𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 7 ❥

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Vincent Stein, auch bekannt als Beatzarre, ist nach Dieter Bohlen der Musikproduzent mit den meisten Nummer-eins-Hits in Deutschland. Zusammen mit Dag-Alexis Kopplin bildet er seit 1999 das Musik-Duo SDP.

Madeleine runzelte die Stirn.

Ja, die haben damals schon Musik gemacht, aber ... seit 1999?!

Sie las weiter.

Neben ersten Musikprojekten begann Stein Musik-, Kommunikations- und Erziehungswissenschaft an der TU Berlin zu studieren. Für das Forschungsprojekt „Rapucation" untersuchte er zusammen mit Robin Haefs und Gitanjali Schmelcher die Vermittlung von Lehrinhalten durch pädagogisch wertvolle Rap-Musik. Er schloss sein Studium mit dem Magister ab, schrieb allerdings keine Abschlussprüfung. Über seine Arbeit hält er seitdem als freier Dozent Vorträge.

Sie sah sich in ihrem Kinderzimmer um.

Wie konnte es sein, dass sie es zu nichts gebracht hatte?

Hatte sie keinen Ehrgeiz, um irgendwas gewissenhaft durchzuziehen?

Den gestrigen Abend hatte sie damit verbracht, etwas über die Band zu erfahren. Und sie war mehr als überrascht, dass sie sogar paar Songs erkannte ... und liebte.

Aber wieso hatte sie die nie mit den beiden in Verbindung gebracht? Sie kannte Vincent und Dag doch. Und erst Recht deren Stimmen.

'ne Leiche war ihr bekannt. Genauso wie Ich muss immer an dich denken und Ich will nur, dass du weißt. Beim Letzten hatte sie lediglich im Bilde, das der Song von Adel Tawil war.

Die zwei schwebten wirklich unter dem Radar.

Bekannt, unbekannt. Oder war es unbekannt, bekannt?

Sie wusste es nicht mehr, verstand aber jetzt die Andeutung.

Madeleine hatte sich auch Auftritte angesehen. Ihr 20-jähriges Jubiläum in der Wuhlheide.

Zwanzig Jahre. Und es war rappelvoll. Da waren etliche Menschen gewesen, die beide kannten ... und feierten.

Hatte sie hinter dem Mond gelebt?

Dag genoss es. Das sah sie ihm an. Wie er da extra anzügliche Bewegungen und so machte ... nicht nur deswegen hatte sie sich in ihrer kleinen Recherche mehr auf Vincent bezogen. Denn was interessierte sie Dag und seine Schaut-mal-wie-heiß-ich-bin Einlagen. Sie arbeitete schließlich für Vincent. Nicht für ihn.

Er würde keine Plattform bekommen.

Der Dag-Alexis-Kopplin-Sender war ausgeschaltet.

Kein Empfang.

Sie würde ihren Job machen und er ... na ja ... war anwesend oder auch nicht.

Ihr Handy legte sie beiseite, konträr dazu trank sie an ihrem Kaffee.

Sie saß allein in der Küche.

Ihre Mutter war gerade einkaufen, während ihr Vater ... keine Ahnung, wo der sich herumtrieb.

Madeleine blickte auf die Uhr.

So eine Arbeitszeit war ja irgendwie nichts für sie. Aber das musste sie in Kauf nehmen.

Ihr Handy vibrierte auf dem Holztisch und sie schaute drauf.

Chris.

- Lass uns bitte nochmal reden.

Sie rollte mit den Augen und wählte seine Nummer an. Besser jetzt, als wenn ihre Mutter noch anwesend gewesen wäre.

»Madeleine.« , hörte sie ihn sagen, als sie den Lautsprecher anstellte.

Liebe ist ...Where stories live. Discover now