Drachenblut Kapitel 30

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Drachenblut


Kapitel 30



Fünf Tage später ging es Merlin schon so gut, das er aufstehen konnte, er machte gute Fortschritte. Das Fieber war abgeklungen und die Wunden heilten. Da er nackt war und keine Kleider hatte, musste Arthur sich zusammenreißen. Er konnte kaum den Blick von ihm nehmen, sah aber weg, wenn sich ihre Blicke begegneten. Arthur würde ihn am liebsten in seine Arme ziehen und küssen, bis sie beide keine Luft mehr bekamen. Trotz allem war die Stimmung zwischen ihnen angespannt, zu viel stand zwischen ihnen, zu viel musste geklärt werden.

Merlins Wunden heilten sehr schnell, normal bei Drachen. Da die Infektion jetzt abgeklungen war, schlossen sich die Wunden und es bildete sich schon Schorf. Merlin spürte auch fast keine Schmerzen mehr, nur wenn er ruckartig den Kopf drehte, was er zu vermeiden versuchte. Jetzt, da er etwas gegessen hatte und Arthur darauf bestand, das er stärkenden Tee trank...er schmeckte furchtbar und der Drache sträubte sich, sie hatten noch nicht einmal Zucker. Doch Arthur drohte ihm sämtliche Strafen an, wenn er ihn nicht trank.

Er fühlte sich wohl, wie schon lange nicht mehr. Ashanta und Ajan besuchten sie täglich, aber die meiste Zeit waren sie zu zweit. Merlin genoss es so sehr, er hatte Arthur nur für sich, wenn es auch geborgte Zeit war. Aber im Moment wollte er nicht an seine komplizierte Situation denken und nur die Zeit mit Arthur genießen. Er lächelte vor sich hin, was er wohl nicht tun würde, wenn er wüsste, was Arthur vorhatte, wenn sie zurückgingen.

Es war fast Abend, als Arthur aus dem Wald kam, ein Kaninchen in der Hand. Inzwischen hatte er den Bogen raus, wie er zu ihrem Abendessen kam. Er lächelte, als er Merlin am Feuer sitzen saß, in Gedanken versunken und er lächelte. Er hatte den Drachen schon ewig nicht mehr lächeln gesehen. Merlin sah auf, als er aus dem Wald kam und sagte

„Es scheint, das du die Jagd auf Kaninchen ausgefeilt hast."

„Sicher doch...oder aus Verzweiflung...weil ich keinen Fisch mehr sehen kann", antwortete Arthur und Merlin lachte. Es tat so gut, ihn lachen zu hören. Arthur machte das Kaninchen fertig und etwas später aßen sie und tranken Wasser dazu. Arthur hatte ganz in der Nähe einen kleinen Bach mit sauberem klarem Wasser gefunden. Der Wald bot alles an, Wasser, Medizin, Unterkunft und Verpflegung...man musste nur wissen, wie man es anwendete. Das alles hatten sie auf der Schule gelernt. Ein Flugpaar würde nie in der Wildnis verhungern oder nicht wissen, wie man überlebt. Menschen, die nur in der Stadt lebten...würden untergehen, wenn sie in der Wildnis wären.

Während Arthur alles wegräumte, beobachtete Merlin ihn...Himmel, wie sehr liebte und vermisste er ihn. Aber er erinnerte sich daran, was Ashanta sagte...sie mussten reden...dringend reden.
Arthur setzte sich ihm gegenüber, eine Weile sagten sie nichts. Merlin nahm Luft...wie sollte er anfangen? Okay...er fing mit der einfachsten Frage an.

„Warum bist du gekommen, Arthur?"

Arthur hob den Blick, sah ihn an, gab aber keine Antwort. Seine Augen waren so dunkelblau im Schein des Feuers und Merlin nahm Luft. Nicht ablenken lassen, Drache...sagte er in Gedanken zu sich selbst und riss sich von seinem Blick los, sah ins Feuer.

Nun...so einfach war diese Frage dann wohl doch nicht, wenn Arthur nicht antwortete. Merlin musste wissen, warum er sich so in Gefahr begab, um ihn zu finden. Er hoffte sehr, das er die Antwort gab, die er sich so sehnlichst wünschte...das er noch irgendetwas für ihn empfand. Er würde es wieder versuchen...sie mussten unbedingt ein paar Dinge klären. Merlin war fest entschlossen, ihm alles zu erzählen, doch ein Kloß steckte ihm im Hals.

Was wäre, wenn Arthur es nur getan hatte, weil sie sich gut kannten? Was...wenn er nur etwas Heldenhaftes tun und ihn zurückbringen wollte? Er war seit sechs Jahren mit Aris zusammen und man war nicht so lange mit jemanden zusammen, wenn man nichts für ihn fühlte.

Plötzlich hatte er Angst, weiterzufragen, denn wenn er sagen würde, das er Aris liebte...es würde ihn hier und jetzt niederschmettern und er würde sich ernsthaft fragen, warum er sich gegen den Norddrachen so gewehrt hatte. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte wieder.

„Du hast einen Freund und bist einfach losgezogen...warum?", fragte Merlin wieder, ohne ihn anzusehen. Das lenkte ihn einfach zu sehr ab...er sehnte sich danach, ihn zu berühren. Und er hielt die Luft an...wappnete sich vor der Antwort.

„Was denkst du denn...warum?" Endlich eine Antwort und er sah den blonden Mann wieder an.

„Ich weiß es nicht...sag du es mir", sagte Merlin, sein Herz klopfte wie verrückt in seiner Brust.

Arthur machte ein abfälliges Geräusch und stand auf. Merlin spürte, wie Hoffnungslosigkeit ihn überfiel, auf Arthurs Reaktion hin. Er nahm das als eine negative Antwort hin. Er kam, um ihn zu retten...aber, es schien, als hätte er ihn verloren, für immer. Aber er musste es wissen...aus seinem eigenen Mund hören, egal wie niederschmetternd die Antwort wäre...er musste es wissen, er fragte wieder

„Was ist? Ist es so schwer mir zu sagen, warum du gekommen bist?"

„Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, das du tot bist", sagte er grober, als er wollte.

Arthur dachte an Nani und das Merlin ihn betrogen hatte und Eifersucht kroch in ihm hoch. Er liebte Merlin mit jeder Faser seines Herzens und er wäre in noch tödlichere Gefahr gerannt, wenn er ihn hätte retten können. Aber er verstand nicht, wieso er mit einem Mädchen geschlafen hatte. Mit einem Mädchen...Merlin mochte keine Mädchen, nicht sexuell.

„Was bist du denn so zornig, Arthur? Wir müssen reden...einiges steht im Raum."

Arthur drehte sich um

„Im Raum? Ja...so ziemlich einiges. Allein schon die Frage...warum du die Schule verlassen und mich einfach zurückgelassen hast.", er fuchtelte mit seinen Händen herum „Wie ein Spielzeug, an dem du das Interesse verloren hast."

„Das ist nicht wahr, Arthur...wir müssen uns aussprechen. Du weißt gar nichts...rede mit mir, bitte."

Arthur nahm Luft. Okay...er würde reden. Und er würde nichts auslassen. Heute würde alles geklärt werden, denn wenn er für immer ging...wollte er keine offenen Fragen mehr.

„Gut...das ist nur fair. Aber Merlin, wenn wir jetzt reden...dann ohne etwas auszulassen. Wir machen reinen Tisch."

„Einverstanden", sagte der Drache und war froh, er hatte das eh vor. Arthur ging ein paar Schritte, blieb stehen und drehte sich nach ihm um. Merlin saß mit dem Rücken am Feuer zu ihm.

„Warum, Merlin...warum hast du mich betrogen? Warum hast du mit Nani geschlafen?"

Merlin versteifte sich...woher wusste er das? Hatte er ihn und Nani auf dem Stützpunkt gesehen? Oder hatte Zara oder Will etwas gesagt, aber das glaubte er nicht. Zara sprach kein Wort mehr mit ihm.

Arthur sah, wie er sich anspannte...er hatte ihn wohl überrascht und er war neugierig, wie er darauf reagierte. Er hoffte sehr, das er das jetzt nicht verleugnete.

„Was...meinst du?" Merlin wollte wissen, was er wusste.

„Ich meine Nani und ich meine deinen Sohn. Ich habe dich auf dem Stützpunkt gesehen, wie du sie geküsst hast. Und den Jungen am See...er war sehr gesprächig. Warum hast du uns das angetan? Warum nur, Merlin...wir waren doch so glücklich."

Merlin stand jetzt auch auf, stand ihm gegenüber...er suchte nach Worten, um es ihm zu erklären.

„Ich wollte das nicht...wirklich, es war das Letzte, was ich wollte. Aber nach unserem Streit war ich so verletzt...ich flog ins Tal. Nani folgte mir, sie dachte, das es mir nicht gut ging und irgendwie ist es passiert. Ich weiß es selbst nicht mehr...ich war so neben der Spur. Ich hakte es ab, Nani auch. Wir sahen das beide als...Ausrutscher oder als eine Aktion mit benebelten Sinnen, aber dann sagte sie mir, das sie schwanger war und ich der Vater wäre. Ich glaubte ihr, denn sie ist kein Mädchen, das andere ein Kind unterschiebt."

„Nein...der Junge ist dein Sohn...er ist du...in einer kleineren Ausgabe. Da gibt es keinen Zweifel", sagte Arthur, als er sich an den kleinen Kerl erinnerte.

Merlin sprach weiter, hob seine Hände, um ihm ausdrücklich zu vermitteln, warum er ihn allein gelassen hatte.

„Arthur...ich konnte sie nicht im Stich lassen...mein Vater hätte mich nie wieder angesehen und...ich bin nicht so. Ich bin niemand, der einem Mädchen sagt...na und, interessiert mich doch nicht. Ich musste gehen und es brach mir das Herz."

„Warum?" Arthur machte einen Schritt auf ihn zu, er spürte sein Herz bis zum Hals schlagen.

Auch er wollte wissen...wie Merlin fühlte. Er hatte sechs Jahre mit Nani gelebt...und er wollte wissen, wo er stand. Das würde ihm seinen Abgang erleichtern, wenn nichts mehr für ihn blieb...wenn Merlin Nani liebte.

Merlin Gesichtsausdruck wurde schmerzlich, aber nicht von seinen Wunden. Dachte Arthur wirklich...er liebte ihn nicht mehr? Nun ja...sechs Jahre waren eine lange Zeit. Er machte einen Schritt auf ihn zu.

„Arthur...verstehst du es denn nicht? Ich liebe Nani nicht, habe sie nie geliebt. Ich...liebe dich, ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Ich bin sechs Jahre durch die Hölle gegangen und nur mein kleiner Sohn hielt mich von Schlimmeren ab. Ich habe mich so nach dir verzehrt und als Zara mir sagte, das du mit Aris zusammen bist...ich wollte sterben. Es...war alles meine Schuld...ich habe dich verloren und nun muss ich dafür mein Leben lang leiden."

Merlin liefen nun die Tränen über die Wangen, all seine Trauer und sein Leiden brach aus ihm heraus. Arthur schmerzte sein Herz, als er ihn so sah und...er hatte es so gehofft und nun hatte er es gesagt. Er liebte ihn, hatte nie aufgehört, ihn zu lieben.

Einen Moment sprach Arthur nicht, er musste das erst realisieren, das Merlin ihn liebte. Denn er hatte es gehofft, aber nicht mehr daran geglaubt, doch nun...hatte er es gesagt..Merlin liebte ihn.

Merlin hingegen sah das etwas anders. Arthur dachte bestimmt darüber nach, wie er ihm schonend sagen konnte, das sein Herz nun für Aris schlug und das er nur gekommen war...um einem guten Freund zu helfen. Merlin sah zum See und dachte darüber nach...ob er sich ertränken könnte, ohne das die Schlangen ihn retteten, sollte er das jetzt sagen. Denn dann würde er Jahrhunderte lang leiden, bis er letztendlich starb.

„Du willst wissen, warum ich kam und dich suchte, Merlin?"

Merlin hielt die Luft an...oh, bitte...sag nicht, das du Aris liebst...sag es nicht...bitte, flehte er in seinen Gedanken.

„Ich sage es dir, denn es ging mir nicht anders. Du...du bist die Liebe meines Lebens, das weiß ich schon lange und niemand...wirklich niemand kann dich ersetzen. Du willst wissen, warum mich keine Norddrachen oder Schlangen aufhalten konnten, dich zu retten? Gott, Merlin...ich liebe dich...sechs Jahre haben das nicht geändert...Aris hat das nicht geändert. Das du mit Nani einen Sohn hast...hat das nicht geändert. Ich liebe dich, egal, was du tust...egal, wie sehr du mich verletzt...ich liebe dich. Sechs Jahre Hölle?", er nickte „Die hatte ich auch. Tag für Tag sehnte ich mich nach dir, wusste nicht, wie es dir ging. Wusste nicht, warum du mich verlassen hast. Und wusste nicht, ob du mich vergessen hast."

Merlin schaute ihn nur an, er hatte es so gehofft, aber nicht mehr daran geglaubt, er weinte noch mehr, als Arthur ihm seine Liebe gestand. Er legte eine Hand an seinen Mund und schloss kurz seine Augen, oh alle Götter dieser und anderen Welten...ich danke euch, sagte er in Gedanken, er fragte schluchzend

„Und Aris?"

Arthur schaute ihn wieder an, auch er hatte Tränen in den Augen stehen. Sie waren Männer, aber auch nicht gegen starke Emotionen gefeilt, eigentlich nur Lebewesen, die litten und unglücklich liebten.

„Ich liebe ihn nicht, das habe ich noch nie."

Keine offenen Fragen mehr...nur noch die Wahrheit! Arthur würde ihm sagen, warum er mit Aris eine Beziehung einging.

„Am Abschlussfest der Schule küsste er mich, als wir zu unseren Zimmern gingen...er wollte mich. Ich wollte nur dich, aber...du warst einfach gegangen. Und so nahm ich ihn mit auf mein Zimmer und ließ mich von ihm ficken...ich wollte vergessen und für einen Moment gelang es mir auch. Dieser eine Moment, wenn er mich fickte und ich kam...litt ich nicht oder wenn ich ihn fickte und kam...litt ich einen Moment nicht. Einen Moment hatte mein Herz und meine Seele Frieden und ich wurde süchtig danach. Süchtig danach, einen kleinen Moment nicht zu leiden, das einen kleinen Moment mein Herz nicht zerriss. All die andere Zeit litt ich Höllenqualen...die Sehnsucht nach dir brachte mich fast um. Und diese Ungewissheit...warum du mich so allein gelassen hast. Also nahm ich Aris an der Hand und ging zum See, damit er mich fickte und ich einen Moment zur Ruhe kam...es war nie mehr, nur Sex."

Arthur sah zu den Bäumen, als er weitersprach

„Aris war all die Jahre Mittel zum Zweck und ich wusste es, Merlin. Ich wusste, das ich ihn missbrauchte...das ich ihn nur hatte, das er mich fickte und ich vergessen konnte. Aber der Schmerz und die Sehnsucht kamen doppelt zurück, wenn er fertig war."

Er fuhr sich durch die Haare

„Es ist nicht richtig, was ich tue. Er ist eigentlich ein netter Kerl und hat das nicht verdient."

Merlin schüttelte den Kopf, noch immer weinte er...sie hatten beide so sehr gelitten und andere da mit hineingezogen, das war nicht fair.

„Nein...das hat keiner verdient. Auch Nani nicht, obwohl sie weiß, das ich sie nicht liebe."

Arthur hatte sich umgedreht, wischte sich die Tränen fort, doch er drehte sich wieder nach ihm um

„Sie weiß es?", fragte er überrascht.

Merlin nickte

„Sie weiß, das ich sie nicht liebe, aber sie weiß nichts von uns beiden."

„Aber du...hast mit ihr geschlafen? Auch nach dem Kind?"

Wieder nickte er

„Warum auch nicht? Sie ist ein sehr nettes Mädchen und eine gute Mutter. Wir respektieren uns und wir harmonieren zusammen, eine außergewöhnliche Freundschaft, aber..."

Merlin nahm Luft

„Es war nie Liebe, die uns zusammengebracht hatte, sondern Kael. Er ist unser Sohn und verbindet uns beide, aber keine Liebe. Ich respektiere sie...sie ist die Mutter meines Sohnes, den ich sehr liebe. Ich hätte nie gedacht, das ich mal ein Kind haben würde, so wie ich geartet bin. Doch nun...kann ich mir kein größeres Glück vorstellen, außer..."

„Was, Merlin?", fragte Arthur so sanft, das Merlin einen Schritt auf ihn zu trat.

„Dich, Arthur...ich liebe dich so sehr, das es weh tut und ich habe an dich gedacht, als der Norddrache angriff. Ich dachte darüber nach, das ich es nicht mehr ertragen konnte, dich zu sehen und nicht berühren zu können...zu küssen...zu streicheln. Ich dachte darüber nach...dem allem ein Ende zu machen. Und das wollte der Norddrache auch. Ich...ich habe nicht auf die Umgebung geachtet, weil ich an dich dachte."

„Merlin..."

Arthur war mit zwei Schritten bei ihm und zog ihn in seine Arme, hielt ihn fest, Merlin weinte.

„Arthur...", sagte er erstickt „Kannst du mir jemals verzeihen?"

„Es gibt nichts zu verzeihen...ich bin auch nicht ohne Schuld. Ich hätte das nicht zu dir sagen dürfen, damals in dem Garten der Schule...das war gemein und verletzend. Ich liebe dich, Drache...ich habe nie aufgehört, dich zu lieben und ohne dich will ich nicht mehr leben."

Merlin löste sich von ihm und sah ihn an

„Was soll das heißen?"

„Nichts."

„Arthur?"

„Ich...ich wollte alles beenden...für immer."

Merlin sah ihn erschreckt an...Arthur wollte sterben? Denn das war die einzige Möglichkeit...alles zu beenden und...Himmel, er meinte das auch so.

„Nein...nein, wenn du das tust, dann kannst du mich den Norddrachen überlassen. Verstehst du es denn nicht? Ich lebe doch nur für dich...in der Hoffnung, dich wiederzuhaben, Arthur. Ich habe mich so erbittert gegen den Norddrachen gewehrt...für dich und auch für Kael. Ich wollte nicht, das er ohne Vater aufwächst und...ich wollte dich nicht wieder verlassen. Ich habe gekämpft...für dich...und verflucht nochmal, das tu gefälligst auch. Ich hätte auch aufgeben können, aber ich tat es nicht. Okay...über kurz oder lang hätte der Norddrache gewonnen, aber bei allen Göttern...ich habe es ihm nicht leicht gemacht und...letztendlich gewonnen. Mit Hilfe von meinen Freunden."

Arthur strich über sein Haar, so zärtlich...so liebevoll, wischte ihm die Tränen fort.

„Ja, du hast recht und ich glaube dir, das du gekämpft hast. Du bist niemand, der kampflos aufgibt. Und ja...wir gehören zusammen...aber es ist...schwierig."

„Aber nicht unmöglich...nicht unmöglich. Wenn unsere Liebe so stark ist, das sie sechs Jahre überlebt hatte...dann schafft sie auch den Rest." Merlin musterte sein schönes Gesicht „Oh Himmel...ich liebe dich...ich liebe dich, Arthur. Ich habe gelebt, um dir das wieder und wieder sagen zu können", schluchzte Merlin und dann küsste ihn Arthur. Erst sanft berührte er seine Lippen und Merlin umklammerte ihn, als wollte er ihn nie wieder loslassen.

Und dann küssten sie sich richtig, sanft und doch so voller Liebe trafen sich ihre Zungen und beide seufzten, wie zwei Abhängige, die endlich wieder den Stoff hatten, um zu leben. Sie küssten sich immer mehr und immer länger, ließen sich neben das Feuer auf den Boden gleiten. Arthur löste kurz seine Lippen, flüsterte

„Ich werde dich immer lieben, Merlin", und dann küsste er ihn wieder. Um sie herum versank die Welt und nichts mehr existierte, nur sie beide.


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Sie saßen zusammen, Merlin vor Arthur und er lehnte sich gegen ihn. Arthur streichelte seine Arme und küsste ihn auf seine Schläfe...sie genossen das beide so sehr. Der Drache kuschelte sich an ihn, wollte am liebsten in ihn hineinkriechen.

„Wie bist du hergekommen?", fragte Merlin.

„Mit einem Drachen...es gibt genug in der Stadt, die für Geld alles tun."

„Okay...und den Rest zu Fuß?"

„Vier Tage, immer auf der Hut vor den Drachen und nach zwei Tagen ging mir der Proviant und das Wasser aus."

Merlin kicherte

„Das ist typisch Arthur...rennt in die Wildnis ohne Plan. Sich erfolgreich vor den Drachen versteckt, aber doch letztendlich verhungert und verdurstet. Hast du dir denn das nicht vorher reiflich überlegt, bevor du losgestürzt warst?"

„Nein, dafür hatte ich keine Zeit, ich griff mir eine Standardausrüstung und rannte fort...ich dachte nur an dich und was dir zugestoßen sein könnte. Deine Späherkollegen denken, das du das Opfer eines Norddrachen geworden bist. Ich...ich habe Ian zu Boden geschlagen, als er mir das sagte."

Merlin drehte sich in seinen Armen, so das er rittlings auf Arthur saß und sah ihn groß an

„Du hast Ian niedergeschlagen? Es ist doch nur logisch, das sie so etwas denken...schließlich war ich in stark besiedeltem Norddrachen Gebiet unterwegs."

„Nein...ich wollte das nicht hören und erst recht nicht glauben."

Merlin küsste ihn sanft auf die Lippen

„Verrückter Kerl...legt sich mit einem Drachen an. Und die Standardausrüstung, Drachenreiter...ist gedacht für ein Flugpaar. Das heißt, das nach zwei Tagen der Drache jagen geht, um beide zu versorgen."

Arthur grinste

„Es war nicht der erste Drache. Ich habe mich auch mit einem schwarzen Feuerdrachen angelegt und den Kürzeren gezogen. Und ich konnte nicht jagen...erstens musste ich mich auf den Himmel konzentrieren und zweitens hätte mich ein Feuer verraten. Ich bin kein Drache und esse das Wild roh."

Merlin kicherte und schmiegte sich an ihn.

„Was hast du mit den Schlangen zu tun? Normalerweise fressen sie erst jemanden und fragen dann, was du wolltest", fragte Arthur. Merlin lachte...er war nur noch glücklich, doch das tat weh und er griff an seinen Hals. Arthur nahm seine Hand weg.

„Finger weg von der Wunde!"

„Als ich den See überflog, sah ich drei Männer...Menschen, die im Begriff waren, ein junges Mädchen zu missbrauchen. Ich schritt ein und rettete sie...mit Feuer. Das Gesindel sprang in den See, um die Kleidung, die Feuer gefangen hatte zu löschen und tauchte nicht mehr auf."

„Abendessen der Schlangen?"

Merlin nickte

„Sie kamen aus dem Wasser...ich dachte, sie wollten auch das Mädchen und ich beschützte sie. Sie war Ashantas Tochter, die ausgebüchst war und sie war sehr dankbar und nun sind sie meine Freunde...und scheinbar deine auch."

„Ajan und ich haben gekämpft, aber ich habe den starken Verdacht, das er es aus Spaß tat. Dieser Mann ist..."

„Außergewöhnlich schön?"

Arthur nickte

„Das auch, aber nicht so schön wie du, mein verrückter Drache. Ich wollte eigentlich sagen...ein sehr guter Kämpfer und verdammt schnell. Ich bin mir ziemlich sicher, das er mir ganz schnell ein Ende gemacht, wenn er es darauf angelegt hätte. Aber anscheinend dachte er, das ich kein Feind war."

„Ashanta sagte mir, das du dich mit deinem Schwert vor die Schlange gestellt hast, um mich zu schützen."

Arthur nickte

„Ja...und es war irgendwie lächerlich. Da stand ich klein vor dieser riesigen Schlange und drohte sie zu töten, wenn sie näher kam. Ajan fand das bestimmt lustig, denn als er sich verwandelte, grinste er...verrückte Schlange. Aber ich mag ihn sehr...er ist in Ordnung...für eine Schlange."

Merlin lächelte und Arthur beugte sich vor, küsste ihn zärtlich, doch Merlin legte die Hand an seinen Hinterkopf und küsste ihn stürmischer. Arthur löste sich von ihm

„Hey...mach langsam, noch bist du nicht ganz gesund."

„Gesund genug...um unter dir zu liegen", flüsterte Merlin an seinen Lippen. Arthur stöhnte leise...diese Worte gingen direkt in seine unteren Regionen.

„Oder willst du mich nicht?", fragte Merlin schmunzelnd, denn er wusste schon die Antwort.

„Ich...kann fast keinen Atemzug machen, ohne daran zu denken...dich zu spüren", sagte Arthur und küsste ihn wieder. Merlin fing an, ihn auszuziehen, doch Arthur hielt seine Hand fest.

„Wir sollten warten...deine Wunde..."

„Ich will nicht warten, Arthur...ich will dich spüren. Ich habe so lange darauf verzichtet."

Arthur küsste ihn und spürte Merlins Erektion zwischen ihnen, da er rittlings auf seinem Schoß saß. Merlin fuhr mit seiner Hand seinen Bauch entlang und strich über die Beule in seiner Hose...Arthur stöhnte auf

„Du hast recht...ich kann nicht warten...jetzt nicht mehr, aber wir werden vorsichtig sein."

„Was immer du willst...zieh dich aus!", befahl Merlin und rutschte von seinem Schoß. Arthur zog mit fließenden Bewegungen seine Kleider aus und wollte Merlin wieder zu sich ziehen, aber er entzog sich seinem Griff, beugte sich nach unten und leckte über den Kopf von Arthurs erigierten Schwanz. Dieser bäumte sich auf und lehnte sich an den Baum, sah zu, wie Merlin ihn anfing zu saugen und zu lecken. Aris tat das auch, aber er fühlte nicht annähernd so wie bei Merlin...er stöhnte ungehemmt, hielt Merlins Kopf an Ort und Stelle und sah durch halb geöffnete Augen, wie er ihn verwöhnte.

„Merlin...ich werde kommen, wenn du nicht aufhörst", keuchte er. Merlin hob den Kopf und küsste ihn und er schmeckte sich selbst.

„Du schmeckst so gut...ich kann fast nicht aufhören, aber ich will, das du mich nimmst. Ich will dich in mir spüren."

„Leg dich hin und achte auf deine Wunde", sagte Arthur und dann tat er das Gleiche wie Merlin, der jetzt leise schrie und nach einer Weile stöhnte...er hielt nicht lange durch...das war Arthur, der seinen Schwanz verwöhnte...sein Arthur.

„Oh Himmel, Arthur..."

Und dann kam Merlin in Arthurs Mund und schrie, er kam so stark wie schon lange nicht mehr. Arthur nahm alles auf und leckte ihn sauber, als er zuckend und stöhnend sich wand. Der Drachenreiter sah auf, nie war Merlin schöner als jetzt, als er mit halbgeschlossenen Augen zu ihm hochsah und er küsste ihn solange, bis Merlins Lippen rot geschwollen waren. Währendessen er ihn küsste, drang er mit seinen Fingern in ihn ein, es war lange her, seit er so mit jemanden geschlafen hatte.

„Komm jetzt, Arthur", stöhnte Merlin und Arthur setzte sich in Position, drang in ihn ein. Merlin zischte...es tat weh und Arthur war groß, weitete ihn sehr.

„Merlin?"

„Weiter...es fühlt dich so gut an...ich habe das so vermisst."

„Tut es weh?"

„Ja...aber hör bloß nicht auf...komm."

Arthur schob weiter, bis er ganz in Merlin war...er wartete.

Der Drache öffnete die Augen, genoss das Gefühl, Arthur so tief und so nah bei sich zu haben. Es war viel schöner, als in all seinen Träumen.

„Ich liebe dich", flüsterte Arthur, als er sich sanft bewegte. Sie liebten sich zärtlich und langsam, sahen sich in die Augen...es war ein sehr intimer, liebevoller Moment. Arthur küsste ihn immer wieder, er konnte nicht genug von Merlin haben, stieß sanft in ihn...so liebevoll. Ihre Emotionen brachten sie in andere Sphären...immer höher, langsam und so intensiv, als alles, was sie je erlebt hatten.

Nein, sie fickten nicht...sie liebten sich, so zärtlich wie niemals zuvor. Merlin sah auf zu Arthur, dem der Schweiß auf der Stirn stand, versank in dem Blau seiner Augen und in dem Gefühl, ihn so nah bei sich zu haben. Wie konnte er nur denken, ohne ihn leben zu können?

Arthur wurde nicht schneller und doch fühlte er seinen kommenden Höhepunkt. Er rollte heran mit solch einer Wucht und er keuchte

„Merlin..."

„Ja...komm", keuchte auch er „Komm...ich will spüren, wie du kommst."

Und dann kam Arthur und schrie, denn dieser Orgasmus war so intensiv. Er pumpte immer und immer wieder sein Sperma in Merlin, der es sehr deutlich spürte und aufstöhnte...bei dem Gedanken, das es Arthur war, der in ihm war. Spürte, wie Arthurs Penis zuckte und zuckte, als er sein Sperma in ihm abgab und er über ihm sich wand und stöhnte.

„Arthur...", keuchte Merlin und zog den immer noch zuckenden Arthur zu sich herunter, küsste ihn so verlangend, das dieser aufstöhnte

„Oh Himmel...du ziehst alles aus mir raus...oh bei allen Göttern, Merlin."

Er zog sich zurück und rollte sich neben Merlin, immer noch stöhnend und erst recht, als Merlin sich über ihn beugte und seinen Penis leckte, die letzten Tropfen aufsaugte.

„Du...du tötest mich", keuchte Arthur, Merlin lachte

„Ein schöner Tod."

Arthur zog ihn hoch und küsste ihn, achtete auf seine Wunde, als er ihn an sich drückte, ganz nah. Er hatte so lange davon geträumt...Merlin zu lieben. Sie lagen zusammen, sie brauchten nicht zu reden, jetzt nicht mehr. Sie liebten sich und nur das zählte.

Irgendwann krochen sie unter die Decke, die erstaunlicherweise warm hielt. Ashanta hatte ihnen gesagt, das sie aus Algen geflochten war. Also doch Pflanzen, dachte Arthur.

Sie kuschelten sich zusammen, so weit es ging...zwei Geschöpfe, die sich wiedergefunden hatten, aber doch vor Problemen standen.

„Du wirst nicht etwas Dummes tun, Arthur...jetzt nicht mehr."

„Nein...ich verspreche es."

„Ich könnte nicht ohne dich leben, Arthur...versprich es."

„Bei meiner Liebe zu dir...ich verspreche es."

„Gut...ich liebe dich, Drachenreiter."

„Ich dich auch, Drache...schlaf jetzt, denn wenn du nicht gesund wirst...schlafe ich nicht mehr mit dir."

„Okay, gutes Argument...gute Nacht, mein Herz."

„Gute Nacht."

Arthur lächelte in der Dunkelheit, der Mond schien durch die Blätter, die sich leicht im Wind bewegten...es war warm. Doch bald würde sich der Winter langsam ankündigen.

Und nein...er würde nicht gehen, denn er hatte Merlin wieder. Er liebte ihn und nur das musste Arthur wissen. Und er wollte mit ihm leben. Nein, er würde ihn nicht allein lassen...jetzt nicht mehr.



Freue mich wie immer auf eure Rückmeldungen. Danke! LG Pendragon100

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