

Merlin lächelte

„Nein, ich bin nur glücklich."

Ja, das war er und sie würden noch Kinder haben...irgendwann. Arthur und er hatten das schon beschlossen, sie hatten Zeit...achthundert Jahre. Noch immer sahen sie alle so jung aus...sie würden sich erst in vierhundert Jahren verändern und langsam älter werden. In dieser Zeit wären viele menschliche Freunde schon tot...sie lebten nur ein Jahrhundert.

Ihre Familie würde größer werden...Kinder, Enkelkinder, neue Gefährten. Für Arthur war das wohl am Tollsten...hatte er doch nie eine Familie gehabt. Und er liebte das so sehr...er liebte es, eine große Familie zu haben. Bartlet hatte ihm erzählt, das seine Peinigerin, sprich Bartlets Schwester tot war. Sie starb einen qualvollen Tod...wurde von Banditen aus dem Norden ermordet, aber wohl nicht gleich...Bartlet sagte etwas von Foltern. Arthur hatte kein Mitleid gehabt, sie starb wie sie gelebt hatte...als Scheusal.

Merlin lächelte vor sich hin...ja, ihr Weg war steinig und voller Schmerz und führte sie dorthin, wo sie jetzt waren. Anscheinend mussten sie ihn gehen...vielleicht eine Prüfung. Ajan sagte mal...man weiß nie, was das Schicksal so plant und will.

Auch außergewöhnliche Freunde von ihnen, die leider heute Abend nicht dabei sein konnten wegen ihrem Element. Der See war nicht tief genug für sie, der hier in der Nähe war. Doch Merlin würde auch dort am Ufer des Gewässers ein Fest machen, nur für die Schlangen.

Dort...wo niemand freiwillig hin kam, weil sie eine Gefahr in dem See spürten. Doch Arthur und Merlin liebten den See und ihre ungewöhnlichen Freunde, die dort lebten. Eines Tages wären sie in der Lage, auch ihnen zu ermöglichen, ihr kaltes, tiefes Zuhause zu verlassen...für längere Zeit.

Mandolyn prostete ihm zu und er grinste

Ja...und ein wenig Spaß war auch in Sicht. Mandolyn, Aris, Arthur und er...sie waren an vielem beteiligt gewesen...

Und nun wohl an etwas Spaß außerhalb der moralischen Ansichten von anderen. Doch das war ihnen egal, sie lebten hier, hatten ihre eigene Kultur und Gesetze und das restliche Reich war außen vor.

Merlin hob seinen Becher. Was war in seiner Familie schon normal...nichts. Er, ein Drache... der sämtliche moralischen Gesetze der Drachen brach, als er Arthur, männlich und von einer anderen Spezies zum Gefährten nahm. Zwischendurch sechs Jahre mit einer Eisdrachin zusammenlebte und einen Sohn mit ihr hatte. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen...Kael schlug als Drache wohl ganz aus der Bahn. Also...nicht so normal, wie es bei Drachen sein sollte.

Warum auch nicht?

Das Leben konnte kurz sein, trotz achthundert Jahren und oft war es fast zu Ende gewesen...bei Arthur ähnlich. Sie waren oft an der Schwelle des Todes gewesen und es immer wieder geschafft.

Also...leben und genießen...solange man das konnte.

Arthur und Merlin waren allein, als sie an diese Schule kamen und ihr Leben fing da gerade an. Mit der Erkenntnis, das sie sich liebten, brachte alles ins Rollen und so fügte sich ein Stein in den anderen. Und zusammen hatten sie etwas Wundervolles geschaffen...mit Glück, Leid und Schmerz und vielleicht hatten die anderen wirklich recht...

Sie waren dafür geboren worden, um zusammen zu sein und...sie waren außergewöhnlich...jeder auf seine Art.

Ein Drache und ein Drachenreiter, die gegen alles verstoßen hatten, was in ihrer Gesellschaft nicht angesehen war. Doch sie gaben nie auf...immer an ihrer Seite ihr starker Verbündeter...die Liebe.

Sie gab ihnen den Mut und die Hoffnung, alles zu erreichen und würde sie nie verlassen und schenkte ihnen letztendlich das, was jeder brauchte...sich ersehnte...

Ein Zuhause und eine Familie!


Ende.

DrachenblutWhere stories live. Discover now