Drachenblut Kapitel 61

20 2 0
                                    

Drachenblut


Kapitel 61



Vier Wochen waren vergangen, vier lange verdammte Wochen und Arthur durfte nicht aufstehen. Inzwischen war er jenseits von Gut und Böse, übel gelaunt und ungeduldig. Er wurde bald verrückt, das er nicht zu Merlin konnte, immer noch waren die Wachen auf dem Zimmer. Er könnte sagen, das er schon ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen haben könnte, wenn er nicht so scheiße drauf wäre. Und er dachte unentwegt an Merlin...träumte von ihm, was das Ganze noch schlimmer machte. Es war, als rief der Drache nach ihm und Arthur konnte nicht zu ihm.

Bartlet sagte nichts zu seinem Gemütszustand und auch nichts über Merlin...es wäre Öl ins Feuer gegossen. Noch immer war der Drache ohne Bewusstsein und die Heiler gaben ihn schon fast auf. Dazu kam, das die großen tiefen Brandwunden schlecht heilten, aber das brauchte Arthur alles nicht zu wissen, sonst würde er einen Aufstand machen. Es schien so, als wollte Merlin nicht gesund werden, als ob er sich dagegen wehren würde. Die Heiler standen vor einem Rätsel, sie konnten sich das nicht erklären. So etwas hatten sie noch nie erlebt und konnten fast nicht glauben, das man sich dagegen wehren konnte, wieder gesund zu werden. Das alles sagte Bartlet Arthur nicht, sonst wäre er aus dem Bett gesprungen. An seinem Gesichtsausdruck sah der oberste Kommandant, wie schlecht Arthur drauf war, als er ins Zimmer kam. Lange würde er es nicht mehr tun, das wusste er nur zu gut.

„Vater...mir reicht es jetzt. Wann kann ich zu Merlin?", herrschte er seinen Vater an, der
gerade die Tür zumachte.

„Wenn die Heiler es sagen."

Arthur hob frustriert und zornig die Arme

„Verdammt...ich fühle mich gut, habe keine Schmerzen mehr und könnte Bäume ausreißen."

„Das sagst du und du bist kein Heiler...die Wunde muss innerlich auch stabil heilen, sonst bekommst du innere Blutungen. Arthur, dir ist...so scheint mir, nicht bewusst, das du gerade so am Tod vorbeigeschlittert bist. Die Wunde war sehr tief und muss richtig heilen."

Arthur kreuzte die Arme über seiner Brust und sagte sarkastisch

„Ach...bist du jetzt ein Heiler geworden?"

„Nein."

„Dann lass mich zu Merlin."

„Nein."

Arthur fuhr sich durch sein Gesicht, doch er stoppte abrupt, ein furchtbarer Gedanke kam ihm.

„Du...ihr lässt mich nicht zu ihm, weil...sag es mir...ist Merlin tot?"

„Nein, er lebt."

„Du lügst", schrie er seinen Vater an, der Gedanke an so etwas machte ihn fertig „Du lügst mich an, alle lügen mich an. Merlin ist wahrscheinlich tot und ihr lasst mich nicht zu ihm, weil ihr Angst habt..."

Er sprach nicht weiter, starrte in eine Ecke und Bartlet wirbelte herum

„Vor was sollten wir Angst haben, Arthur?"

Arthur schwieg und Bartlet wusste fast, was er sagen wollte. Er dachte ständig daran, wenn er von Merlin kam...was Arthur tun würde, wenn er starb. Der Drachenreiter hatte Angst, er könnte sich etwas antun und seine Angst bestätigte sich gerade.

„Vor was, Arthur?", fragte er energisch nach „Sag es mir, ich bin dein Vater."

Arthur sah ihn einen Moment an, dann sagte er leise

„Das ich mir etwas antue."

„Würdest du das tun, wenn der Drache tot wäre?" Ja, er würde das tun, dessen war sich Bartlet schmerzlich bewusst und er könnte es nicht verhindern, es sei denn, er würde ihn wegsperren. Doch noch atmete Merlin und er hatte noch alle Hoffnungen.

Wieder sah er seinen Vater an, sein Gesichtsausdruck und seine Stimme wirkten trotzig und entschlossen, auch zornig und ungeduldig. Soviel Zorn in ihm, auch tiefe Sorge um Merlin, er wollte jetzt zu ihm und wenn die Welt untergehen würde...er war an dem Punkt, da nichts mehr ging.

„Ja...ich will nicht ohne ihn leben. Was soll ich denn dann noch auf dieser Welt? Ich hatte kein schönes Leben, bis Merlin in mein Leben trat. Zuvor hatte ich mich ernsthaft gefragt, warum Mutter nicht sich gewählt hatte, anstatt mich...ich hasste das Leben!", schrie er seinen Vater an.

Bartlet war mit zwei Schritten an seinem Bett und schaute ihn zornig an

„Du hasst das Leben? Deine Mutter hatte ihres aufgegeben und mich verlassen, das du leben darfst. Sie hat dir etwas Wundervolles geschenkt und ist für dich den Weg in den Tod gegangen. Du weißt anscheinend nicht zu schätzen, was sie für dich getan hat", schrie er, der Schmerz immer noch präsent in ihm „Und was es für mich bedeutet hatte."

Arthur machte ein abfälliges Geräusch, er war so zornig und wollte jetzt zu Merlin und Bartlet bekam all seine Frustration und Zorn ab.

„Nun...nicht viel, du warst nicht bei ihr, als sie starb und ich bedeute dir genauso wenig, sonst hättest du mich nicht an diese Hexe weitergegeben. Ich ging als Kind durch die Hölle, Vater...während", er fuchtelte mit den Händen in der Luft herum „Während du dich in der Welt herumgetrieben hast und mich ab und zu mal besuchen kamst. Denkst du nicht, das Mutter sich das auch anders vorgestellt hatte, als sie ihr Leben für mich gab. Das ich bei meinem Vater aufwachsen würde, aber du hast ihr Geschenk, wie du es immer nennst, weggegeben. Du weißt es auch nicht zu schätzen, das sie für mich starb, anscheinend hast du sie doch nicht so geliebt", schrie Arthur und Bartlet tat etwas, was beide verstummen ließ.

Er holte aus und schlug Arthur ins Gesicht. Beide sahen sich geschockt an, Arthur...weil er nicht glauben konnte, das sein Vater ihn gerade geschlagen hatte und Bartlet...das er zu so etwas fähig war, denn Arthur war kein kleiner Junge mehr. Zum Glück war die Wache herausgegangen, als Bartlet hereingekommen ist. Es herrschte plötzlich eine bedrückende Stille im Raum und Bartlet drehte sich um und ging zum Fenster, schaute wortlos hinaus. Arthur sah vor sich auf die Decke, seine linke Gesichtshälfte brannte, noch nie hatte ihn sein Vater geschlagen, noch nie und er war kein kleines Kind mehr, er war ein Mann. Doch er hatte über das Ziel hinausgeschossen. Arthur wusste, das Bartlet seine Mutter abgöttisch geliebt hatte und Zorin hatte ihm von den beiden erzählt. Er war zu weit gegangen, schließlich sagte er leise

„Es...es tut mir leid, Vater...das hätte ich nicht sagen sollen."

„Nein", antwortete er ohne sich umzudrehen „Du hast ja recht. Ich war nicht da. Ich wusste, das sie Probleme hatte und war nicht da."

Dieses Drama mit seiner Mutter und die Tatsache, das Bartlet ihn weggegeben hatte, stand immer noch wie ein hässliches Monster zwischen ihnen. Sie hatten nie darüber gesprochen, nie ausführlich, sich immer nur angegiftet wie vorhin. Bartlet nahm Luft, noch immer schaute er aus dem Fenster.

„Ich habe deine Mutter so geliebt, Arthur...sie war...alles für mich. Doch sie wollte eine Familie und nahm den Abschied nach der Schule. Aber ich wollte die Armee nicht verlassen, ich war jung und gerade mit der Schule fertig...ich wollte all das erleben, was die jungen Drachenreiter und Drachen auch jetzt erleben wollen...Abenteuer. Ich wollte nicht zu Hause sitzen und Kinder hüten. Heute weiß ich, das ich damals für eine Familie nicht bereit war. Aber ich habe deine Mutter geliebt und wollte sie nicht enttäuschen. Sie war keine Kriegerin, nicht wirklich...sie wollte Kinder und glücklich mit mir sein und nicht in der Armee dienen. Und doch hatte sie mehr Mut als alle Krieger zusammen. Als sie die Babys verlor, war sie am Boden zerstört, doch sie gab nicht auf, obwohl die Heiler ihr abgeraten haben. Ich sagte ihr, das wir auch ohne Kinder glücklich sein könnten, doch sie meinte, das sie mir einen Sohn oder eine Tochter schenken würde...es wäre der Ausdruck ihrer Liebe zu mir", er lächelte leicht in Erinnerung an sie „Sie sagte, als sie mit dir schwanger war, das du die Frucht unserer Liebe wärst...und sie liebte dich so, selbst als du noch nicht geboren warst."

Er machte eine Pause, Arthur hörte zu, denn er sprach noch nie so ausführlich darüber. Aber es schien, das es dringend erforderlich war, das sie über das Thema endlich sprachen. Denn solange sie das ignorierten, solange stand das hässliche Monster zwischen ihnen. Bartlet sprach weiter

„Wir dachten, das jetzt alles gut werden würde und machten Pläne für die Zukunft und was wir alles mit dir tun würden. Sie war so glücklich, denn endlich schien ihr Wunsch in Erfüllung zu gehen. Ich blieb bei ihr... half ihr, denn sie durfte sich nicht anstrengen. Doch dann bekam ich eine Nachricht. Und ich musste fort, als sie hochschwanger war. Ich sehe sie heute noch in der Tür stehen, wie sie mir winkte und lächelte und ich ihr sagte, das ich schnell wieder zurückkommen würde. Das war das letzte Mal, das ich sie lebend sah. Ich hätte es wissen müssen, das sie sich für das Baby entscheiden würde, so hartnäckig wie sie war."

Der oberste Kommandant wurde ernst und ein Anflug von Schmerz war in seinem Gesichtsausdruck zu sehen, als er weiter sprach

„Doch als ich zurückkam...war das Haus leer und eine Nachbarin war dort...kümmerte sich um dich. Es hatte Komplikationen gegeben und der Heiler konnte nur einen von euch retten...die Nachbarin erzählte mir, das Sinja den Arzt angefleht hatte, das Baby zu retten. Ohne Reue ging sie in den Tod und ich sah sie nie wieder. Ich war nicht da...ich kam zu spät."

Arthur hörte die Schuldgefühle und den Kummer in seiner Stimme. Er konnte nachfühlen, wie sich sein Vater fühlte...er konnte diese Liebe verstehen, jetzt da er auch so liebte und sein Gefährte zwischen Leben und Tod schwebte. Auch er könnte sich nicht mehr verabschieden, wenn Merlin jetzt starb, doch egal...er würde ihn wiedersehen, denn er würde ihm folgen.

„Vater...mach dich nicht verrückt. Wenn Mutter so bestimmend war, hättest du an ihrem Entschluss auch nichts geändert."

Jetzt drehte er sich um zu seinem Sohn und schaute ihn an

„Ja, das weiß ich, aber ich war in ihren letzten Stunden nicht da, konnte mich nicht verabschieden und sie auch nicht und sie starb allein. Und das sie so allein war, das wird mich bis in den Tod verfolgen. Und du hast recht...ich wusste nicht zu schätzen, was sie mir gegeben hatte. Ich wollte in der Armee bleiben und nicht ein Kind hüten...also gab ich dich in Pflege. Doch heute...heute weiß ich, was sie mir damals sagen wollte. Du bist das größte Geschenk, das sie mir je machen konnte. Und du bist der Beweis dafür, das sie lebte und wir uns so geliebt hatten. Heute weiß ich das mehr als jemals zuvor und ich werde versuchen, ihren Vorstellungen gerecht zu werden...wenn du mich lässt."

Er schüttelte den Kopf

„Ich habe so ziemlich alles falsch gemacht, was ich konnte und ja...deine Mutter hätte das alles nicht so gewollt. Sie hätte gewollt, das ich mich um dich kümmere. Und nun bist du erwachsen und jetzt erkenne ich erst, was sie mir gegeben hatte. Arthur...ich liebe dich mehr als mein Leben...du bist auch sie und manchmal denke ich, sie schaut mich mit deinen Augen an. Ich kann mich nur entschuldigen, was ich dir angetan habe und hoffen, das du mir verzeihst. Als du jetzt so verletzt warst...ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren. Ich habe deine Mutter angefleht, dich aus dem Totenreich zurückzuschicken...ich habe so gefleht."

Arthur war tief bewegt und Tränen traten in seine Augen, denn sein Vater tat sich schwer mit Gefühlen und noch schwerer, sie zu zeigen, geschweige zu sagen. Noch nie hatte er so mit ihm geredet, noch nie hatte er seinem Sohn seinen Kummer dargelegt...er war immer der Soldat gewesen...stolz und stark. Aber Arthur erkannte, das sein Vater auch ein Wesen war, das leiden konnte.

„Vater...ist ja gut. Ich habe dir schon lange verziehen und habe das nur gesagt, weil ich es nicht mehr aushalten kann. Vielleicht kannst du mich ja auch verstehen, das es mich so mit aller Macht zu Merlin zieht. Ich liebe ihn, er ist der Inbegriff meines Lebens, das sich so wundervoll mit ihm angefühlt hatte. Er hat mir geholfen, die Vergangenheit hinter mir zu lassen und er lernte mich, das Leben zu schätzen. Ich muss zu ihm...alles zieht mich zu ihm, Vater und ich werde noch wahnsinnig...und es tut mir leid, das ich so gemein war. Ich weiß, das du Mutter sehr geliebt hast und...lass uns doch auch neu beginnen und die Vergangenheit ruhen lassen. Auch wenn du es mir nicht glaubst...ich liebe dich, Vater...egal was ich erlebt habe. Ich habe dich immer geliebt."

Bartlet nickte und kam näher an sein Bett, strich ihm über sein blondes Haar, das man eigentlich nur so bei Kindern tat. Arthur lächelte leicht, als er daran dachte, das er ihn gerade wie einen kleinen Jungen behandelte und behandelt hatte, als er ihm eine Ohrfeige gab. Er musste das wohl nachholen...na prima. Aber besser spät als nie.

„Gut, ich rede mit den Heilern, vielleicht kannst du vorsichtig zu ihm...wenn wir aufpassen."

„Danke, Vater", sagte Arthur erleichtert und rieb sich die Wange. Bartlet grinste

„Und die Ohrfeige...hast du dir verdient."

„Ich weiß", grinste Arthur.

Er nickte und ging zur Tür, doch Arthur rief

„Und Vater...du solltest mit der Vergangenheit abschließen. Mutter hätte nicht gewollt, das du dich so grämst...sie wollte, das wir zwei glücklich sind. Und wer weiß...vielleicht hatte mich die schlimme Behandlung in meiner Kindheit härter gemacht und darum lebe ich noch."

Er nickte nur und ging hinaus. Arthur lehnte sich zurück, er dachte eigentlich nicht mehr an seine Kindheit. Doch vielleicht war ein Fünkchen Wahrheit an dem, was er sagte. Das all die vielen Schläge und Misshandlungen ihn härter gemacht hatten. Kleine Lichtblicke hatte er ja auch gehabt, als er älter war...Kev hatte ihm den Sex beigebracht, das ihm und Merlin jetzt zugute kam. Und Arthur war sehr gelehrig gewesen.

Aber er dachte nicht mehr daran, was er erdulden musste. Er war durch die Hölle gegangen, doch sein geliebter Drache gab ihm all seine Liebe und Zärtlichkeiten, die diese Vergangenheit auslöschten.

Er wünschte sich, das sein Vater auch wieder das Glück in der Liebe finden würde. Vielleicht könnte er dann auch vergessen.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Merlin verzweifelte langsam...er war einsam und allein, nur diese Stimmen, die immer noch mit ihm sprachen waren da. Doch er hörte eigentlich nicht mehr zu, sie sagten immer dasselbe...komm zurück...wir lieben dich...Arthur wartet auf dich.

Arthur...ja, er sehnte sich so nach ihm und manchmal dachte er, er würde ihn rufen. Doch das bildete er sich doch nur ein. Arthur war fort...für immer und wo er war, da konnte er nicht hin, sie ließen ihn nicht.

Merlin wollte sterben...ins Totenreich, in dem er Arthur finden würde. Er wartete auf ihn dort, doch er konnte nicht...noch nicht. Alles in ihm sehnte sich so nach dem blonden Mann, dessen Zärtlichkeiten er manchmal noch körperlich spüren konnte...seine liebevolle Küsse. Er weinte viel aus Verzweiflung und Kummer...er war so unendlich traurig.

Wie lange konnte er noch so weitermachen?


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Nachdem Bartlet mit den Heilern gesprochen hatte, willigten sie ein, wenn auch ungern. Noch war er nicht ausgeheilt, doch wenn er vorsichtig war, dann könnte man es versuchen. Auch die Heiler wären unendlich froh, wenn Merlin endlich bei Bewusstsein wäre.

Arthur stand vorsichtig auf und brauchte einen Moment, denn er hütete das Bett schon fast sechs Wochen. Er stand wackelig auf seinen Beinen, sein Vater hielt ihn, wie auch einer der Heiler. Sie halfen ihm, eine Hose anzuziehen und eine leichte Tunika. Dann führten sie ihn langsam aus dem Zimmer, ihn immer stützend, weil er nicht so sicher auf seinen Beinen war. Sie gingen langsm die Treppen herunter und aus dem Haus. Merlin lag im Nachbarhaus, deshalb brauchte er keine Schuhe.

Einige Leute beobachteten sie neugierig, als sie aus dem Haus kamen und in die nächste Tür gingen, die ein Mann aufhielt. Seine Frau und auch Jany kümmerten sich um Merlin. Als sie in sein Zimmer kamen, zog Arthur die Luft ein. Merlin lag bewegungslos auf dem Bett, immer noch der Großteil seines Körpers verbunden. Er war nicht zugedeckt, doch es war angenehm warm im Zimmer.

Arthur setzte sich auf das Bett, sein Herz so schwer, als er seinen geliebten Drachen so sah...Merlin sah aus, als wäre er tot, nur das leichte Heben seiner Brust verriet, das er atmete. Kristan, Nanita und Bartlet blieben im Raum, die Heiler gingen hinaus. Sie würden draußen warten, denn das ging nur die Beteiligten etwas an. Tränen traten Arthur in seine Augen und er hob seinen Arm, streichelte sanft durch Merlins Haar, flüsterte

„Merlin."

Es klang so liebevoll, das Bartlet schluckte und seinen Sohn ansah...wie sehr musste er den Drachen lieben. Jetzt erst wurde ihm vollends bewusst, das er auch Arthurs Tod wohl nicht verhindern könnte, wenn Merlin starb und das machte ihm wirklich Angst. Er war ein Krieger und hatte vier Jahre in einem furchtbaren Krieg gekämpft, ohne Angst...aber hier hatte er eine scheiß Angst. Auch Kristan und Nanita bekamen zum ersten Mal einen Einblick in diese außergewöhnliche Liebe zwischen ihrem Sohn und dem blonden Drachenreiter. Wie Arthur mit Merlin umging und wie er seinen Namen sagte, so sanft und liebevoll, das Kristan wieder bemerkte, das er nie eine Chance hatte. Merlin hätte Arthur ihm vorgezogen...immer. Und jetzt wurde Kristan das Ausmaß des Ganzen sehr bewusst...er hätte Merlin verloren, sein Sohn hätte sich von ihm abgewandt...für Arthur. Bartlet sagte

„Arthur...wenn du mit ihm sprichst, dann sage ihm etwas, was nur ihr beide wissen könnt. Wir wissen nicht mit Bestimmtheit, das er uns hört, doch sollte es so sein...dann will er nicht zurückkommen, weil er denkt, das du tot bist. Also musst du ihn überzeugen, das du wirklich da bist und ihm etwas sagen, was nur er und du weißt", erklärte er.

Arthur nickte und schaute zu Bartlet

„Ich weiß auch schon, was ich sagen werde."

Arthur sah auf seine Verbände...einer war etwas verrutscht und eine dicke hässliche offene Brandwunde war teilweise zu sehen. Arthur nahm seine Hand und schüttelte den Kopf

„Merlin...was hast du nur getan? Was hat Ragdolf dir nur angetan? Merlin...ich bin es, Arthur...kannst du mich hören?"


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Merlin horchte auf...da war eine andere Stimme, eine Stimme, die er nur zu gut kannte...Arthur?
Nein, das konnte nicht sein, Arthur war tot...anscheinend versuchten sie einen neuen Trick, um ihn zum Zurückkommen zu überreden.

„Merlin...kannst du mich hören? Ich bin es, Arthur. Ich lebe...ich war verletzt, doch ich lebe."

Nein, nein...das war nicht wahr. Er hatte Arthur am Wald liegen gesehen, mit dem Dolch im Bauch. Und er war so schwach und letztendlich war er gestorben, als er keine Antwort mehr gab. Das waren diese Stimmen, die Arthur nachmachten. Arthur war tot.

„Merlin...bitte...komm doch zu mir zurück, ich warte schon so lange und sehnsüchtig auf dich. Ich bin nicht tot, war aber schwer verletzt, so wie du. Wir können jetzt glücklich werden. Ich liebe dich so...komm doch zu mir."

Das klang so nach Arthur, das er es fast glaubte...fast. Aber sie hatten all die Zeit mit ihm gesprochen...das war nicht Arthur...unmöglich.

„Weißt du noch, was du zu mir gesagt hast? Was du gesagt hast, als wir zusammen auf dem Boden gelegen haben? Du sagtest, das jeder Tag mit mir ein Geschenk war. Und ich dachte, das ich sterbe und sagte zu dir...dein Herz stirbt. Aber ich bin hier und ich warte so auf dich."

Merlin zuckte im Geist zusammen, denn das sagte er zu Arthur, als er sich zu ihm geschleppt hatte. Und das konnte niemand wissen, denn sie beide waren allein am Waldrand. Nein...das war keine Täuschung...das war Arthur. Und er sagte ihm gerade, das er nicht gestorben ist...war das möglich?

Er hatte so geblutet und der Dolch steckte tief in ihm und doch hatte er überlebt? Warum eigentlich nicht...er lebte scheinbar auch noch oder irgendwo dazwischen. Merlin hatte die Wahl...jetzt verstand er das endlich. Er konnte für immer hier bleiben oder er könnte auch zurück...zu Arthur.

Alle Anwesenden waren tief bewegt, als sie hörten, was die beiden Liebenden sich sagten, als sie dachten, das sie jetzt sterben würden. Nanita weinte leise, eine Hand an ihrem Mund, Kristan hielt sie. Die Eltern erlebten nun live diese unzerstörbare Liebe.

„Bitte Merlin...ich kann nicht ohne dich leben. Du weißt doch, das hatten wir uns vor der Schlacht versprochen...wenn wir keine Wahl mehr haben, sterben wir gemeinsam. Aber nun ist Frieden und wir leben...können endlich glücklich sein. Vielleicht leben wir wirklich bei Ajan am See. Ich liebe dich, Merlin...lass mich nicht allein."

Und wieder sagte er etwas, was nur sie beide wussten. Das sie beschlossen hatten zu sterben, sollte der Krieg zu ihren Ungunsten ausgehen...niemand hatte das gewusst, nur sie beide und Nani. Merlin war sich sicher, das dies sein Arthur war, der durch ein Wunder noch lebte. Er wollte zu ihm, alles trieb ihn jetzt zu Arthur. Er wollte leben mit ihm...wollte ihn lieben und endlich glücklich sein. Kein Krieg oder andere würden nun zwischen sie beiden treten.

Nanita, Bartlet und Kristan sahen sich geschockt an. Die beiden hätten sich getötet, wenn der Krieg verloren gewesen wäre? Kristan schüttelte leicht den Kopf, sagte Bartlet, das er das nicht gewusst hatte. Merlins Mutter weinte noch mehr. Der Gedanke, ihren Sohn zu verlieren...machte sie wahnsinnig.

Währenddessen war sich Merlin sicher, das er zurück wollte. Er wollte zu Arthur...zu seinem schönen wundervollen Arthur. Aber wie...wie sollte er zurückkehren. Er hatte mit allem abgeschlossen und sich darum nicht gekümmert, doch nun wollte er zurück.

Merlin wollte leben und begann zu kämpfen.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Sie brachten Arthur zurück in sein Bett, er war doch noch etwas wackelig. Der blonde Drachenreiter war am Boden zerstört, Merlin war nicht aufgewacht. Was hatte er sich erhofft? Das er die Augen aufschlug, wenn er mit ihm geredet hatte? Vielleicht würde er nie wieder aufwachen. Er starrte vor sich hin und als Bartlet an sein Bett kam, sagte er leise

„Ich möchte jetzt etwas allein sein."

„Sicher, mein Junge", antwortete er und ging hinaus, nahm sogar die Wache mit. Doch Arthur interessierte das jetzt nicht...er war so verzweifelt und so voll Kummer, das ihm seine Tränen an den Wangen entlangliefen. Er schluchzte auf und barg sein Gesicht in dem Kissen und er weinte sehr.

Bartlet hatte vor der Tür gestanden und ihn weinen gehört. Sein Herz war auch so voll Kummer. Arthur hatte seit er auf der Welt war, kein schönes Leben gehabt, außer diese Zeit mit Merlin. Er hoffte so sehr, das er nicht das durchmachen musste, was er erlebt hatte, das er seinen Gefährten verlor.

Warum konnte er jetzt nicht glücklich sein? Das Schicksal hatte ihm übel mitgespielt, doch genug war genug. Sein Sohn hatte jetzt Liebe und Glück verdient, aber anscheinend verwehrte ihm das Schicksal das weiterhin.

Der oberste Kommandant nahm tief Luft und er hoffte und er betete, das der Drache endlich aufwachte. Denn sollte Merlin sterben, war er sich sicher...das er seinen Sohn verlieren würde.
Diese aufopfernde Liebe, die er dem Drachen entgegenbrachte, erinnerte ihn so sehr an Sinja. Arthur hatte so viel von ihr...ihr sanftes Gemüt und auch ihre Entschlossenheit. Diesen Kampfgeist, an etwas zu glauben und es mit allen Konsequenzen durchzuziehen.

Ja, er hatte viel von seiner Mutter, auch die Fähigkeit so sehr zu lieben. Sinja lebte in ihm und Bartlet hatte wirklich Angst, das er auch den Rest von ihr vollkommen verlieren könnte.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Kristan sagte kein Wort, als sie auf ihr Zimmer gingen. Er hatte erlebt, was die beiden füreinander empfanden. Nanita schaute ihn ein paar Mal an, dann sagte sie

„Was ist denn los, du bist so schweigsam?"

„Arthur...mein Gott, ich lag so falsch. Ich dachte, das diese...Affäre nur auf Sex beruht und Merlin sich nur durch ein wenig Spaß den Ruf ruiniert."

„Und nun?"

„Ich weiß nicht, was es ist. So wie Arthur mit ihm gesprochen hatte und...was sie sich gesagt hatten, als sie dort lagen. Ich hätte fast geweint...so traurig war das."

Nanita kicherte...ihr Feuerdrache zeigte Herz. Auch er war wie Bartlet...der große Krieger, der keine Gefühle zeigte. Doch Nanita kannte ihn gut genug, um zu wissen, das er sie und ihre Kinder über alles liebte. Sie ging auf ihn zu und zog Kristan in ihre Arme, küsste ihn.

„Na...hat der große furchteinflößende Feuerdrache eine Lektion für das Leben gelernt?"

Er lächelte leicht und küsste sie

„Ich denke schon."

„Und die wäre? Lass mich hören, damit ich sicher bin, das du es kapiert hast."

„Danke...ich hätte keinen Eisdrachen lieben sollen, sie sind so kühl und...frech."

Doch Nanita sah ihn nur an und er sagte

„Okay, man sollte nicht vorschnell urteilen und nicht an irgendwelchen blödsinnigen Moralvorstellungen festhalten."

Sie küsste ihn wieder

„Sehr gut, Drache und schreib dir das hinter die Ohren."

„Welche Ohren?"

Er ließ sie los und ging zum Fenster

„Nanita...du weißt, das du von Merlin nie mehr Enkelkinder haben kannst, sollte er sich erholen."

Nanita schüttelte den Kopf

„Sag nicht sollte, er wird sich erholen. Ja...aber er hat Kael und dann muss Zara eben ein paar mehr bekommen."

Sie runzelte die Stirn

„Oder...wir könnten doch...."

Kristan drehte sich um und schmunzelte

„Wirklich?"

„Warum nicht...wir sind jung."

Kristan grinste und sah sie fast anzüglich an, das sie die Arme in die Seiten stemmte und sagte

„Hast du wieder unkeuche Gedanken?"

„Ich war lange im Krieg."

Sie lächelte und er nahm sie in seine Arme

„Wenn Merlin gesund ist, werden wir etwas Zeit miteinander verbringen. Vielleicht fliegen wir an einen schönen See."

Sie nickte und wurde ernst

„Er wird gesund...ich weiß es."

Kristan wusste es nicht, doch er hoffte sehr.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Etwas später fand Kristan Bartlet in der einzigen Taverne, die dieses kleine Dorf hatte. Die Einwohner waren einfach, aber sehr gastfreundlich. Sie grüßten sie höflich und ließen sie in Ruhe. Der Drache setzte sich wortlos zu ihm und der Wirt brachte ihm einen Becher Rotwein. Bartlet sah nicht von seinem Becher auf, als Kristan fragte

„Hast du das gewusst, das sie sich töten wollten, wenn Ragdolf gewonnen hätte?"

Der oberste Kommandant schüttelte den Kopf

„Nein, ich war genauso überrascht wie ihr...aber es ergibt einen Sinn."

„Und welcher?"

Jetzt sah Bartlet auf

„Du weißt das vielleicht nicht, weil du mit Merlin zerstritten warst. Aber die beiden standen auf der Abschussliste des Zauberers. Merlin hatte ihn zuvor auch schon angegriffen und verhindert, das er Mandolyn und Arthur tötete. Von diesem Tag an hatte Ragdolf sie auf seiner Liste. Wo immer sie hin flogen...er war plötzlich da und verfolgte sie."

„Nein, das wusste ich nicht. Ich hatte Merlin lange nicht gesehen und erst, als er ins Feldlager kam. Aber darüber sprachen wir nicht."

Bartlet schaute ihn an, nachdem er einen Schluck Wein getrunken hatte.

„Es kommt noch schlimmer...Ragdolf war auf beide Geschlechter sexuell eingestellt und...als er Arthur nicht töten konnte, da Merlin das verhindert hatte, kam er auf andere Ideen. Er wollte Arthur auf sexueller Ebene...warum auch immer. Vielleicht wollte er Merlin damit eins auswischen, indem er seinen Drachenreiter sexuell missbraucht. Ragdolf war ein Sadist...du kannst dir denken, was er mit ihm angestellt hätte."

Kristan sah ihn geschockt an

„Du lieber Himmel...nein, das wusste ich alles nicht. Auch nicht, das die zwei so oft mit Ragdolf zusammen gestoßen sind."

Bartlet nickte

„Und wenn er gewonnen hätte...sie wären beide fällig gewesen und hätten sich nirgends verstecken können. Und Merlin wollte verhindern, das er Arthur jemals bekommt...und so beschlossen sie, die einzige Flucht vor Ragdolf zu nutzen...den Tod."

Kristan schüttelte fassungslos den Kopf und Bartlet nickte wieder.

„Du weißt...er hätte gewonnen, wenn Merlin nicht den Selbstmordangriff gestartet hätte?"

„Ich weiß nichts Genaueres darüber...ich hörte nur das Geschrei, als einige riefen, das der Zauberer tot ist. Und dann rannten sie alle davon und die Norddrachen wurden aggressiv...es war ein Chaos. Ich wusste nicht, was los war und verfolgte die Flüchtigen. Was war passiert?"

„Ich weiß es von Mandolyn, denn Zorin und ich waren in den See gestürzt. Ich vermute, nachdem Arthur so verletzt wurde, legte ihn Merlin am Waldrand ab, um Ragdolf zu töten. Mandolyn sagte mir, das er auf ihn zugeflogen ist und Ragdolf ihn mit magischen Energieblitzen attackierte...doch er änderte nicht den Kurs. Und dann muss er den Norddrachen, auf dem Ragdolf saß, mit Wucht gerammt haben."

„Du lieber Gott", sagte Kristan bewegt.

„Tja...Ragdolf war kein Drachenreiter und fiel, als der Drache abtrieftete. Merlin drehte und schnappte ihn in der Luft, der Saris sagte, das er zu dem Zeitpunkt schon schwer verletzt war. Er hatte den Zauberer im Maul zerquetscht und ihn angezündet. Er war schon tot, als er auf dem Boden aufschlug. Danach schmierte Merlin ab und schleppte sich zu Arthur...Mandolyn fand sie und Ajan."

Kristan war einen Moment sprachlos und tief bewegt...sein Sohn hatte ihnen den Sieg gebracht. Das wusste er alles nicht, hatte sich gewundert, wo Merlin so verletzt wurde...jetzt wusste er es.

„Ich weiß nicht...wo der Junge den Mut herholt. Er hatte sich, so wie es aussieht...dem Zauberer mehrmals gestellt."

Bartlet schüttelte ungläubig den Kopf und schaute den Drachen fast tadelnd an.

„Du weißt es wohl immer noch nicht, Kristan...was? Merlin ist etwas ganz Besonderes, der sich von allen Drachen absetzt. Sieh doch nur, das fängt schon damit an, das er sich öffentlich zu Arthur bekennt, egal...was alle sagen. Und er steht zu dem, an das er glaubt...abgesehen davon, das er sehr mutig ist und hilfsbereit. Das die Schlangen nun unsere Freunde sind...haben wir ihm zu verdanken, er rettete Ashantas Tochter vor Banditen. Und er zog Mandolyn auf unsere Seite, sonst wären wir schon lange besiegt und unter der Herrschaft eines Tyrannen. Er opferte sich...schlief mit dem Saris und Arthur war einverstanden gewesen, schaute zu, wie er wochenlang bei ihm war. Würdest du das auch, wenn es um Nanita ging? Ich könnte dir noch hundert Dinge erzählen, was deinen Sohn so außergewöhnlich macht...aber, muss ich dir wirklich erklären, wer dein Sohn ist...Kristan?"

Dieser gab keine Antwort...er hatte keine Ahnung gehabt, was da alles abgegangen war.

„Frag mal Nanita, was er mit den drei Drachenreiter getan hatte, die Arthur sexuell belästigt hatten? Arthur hatte mir das erzählt."

Kristan sah ihn ängstlich an

„Doch hoffentlich nicht verbrannt?"

Bartlet grinste

„Schlimmer...er hat sie gedemütigt, sie lagen vor Arthur im Dreck und mussten sich entschuldigen und das...vor versammelter Mannschaft im Stützpunkt."

Kristan lachte

„Nun, ich denke...sie hatten es danach nicht leicht. Ich weiß, was auf den Stützpunkten so ab geht, schließlich haben wir auch mal dort angefangen."

Er wurde ernst

„Du hast recht, Bartlet...anscheinend kenne ich meinen Sohn nicht...eine Schande. Ich bin halt auch viel weg. Armee und Familie ist nicht leicht."

„Wem sagst du das?", seufzte Bartlet.

Kristan bestellte noch Wein und meinte

„Enkelkinder kannst du jetzt auch abschreiben, Bartlet."

Er nickte

„Solange ich weiß, das mein Sohn endlich glücklich ist...kann ich das verschmerzen."

„Du solltest dir wieder eine Frau suchen", meinte Kristan, doch Bartlet schüttelte den Kopf

„Nein...niemand könnte sie je ersetzen...nein. Aber ich komme schon nicht zu kurz...die Damen mögen mich", meinte er schmunzelnd „ Und außerdem lebe ich mit Zorin zusammen...das ist schlimm genug."

Kristan lachte

„Du wirst doch nicht deinem Sohn nacheifern?"

„Mit Zorin?" Bartlet lachte

„Er würde mir den Arsch ansengen, wenn ich ihm so zu nahe käme. Nein, wir sind nur Freunde. Es reicht schon, wenn er mir ab und zu in den Arsch tritt."

Kristan lachte wieder

„Er ist ein Feuerdrache...leicht reizbar."

„Oh ja...ich könnte dir Geschichten erzählen...", grinste Bartlet.

Kristan und er saßen noch etwas zusammen. Es war das erste Mal, das beide etwas entspannten und das brauchten sie. Die Sorge um die beiden nagte schon an ihnen. Kristan hob den Becher

„Trinken wir auf die Genesung meines Sohnes...auf beide Söhne."

Bartlet nickte und hob den Becher...sie waren...technisch gesehen nun eine Familie.

DrachenblutWhere stories live. Discover now