Drachenblut Kapitel 33

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Drachenblut


Kapitel 33



Der Abschied fiel allen sehr schwer, vor allem Ashanta und Ajan. Sie waren früh am Morgen aufgetaucht, um sie zu verabschieden, auch alle anderen, die sie kannten. Ashantas Tochter umarmte Merlin

„Nochmal danke für deine Hilfe und etwas Gutes ist ja dabei herausgekommen. Wir sind Freunde geworden."

„Ja", sagte Merlin „Ich bin sehr glücklich dein Freund zu sein."

Sie nickte lächelnd und ließ ihn los, dann trat sie zurück. Ajan stand bei Arthur, der jetzt sagte

„Eines Tages kommst du mit mir und ich zeige dir meine Heimat."

Ajan schüttelte den Kopf

„Es ist so unmöglich, wie du meine sehen kannst. Ich kann maximal zwölf Stunden aus dem Wasser und du fliegst schon Stunden nach Hause."

„Du sagtest, du brauchst nur Wasser...also...Seen gibt es doch genug, auch in meiner Nähe. Oder traust du dich nicht?"

„Sicher, wenn du mir eine gute Alternative bietest...gehe ich mit dir."

Arthur grinste

„Das werde ich, aber nun...", er umarmte Ajan und küsste ihn auf die Schläfe „Auf Wiedersehen, mein Freund. Wir werden wiederkommen...vielleicht machen wir Urlaub hier am See."

Arthur lachte

„Wir werden wohl die Einzigen sein, die hier Urlaub machen und danach noch leben."

Ajan schüttelte den Kopf und grinste, dann gingen sie zu Ashanta, die Merlin umarmte und ihn auf die Wange küsste.

„Pass schön auf dich auf und auf Arthur, wenn ihr jetzt fliegt, mein süßer Drache."

„Ashanta...ich bin erwachsen...du solltest mich nicht so nennen. Mein Sohn ist süß."

„Du auch, auch wenn du groß und stark bist", lachte sie und umarmte ihn wieder. Merlin küsste sie auf die Wange.

„Bis bald, wir kommen wieder...wenn die Norddrachen nicht mehr so präsent sind."

„Aber auf jeden Fall, ich will wissen, wie alles ausgegangen ist."

Sie verabschiedeten sich und gingen zu der Stelle, wo kein Wald war. Arthur sah zum Himmel, während Merlin sich verwandelte.

„Komm schon, Drachen und Schlangenreiter und halte dich ja gut fest. Es fehlte noch, das du fällst...alles überlebt und dann vom Drachen gefallen."

„Ha ha", sagte Arthur und stieg auf Merlin.

Und nach so unendlich langer Zeit saß er wieder auf seinem Drachen. Merlin wurde geboren nur für ihn, er wusste das einfach. Kalis war auch ein schöner Drache und er flog sehr gut, war nett und kameradschaftlich. Arthur mochte ihn, sie waren befreundet, aber...er war nicht Merlin. Niemand war wie Merlin und niemand würde er jemals so lieben wie Merlin.

Als er auf seinem Rücken saß, wenn auch ohne Sattel, fühlte er...er war zu Hause. Hier oben auf Merlins Rücken war sein Platz und nirgendwo anders. Aber die Chance, das sie jemals wieder im Auftrag ihres Reiches flogen, war sehr gering, wenn nicht unmöglich. Macht nichts...dann flogen sie in ihrer Freizeit zusammen, aber sie würden fliegen und...zusammenbleiben.

Die Schlangen waren im Wasser und schauten ihnen nach, als Merlin aufstieg, er flog eine Runde über den See und Arthur winkte ihnen zu, bevor sie abtauchten, dann schlug er die Richtung nach Hause ein. Es war ein schöner, sonniger, klarer Tag, Arthur, der diesmal wieder seine Kleider anhatte...es war irgendwie seltsam, aber er hatte sich ohne besser gefühlt...freier, atmete die frische klare Luft ein und genoss den Flug. Aber er war kein Drache und sie würden ihn komisch ansehen, wenn er auf dem Stützpunkt landete und nackt wäre. Bei Drachen war das etwas anderes, wie auch bei den Schlangen, aber er war ein Mensch mit besonderen Anlagen, wie Jahrhunderte lang leben oder blond und blaue Augen haben und auf einem Drachen reiten zu können ohne sich zu Tode zu stürzen. Und noch eine Besonderheit...er liebte einen Drachen und das mit einer Leidenschaft, die ihn manchmal überraschte.

Arthur hatte keine Probleme ohne Sattel mit Merlin zu fliegen, denn so wie ihre Liebe eins war, so waren sie auch als ein Flugpaar eins. Arthur verschmolz mit Merlin...er war für das Fliegen geboren worden. Er behielt die Gegend im Auge, während Merlin höher stieg. Sie waren schon eine Zeit lang in der Luft, als Arthur sie sah.

„Merlin...Drachen hinter uns", rief er.

Merlin drehte den Kopf, zwei große Drachen verfolgten sie, kamen unaufhaltsam näher. Ihre Absicht war eindeutig...sie wollten sie als Frühstück. Ihre gelben Augen schienen zu leuchten und Arthur erschrak, denn sie waren schon ziemlich nah, wenn er das sehen konnte.

„Ich dachte, diese Viecher schlafen jetzt", sagte Arthur und ließ sie nicht aus den Augen. Dazu setzte er sich seitlich, er hatte keine Probleme auf einem fliegenden Drachen zu balancieren.

„Wohl die Wachpatrouille oder Frühaufsteher...halt dich fest, ich muss ein paar Flugmanöver machen."

„Ich dachte, wir brauchen das heute nicht...so ein Mist", beschwerte sich Arthur und setzte sich richtig, hielt sich an den Zacken fest „War ja irgendwie klar, das wir auf einige stoßen, sie können nicht alle ruhen. Und die hier haben wohl noch nicht gefrühstückt...sie sehen ziemlich hungrig aus."

Er hatte keine Angst, denn er wusste, das sie Merlin nicht zu fassen bekämen. Er flog viel zu gut und wenn er nicht abgelenkt wurde, wie das letzte Mal...hatten diese scheiß Drachen keine Chance. Sie müssten weiter hungern.

Merlin stieg höher...bis in die Wolken, er traute nicht höher zu gehen, weil er Angst hatte, das Arthur nicht atmen könnte. Hier war die Luft schon sehr dünn und Arthur atmete hektischer. Merlin wusste, das er hier nicht lange bleiben konnte, sonst würde es Arthur schwindelig werden und vielleicht fallen, wenn er das Bewusstsein verlor. Er hatte hier auch Probleme, aber Drachen hielten das länger aus wie Menschen.

„Arthur?"

„Alles klar, aber die Dinger hängen uns noch am Arsch", keuchte er etwas, was der dünnen Luft zuzuschreiben war.

„Okay...festhalten!"

Merlin ging in den Sturzflug, Arthur lehnte sich nach vorne, hielt sich fest, als die schwerfälligen Drachen ihnen folgten. Unaufhaltsam kam die Erde näher, doch kurz davor, ging Merlin in die Waagerechte und wieder nach oben. Er war kleiner, gelenkiger und ein Ass im Fliegen, die Drachen nicht. Sie konnten nicht schnell genug den Sturzflug ausgleichen, zumal sie sich getrennt hatten und einer von der anderen Seite kam. Da Merlin sofort wieder steil nach oben ging, hatten die beiden Schwierigkeiten nicht zusammen zu knallen. Sie kamen aus dem Gleichgewicht, als sie versuchten auszuweichen und mussten beide eine Bruchlandung machen, um nicht aufeinanderzuprallen. Staub wirbelte auf, als sie unsanft auf die Erde knallten und einen Moment benommen dort lagen. Arthur hob die Faust

„Volltreffer...auf ganzer Linie. Sie sollten mal in die Drachenschule gehen und fliegen lernen. Können die überhaupt sprechen?"

„Ich weiß es nicht, niemand lebte lange genug, um es rauszufinden, aber der Herrscher des Nordens hat sie im Griff, wie auch immer", sagte Merlin und fragte

„Bist du in Ordnung, Arthur?"

„Ja...ab nach Hause", sagte er und Merlin beschleunigte.

Sie wollten so schnell wie möglich aus dem tiefen Norden raus und nach einiger Zeit wurden beide etwas entspannter...sie hatten das gefährliche Gebiet hinter sich. Doch Arthur passte weiter auf, aber langsam wurde er sicher, das sie es geschafft hatten.

Er dachte an Aris, der bestimmt glaubte, das er tot war. Und er dachte an Ashanta, die sagte...er sollte ihn nicht so abfertigen. Arthur tat es leid, das er so handeln musste, denn er war wirklich ein anständiger Kerl. Er nahm Luft und seufzte...das war etwas, was er nicht gerne tat.

„Was ist?", fragte Merlin und drehte leicht den Kopf „Du bist so still. Bekommst du kalte Füsse?"

„Nein, so ein Schwachsinn. Ich werde dich nicht wieder gehen lassen und wenn niemand mehr auf der Welt mit mir redet. Ich dachte an Aris...es fällt mir nicht leicht und...ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll."

„Die Wahrheit, Arthur. So wie du mir die ganze Wahrheit gesagt hast. Ich denke, dann versteht er es vielleicht besser, auch wenn ihm sein Herz bricht. Du bist ihm das schuldig, Arthur und nicht irgendwelche Lügen, um dich herauszureden."

„Wirst du das auch bei Nani tun?"

„Ja...und ich muss mit ihr über Kael reden und...mit meinem Sohn. Ich denke...er wird es nicht verstehen oder vielleicht doch, er ist ein gewitztes Kerlchen."

„Dann wird es jetzt offiziell."

„Was?"

„Unsere Liebe zueinander...vorbei die Geheimniskrämerei."

„Ja...die Wahrheit kommt ans Licht und unsere Väter werden es wissen. Mein Vater..."

„Was Merlin?"

„Er wird es nicht verstehen."

„Bartlet weiß, wie ich bin...wir stritten sehr darüber und nun ignoriert er es. Das ist auch nicht besser. Ich wünschte...er würde mich so nehmen, wie ich bin."

Merlin sagte nichts, denn das wünschte er sich auch.


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Drei Tage war Bartlet schon auf dem Stützpunkt, er hatte wenig Hoffnung, das er seinen Sohn jemals wiedersah. Er hatte viel nachgedacht über sich und auch Arthur. Die Kindheit seines Sohnes hatte er verpasst und war schuld daran, das sie fürchterlich war. Und doch wurde Arthur nicht böse oder grausam wie Bartlets Schwester, auch nicht verbittert, er hatte ihn geliebt...obwohl er ein lausiger Vater war. Und er hatte Arthur geliebt, wie sonst nichts auf dieser Welt. Er war das schönste Geschenk von Sinja...sie hatte ihm einen Sohn geschenkt und viel dafür geopfert. Und Bartlet hatte es ihr schlecht gedankt...er hatte ihn weggegeben. Er atmete tief ein...diese Schuld würde auf ihm lasten, bis er starb.

Ja, seine Sünden hatten ihn eingeholt und nun forderten sie ihren Tribut...Arthur. Er seufzte...sein Herz so schwer...jetzt hatte ihm das Schicksal alles genommen und es blieb ihm nichts mehr. Er stand am Sattelplatz und sah über die Landewiese, auf der kein Betrieb herrschte. Alle waren am Boden und die Drachen waren wirklich mies drauf, denn sie wollten fliegen, in die Luft. Die Stimmung war auf dem Nullpunkt. Es war später Nachmittag und Zorin kam zu ihm

„Bartlet...mach dich doch nicht so fertig."

„Warum nicht? Ich habe mit Arthur nur Fehler gemacht...habe ihn weggegeben und er hatte als Kind die Hölle erlebt. Ich...habe als Vater versagt und Sinja wird mir das nie verzeihen, wo immer sie auch ist. Ich kann mir selbst nicht verzeihen", fügte er leise hinzu.

„Das ist doch Blödsinn, Bartlet. Du wusstest nicht, das deine Schwester so ein Monster ist. Und du warst im Dienst, wer hätte sich um das Kind gekümmert?"

„Eigentlich ich, denn ich bin sein Vater...alles was er noch hatte. Ich hätte ihn großziehen sollen, doch ich hielt meine Karriere für wichtiger...welch großer Fehler. Ich hatte nicht viel Zeit, die ich mit Arthur verbringen konnte und nun...ist es zu spät."

Er drehte sich nach Zorin um, sein Gesicht so voller Schmerz und Sorgen.

„Ich hätte es wissen müssen...die Anzeichen waren da. Allein schon, das sie sich gesträubt hatte, das Baby zu nehmen. Nein...du kannst sagen, was du willst...ich habe versagt. Und nun...da ich es gut machen wollte, habe ich ihn verloren. Das ist meine ganz persöhnliche Strafe und sie wird mich umbringen."

Darauf sagte Zorin nichts, er war realistisch und kannte die Norddrachen. Merlin war schon so lange vermisst und Arthur nun auch, die Chance, das sie noch lebten...war sehr gering. Er sah zum Himmel, der nun rötlich war, weil die Sonne langsam unterging und er machte sich Sorgen um seinen Freund und Drachenreiter. Als er Sinja verloren hatte, war er fast zerbrochen daran und nun Arthur, das einzige was ihm von ihr geblieben war. Er würde das nicht wieder durchstehen, das wusste Zorin.

Er stutzte und kniff die Augen zusammen, denn er sah einen Punkt am Himmel, der schnell näher kam und...tiefer ging. Und je näher der Punkt kam, um so sicherer wurde er, das es ein Drache war.
Sein Verdacht bestätigte sich, als er die Schwingen erkannte und...bei allen Götter...das war ein schwarzer Drache.

„Bartlet...". sagte er atemlos und der Drachenreiter, der in Gedanken war, drehte sich um. Zorin zeigte in den Himmel, nicht fähig...etwas zu sagen. Der Drache kam näher und setzte zur Landung an, so elegant, wie eh und je. Beide starrten auf die Landewiese, aber was letztendlich Bartlet nach Zorin greifen ließ, als suchte er eine Stütze, war der blonde Mann auf dem Drachen... Arthur.

„Zorin...kann das sein oder träume ich", fragte er ungläubig mit Hoffnung in der Stimme.

Zorin lächelte

„Er ist es, Bartlet...und...Merlin, ich glaub es nicht...ich glaub das nicht", sagte er wieder.

Inzwischen lief der Platz voll, denn alle sahen nun Merlin elegant wie immer landen. Sie schrien und tuschelten, man hörte sie sagen, wie...das glaube ich nicht...ich glaube, ich träume und so weiter. Keno kam herausgelaufen und stellte sich neben Bartlet

„Ist das zu fassen?"

Merlin landete und Arthur sprang ab, alle liefen auf die beiden zu. Merlin griff sich einen Mantel, als er sich verwandelte und ging neben Arthur, grinste, als sie alle auf sie zugestürzt kamen. Froh sie beide zu sehen und tausend Fragen im Kopf. Die beiden gingen auf Keno zu und alle machten ihnen Platz, sahen sie schweigend, verwirrt und bewundernd an. Viele wussten gar nicht, das Arthur in den Norden aufgebrochen war und alle hatten Merlin abgeschrieben. Und nun kam er hier putzmunter an mit Arthur an seiner Seite.

„Ob sie uns noch so ansehen, wenn sie die Wahrheit kennen?", sagte Arthur leise.

„Wir werden sehen", antwortete Merlin...Arthur stutzte

„Merlin...da steht mein Vater und Zorin. Was macht er hier?"

„Du warst vermisst...Keno hatte ihn bestimmt gerufen."

„Oh man, das gibt Ärger...ich höre ihn jetzt schon toben", sagte Arthur „Unerlaubt von der Truppe entfernt...gegen den Befehl in den Norden gegangen und ich liebe einen Drachen, toben ist wohl noch harmlos ausgedrückt."

Merlin sah ihn von der Seite an, sagte aber nichts. Doch als sie vor Bartlet, Keno und Zorin standen, geschah etwas, womit Arthur nie gerechnet hatte. Arthur sah seinen Vater ernst an

„Vater?"

Bartlet sagte nichts, musterte ihn einen Moment und dann...dann zog er ihn in seine Arme und hielt ihn fest, noch immer sagte er nichts. Er schloss seine Augen, er hatte Arthur wieder...alles andere zählte nicht. Er hatte seinen Sohn wieder.

„Arthur", sagte er leise in der Umarmung und Arthur war total verwirrt, doch er sagte

„Es tut mir leid, Vater...ich musste gehen."

Er ließ ihn los und sah zu Merlin, der ihm zunickte und nun sagte

„Er hat mir das Leben gerettet, Bartlet. Ohne ihn wäre ich jetzt tot."

Dann sah er zu Keno

„Melde mich vom Späher Einsatz zurück, Sir."

„Nun...besser spät als nie. Ich erwarte einen Bericht, Merlin, aber nicht heute. Ihr seid lange geflogen...morgen reicht auch noch", er wandte sich an Arthur „Von dir auch, verstanden?"

„Ja, Sir."

Dann ging Keno, schüttelte leicht ungläubig den Kopf und Zara drängte sich durch die Menge und fiel Merlin um den Hals, sie weinte.

„Das ich dich wiederhabe. Ich...ich war verrückt vor Sorge", schluchzte sie. Merlin fuhr ihr über den Rücken.

„Ist ja gut, ich bin wieder da, Zara."

Er sah zu Will, der neben ihr stand und ihm zulächelte, auch er sehr glücklich, seinen besten Freund wiederzusehen.

Arthur sah sich um, etwas abseits der Menge stand Aris, er sah ihn ernst an, drehte sich um und ging wieder. Arthur sah ihm nach und zu Merlin, der ihn auch gesehen hatte. Der Drache nickte ihm nur aufmunternd zu und Bartlet sagte

„Willst du mir von eurem Trip erzählen, Arthur?"

Er nickte und Bartlet legte den Arm um Arthur und sie gingen davon. Merlin lächelte zu Zara, die fragte

„Bist du müde oder willst du etwas trinken, Merlin?"

„Eine Dusche wäre nicht schlecht und...etwas zu essen."

„Dann komm", sagte Will und Merlin ging mit ihm zu den Umkleideräumen.


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Bartlet und Arthur gingen hinunter zum See, den dort waren sie ungestört. Sie setzten sich auf einen Baumstamm und Arthur sah ihn an

„Vater...es tut mir leid, das ich so spontan gehandelt habe und ich war mir nicht wirklich bewusst, das die drei Wochen schon um waren."

„Das ist ja nicht so tragisch, Arthur...Keno sagte mir, das du all die Jahre keinen Urlaub genommen hast. Da kommt es auf die paar Tage auch nicht an. Schwerwiegender ist natürlich, das du dich gegen einen Befehl gestellt hast...das Betreten des Nordens ist verboten und zur Zeit Sperrgebiet."

Er nickte

„Das ist auch gut so...dort wimmelt es von diesen Viechern und sie sind noch aggressiver wie sonst."

Bartlet schüttelte den Kopf

„Wieso hast du dich so in Gefahr begeben? Nur um Merlin zu finden?"

„Ja...natürlich", sagte Arthur etwas erbost „Was denkst du denn? Ich wollte bestimmt nicht den Held spielen, aber ich musste Merlin finden."

„Und wie...erzähl es mir, Arthur. Wie bist du überhaupt in den Norden gekommen?"

„Mit einem Drachen...einen, der für Geld alles tut...ein Braundrache. Ich glaube, er kennt dich, denn er kannte mich auch."

„Braundrache...Sylos, der Gauner...war ja klar."

„Du...kennst ihn?"

Bartlet nickte

„Er war in meiner Einheit, schon etwas länger her. Doch als sein Drachenreiter in den Trollkriegen starb...verließ er die Armee und ging ins Söldnergeschäft. Er ist ein verdammt gewitzter Drache und sehr erfahren. Klar...brachte er dich in den Norden...er kennt sich mit diesen Norddrachen aus. Und weiter?"

„Er setzte mich ab, irgendwo und verschwand wieder. Ich folgte der Route der Drachen und musste mich oft verstecken, wenn ich sie sah. Ich war sehr wachsam, schlief oben in den Bäumen und kam nach vier Tagen an einen See. Dort fand ich Blut und folgte der Spur. Merlin hatte sich unter die Bäume am See geschleppt, er wurde angegriffen und am Hals verletzt. Als ich ihn fand...war er im Fieber und die Wunden infiziert. Ich machte ihm Kräuterverbände...er muss sich noch verwandelt haben, bevor er in den Fieberwahn fiel. Ich gab ihm Kräutertee und einen heilenden Verband, die ich im Wald sammelte und machte ein Feuer, pflegte ihn. Es stand eine Zeit lang nicht gut um ihn, er glühte...aber ich habe es geschafft."

Die Seeschlangen ließ er aus, denn er hielt sich an sein Versprechen. Merlin und er hatten sich abgesprochen, was sie sagen würden und das war die beste Version.

Bartlet sah ihn einen Moment an...er war sehr stolz auf seinen Sohn. Er wusste sich zu helfen, war den Norddrachen erfolgreich ausgewichen und hatte Merlin gefunden. Und ihn gerettet, mit dem Wissen, das er auf der Schule gelernt hatte. Ja...er war sehr stolz auf Arthur. Er war kein Feigling und stellte sich der Gefahr.

„Ich...ich bin sehr stolz auf dich, Arthur und...", er nahm Luft „Ich...ich bin nicht gut in so etwas, aber...ich liebe dich, mein Sohn...ich habe dich immer geliebt. Nun...ich bin in diesen Gefühlssachen einfach nicht gut."

Arthur grinste

„Bei Mutter auch?"

„Deine Mutter...sie sagte immer, ich wäre ein Flegel und sollte mal lernen, ein Mädchen zu umgarnen. Aber da war sie schon meine Frau. Ich war besser...es zu zeigen, wie zu sagen."

Arthur lächelte, aber wurde ernst...er musste ihm jetzt von Merlin und ihm erzählen...die erste Hürde...Bartlet kam ihm mit der nächsten Frage fast entgegen

„Warum warst du darauf fixiert...Merlin zu finden?"

Okay...nun kam der Moment der Wahrheit und Arthur nahm Luft, wappnete sich, denn er konnte sich nur vorstellen, das Bartlet das total ablehnte.

„Nun...Vater...es gibt etwas, was ich dir sagen will...eigentlich schon lange, aber..."

„Was?"

Arthur sah ihn nicht an, sondern über den See

„Ich...ich liebe Merlin und das schon sehr lange und er liebt mich. Der Gedanke, das er tot oder verletzt ist...konnte ich nicht ertragen."

Einen Moment war Stille und Arthur traute ihn nicht anzusehen. Er wartete auf eine Reaktion von ihm, aber alles in ihm war angespannt.

„Arthur...er ist ein Drache, kein Mensch. Du kannst doch keinen Drachen lieben...wie soll das denn...", Bartlet stockte, ein Gedanke durchzuckte ihn und er hoffte, er irrte sich „Hast du mit ihm geschlafen?"

„Ja."

Bartlet stand auf und ging ein paar Schritte...er musste das erst mal realisieren...Arthur schlief mit einem Drachen. War es nicht schon schlimm genug, das er nach Männern schaute? Nein...jetzt schlief er mit einem Drachen...einem Drachen, der eine ganz andere Sache war.

„Ich konnte dich nie verstehen, wieso du Männer magst und mit denen ins Bett steigst. Das ist doch...und jetzt mit einem Drachen? Er ist ein..."

Arthur sprang auf, er wurde schon wieder zornig

„Ein Tier? Wage es nicht, ihn so zu nennen", schrie er seinen Vater an, der ihn verblüfft ansah.

„Nein, das wollte ich nicht sagen. Ich wollte sagen...er ist so anders als wir, ein vollkommen anderes Lebewesen."

Arthur fuhr sich durch die Haare, er hatte es gewusst...er hatte gewusst, das sein Vater ausflippte.

„Du konntest mich nie verstehen, was das angeht. Du hast es einfach ignoriert, aber damit verschwindet das Ganze nicht aus der Welt. Ich bin wie ich bin, Vater."

Bartlet sah auf, er wurde zornig...Arthur sah das einfach zu leicht. Nach dem Motto...ich bin so und fertig, aber so leicht war das nicht. Bartlet wusste, das es viele seines Volkes gab, die die gleichen Neigungen hatten, aber musste es unbedingt sein eigener, einziger Sohn sein? Und es war ja nicht so, das es einfach ein Mann war, den er liebte und mit dem er sexuell aktiv war, nein...sein Sohn lief vollkommen aus dem Ruder. Und das machte ihn so zornig, er fuhr Arthur an.

„Du machst es dir verdammt leicht und ich kann einfach nicht nachvollziehen, was du an Schwänze so toll findest und...nicht wie ein normaler Mann ein Mädchen hast. Das ist doch gegen alle Natur und erst recht mit einem Drachen. Einem Drachen, Arthur...der soweit von einem Menschen entfernt ist wie der Mond."

Arthur lachte bitter

„Genau das sagte Merlin...das alle das sagen würden. Und ich wusste, das du mich nicht verstehst...du versuchst es noch nicht einmal. Warum rede ich eigentlich mit dir darüber? Das ist pure Zeitverschwendung."

Er ging auf seinen Vater zu

„Du sagst, du liebst mich? Warum...warum kannst du mich nicht lieben, wie ich bin, Vater. Merlin ist mein Leben, mein ganzes Glück...ich habe sechs Jahre gelitten und er auch...wir lieben uns und niemand kann das ändern...versteh mich doch. Merlin ist mein ganzes Glück. Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, das ich glücklich bin, Vater?

Er drehte sich um, sah über den See

„Wir liebten uns schon auf der Schule und durch einen dummen Streit wurden wir getrennt. Und nun haben wir uns wiedergefunden und wir wollen zusammen sein."

„Er hat Familie. Willst du die denn zerstören und was ist mit der blonden Schönheit, die du sechs Jahre gefickt hast?"

Arthur drehte sich um und sah seinen zornigen Vater an

„Ich liebe ihn nicht und dir das zu erklären, warum ich ihn fickte...du würdest es nicht verstehen. Du verstehst gar nichts...du willst einen perfekten Sohn, der Frauen liebt und eine Partnerin hat und viele Kinder. Aber das bin nicht ich...war ich nie und werde ich nie sein. Ich liebe einen Drachen, der männlich ist...keine Kinder und wie es aussieht...nur Verachtung. Aber ich werde nicht wieder auf Merlin verzichten, Vater...denn das würde mich töten. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich Merlin liebe. Ich würde alles für ihn tun...ich stürzte mich in Todesgefahr, um ihn zu retten und ich würde es immer wieder tun."

„Arthur, nein...du verstehst es nicht, abgesehen davon, das er ein Drache ist...er hat eine Frau und einen Sohn, so wie Keno mir berichtet hatte. Sein Sohn kam in einem Ei zur Welt und seine Frau ist ein Drache...so wie es sein sollte. Allein das sollte dir zeigen, wie verschieden Drachen zu uns sind."

Arthur schnaubte abfällig

„Und? Ich hatte nicht vor ein Ei zu bekommen. Was soll denn diese bescheuerte Aussage? Ich werde mich wohl mit Merlin nicht fortpflanzen."

„Für dich ist das hier wohl normal, Arthur? Mach deine Augen auf...bleib bei deinem blonden Freund und lass die Drachen Drachen sein."

„Nein", schrie Arthur, denn er verlor die Geduld, sein Vater wollte ihn nicht verstehen „Er liebt das Mädchen nicht. Nani wurde unbeabsichtigt schwanger...nach unserem Streit hatte er mit ihr etwas und nur weil sie schwanger wurde...ließ er sie nicht allein. Wir leben beide mit Partnern, die wir nicht lieben, weil wir uns lieben."

„Warum kannst du nicht sein wie andere", sagte Bartlet „Was denkst du...werden die anderen sagen, wenn sie hören, das du einen Drachen fickst?"

„Das ist mir egal und weißt du was...es ist mir auch egal, was du denkst. Dann wende dich von mir ab, wenn du angeekelt bist. Ich...werde...Merlin...niemals...aufgeben."

Mit diesen Worten ließ er seinen Vater stehen und rannte davon, tief enttäuscht, das sein Vater ihn nicht verstand. Nicht verstand, wie glücklich er mit Merlin war, trotz den Vorurteilen. Er hatte es immer gewusst...das Bartlet nicht zu ihm stand. Aber sein Vater wollte ihn nicht verstehen und wie er ihn angesehen hatte...als wäre er krank, ein Freak. Und so würden ihn auch alle anderen ansehen.

Und Merlin hatte gewusst, das es so kommen würde, denn es würde ihm ähnlich gehen.

Aber sie haben sich geschworen, allem zu trotzen...und zu kämpfen.


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Bartlet betrat die Taverne und bestellte sich einen doppelten Branntwein. Zorin, der am anderen Ende von den Tresen saß, hob eine Augenbraue. Bartlet sah aus, als wäre ihm ein Geist erschienen und wenn er einen doppelten Branntwein bestellte...war definitiv etwas los. Sie waren schon so lange zusammen und beste Freunde, lebten zusammen in einem Haus. Zorin wusste, wenn die Kacke bei ihm am Dampfen war...so wie im Moment.

Er nahm seinen Becher und ging zu ihm rüber, setzte sich neben ihn. Einen Moment sprach er nicht und ließ Bartlet seinen Branntwein trinken, der danach noch einen bestellte.

„Also gut...spuck es schon aus...was ist los?", fragte er jetzt.

„Einen Scheiß ist los", brummte er.

„Okay...lass hören", sagte Zorin. Im Moment war die Taverne ziemlich leer, erst später würden alle eintrudeln.

„Mein Sohn...jetzt hat er den Bock abgeschossen."

„Inwiefern?"

Bartlet lachte bitter und kippte den doppelten Branntwein hinunter, bestellte nochmal.

„Nun...sag schon, bevor du die Zunge nicht mehr rund bekommst. Was zum Teufel ist los?"

„Mein Sohn liebt einen Drachen und...als ob das nicht schon schlimm genug ist...fickt er auch noch mit ihm."

Zorin war nicht überrascht...er hatte sich das schon fast gedacht. Wer rannte in ein Gebiet, das von Norddrachen nur so wimmelte, um einen vermissten Drachen zu finden, der nicht mal mit ihm flog? Doch er hatte seine Vermutungen schön für sich behalten. Zorin wusste, das Bartlet ihn auch suchen würde, ihre Freundschaft war tief und umgekehrt auch, aber sie waren schon seit Ewigkeiten zusammen...die beiden nicht. Nur eine kurze Zeit auf der Schule. Er war sich ziemlich sicher, das es in der Schule schon angefangen hatte.

„Und weiter?"

Bartlet sah ihn verstört an

„Hast du nicht zugehört...er macht mit Merlin herum."

„Und abgesehen davon, das er männlich ist und dein Sohn schon immer mit Männern schlief...stört dich daran?"

„Zorin...hast du so tief in den Becher geschaut? Er liebt einen Drachen, der..."

„Was? Nichts Menschliches an sich hat? Beurteilst du mich danach?"

Bartlet sah ihn an

„Du spinnst doch...ich liebe dich nicht...zumindest nicht so. Du bist mein bester Freund."

Zorin lächelte leicht

„Ist es denn dann nicht auch verwerflich, das du einen Drachen deinen besten Freund nennst? Wenn du davon ausgehst...das wir nichts Menschliches an uns haben?"

„Das habe ich nicht gesagt", antwortete Bartlet verstört, denn Zorin hatte ihn mit seinen Annahmen in die Enge getrieben.

„Aber gedacht, mein bester Freund...es mag sein, das wir Drachen sind, aber wir können lieben, weinen...glücklich sein. Uns betrinken und uns Partner suchen, eine Famile gründen und wir lieben unsere Kinder. Wo ist der Unterschied? Das wir fliegen können...oft in Höhlen leben und jagen? Das wir riesige Geschöpfe sind und Schuppen haben...das unsere menschliche Form ein Trugschluss ist? Was macht uns von deiner Rasse so unterschiedlich, Bartlet...außer unser Aussehen?"

Bartlet sah ihn an, er wusste keine Antwort darauf, Zorin sprach weiter

„Sieh mal...die Liebe macht da keinen Unterschied...nur Menschen. Der Liebe ist es egal, wie unterschiedlich die beiden sind, ob Merlin ein Drache ist und ob beide männlich sind. Sag mir, wo liegt denn der Unterschied? Darauf hast du keine Antwort, nicht wahr? Ich gehe mal davon aus, das sie schon in der Schule etwas hatten. Und wenn sie sich nach so langer Zeit des Getrenntseins immer noch so lieben...dann ist es Liebe."

Auch darauf wusste Bartlet keine Antwort.

„Er...er ist...er ist...", stammelte er vor sich hin, nicht fähig, ein Argument dagegen zu finden.

„Menschlich in seiner menschlichen Form, so wie ich jetzt auch...mit allem, was dazu gehört. Sicher, in unseren Herzen sind wir, was wir sind, Drachen. Aber wir können all das fühlen, was ein Mensch ausmacht...Liebe, Hass...Kummer und Glück."

Bartlet sagte nichts.

Zorin nahm ihm seinen Becher weg und sprach weiter

„Er ist dein einziger Sohn und du warst so verzweifelt, als du ihn als verloren glaubtest. Du hast gesagt, das du wieder gut machen willst, was du ihm angetan hast und keine Zeit mehr gehabt hast. Gut, das Schicksal hat dich erhört und ihn dir wiedergegeben. Aber wenn du nicht über deinen Schatten springst und die Vorurteile hinter dir lässt...wirst du ihn wieder verlieren...aber diesmal für immer. Er war bereit, für Merlin in den Tod zu gehen, daraus schließe ich...das du gegen diese Liebe nie ankommen wirst."

Bartlet sagte nichts, hörte zu. Er griff nach seinem Becher, doch Zorin stellte ihn weiter weg.

„Bartlet, du liebst ihn, er ist alles, was dir von Sinja geblieben ist. Willst du ihn wirklich verlieren? Du solltest ihn so nehmen, wie er ist...er ist ein feiner Kerl...ganz nach seinem Vater. Und wenn er halt Männer liebt und jetzt einen Drachen...dann gönne ihm doch das Glück, er ist dein Sohn. Oder willst du ihn unglücklich sehen...das er sein Leben lang einer Liebe nachtrauert, die er aufgeben musste, weil es seinem Vater nicht ins perfekte Bild passte? Dann wärst du in der Tat ein lausiger Vater."

Bartlet sah ihn überrascht an...Zorin sprach wie immer Klartext.

„Überlege dir gut, was du tust. Er kam zurück zu dir...aber du bist auf dem besten Weg ihn wieder zu verlieren."

Dann ging Zorin und ließ einen nachdenklichen Drachenreiter, der sein bester Freund ist... zurück.


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Merlin saß mit Will und Zara auf der Veranda ihrer Unterkunft. Er hatte ihnen alles erzählt und ihnen die Narben gezeigt. Zara schüttelte den Kopf

„Ich habe Arthur wirklich unrecht getan, Aber...wie konnte ich das wissen? Er hat nie ein Wort gesagt."

„Du bist eben so impulsiv, mein Schatz. Ich sagte doch...lass ihn in Ruhe", sagte Will.

Merlin sah über den See, der nicht weit entfernt war...er vermisste Arthur.

„Wir haben beide still gelitten, wollten niemand hineinziehen", sagte er nun und lachte bitter „Und es sind wohl jetzt genug darin involviert."

„Was ist mit Aris?", fragte Zara.

Merlin sah sie an

„Arthur wird ihm das Herz brechen...aber...es ist nicht zu vermeiden. Genauso wenig, das es Vater und Mutter erfahren. Ich...habe wirklich Angst davor. Aber wir haben beschlossen, für unsere Liebe zu kämpfen, abgesehen was andere denken. Wir können einfach nicht ohne den anderen leben."

„Dann tu das...egal, was Vater sagt oder tut. Ich werde immer hinter dir stehen und Will auch. Ich liebe dich...egal, ob du einen Mann liebst oder nicht. Das ist allein deine Sache, Merlin", sagte Zara mit Nachdruck.

Merlin nahm ihre Hand und drückte sie, er lächelte

„Das weiß ich...ich wusste immer, das ihr beide zu mir steht. Wahrscheinlich werdet ihr die Einzigen sein. Arthur wird es seinem Vater sagen...ich hoffe sehr, er versteht es. Denn er liebt ihn und hat nur nur noch ihn, seine Mutter hat er nie gekannt."

Will seufzte

„Ihr habt es wahrlich nicht leicht."

„So etwas gab es noch nie. Niemand kam auf die Idee, das wir vielleicht ein Liebespaar sind, denn alle hielten das für etwas Unmögliches. Das ist uns sehr entgegen gekommen, es geheim zu halten...außer vor Flinn."

„Flinn wusste es?" Überraschung in den Gesichtern der beiden.

Merlin lächelte

„Er hat es erraten und...nun, da er es wusste, verneinte ich es nicht. Aber er behielt es für sich...Flinn ist in Ordnung."

Merlin gähnte, er wusste, das er Arthur heute nicht mehr sehen würde und sagte

„Also gut...es war ein langer Flug und gewagte Manöver wegen den Drachen, ich gehe schlafen."

„Wie...ihr wurdet verfolgt?", fragte Will. Merlin winkte ab

„Zwei Norddrachen wollten uns zum Frühstück...ich musste sie abwimmeln."

„Ich beneide dich...du erlebst wenigstens etwas", meinte Will „Aber du erzählst mir noch davon, nur nicht heute. Ich finde es toll, das du so viel erlebst."

Merlin stand auf

„Toll? Es hätte mich beinahe das Leben gekostet. Glaub mir...mit den Gesellen willst du nichts zu tun haben. Die greifen direkt an und wollen dich töten und dann auffressen. Gute Nacht...bis morgen."

„Gute Nacht, Merlin."

Merlin ging zu seiner Unterkunft, er war allein, die Späher alle unterwegs. Und er freute sich, in einem richtigen Bett zu schlafen.

Am See war es schön, aber etwas unbequem auf dem Boden. Und er hatte nichts von den Schlangen erzählt...auch er hielt sein Versprechen.

Er dachte an Arthur und was er gerade tat und einen Moment dachte er darüber nach, ihn zu suchen. Aber er war einfach zu müde, konnte die Augen nicht mehr offen halten.

Morgen...er würde ihn morgen sehen.

Er betrat sein Quartier, es war still und er zündete eine Lampe an, sah sich um. Es kam ihm so unwirklich vor...in einem Haus zu sein, nachdem er so lange im Freien lebte. Sein Bett war gemacht und lockte ihn, sich hineinzulegen. Also zog er sich aus und ließ sich in das weiche Bett fallen, löschte die Lampe.

Arthur war sein letzter Gedanke, bevor er einschlief.

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