Drachenblut Kapitel 89

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Drachenblut


Kapitel 89



Arthurs kleiner Junge war jetzt zwei Wochen alt und die stolzen Väter konnten nicht stolzer sein. Vor allem Arthur, für ihn war Jacy ein kleines Wunder, mit dem er nie...nie gerechnet hatte. Wenn ihm früher auf dem Hof seiner Peinigerin jemand gesagt hätte, das er mal sehr lieben würde und ein Sohn hätte...nein, er hätte denjenigen für verrückt erklärt.

Merlin schaute ihm belustigt zu, wenn er immer noch Probleme hatte, den Kleinen zu wickeln. Das Baby schaute ihn mit großen Augen an, wenn er es fast mit der Windel fesselte. Wie jetzt, als Arthur zum dritten Mal das große Tuch aufwickelte. Merlin lehnte am Türrahmen des Zimmers und schüttelte den Kopf, kicherte leise. Arthur drehte den Kopf und schaute ihn kurz an, sagte

„Ich weiß nicht, wie diese Amme das hinbekommen hatte. Als sie mir das zeigte, der Kleine war in zwei Minuten perfekt gewickelt und es sah so toll aus. Und ich stehe schon eine Zeit lang hier und ..."

Merlin kicherte...er hatte den Kleinen noch nicht gewickelt, Arthur wollte das immer machen.

„Es würde mich wirklich interessieren, ob Mandolyn das hinbekommt", meinte er kopfschüttelnd und drehte sich wieder kurz herum

„Scheint dich ja zu amüsieren, Drache...wie wärst, wenn du es mal versuchst?"

„Ich musste das nicht tun, denn Drachenbabys werden nicht gewickelt", antwortete er und kam näher. Arthur drückte ihm das Tuch in die Hand und trat zur Seite.

„Dann versuch du mal dein Glück."

Merlin schaute prüfend das Tuch an und sah zu dem Baby, er lächelte

„Na, mein Süßer...dein Vater wollte dich wohl mit dem Tuch fesseln, was?"

Arthur schnaubte unwirsch, doch lächelte liebevoll seinen Sohn an, beugte sich hinunter und küsste seine Stirn, strich ihm durch den zarten Flaum auf seinem Köpfchen.

„Wirst sehen, mein Engel...dein anderer Vater wird es nicht besser machen. Du musst wissen, er ist ein Drache, der nur Feuer speien kann."

Merlin schaute ihn belustigt an

„Nur Feuer speien...gut...ich werde mir das merken."

„Stimmt doch."

„Ja...aber ich kann auch fliegen und...was wohl für dich sehr wichtig ist..."

„Was?"

„Da du mir sonst nichts zutraust...okay...das war es dann mit den heißen Nächten."

„Du spinnst doch", sagte Arthur „Du willst das auch...okay...tut mir leid."

Merlin lachte

„Jetzt geht dir der Arsch wieder auf Grundeis. Hast wohl Angst, das ich es in die Tat umsetze, was?"

„Nun ja", antwortete Arthur „Du kannst das durchziehen, ich sage nur Bartlet oder Kristan. Wenn sie da waren...warst du unerbittlich und ich hatte Entzugsentscheinungen."

„Du doch immer, Arthur."

Er nickte und grinste, als er sah...das es bei Merlin nicht besser aussah.

„Und? Ist wohl doch nicht so einfach, das mit der Windel?"

„Ja", sagte Merlin abwesend und zog das Tuch wieder unter dem kleinen Hintern des Babys hervor.

Er schaute zu dem Tuch in seinen Händen und nickte

„Du hast recht...das ist wirklich nicht einfach. Aber ich denke...da ist irgendein Trick dabei, wir kennen ihn nur nicht", er grinste „Noch nicht."

Arthur lachte

„Na...was hab ich gesagt? Gib her...ich mach das jetzt."

Sie hörten die Tür aufgehen, die eigentlich nie verschlossen war...es sei denn, sie hatten etwas vor. Dann sperrte Arthur ab und natürlich nachts auch, allein schon, weil er Aris nicht die Genugtuung geben wollte, sie wirklich mal zu überraschen...bei gewissen Tätigkeiten.

„Arthur...Merlin?"

Es war Mandolyn und Merlin rief

„Im Kinderzimmer!"

Der Saris kam um die Ecke, sein Baby auf dem Arm und Aris hinter ihm.

„Ich wollte euch fragen, ob ihr mit auf die Wiese geht...es ist so ein schöner Tag."

„Falls Arthur das heute noch mit der Windel geregelt bekommt...gerne", grinste Merlin.

Mandolyn gab Tamani Aris auf den Arm und ging zu Arthur, sah sich das Chaos an, er schüttelte den Kopf

„Nein...das arme Kind. So geht das nicht, es ist ja ein einziger Knoten...unbequem für den kleinen Wurm. Männer...wieder mal typisch."

„Du hast wohl lange nicht mehr in den Spiegel geschaut...du bist auch einer", sagte Arthur.

„Das stimmt", grinste Aris „Ich kann das bestätigen...gewisse Teile bestätigen das...unter anderem."

„Trotzdem kannst du ihn nicht so wickeln, das geht nicht", sagte er zu Arthur.

„Ach? Kannst du es besser?", herrschte er den Saris an.

Er sagte nichts, schubste Arthur zur Seite und wickelte das Chaos von Windel wieder auf. Merlin kam neugierig näher, so wie Aris, der grinste und zu Arthur sah. Der wiederum schaute ihn nicht an, aber spürte sein Grinsen und sagte leise mit zusammengekniffenen Augen

„Kein Wort, Aris."

„Ich sag doch gar nichts."

„Fertig", sagte der Saris und Arthur schaute perplex zu seinem Sohn. Die Windel lag glatt und perfekt um den kleinen Körper, es sah aus...wie bei der Amme.

„Wieso...wieso kannst du das?", fragte Arthur, es klang vorwurfsvoll. Mandolyn grinste

„Nun...ich sehe das nicht als Windel oder Tuch...eher als ein strategisches Spiel. Die Kunst dabei ist...zu versuchen, die einzelnen Zipfel gut unterzubringen. Wie bei einer Schlacht...du musst deine Truppen geschickt einsetzen."

„Du spinnst doch...das ist doch keine Schlacht. Das ist ein Baby."

Merlin lachte

„Nun...anscheinend doch und du hast verloren, Stratege."

„Ihr seid Idioten", grinste Arthur und zog den Kleinen vorsichtig an, doch das kleine Oberteil wollte nicht über das Köpfchen, Mandolyn schüttelte den Kopf und öffnete den kleinen Knopf.

„Arthur, du ziehst ja auch nicht deine Tunika so an...der arme, kleine Schatz", sagte der Saris.

„Wir holen ihn besser zu uns, Mandolyn", sagte Aris belustigt. Arthurs Kopf zuckte herum

„Du kannst es mal versuchen, Drachenreiter...wenn dir dein Hintern egal ist. Stimmt doch, Merlin?"

Dieser nickte

„Ja, niemand nimmt uns unseren blonden Schatz...es sei denn, du willst einen warmen Arsch, einen sehr warmen."

Der Saris grinste und Arthur nahm das Baby hoch, küsste es und sagte liebevoll

„Du bleibst bei uns, mein Engel. Papa lernt das alles noch."

Die Art, wie Arthur mit dem Baby umging und wie er es anblickte, war so rührend und der Saris nickte leicht. Ja...wenn er jemals eine gute Idee hatte...war das hier wohl die Beste gewesen.

Er hatte Arthur etwas sehr Wundervolles gegeben und vor allem Tanea. Er hatte die Idee und sie führte es aus, abgesehen davon, das sie wohl sehr tolle Nächte mit Arthur hatte. Mandolyn kannte sie gut...es hatte ihn schon gewundert, das sie überhaupt damit einverstanden war. Tanea hatte keine Ambitionen, eine Mutter zu sein oder überhaupt etwas mit einem Baby zu tun zu haben. Sie war eine Kriegerin und dem männlichen Geschlecht sehr zugetan, was Spaß angeht...doch auch nicht mehr. Sie wollte unabhängig sein.

Und doch sagte sie zu Mandolyn, das sie wieder zur Verfügung stehen würde. Der Saris wusste auch warum, ihr ging es nicht um ein Baby zu empfangen, das war mehr eine Nebensache für sie. Sie wollte wieder Arthur in ihrem Bett haben, denn das war die einzige Möglichkeit, das zu erreichen. Ansonsten war Arthur tabu für sie und Tanea würde wirklich mit ihrem Anführer Ärger bekommen, wenn sie ihn bedrängen würde. Im schlimmsten Fall Ausschluss aus dem Volk, denn Männer, die gebunden waren...sind tabu, außer in diesem Fall. Anscheinend war die blonde Schönheit von einem Drachenreiter mehr als nur gut. Doch sie hatte Arthur etwas geschenkt, in Form eines kleinen Babys, seinem Baby...das ihn mit Arthurs blauen Augen anblickte.

„Ist Tanea schon so weit genesen?"

Er nickte

„Sie trainiert schon wieder...Kriegerin durch und durch. Aber...sag mir...was hast du getan, das sie sich wieder zur Verfügung stellen will?"

„Nichts...Besonderes."

„Ich denke eher, das du dich selbst unterschätzt hast, mein Lieber. Wenn du so im Bett wie bei mir warst...kann ich sie verstehen", meinte Aris.

„Ich auch", sagte Merlin grinsend, als er wieder in das Zimmer kam.

„Und da werde ich ja direkt neugierig", meinte der Saris amüsiert.

Arthur bedachte ihn mit einem herausfordenden Blick und meinte sarkastisch

„Das tut mir wirklich leid für dich, Mandolyn. Da wir beide gebunden sind, wirst du es wohl nie erfahren und...leider auch nicht weiblich. Wäre deine einzige Chance gewesen."

Mandolyn grinste

„Tja...dumm gelaufen."

Merlin nahm den Korb

„Okay...gehen wir zur Wiese....meine Freunde. Es ist immer wieder eine Freude, euren kleinen Anzüglichkeiten zuzuhören", meinte er gut gelaunt.

Er wusste, das sie nur herum alberten. Mandolyn würde sich nie zwischen Gefährten drängen, die außerdem noch seine besten Freunde waren. Sie zogen sich gerne auf, aber das war schon alles, das wusste auch Aris. Doch er wusste auch, das Mandolyn schon neugierig darauf war, was Arthur zu bieten hatte, war er doch eindeutig im Nachteil, was Merlin und Aris anging, denn sie wussten es.

Merlin hatte schon Decken geholt und etwas zum essen und trinken eingepackt und sie spazierten zu der Wiese am Fluß. Sie verbrachten den Nachmittag dort, die Kleinen schliefen zwischendurch auf der Decke.

Sie hatten viel Spaß...diese Männer, die alle Väter waren...und sie fanden das alle wunderbar.

Zumindest viel viel schöner, als gegen furchtbare Zauberer zu kämpfen. Und doch waren sie auch knallharte Krieger, die ihr Schwert tödlich schwingen konnten.

Außer Merlin...er machte das mit Feuer...genauso effektiv.


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Sie sahen nach oben, als sie Schwingen hörten und ein schwarzer Drache am Himmel auftauchte, der anscheinend einen Drachenreiter hatte.

„Ist das Kristan?", fragte Arthur, der die Drachen nicht so gut unterscheiden konnte, doch gab es sehr wenige schwarze Drachen. Merlin stand auf und schaute nach oben

„Ja...aber er hat noch jemand bei sich."

„Wen...sein Drachenreiter?"

„Ich weiß es nicht genau", sagte Merlin und beobachtete, wie sein Vater zur Landung ansetzte, er grinste

„Bartlet ist bei ihm."

„Was?", sagte Arthur und stand auf, seinen Sohn in den Armen, er grinste

„Kommt wohl sein Enkelkind besuchen", sagte er und schaute seinen Sohn an.

Kristan verwandelte sich, als Bartlet absprang und zügig auf die beiden zukam, nachdem er Kristan eine Tasche zuwarf. Während dieser sich eine Hose und eine Tunika überstreifte, war Bartlet schon bei ihnen uund lächelte in Vorfreude, als er sah, was Arthur in den Armen hielt. Dieser lächelte

„Vater...schön dich zu sehen."

Doch Bartlet hatte nur Augen für den Kleinen und sagte nun

„Arthur...ein Saris in der Stadt sagte mir, das dein Baby da ist."

Arthur schaute zu Mandolyn, der auch aufgestanden war und nun mit Aris näher kam, der ihre kleine Tochter auf dem Arm hatte. Er wusste, das der Anführer den Saris beauftragt hatte, bei Bartlet vorbeizuschauen und ihm Bescheid zu sagen.

Arthur nickte und legte ihn seinem Vater in den Arm

„Darf ich vorstellen...Jacy, dein Enkelsohn."

„Ein Junge?"

„Ja...mein kleiner Sonnenschein", sagte Arthur liebevoll. Er freute sich so, das sein Vater gekommen war und...das er sich auch so freute.

„Er hat deine Augen", sagte er stolz.

„Arthur ist dominant, er hatte sich durchgesetzt", sagte jetzt Mandolyn.

Inzwischen war auch Kristan da und umarmte Merlin, doch er stellte sich neben Bartlet und schaute das Baby an, das sie neugierig musterte. Er schaute zu Aris und fragte

„Dein Baby?"

„Nicht direkt...Mandolyns Baby."

Kristan schaute überrascht den Saris an

„Sie ist ja schon gewachsen, seit ich sie das letzte Mal sah. Wie lange ist das her?"

„Vor fünf Wochen...ja, als sie geboren wurde. Du warst dabei", antwortete Mandolyn. Kristan schaute zu Bartlet, der noch immer das Baby auf dem Arm hatte und meinte

„Gibst du ihn mir jetzt mal...schließlich ist es auch Merlins Baby."

„Stell dich hinten an", grinste Bartlet.

Kristan kam auf ihn zu

„Baby her jetzt....oder du tappst zu Fuß zurück."

Alle lachten über Bartlets Gesicht, der zerknirscht Kristan den kleinen Jungen gab.

„Alter Erpresserdrachen", murmelte er. Arthur lachte und Bartlet drückte ihn.

„Ich freue mich ja so...wir haben Familienzuwachs. Ich hatte nicht damit gerechnet, wenn ich daran denke, wer dein Gefährte ist. Und ich bin wirklich und wahrhaftig ein Großvater."

„Du bist viel zu heiß, um ein Großvater zu sein", rief Mandolyn belustigt.

Bartlet drehte sich langsam um

„Das kann ja nur der verfluchte Saris sein, der mal wieder keinen Anstand kennt", sagte er ernst, doch seine Stimme klang amüsiert.

„Du kennst ihn doch, Bartlet...er hatte mich auch so unverschämt gemustert, als ich mich auszog, um mich zu verwandeln", sagte Kristan und lächelte das Baby an.

„Wann?" Das war Merlin.

„Als wir zur Schule flogen...er meinte, das ich gut gebaut wäre und einen knackigen Hintern hätte."

Merlin schaute überrascht zu Arthur, der grinste und sagte

„Das hat er gesagt? Bei dir? Und...du hast ihm nicht mit Feuer gedroht?"

„Oh doch, Merlin...hat er schon", grinste der Saris „Ich sagte nur die Wahrheit."

Sie setzten sich auf die Decken und Bartlet nahm Mandolyns Töchterchen auf den Arm, meinte

„Ich kann es irgendwie nicht fassen, das Mandolyn eine Tochter hat."

„Wieso?"

„Ich stelle mir das schwierig vor...ich meine", er sah hoch „Ihr seid nur Männer und sie ist...eben ein Mädchen. Ich denke...wenn sie älter ist und...nun ja...sie ist eben anders als wir."

Alle lachten und Bartlet schaute sie brüskiert an

„Was denn?"

„Vater", sagte jetzt Arthur „Wir wissen alle, das Mädchen anders sind, soweit sind wir auch schon."

„Idioten", sagte er „Ich meine das doch nicht so."

„Ich glaube, er denkt eher daran, das sie...Dinge bekommt, die wir nicht haben, wie Brüste oder die Blutungen", sagte jetzt Aris und alle schauten ihn an. Er hob die Arme

„Ist doch so."

„Mein Gott", sagte jetzt Mandolyn „Wir sind ja kein Männervolk. Es sind genug Frauen da, die ihr das zu gegebener Zeit erklären können. Das war ja wieder mal typisch Männer."

„Was hast du denn als mit typisch Männer?", fragte Arthur „Du bist doch auch von der Gattung."

„Zum Glück", warf Aris dazwischen und sie lachten.

„Zumindest fessle ich nicht mein Kind mit der Windel wie du, Arthur."

Bartlet schaute auf

„Wieso? Kann er das nicht?"

„Nein."

Er lachte und Arthur fragte

„Kannst du es denn?"

„Ich weiß nicht...vielleicht."

„Wie lange bleibt ihr denn?", fragte Merlin.

„Eine Woche...deine Mutter kommt morgen", sagte Kristan „Wir haben Urlaub", er grinste „Enkelkinderurlaub."

Arthur nickte grimmig

„Okay...dann wird der frischgebackene Großvater heute Abend wickeln. Ich lache jetzt schon."

Merlin grinste

„Und du musst bei Bartlet schlafen."

„Oh nein...nicht das auch noch", jammerte Kristan.

„Das ist noch nicht mal das Schlimmste...ich bekomme wieder mal keinen Sex, wenn ihr hier seid", sagte Arthur.

„Arthur....also wirklich", sagte Merlin kopfschüttelnd. Mandolyn lachte

„Okay...ich denke, die beiden bekommen ein Haus für sich. Ich habe einige Gästehäuser und Arthur braucht nicht auf dem Zahnfleisch zu laufen."

Alle lachten und schauten zu Arthur, der abwinkte. Doch er war so glücklich, das sein Vater hier war und sich so freute über seinen kleinen Sohn. Er hatte immer gewusst, das Bartlet nicht so glücklich war, das sein Gefährte männlich ist und er eigentlich auf keine Enkelkinder hoffen konnte.

Sie ließen den Nachmittag ausklingen und packten zusammen. Mandolyn wies ihnen ihre Häuser zu, während Aris schon mit der Kleinen nach Hause ging. Später versuchte sich Bartlet tatsächlich mit dem Wickeln der Windel. Merlin lächelte

„Nun ja...sieht auch nicht erbauend aus, aber doch noch besser wie Arthur."

Sie lachten und Arthur ließ Bartlet den Kleinen das Fläschchen geben, das er freudestrahlend tat. Merlin legte den Arm um Arthur und küsste ihn zärtlich, er freute sich so, das sein Gefährte so glücklich war. Wenn es jemand verdient hatte...dann Arthur und er war sehr stolz auf seine kleine Familie.


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Nanita kam nicht alleine, sie hatte Kael bei sich, was Merlin sehr freute. Er war sich sicher, das seine Mutter ihn abgeholt hatte, so das er auch das Baby sehen konnte und seinen Vater. Inzwischen flog er so waghalsig wie Merlin und Nani ließ ihn gehen, zumal Nanita bei ihm war. Der junge weiße Drache landete elegant neben seiner Großmutter, die eigentlich viel zu jung und zu gut aussah...für eine Großmutter und Kristan lächelte. Zwei Eisdrachen, zumindest äußerlich, denn Kael war keiner. Jetzt, da er ein eigenes Haus hatte...konnte er auch mit seiner Gefährtin...etwas Urlaub haben. Er hatte eindeutig auch ein Defizit, denn er war lange nicht zu Hause.

„Hey, Vater", begrüsste Kael Merlin und warf sich ihm nackt in die Arme. Er hatte damit keine Probleme, während Nanita sich ein Kleid überstreifte, waren doch so einige Männer hier. Nanita selbst störte das nicht, aber sie kannte Kristan...ihr eifersüchtiger Feuerdrache, der jeden giftig ansah, der seine Gefährtin musterte. Sie küsste ihren Gefährten, als sie näher kam. Kristan hatte ihr Bescheid gegeben, das er bei Merlin sein würde, er sah sie im Moment viel zu wenig.

Merlin war sofort aufgefallen, wie sicher Kael flog und natürlich noch eine Einlage am Himmel machte, bevor er neben seiner Großmutter aufsetzte, so elegant wie Merlin. Er war sehr stolz auf seinen Sohn.

„Wie ich sehe...hast du deine Flugkünste im Griff."

Kael lachte

„Oh, Vater...so jemanden wie uns braucht man das Fliegen nicht beizubringen, einschließlich Kristan", sagte er „Für uns ist das doch einfach."

Merlin wusste das, denn nicht jeder Drache war ein Flugkünstler. Viele hatten nicht den Schneid, sich so waghalsig in der Luft zu bewegen.

„Wieso nennst du ihn Kristan und nicht Großvater?"

Kael zuckte die Schultern

„Ich finde...er sieht viel zu sexy für einen Großvater aus."

Merlin musterte ihn einen Moment, sein Sohn war jetzt so groß wie er, sein langes weißes Haar trug er meistens offen, es fiel ihm geschmeidig über den Rücken und er war sehr attraktiv mit seinen siebzehn Jahren. Schlank und trotzdem muskulös, was er seiner Natur zu verdanken hatte...war er ein junger sehr ansehnlicher Mann, als er seinen Vater mit den typischen Eisdrachenaugen ansah.

„Du...du bist doch nicht...", begann Merlin.

„Wie du, Vater?"

Er lachte

„Macht dir wohl Angst, was?"

Merlin schüttelte den Kopf

„Nein...warum sollte es? Ich kann dir das nicht verbieten, wenn ich selbst so bin. Aber ich denke da eher an deine Mutter, denn wie ich sie kenne...würde sie sich irgendwann über Enkelkinder freuen."

„Vater...du hast ja auch einen Sohn...also?"

„Eher durch einen glücklichen Zufall, Kael. Damals war ich zuerst geschockt, zumal ich mit Arthur zusammen war. Doch heute sehe ich das als mein persöhnliches Glück, neben Arthur. Doch du hast meine Frage nicht beantwortet."

Er grinste und Merlin erkannte sich selbst in ihm, genau so draufgängerisch wie er in diesem Alter war und eigentlich noch ist. Er war sein Sohn...unverkennbar.

„Nun...ich habe mit Mutter darüber geredet und...nun..."

Merlin zog ihn zur Seite und bemerkte, das Arthur sie ihm Auge hatte und nachdenklich wirkte, er rief

„Kommst ihr ins Haus?"

„Gleich, Arthur", sagte Merlin und Arthur ging mit Nanita und den anderen hinein. Natürlich wollte sie den Kleinen sehen, in der Hinsicht war sie nicht anders als alle weiblichen Wesen, ob Drache oder nicht. Und sie kannte menschliche Babys, da ihre Freundinnen alle Kinder hatten.

„Okay...was...hast du mit deiner Mutter besprochen? Das du lieber Männer magst?"

„Ich wusste es nicht genau, Vater. Ich fragte mich oft, was anders ist, weil du mit Arthur zusammen warst. Und...nun ja, um es zu wissen...habe ich es eben ausprobiert."

Merlin schaute ihn entgeistert an

„Du hast...was?"

„Ich habe mit einem Mann geschlafen", sagte er frei heraus.

„Wie bitte? Du bist siebzehn...gerade mal fliegen gelernt."

„Das Fliegen ist doch schon ein alter Hut, Vater und außerdem...was denkst du denn? Wir jungen Drachen warten nicht mehr, bis wir alt und grau sind."

„Wer?"

„Ein Drache...er lebt in den weißen Bergen...du denkst doch nicht wirklich, das du allein so bist?Nur sie leben das im Geheimen aus und sind nicht so mutig wie du und zeigen es."

Merlin schaute ihn nur an, scheinbar war die nächste Generation viel früher dran als er. Nun ja, menschliche Jugendliche waren da nicht anders oder Feen, das wusste er.

„Und weiter?"

„Es war...eine tolle Sache", grinste er „Gefällt mir."

Merlin nahm Luft...sein Sohn würde wohl in die Fußstapfen von ihm treten, aber wenn Nani das wusste...dann war es nicht so tragisch. Er hätte keine Lust gehabt, das ihr beizubringen. Nun gut, er entspannte sich etwas...aber...er wusste, das Drachen mit siebzehn schon mehr als bereit für Sex waren, er war da keine Außnahme. Nur hatte Merlin damals mit Will herum gemacht und das ohne mit ihm zu schlafen. Anscheinend machte sein Sohn keine halben Sachen. Doch es war noch nicht vorbei, denn...

„Nun, Vater...wenn wir schon dabei sind, dann richtig. Mutter sagte, ich sollte mit dir darüber reden. Und ich soll dir sagen, das du nicht mit zu jung kommen sollst, ich werde in zwei Monaten achtzehn."

„Na prima", sagte Merlin sarkastisch „Ich bin ja jetzt froh, das du nicht mit fünfzehn damit ankamst."

Kael grinste

„Nein, ich denke...dann hätte Mutter etwas dagegen gehabt. Aber ich bin noch nicht fertig, denn..."

„Was noch?"

„Also", grinste er „Ich habe etwas festgestellt, Vater. Ich...mag eigentlich beides...Mädchen und Jungs."

„Was?"

Merlin setzte sich auf den Baumstumpf, Kael grinste ihn an, denn seine Mutter sagte so etwas, das sein Vater etwas konfus sein würde.

„Und wieso...?"

„Wieso ich das weiß...ist doch wohl klar. Nachdem ich mit einem Mädchen geschlafen hatte. Sie war eine Fee."

„Eine Fee? Toll...wo treibst du dich denn überall rum? Ich denke, ich muss mal mit Nani reden."

Kael setzte sich neben ihn

„Ich bin kein kleiner Drache mehr, Mutter weiß das und außerdem sind Feen sehr dafür zu haben. Sie sind sehr sinnlich und schön, es machte wirklich Spaß. Komm schon, Vater...du machst ja gerade, als wärst du wie Kristan."

Kristan...oh Himmel, er dachte mit Schrecken daran, ihm beizubringen, das sein Enkelsohn mit beiden Geschlechter schlief. Das würde wieder eine Herausforderung sein und wieder stundenlanges Gequatsche über Moralvorstellungen. Er grinste...anscheinend war Kael in allem besonders. Gut, er und Arthur hatten auch mit Mädchen geschlafen, aber ihr Hauptmerkmal waren doch das männliche Geschlecht, so wie bei Aris und Mandolyn. Doch Kael mochte beides sehr gerne...na prima. Nun, solange er mit Wesen schlief, die keine Drachen waren und männlich...war es halb so schlimm.

Er selbst hatte keine Probleme damit, aber er dachte mit Schrecken an Kristan und Nanis Eltern. Sie waren so konservativ wie sein Vater.

„Wissen deine anderen Großeltern das?"

Kael schüttelte den Kopf

„Nein, Mutter sagt, das sie einen Schlag bekommen."

Merlin grinste, so wie das aussah, war Nani wohl sehr aufgeschlossen zu der jungen Generation. Eigentlich war sie das immer und sein Sohn profitierte davon. Wie ihr jetziger Gefährte das sah, nun er schätzte Byran auch nicht so konservativ ein. Und gegen einen Eisdrachen anzugehen...er kannte Nani, sie setzte sich immer durch, wie seine Mutter.

„Mit Sicherheit...sag es ihnen lieber nicht. Komm, lass uns hineingehen."

Er stand auf, doch Kael hielt ihn fest

„Vater?"

Merlin nahm ihn in den Arm

„Alles gut, Kael. Ich habe nichts dagegen, Wenn du es so möchtest, dann tu es, ich tat nichts anderes und lass dir das von keinem ausreden. Lebe dein Leben, wie du es willst und nicht nach den Moralvorstellungen von anderen."

„Danke, Vater...du weißt nicht, was es für mich bedeutet."

Merlin wusste es, denn er und Arthur sind durch die Hölle gegangen, um ihre Liebe durchzusetzen. Er wollte das seinem Sohn nicht antun und...er konnte es auch nicht. Er selbst wich von der Norm ab und sein Sohn nun auch, wenn auch etwas mehr.

„Und...Enkelkinder sind ja dann auch drin, nicht wahr?"

Merlin lachte und legte den Arm um ihn und sie gingen ins Haus. Sein Sohn war auf dem besten Weg...erwachsen zu werden, wenn auch etwas früher. Merlin hatte nichts dagegen, er liebte Kael und er war ein lieber Junge. Sex war natürlich und er war alt genug dafür...und sehr attraktiv. Er war sich sicher, das er keine Probleme mit Eroberungen hatte.


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Später, als alle gegangen waren und der Kleine schlief, kam Arthur ins Schlafzimmer, nachdem er nach Jacy noch einmal sah. Kael wollte auch ein Gästehaus und Nanita war bei Kristan. Arthur war das nur recht, konnte Merlin ihn ja nicht abwimmeln mit der Ausrede, das Besuch da war.

„Was war denn mit Kael, ihr habt lange geredet?", fragte er, als er sich auszog und zu Merlin schaute, der die Arme hinter seinem Kopf hatte.

„Er erzählte mir, das er sich nicht sicher war, wie seine sexuelle Neigungen sind", sagte Merlin, als Arthur ins Bett kroch und neben ihm sitzen blieb.

„Und?"

Merlin schaute ihn an

„Er hat es dann ausprobiert und anscheinend mit einem männlichen Drachen geschlafen und...er fand es toll."

„Ist nicht wahr? Kael? Aber...wie alt ist er?"

„Fast achtzehn."

„Okay dann...ich war auch siebzehn einhalb, als mich Kev ins Bett zog", meinte Arthur und wollte sich zurücklehnen. Er grinste

„Nun ja...dann willkommen in unserem Club."

Merlin lächelte

„Nicht ganz...er schlief danach mit einem Mädchen...einer Fee. Und das fand er auch toll...Fazit, er mag beides sehr gerne."

Arthur kam wieder hoch und schaute ihn groß an

„Ist nicht wahr", sagte er wieder „Beide?"

Merlin nickte und wurde ernst

„Ich sehe schon mit Schrecken, wenn Kristan dahinter steigt. Er wird Kael einen Vortrag halten und dann mir...na klasse."

„Autsch", sagte Arthur und grinste „Der arme Kerl...schon wieder ein Schock in seiner so unmoralischen Familie."

Merlin lachte und zog Arthur zu sich, küsste ihn und meinte

„Auch das wird er überleben. Was ist...möchte der so sündhaft sexy aussehende Vater ein wenig Spaß?"

„Ich bitte doch darum", sagte Arthur und warf die Decke, die über Merlin lag zu Boden. Er beugte sich hinunter und küsste Merlin, während er seine Hoden streichelte. Doch dann setzte er sich über Merlins Brust und stieß seine Erektion in Merlins Mund, der ihn bereitwillig öffnete. Während Arthur ihn in seinen Mund fickte, strich sich Merlin über seine Erektion.

Arthur kam mit einem Schrei und füllte Merlins Mund, beugte sich hinunter zu ihm und küsste ihn, beide genossen Arthurs Sperma. Sie stöhnten und Merlin drang kurz danach in Arthur ein und nahm ihn hart. Beide in Lust versunken und beide sehr bemüht, nicht zu laut zu sein.

Später, nachdem Merlin in Arthur kam, lagen sie nebeneinander und keuchten.

„Gott, ich bin froh, das alle ein Haus haben", meinte Arthur etwas atemlos „Doch...so gerne ich Runde zwei möchte...der Kleine steht mit den Hühner auf."

Merlin kicherte und küsste ihn

„Ja...ein Baby ist schon etwas anstrengend, nicht wahr?"

„Nein und ich würde ihn für nichts tauschen, Merlin...er ist so süß."

Merlin lächelte und küsste ihn wieder, er wusste, von was Arthur sprach. Und natürlich sprang Arthur doch wieder auf ihn an...Runde zwei war eingeläutet...trotz frühe Hühner.

Er fand es lustig, als er Arthur am sehr frühen Morgen sah, als er mit total verwuschelten Haaren im Wohnzimmer saß und seinem Sohn das Fläschchen gab. Es war ein wirklich lustiges Bild...

Ein verschlafener Arthur, dem alle Haare in sämtlichen Richtungen standen und er liebevoll seinem Sohn sein Frühstück gab.

Aber nichts würde ihn davon abhalten...auch nicht nach heißen Liebesnächte mit seinem Drachen und wenig Schlaf.

Merlin küsste ihn lächelnd, er sah nicht besser aus und setzte sich neben ihn. Die Vögel begannen zu zwitschern und ein neuer Tag begann...

Und sie freuten sich, ihn gemeinsam mit ihrer Familie zu verbringen, die wirklich mal alle auf einmal da waren...außer Zara und Will.

Aber sie würden auch noch kommen.

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