Drachenblut Kapitel 82

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Drachenblut


Kapitel 82



Eine Woche später kam Arthur schlaftrunken aus dem Schlafzimmer, sein hellblondes Haar stand in alle Richtungen und Merlin lächelte. Er sah aus wie ein Staubwedel. Der Drache stand am Tisch und machte das Frühstück, sie hatten gestern Abend sehr lange im Schlafzimmer getagt und er ließ Arthur noch schlafen. Arthur konnte einfach die Finger nicht von ihm lassen, vielleicht dachte er, das sie einiges nachholen mussten. Doch Merlin wusste es besser...sie konnten nicht lange voneinander wegbleiben, ihm ging es ähnlich. Und was sollte es? Mandolyn und Aris waren nicht besser oder überhaupt...Saris lebten ihr Leben und genossen es. Und warum auch nicht? Das Leben war nicht immer heiler Sonnenschein.

Sie beide wussten es nur zu gut, denn sie waren ein paar Mal durch die Hölle gegangen. Doch das Ausschlaggebende war eigentlich, das sie immer getrennt waren und es nicht zusammen durchstehen konnten...es wäre vielleicht leichter gewesen. Beide hatten Wunden an ihrer Seele davongetragen, doch hier...in diesem friedlichen Dorf in der wunderschönen Natur konnte sie heilen. Und Arthur hatte recht gehabt...hier bei den Saris, immer zusammen mit seinem Gefährten und Freunden, in Zufriedenheit leben...hatte er wirklich seine Balance gefunden. Er spürte keinerlei Probleme mehr, sein Feuer unter Kontrolle zu halten, auch wenn er mal mit Arthur stritt...blieb er innerlich ruhig genug. Merlin konnte sich noch gut erinnern, das sein Feuer ausbrach, wenn ihn nur jemand falsch angeschaut hatte.

Doch immer mussten sie damit rechnen, das ein Größenwahnsinniger wieder einmal dachte, das er über ihr Reich herrschen musste. Damals der Trollkönig und später Ragdolf...es gab genug Bösewichte. Merlin wusste es nur zu gut, seit er im Norden war. Und deshalb hatte er nichts dagegen, wenn Arthur ihn abends...morgens...eigentlich zu allen Tageszeiten verführte...oder er ihn, das variierte immer. Es war ja nicht so, das er etwas dagegen hatte...er liebte Arthur so sehr, er brauchte ihn nur zu küssen und es war vorbei mit allen guten Vorsätzen...es etwas ruhiger angehen zu lassen.

„Guten Morgen, mein Herz", sagte Merlin lächelnd und zeigte auf den Tisch „Frühstück ist fertig."

Das frische, noch warme Brot duftete köstlich und auch die anderen Dingen waren nicht zu verachten. Merlin hatte es schnell im Dorf besorgt...bei den Frauen, die immer frisches Brot backten. Er verwöhnte Arthur, das war ihm klar...aber es machte auch Spaß, jemanden zu umsorgen.

„Ich fühle mich, als hätte mich ein Drache überrannt", sagte er und streckte sich stöhnend.

Merlin lächelte

„Nun ja...so falsch ist das ja nicht, ein Drache war anwesend, wenn auch nicht in Drachenform. Doch...du musst immer übertreiben, selbst schuld."

„Okay, dir geht es anscheinend gut, mir ein Rätsel", er grinste „Nun ja...du lagst ja meistens unter mir und ich hatte die Arbeit...ich gehe mich waschen."

„Das werden wir das nächste Mal ändern...Angeber", rief ihm Merlin fröhlich nach und hörte Arthur lachen. Er nahm Luft und lächelte, er war sehr zufrieden und glücklich hier...wider aller Erwartungen und er vermisste das stressige Leben eigentlich nicht.

Etwas später saßen sie am Tisch, Arthur mit gekämmten Haar und trank ein Schluck von dem Tee. Er schaute Merlin an

„Ich habe mich entschieden."

Der Drache sah hoch, erwartungsvoll schaute er seinen Gefährten an, der grinste

„Wir werden ein Baby haben."

Merlin lächelte

„Du musst zuerst das Baby zeugen, mein Herz."

Arthur seufzte

„Ja, ich weiß...hoffentlich geht das gut. Du musst mir helfen."

Merlin lachte, als er sich noch eine Scheibe Brot holte

„Ich kann ja schlecht neben dran sitzen und dir Anweisungen geben", er wurde ernst „Ja...ich sage dir, was ich weiß, ansonsten lass es einfach geschehen, so schwer ist das nicht."

Der Drachenreiter grinste und biss in sein Brot, sagte dann

„Die Idee, neben dran zu sitzen...ist nicht schlecht."

„Ich denke, das Mädchen hätte etwas dagegen...du machst das schon. Weißt du schon...welche?"

„Nein...ich...nun ja, das muss ich erst noch sehen. Sie sind alle nicht zu verachten...doch ich habe schon so meine Vorstellungen. Auch wenn ich mich nie für Mädchen interessierte, wüsste ich doch schon, welche meine Aufmerksamkeit bekäme."

Wieder lächelte er

„Am besten wäre, sie sähe aus wie du."

Der Drache lachte und schaute ihn amüsiert an

„Kannst du dir mich als ein Mädchen vorstellen...mit langen Haaren?"

Arthur lachte

„Nein, eigentlich nicht...du würdest komisch aussehen."

„Ja...doch das würde auch nichts nützen, wie du weißt."

„Ja, ich weiß...es sei denn...ich wäre auch ein Drache."

Merlin lachte nickend

„Ja, ein goldener Drache...ich weiß", doch er schüttelte den Kopf „Nein...ich liebe dich so, wie du bist. Und dein Baby wird wunderschön werden. Bartlet wird sich freuen...er wird einen Enkel haben."

„Merlin, sag noch nichts...erst...erst wenn das unter Dach und Fach ist."

Merlin kicherte

„Du meinst...wenn es geklappt hat?"

Er nickte

„Ich will nicht, das er sich schon Hoffnungen macht und dann...nichts. Ich weiß immer noch nicht, ob ich bei einem Mädchen hart werde."

„Wirst du...wurde ich auch. Also, dann sagen wir es Mandolyn...er wird sich freuen und erst...die Mädchen", grinste Merlin „Eine von ihnen wird das Glück haben, dich im Bett zu haben."

Arthur sah ihn ernst an

„Und du hast...keine Probleme damit?"

Merlin nahm Luft

„Nein, Arthur...es ist doch nur ein paar Mal...das hatten wir doch schon. Du gehörst mir und bist nur eine Leihgabe an das Mädchen, es gibt sonst keinen anderen Weg...außer mit einem Mädchen zu schlafen. Und dafür werden wir doch auch etwas Wundervolles bekommen."

Arthur nickte...er war alles andere als positiv zu der Sache eingestellt. Aber er würde es auf sich zukommen lassen. Er hatte sich entschieden...für das Baby, aber es zu zeugen...machte ihm immer noch Angst.


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Später gingen sie zu Mandolyn und Aris öffnete die Tür und grinste.

„Mandolyn...wir haben Besuch", rief er über die Schulter und ließ sie hinein. Mandolyn saß auf dem Sofa, einer seiner Leute saß ihm gegenüber und hatte Dokumente in der Hand. Er nickte den beiden grüssend zu und stand auf

„Ich denke...es ist soweit alles geklärt, Führer. Solltest du noch Fragen haben, ich stehe jederzeit zur Verfügung."

Der Saris nickte und der Mann ging, Merlin kannte ihn vom Sehen. Es war einer der Leute, die Mandolyn unterstützten, alles musste koordiniert werden...Einkauf...Verkauf und was noch so anfiel, wenn man ein Volk führte. Merlin und auch Arthur hatten keine Ahnung davon. Nur in Schlachten an der Spitze zu reiten und Befehle zu geben...machte keinen guten Anführer aus.

„Okay...wollt ihr etwas trinken?", fragte Aris und sie nickten. Er ging hinaus und sie setzten sich in die Sitzgruppe und Mandolyn sah sie fragend an

„Was gibt es denn so Wichtiges?"

Merlin grinste und sah zu Arthur, der auf den Tisch starrte.

Der Saris lehnte sich amüsiert auf dem Sofa zurück

„Ahh...Arthur hat sich entschieden und so wie Merlin grinst...dafür. Ist ja toll...Arthur wird Vater."

„Du findest das wohl sehr lustig und...noch bin ich es nicht", sagte er jetzt „Und...ich habe eine scheiß Angst."

Mandolyn lachte und Aris kam herein

„Was ist denn so lustig?"

„Arthur...er reiht sich in die Reihe ein, du weißt doch."

Aris grinste und stellte ihnen Wein hin, setzte sich neben seinen Gefährten.

„Na sieh mal an...Arthur und ein Baby."

„Noch habe ich es nicht und noch nicht einmal gezeugt...also...würdet ihr euch etwas zurückhalten?"

Mandolyn nickte

„Also gut, dann kann ich die Liste aushängen und die Jagd beginnt. Ich wartete nur noch auf deine Entscheidung."

„Welche Jagd?"

Aris antwortete

„Nun, wenn die Liste draußen ist, werden Männer und auch die Frauen...versuchen, den Mann oder die Frau zu erwischen, die sie im Auge haben. Es wird niemand gezwungen, mit jemanden zu schlafen, der das nicht möchte."

„Aber das kam noch nie vor...sie fanden immer zusammen", sagte Mandolyn „Also...stell dich darauf ein, sie werden dich umwerben, bis du gewählt hast."

„Hast du schon gewählt, Mandolyn?", fragte Merlin.

„Nun ja...sagen wir es mal so, ich habe eine engere Auswahl, aber noch nicht endgültig."

„Was ist mit dir, Aris?", fragte der Drache.

„Nein...wir haben darüber geredet, ich denke...ich warte noch, ein Baby wird uns genug den Schlaf rauben."

„Du hast es gut", murmelte Arthur „Wenn Merlin das könnte...dann würde ich zurücktreten."

Mandolyn schüttelte den Kopf

„Arthur, du machst ja gerade, als gingst du zum Schafott...meine Götter, du schläfst nur mit einem Mädchen und es ist sehr schön, glaube mir. Und dein Drache kann diesmal nicht für dich in die Bresche springen...das musst du selbst tun."

Merlin winkte ab

„Lass ihn...er wird es selbst merken. Du kannst ihm seine Unsicherheit nicht nehmen, ich denke...er wird sie irgendwann verlieren. Spätestens...wenn es soweit ist."

Etwas später gingen sie, denn sie mussten noch einkaufen. Auf dem Marktplatz war viel los, wie immer. An Ständen wurden Waren verkauft, Stoffe und Teppiche für den Eigengebrauch. Fleisch und was man sonst so brauchte.

Währenddessen kam Mandolyn mit Aris und hängte die Liste auf. Die Saris waren nicht verpflichtet, alle zusammen das zu tun, es gab das jedes Jahr und nicht alle Männer oder Frauen waren jetzt schon bereit dazu. Sie hatten Zeit und konnten den Zeitpunkt wählen.

Nachdem die Liste dort auf dem Marktplatz hing, standen eine Menge Leute drum herum, lasen die Namen und tuschelten. Arthur schaute in die Richtung, als sie an einem Stand etwas Obst kauften.

„Was ist denn da los?"

„Ich vermute, Mandolyn hat die Liste freigegeben", sagte Merlin und hielt einen Apfel hoch, er grinste, weil er wusste, was jetzt kam.

Einige Mädchen drehten sich um und suchten den Platz ab, natürlich erblickten sie die beiden gleich und eines sagte lächelnd

„Da ist er...oh...er wird mich wählen."

„Vergiss es...du bist nicht sein Typ...ich schon", sagte eine andere, sie hatte langes schwarzes Haar „Sein Gefährte ist auch dunkelhaarig."

„Hach...das hat nichts zu sagen", meinte das Mädchen mit den haselnussbraunem Haar und warf ihr einen bösen Blick zu. Ab sofort waren sie Konkurrentinnen. Das Mädchen mit den dunklen Haaren warf ihr Haar zurück und sagte

„Oh Himmel, ich würde töten, ihn nur ein einziges Mal im Bett zu haben. Also gehen wir es an...wir werden sehen."

Mit diesen Worten marschierte sie auf die beiden zu, die mit Tüten bepackt jetzt nach Hause gingen und sagte mit einem koketten Hüftschwung

„Hallo, Arthur...ich sehe, du stehst auf der Liste...wir werden ein wundervolles Baby haben und ein paar wundervolle Nächte."

„Was...wie?", fragte er verwirrt. Merlin sprang für ihn ein.

„Er hat sich noch nicht entschieden...also...noch ist alles offen, Lertia", sagte der Drache und zog ihn weiter. Andere Mädchen schwirrten um sie herum, während sie zu ihrem Haus gingen, sprachen auf ihn ein und machten Komplimente. Merlin konnte sie ja verstehen, Arthur war mit seinen blauen Augen etwas Besonderes unter den Saris, die alle diese rötlichen Augen hatten, abgesehen davon, das er sehr attraktiv war. Merlin sah sie alle verwirrt an, die um sie beide wie die Motten um das Licht schwirrten und war froh, als ihr Haus in Sicht kam und hob die Hand.

„Stop, meine Damen...bringt ihn nicht um...nur mit der Ruhe. Und nun werdet ihr uns entschuldigen...wir sind zu Hause."

„Ohhh", machten sie und gingen fluchtartig ins Haus, schlossen die Tür und Arthur stellte die Tüten ab, schaute kopfschüttelnd auf den Boden und sagte

„Ich werde nie wieder in Ruhe durch das Dorf gehen können."

Merlin lachte

„War doch zu erwarten...die einmalige Chance, dich zu haben. Ist doch klar, das jeder von ihnen...die Frau sein will."

„Na prima...ich werde mich davonschleichen müssen und über hintere Straßen ins Dorf gehen."

Merlin kam auf ihn zu und zog ihn in seine Arme, küsste ihn

„Du bist halt einfach...so unheimlich attraktiv und schön und mein Gefährte und ich kann sie gut verstehen, wenn sie verrückt nach dir sind...ich bin es auch. Und wenn ich von deinem Volk wäre und ein Mädchen...dann würde ich dir ein Baby schenken."

Er lächelte

„Das wäre schön, aber ich mag dich so wie du bist. Du bist mein wunderschöner Drache und ich liebe dich."

Arthur küsste ihn, dann brachten sie die Tüten in die Küche. Später sah er aus dem Fenster...niemand da. Okay, Arthur wusste nicht, das sie verpflichtet waren, ihn zu Hause in Ruhe zu lassen.

Sie durften ihn umwerben, doch ihr Heim war tabu...ein Gesetz der Saris.

Mandolyn hatte es da besser, es waren genug da, die ihn wollten...doch hatten sie viel zu viel Respekt vor ihm, um ihm so nah zu kommen. Sie umwarben ihn, aber mehr zurückhaltender als die anderen Männern.


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Die nächsten Wochen klopfte es öfter an die Tür und Mädchen standen davor, brachten ihm Geschenke...Blumen, ein Korb mit Äpfel...Deckchen oder Wein. Arthur nahm immer alles lächelnd und wortlos entgegen und verabschiedete sich. Merlin sah dem ein wenig zu, dann zog er ihn zur Seite

„Arthur, du solltest mit den Mädchen, wenn sie Geschenke bringen, dich ein wenig unterhalten...draußen auf der Terrasse. Du willst sie doch ein wenig kennen, was sie mögen und nicht. Was sie denken und so weiter. Obwohl du danach nichts mehr mit ihnen zu tun hast...solltest du nicht so abweisend sein...sie beißen nicht."

„Ja...ich habe normalerweise ja keine Probleme damit, mit Mädchen zu reden, doch...es ist komisch, weil ich weiß, was sie wollen. Und wie sie mich so seltsam mustern...ich weiß dann nicht, was ich sagen soll."

Merlin lachte...in dieser Hinsicht war er wirklich sehr naiv, was das weibliche Geschlecht anging. Der Drache fand das sehr amüsant, das er wirklich bei den Mädchen verlegen wurde.

„Mag sein, das wusste ich bei Nani auch, sie machte mir Avancen, als wir auf der Schule waren. Trotzdem unterhielten wir uns und ich lernte sie ein wenig kennen. Ein wenig Smalltalk, dann ist diejenige dir nicht mehr so fremd, die du wählst."

Er nahm Luft

„Also gut...ich werde es versuchen."

Der Drache grinste

Arthur war wie ein Teenager, doch selbst sein fünfzehnjähriger Sohn hatte das besser drauf. Er hatte hier auch schon seine Fans unter den jungen Mädchen und natürlich Freunde, mit denen er den ganzen Tag herum getollt hatte. Er musste sich verwandeln, damit die Jungs ihn anschauen konnten. Für die Saris, vor allem den Jungen in Kaels Alter...war ein Drache immer noch etwas Besonderes.

Vier Wochen später ging Arthur mit Mandolyn durch das Dorf, seine...Anhänger, so wie Merlin immer belustigt sagte, sahen ihn verzückt an und folgten ihm mit ihren Blicken. Jetzt, da ihr Anführer neben ihm ging, wagten sie ihn nicht zu belästigen.

„Steigen sie dir auch so nach, Mandolyn?", fragte Arthur „Ich habe soviel Geschenke bekommen, wir sind der reinste Obst und Blumenladen zu Hause."

Der Saris lachte und schüttelte den Kopf

„Nein...sie sind bei mir mehr zurückhaltender, zumal ich schon gewählt habe. Langsam musst du das auch, es ist nicht mehr lange."

„Und wen?"

Mandolyn sah sich um und machte eine Geste mit seinem Kopf in eine Richtung.

„Siehst du das blonde Mädchen hinter dem Stand mit den Stoffen? Das ist Ancha...sie ist so liebenswert und gutaussehend. Ich kenne sie und eigentlich war es fast klar, das sie es sein würde."

Arthur sah in die Richtung, das blonde, schlanke Mädchen sprach mit einer Kundin und lächelte scheu zu ihrem Anführer.

„Weiß sie es schon?"

Er nickte

„Ja und sie ist einverstanden. Ich bin jetzt offiziell draußen, ich habe mich entschieden."

Arthur lachte

„Du bist der Anführer und ein verflucht attraktiver Mann, selbst ich würde dich nicht von der Hand weisen", sagte der Drachenreiter amüsiert.

„Gut zu wissen", grinste Mandolyn „Aber du kannst mir kein Baby schenken...egal, wie lange wir es versuchen würden. Und deshalb sind diese Gesetze sehr gut für uns, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, denn wir können auch Kinder haben. Es mag sein, das andere Völker das barbarisch nennen oder sonst was. Die Frauen bieten uns das an...wollen, das wir in nichts zurückstehen, auch wenn sie das Baby uns abgeben."

„Und...es gibt da keine Probleme? Ich meine...sie ist die Mutter", wollte Arthur wissen. Er schüttelte den Kopf

„Nein...sie werden irgendwann auch Kinder haben, wenn sie ihren Gefährten finden. Seit Generationen ist das schon so und sie...nun ja, wie ich schon sagte...sie sind eine Leihmutter für diejenige, die keine Möglichkeit haben, ein Kind zu haben, sprich wir. Und sie freuen sich, wenn wir dann endlich eine komplette Familie sind."

„Ich verstehe und ich finde das gut, vor allem, das es danach keine Komplikationen gibt. Bei uns wäre es schändlich, das Mädchen nicht mehr anzusehen. Deshalb hatte mich Merlin damals verlassen, weil Nani schwanger war", sagte Arthur.

Mandolyn sah ihn ernst an

„Und deshalb verstehen es andere Völker nicht."

Arthur nickte einem Mädchen zu, das ihm winkte, wenigstens in des Saris Begleitung hatte er seine Ruhe. Sie blieben stehen und sahen den Kriegern auf dem Übungsplatz zu. Und Arthur fiel ein Mädchen auf, das mit Pfeil und Bogen trainierte und sie war verflucht gut. Er hatte sie noch nie gesehen, nicht so bewusst. Ihr langes, blondes Haar fiel lockig über ihre Schultern; sie war schlank und trotzdem wirkte sie durchtrainiert und...als sie sich kurz umdrehte...sie war hübsch.

„Wer ist sie?", fragte Arthur. Mandolyn folgte seinem Blick und grinste

„Das ist Tanea...sie ist eine Kriegerin, sehr zum Leidwesen ihres Vaters, der lieber hätte...das sie ihm in seinem Geschäft hilft. Er und ihre Mutter sind...nun ja, sie nähen Kleider. Sie hat noch zwei Brüder, die auch Krieger sind, sie steht ihnen in nichts nach. Sie ist sehr forsch und mutig", er lachte „Sie kämpft besser wie manche meiner Männer, mit dem Schwert und auch mit Pfeil und Bogen...eine richtige Amazone. Warum?"

„Nur so", sagte Arthur und konnte nicht wegschauen, sie beherrschte Pfeil und Bogen meisterhaft. Mandolyn grinste

„Sie gefällt dir und ja...sie hat alle Voraussetzungen für die Mutter deines Babys zu sein...aber, sie ist nicht daran interessiert und somit nicht auf der Liste der Mädchen, die sich dafür bereit erklärt hatten."

„Ach ja?"

Mandolyn schüttelte grinsend den Kopf

„So viele Frauen und du suchst dir ausgerechnet eine, die nicht dazu bereit ist?"

Arthur presste die Lippen zusammen und ja, Mandolyn hatte recht...sie war so genau das, was er sich vorstellte, wenn er überhaupt sich ein Mädchen vorstellte...war sie so ungefähr das, was er möchte und...nicht interessiert. Mandolyn beobachtete ihn, während er ihr immer noch zusah, er sagte

„Nun, du kannst sie mal fragen, aber wenn sie ablehnt...kannst du es nicht ändern. Und bevor du fragst...ja, sie ist nicht nur mit Waffen firm, sie lässt auch keinen Spaß aus. Das heißt, das sie schon diverse Abenteuer hatte."

Arthur sah ihn an

„Mit dir?"

„Nein...aber mit Freunden von mir...sie ist gut", grinste er.

Arthur ging etwas später zurück, Merlin war zu seiner Mutter geflogen und würde erst morgen wiederkommen. Tanea hatte ihn beeindruckt, doch sie war keines der Mädchen, die dazu bereit war, ein Baby zu bekommen...noch nicht. Eines Tages müsste sie es, zumindest einmal...doch das blieb ihr überlassen, wann das wäre.

Er setzte sich auf das Sofa...war ja klar, das er wieder mal Probleme bekam. Er hatte so viele, die ihm liebend gerne zu Diensten wären, doch er wollte ausgerechnet diese, die keinerlei Interesse hatte.

Merlin wäre wieder einmal begeistert.


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Als Merlin zurückkam, bemerkte er sofort, das etwas vorgefallen war. Er kannte seinen blonden Drachenkrieger viel zu gut, das er nicht bemerkte, wenn er grüblerisch uns wortkarg war. Er setzte sich am Nachmittag, er war vor einer Stunde angekommen, neben ihn auf das Sofa.

„Okay...ich war drei Tage fort...was ist vorgefallen? Hat dich jemand bedroht, angefasst oder sonst etwas?"

Arthur sah ihn verwirrt an

„Nein...nein, wie kommst du denn da drauf...was sollte mir denn hier passieren?"

„Also gut...fang an, ich höre zu...was ist los?", sagte Merlin

„Was soll denn los sein?"

„Arthur."

Dieser seufzte

„Okay...dir kann ich ja nichts vormachen. Ich war mit Mandolyn im Dorf und...na ja, ich habe dort ein Mädchen gesehen, das mir gefallen hat. Ich meine nicht so gefallen, wie es sich anhört, sondern..."

„Ich weiß, wie du das meinst und weiter?"

„Mandolyn sagte, das sie eine Kriegerin ist und Talea heißt und...nicht interessiert ist, ein Baby zu bekommen."

Merlin grinste

„War ja klar...von allen Mädchen, die dir nachlaufen...suchst du dir eine aus, die das nicht tut...typisch."

Arthur stand auf und breitete die Arme aus

„Typisch? Ihr habt gesagt, ich soll wählen...und...das habe ich."

„ Ja, du hast genug Auswahl, aber nein...es muss eine sein, die daran nicht interessiert ist. Das meinte ich mit typisch", er seufzte „Okay, dann frage sie einfach, mehr als nein kann sie nicht sagen."

„Im Ernst? Das sagte Mandolyn auch." Es klang irgendwie geschockt und so sah Arthur ihn auch an, er sprach weiter

„Was soll ich denn sagen? Hallo, du gefällst mir...willst du ein Baby von mir bekommen?"

Der Drache grinste

„So ungefähr."

Er schüttelte den Kopf

„Das...kann ich nicht, wirklich. Merlin...das kann ich unmöglich zu einem Mädchen sagen. Und sie ist eine Kriegerin, vielleicht schlägt sie mich oder Schlimmeres."

Merlin lachte, doch Arthur meinte das todernst, er war so durch den Wind. Der Drache beschloss, ihn etwas abzulenken und wusste natürlich schon wie.

Er stand auf und lächelte, zog ihn in seine Arme und küsste ihn. Er fuhr sanft Arthurs Rücken hinab, als er ihn verlangend küsste, an seinen Lippen flüsterte

„Drei Tage...lass uns etwas abschalten und...ich will jetzt mit dir schlafen."

Arthur lächelte

„ Wer hat jetzt Entzugserscheinungen?"

„Ich, na und? Oder willst du mich nicht?", sagte Merlin verführerisch und sah ihn so unschuldig unter den langen Wimpern an. Arthur lächelte leicht...ja, das hatte er wirklich drauf und er wunderte sich nicht, das damals Mandolyn ihm direkt verfallen war. Wenn Merlin ihn so ansah...

Arthur zog ihn wieder an sich und küsste ihn leidenschaftlich, anstatt zu antworten, denn das sagte alles aus...natürlich wollte er. Er begann seinen Drachen auszuziehen, nun ja, da er erst gelandet war...hatte er nur einen Hausmantel über gezogen, der nun auf den Boden fiel. Arthur küsste ihn wieder und dann seine Brust, biss zart in die Brustwarzen hinein. Er lächelte, als er sah, wie schnell Merlin erregt wurde, als er langsam in die Hocke ging...kleine Küsse auf dem Weg über seinen Bauch setzte und schließlich vor seiner Erektion kniete. Er sah auf

„Du hast recht...drei Tage war zu lange."

„Wir sind verrückt", sagte Merlin amüsiert und keuchte auf, als Arthur seinen Mund über seine Erektion schloss und mit seiner Zunge diese wunderbare Dinge tat, die er so gut beherrschte. Merlin krallte sich in sein Haar, dachte kurz benebelt daran, das die Vorhänge schon wieder offen waren, doch dann verschwamm der Gedanke und die Lust dominierte.

Arthur ließ ihn los und er machte ein enttäuschtes Geräusch, er stand auf und grinste

„Verflucht...ich muss die Hose loswerden...zu eng und unbequem."

Er zog sich aus und warf die Kleider auf den Boden, doch Merlin sagte

„Zieh die Vorhänge zu, bevor jemand von den Mädchen kommt."

Arthur ging nackt zu den Fenstern und schaute hinaus; Merlin betrachtete ihn und folgte ihm, umschlang ihn von hinten, als er die Fenster verhüllte, raunte ihm in sein Ohr

„Ich liebe dich, Arthur...es gibt kein Wesen, das mich so fasziniert wie du."

Arthur warf den Kopf zurück und stöhnte leise, als er Merlins Härte an seinem Hintern spürte.

„Oh ihr Götter...nimm mich Merlin, hier und jetzt...sofort", keuchte er und stützte die Hände auf die Fensterbank, beugte sich etwas vor. Wieder stöhnte er, als er Merlins Finger spürte und kurz darauf, wie der Drache seinen Hintern öffnete und den Kopf seiner Erektion an sein Loch legte. Es tat wie immer weh, als Merlin mit seiner feuchten Härte in ihn eindrang und er stöhnte wohlig in Schmerz und Lust auf...der Schmerz verging, die Lust blieb.

Merlin nahm ihn sanft und es dauerte nicht lange, bis Arthur nach mehr verlangte und der Drache richtig loslegte. Sie stöhnten beide auf und Arthurs harter Schwanz wippte bei den harten Stößen von Merlin. Und schließlich erreichte Merlin sein Ziel, er stieß in ihn und bebte, als er in Arthur kam...laut stöhnend sich in ihm ergoss, während die Lust ihn Sterne sehen ließ. Arthur schloss die Augen, genoss, das Merlin in ihm kam...er liebte das.

Doch als Merlin wieder anwesend war und sich aus Arthur zurückzog, drehte er sich um. Seine Erektion schmerzte und tropfte...ohne Worte küsste er den Drachen und drehte ihn forsch um, beugte ihn über den Sessel und drang langsam ein...Merlin keuchte.

„Tut weh, ja?"

„Weiter...ich...komme klar damit. Komm...ich will alles in mir, Arthur."

Arthur stieß noch einmal zu und war bis zur Wurzel in ihm, Merlin bäumte sich auf...er stöhnte. Oh ja...das hatte er vermisst, seinen Gefährten groß und heiß in sich. Arthur nahm ihn wild, zügellos, als hätte er ein Defizit...wieder stöhnten sie und Arthur schrie leise, als er auch seine Erlösung in Merlin fand und ihm sein Sperma gab. Nachdem er einigermaßen wieder ruhig war, ließ er sich zu Boden gleiten, Merlin neben sich...beide mit dem Rücken an den Sessel gelehnt und Luft schnappend.

„Werden wir es jemals bis ins Bett schaffen?", fragte Merlin schmunzelnd. Arthur lächelte leicht

„Ich...weiß nicht, aber ich denke nicht."

Merlin schaute ihn an

„Okay...suchen wir unsere Kleider zusammen."

Wieder schüttelte Arthur den Kopf und meinte

„Nein, ich habe noch nicht genug..wir gehen in Runde zwei...ich will, das du mich saugst...bis du mein Sperma im Mund fühlst."

„Okay...dann weiter", grinste der Drache und beugte sich zu Arthur runter. Dieser rutschte stöhnend Richtung Boden.

Und ja...Merlin hatte erreicht, was er wollte...nichts existierte mehr für Arthur, nur sein Drache, der eine verdammt talentierte Zunge hatte.

Für einen Drachen...er wollte nicht wissen, wie Schlangen, sprich Ajan war...dachte er flüchtig.

Nun gut...er würde ihn bei Gelegenheit fragen.


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Zwei Tage später ging Merlin durch das Dorf und traf Mandolyn, der mit einigen Männern auf dem Marktplatz stand und mit ihnen angeregt sprach. Merlin wartete, bis er den Männern zunickte und sich umdrehte und rief

„Hey...Anführer!"

Der Saris drehte sich um und lächelte

„Schon zurück?"

„Sicher, schon seit zwei Tagen. Es ist nur so...das Arthur...nun, du weißt schon."

Mandolyn lachte

„Ich kenne das...und Aris war noch nicht weg gewesen...aber ich kenne das."

Merlin zog ihn zur Seite

„Er hat mir von einem Mädchen erzählt, das ihm gefällt, aber anscheinend nicht zu Verfügung steht."

„Talea, die Kriegerin", grinste er „Wusste ich doch, das sie Eindruck auf ihn machte. Und ja...sie ist nicht interessiert."

„Könnte man da nicht etwas tun?"

Mandolyn sah über den Platz, nickte einigen zu, als er antwortete

„Nein...niemand wird gezwungen, es ist ihre Entscheidung...aber", er lächelte „Er kann sie nett fragen. Das sagte ich ihm doch."

Merlin nickte nachdenklich und der Saris sagte

„Ich muss jetzt gehen, habe noch zu tun."

Merlin nickte abwesend und dann suchte er das Mädchen. Da sie eine Kriegerin war, würde sie auf dem Trainingsplatz sein. Er würde mit ihr sprechen, denn Arthur war da etwas gehemmt, das wusste er. Fragen kostete nichts, auch wenn sie nein sagen würde. Da Arthur erzählte, das sie gut mit Pfeil und Bogen war, sah er sie sofort und nickte anerkennend. Kein Wunder, das sie Arthur auffiel...sie war gut und...wirklich ansehnlich. Ihr langes, lockiges Haar in einer etwas dunkler Farbe als Arthurs Haar war sehr schön und fiel in weichen Wellen über ihren Rücken. Merlin ging auf sie zu und fragte, als er neben ihr stand...sie spannte gerade den Bogen.

„Bist du Talea?"

„Wer will das wissen", fragte sie, ohne ihn anzusehen, als der Pfeil sein Ziel fand...schaute sie ihn an

„Merlin...der Drache. Ja...ich bin Talea", lächelte sie „Ich mag Drachen."

„Vielen Dank...aber...eigentlich komme ich wegen meines Gefährten...Arthur."

Sie nickte und musterte Merlin

„Ja, kenn ich, ich meine...diese blonde Schönheit, die du öfter an der Hand hast. Ihr scheint ja sehr verliebt zu sein, wenn ihr Händchen hält, oder hast du Angst ihn zu verlieren?"

Merlin nickte lächelnd

„Nein, aber wir sind glücklich...nachdem wir sehr viel Schlimmes erlebt haben. Und genau den meine ich und...ich will mit dir über etwas reden."

„Dann rede", sagte sie und spannte wieder den Bogen.

„Er möchte ein Baby und...", er sah zu der Scheibe, in die gerade wieder der Pfeil eindrang. Sie schaute ihn an

„Und weiter?"

„Ich denke...er hat dich gesehen und möchte gerne, das du es bist, die..."

Sie schüttelte den Kopf

„Ich bin nicht interessiert...noch nicht. Ich weiß, das ich meine Pflicht tun muss, aber es steht mir frei...wann."

„Ich weiß...aber er findet dich so...beeindruckend. Könntest du dir das nicht nochmal überlegen?"

Wieder nahm sie einen Pfeil

„Es gibt doch genug, die hinter ihm her rennen und sich davon schreiben würden, wenn er sie nehmen würde. Ich könnte während einer Schwangerschaft nicht trainieren, das passt mir jetzt nicht, abgesehen davon, das mein Vater mich in die Schneiderei stecken würde...ich hasse das", sie sah ihn amüsiert an „Obwohl...ich ihn nicht von der Bettkante stoßen würde."

Wieder musterte sie Merlin

„So wenig wie dich."

Er lächelte

„Ich bin ein Drache und kann mich nicht mit euch fortpflanzen, Arthur schon. Und er wünscht sich ein Kind...und vorzugsweise wohl mit dir. Und...nebenbei gesagt...wir schlafen nicht mit anderen, das ist die Ausnahme...für ihn."

Das war zwar nur die halbe Wahrheit, sie hatten das in der Vergangenheit getan und nur Probleme gehabt. Sie würden ihr Versprechen halten, das sie Ashanta gegeben hatten...sich nicht mehr in fremden Betten rumtreiben. Das hier war die Ausnahme.

Sie spannte den Bogen, ohne ihn anzusehen

„Ist er gut im Bett?"

„Nun ja...bei mir schon, aber mit Mädchen hat er keinerlei Erfahrung...es wäre das erste Mal."

Sie schaute ihn amüsiert an, als der Pfeil sein Ziel traf

„Interessant, doch wie ich schon sagte...ich bin nicht interessiert."

Merlin nickte

„Also gut, ich hatte gefragt und mehr kann ich nicht tun", er lächelte „Eigentlich schade...seine Wahl war sehr gut. Das muss ich neidlos zugeben."

Er drehte sich um und wollte gehen, doch sie rief

„Warte", sie überlegte einen Moment „Okay...ich lass es mir durch den Kopf gehen und wenn ich dafür bin...zu meinen Bedingungen."

Merlin kam zurück, er verkniff sich ein Grinsen...so etwas zog doch immer und da sollte doch keiner sagen, er kannte sich nicht mit Mädchen aus.

„Und die wären?"

„Okay...ich halte eigentlich nichts davon, ich bin eine Kriegerin und brauche keine Kinder. Sie würden mich nur behindern, ich bin niemand, der hinter einem Herd steht und Kinder hütet. Doch sollte ich mich dazu entschließen...wäre ich mit meiner Pflicht durch. Arthur bekommt das Baby und damit ist die Sache für mich erledigt."

Merlin nickte

„So wäre es uns auch am liebsten. Du kannst uns ja Bescheid sagen...bis dann."

Merlin ging und sie rief ihm lächelnd nach

„Zu schade, das du kein Baby zeugen kannst, Merlin."

Er drehte sich belustigt um, breitete die Arme aus

„Kann ich, aber nur mit einem Drachenmädchen."

Er winkte und verließ den Übungsplatz.

DrachenblutWhere stories live. Discover now